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ChristianBocholt(R)

30.12.2015,
17:17
 

UKW-Oszillator bricht zusammen (Elektronik)

Hallo Leute. Habe eine vermutlich ziemlich einfache Frage. Bin auch kein Profi, daher kann es sein, dass meine Fragen teilweise etwas unprofessionell wirken.

Also ich habe einen UKW Oszillator, der bei ca. 90 Mhz "rumschwingt". Es ist einer mit kapazitiver Dreipunktschaltung, also sowas wie Clapp- oder Collpitts wenn ich das richtig in Erinnerung hab.

Aus dem Schwingkreis wird die erzeugte HF ausgekoppelt und auf einen HF-Transistor in Emitterschaltung übergeben. Im Kollektorkreis wird das verstärkte Signal wieder entnommen. Der Kollektorwiderstand beträgt 900Ohm.

Vorher war die Schaltung so aufgebaut, dass der HF-Transistor nur als Stabilisator arbeitete (in Kollektorschaltung -> Keine Spannungsverstärkung). Das hat auch alles wunderbar funktioniert. JEtzt seitdem er in Emitterschaltung arbeitet bricht der gesamte Schwingkreis bei Anschluss einer zu langen Antenne (über ca. 60 - 70 cm) komplett zusammen.

Kann mir das einer erklären? Die Stromquelle liefert genug Suppe, ist ein 3A-Trafo. Die Schaltung zieht eh nur 20 - 30 mA.

Wiso kann der Schwingkreis überhaupt zusammenbrechen, wo aus ihm doch immer nur eine fixe Strommenge entnommen wird?

Hartwig(R)

30.12.2015,
19:13

@ ChristianBocholt

UKW-Oszillator bricht zusammen

Hallo,
das Thema hatten wir ja hier schon:
http://www.elektronik-kompendium.de/forum/forum_entry.php?id=229516

Ob Du nun eine Leitung oder eine Antenne anschließt, ist schlußendlich eine Definitionsfrage. Auf jeden Fall wird der Schwingkreis dabei so stark verstimmt oder bedämpft, das die Schwingung abbricht. Das hat mit der Stromversorgung nichts zu tun! Du kannst z. B. versuchen, die Antenne über eine zusätzlich Spule induktiv zu koppeln oder über einen sehr kleine Koppelkondensator (wenige pF).

Grüsse
Hartwig

tts

30.12.2015,
20:05

@ ChristianBocholt

UKW-Oszillator bricht zusammen

Hi,
versuche die Schaltung um eine Spule im Emitterkreis zu erweitern.
Hier reichen wenige Windungen auf einen ca. 10mm Spulenkörper.
Mit einer darüber gewickelten Spule kann dann die "Antenne" angeschalten werden.
Der 900Ohm-Widerstand begrenzt den Strom, die Verstärkung kommt dann aus der "Kollektor-Schaltung" mit dem virtuellen Verstärkungsfaktor aus dem Blindwiderstand der Spule bei 90MHz zu 900Ohm (Leistungsanpassung)
Paralallel dazu kann dann vom Kollektor eine 10nF-Kondensator als Stütze nach Masse eingesetzt werden.

Bei deiner Schaltung wirkt die CB-Kapazität (Sperrschicht des HF-Transi) zurück auf den Schwingkreis und bedämpft diesen mit zunehmender Signalstärke. Dazu kommt noch eine unangepasste Antenne, die einen Spannungsberg zurückwirft und die Dämpfung erhöht.

ChristianBocholt(R)

31.12.2015,
12:15

@ ChristianBocholt

Gelöst: UKW-Oszillator bricht zusammen

Danke für die Antworten. Es war eine Kombination aus dem was ihr beide geschrieben habt und einem ganz dämlichen Fehler. Und zwar hat ein davor geschalteter Mikrofonverstärker viel zu viel Strom geliefert und den HF-Transistor damit im Takt des umgebenen Schalldruckspegels "abschmieren" lassen. *facepalm*. Jetzt hab ich wieder eine stabile Schwingung.

Dafür gibt es jetzt wieder andere Kuriositäten. Wenn ich eine 140cm Antenne an den Auskoppelkondensator klemme sendet der Sender "relativ normal".

Wenn ich jetzt aber an den negativen Pol eine weitere 140cm Antenne anklemme bricht die Mikrofonverstärkung auf einen Bruchteil zusammen (Senderleistung nimmt zu, Mikrofonverstärkung ab.)

Im HF-Bereich muss man wohl mit allem rechnen und sich nicht immer alles erklären können.