Forum

Einloggen | Registrieren | RSS  

Hirschmensch(R)

20.09.2015,
14:09
 

Grundsätzliche Frage zur Funktion von Elektronenröhren (Elektronik)

Ich stehe hier gerade auf der Leitung:

Nehmen wir eine Triode (zB 12AX7), und legen eine feste Anodenspannung an (Kathode auf Masse). Dazu eine kleine negative Vorspannung am Gitter. Nun beginnt ein Strom zu fließen den man aus dem Datenblatt ablesen (oder mit dem Röhrenmodell von Norman Koren berechnen) kann.

Schön und gut.
Nun verwende ich aber einen Widerstand an der Anode (Ausgangs- oder Lastwiderstand, Ra). Wenn ich die vorige Überlegung wieder durchspiele komme ich hier in eine "Schleife": Die Gittervorspannung lässt einen Strom durch Ra fließen, durch den Spannungsabfall verkleinert sich die Anodenspannung. Durch die kleinere Anodenspannung verursacht die Gittervorspannung einen kleineren Strom durch Ra, wodurch sich die Anodenspannung wiederum etwas vergrößert usw. usf.

Liege ich mit meiner Überlegung richtig? Wie schwingt sich denn dieses System ein?

danke und lg,
michael

olit(R)

E-Mail

Berlin,
20.09.2015,
14:52

@ Hirschmensch

Grundsätzliche Frage zur Funktion von Elektronenröhren

» Liege ich mit meiner Überlegung richtig? Wie schwingt sich denn dieses
» System ein?
»
Betrachte die Röhre nicht als steuerbaren Widerstand, sondern als steuerbare Stromquelle.
Das funktioniert natürlich nur in einem bestimmten Arbeitsbereich.
Außerhalb ist es nicht mehr linear. (Datenblatt)

Hirschmensch(R)

20.09.2015,
16:24

@ olit

Grundsätzliche Frage zur Funktion von Elektronenröhren

» Betrachte die Röhre nicht als steuerbaren Widerstand, sondern als
» steuerbare Stromquelle.
» Das funktioniert natürlich nur in einem bestimmten Arbeitsbereich.
» Außerhalb ist es nicht mehr linear. (Datenblatt)

Danke für die Antwort.
Wenn ich die Röhre als Stromquelle betrachte habe ich doch das selbe "Problem" oder? Die Stromquelle ist von den Parametern Ug und Ua abhängig. Ändert sich Ia ergibt das doch ein anderes Ua.

Ich schreibe gerade ein kleines Programm, dass beliebig viele Iterationen dieser Schleife durchläuft und das Ergebnis visualisiert. Wir können das Ergebnis dann ja diskutieren!

geralds(R)

Homepage E-Mail

Wien, AT,
20.09.2015,
17:14

@ Hirschmensch

Grundsätzliche Frage zur Funktion von Elektronenröhren

» » Betrachte die Röhre nicht als steuerbaren Widerstand, sondern als
» » steuerbare Stromquelle.
» » Das funktioniert natürlich nur in einem bestimmten Arbeitsbereich.
» » Außerhalb ist es nicht mehr linear. (Datenblatt)
»
» Danke für die Antwort.
» Wenn ich die Röhre als Stromquelle betrachte habe ich doch das selbe
» "Problem" oder? Die Stromquelle ist von den Parametern Ug und Ua abhängig.
» Ändert sich Ia ergibt das doch ein anderes Ua.
»
» Ich schreibe gerade ein kleines Programm, dass beliebig viele Iterationen
» dieser Schleife durchläuft und das Ergebnis visualisiert. Wir können das
» Ergebnis dann ja diskutieren!

--
geh mal auf linear.com - lade Simu ltspice runter.
Dann gehe zu https://groups.yahoo.com/neo/groups/LTspice/info?prop=eupdate

dort findest auch röhren Bauteile für die Simu.

---

--
...und täglich grüßt der PC:
"Drück' ENTER! :wink: Feigling!"

otti(R)

E-Mail

D,
20.09.2015,
17:24
(editiert von otti
am 20.09.2015 um 17:25)


@ Hirschmensch

Grundsätzliche Frage zur Funktion von Elektronenröhren

Ig nimmt einen Wert an, der durch R(Röhre) + RA fließt, wobei (R(Röhre) + RA) * Ig die Gesamtspannung ergibt.

Schaltet man die Betriebsspannung (V4) über Ra an, so steigt der Strom bis zu dem Punkt, der durch obige Bedingung begrenzt wird.

--
Gruß
otti
_____________________________________
E-Laie aber vielleicht noch lernfähig

Kendiman(R)

20.09.2015,
18:32

@ Hirschmensch

Grundsätzliche Frage zur Funktion von Elektronenröhren

» Ich stehe hier gerade auf der Leitung:
»
» Nehmen wir eine Triode (zB 12AX7), und legen eine feste Anodenspannung an
» (Kathode auf Masse). Dazu eine kleine negative Vorspannung am Gitter. Nun
» beginnt ein Strom zu fließen den man aus dem Datenblatt ablesen (oder mit
» dem Röhrenmodell von Norman Koren berechnen) kann.
»
» Schön und gut.
» Nun verwende ich aber einen Widerstand an der Anode (Ausgangs- oder
» Lastwiderstand, Ra). Wenn ich die vorige Überlegung wieder durchspiele
» komme ich hier in eine "Schleife": Die Gittervorspannung lässt einen Strom
» durch Ra fließen, durch den Spannungsabfall verkleinert sich die
» Anodenspannung.
»
richtig !
»
» Durch die kleinere Anodenspannung verursacht die
» Gittervorspannung einen kleineren Strom durch Ra, wodurch sich die
» Anodenspannung wiederum etwas vergrößert
»
ist auch richtig
»
sie vergrößert sich aber nicht so sehr, dass der alte Wert wieder erreicht wird.
Die Anodenspannung pendelt sich auf einen niedrigeren Wert ein.
Durch die Rückwirkung der Anodenspannung auf den Anodenstrom
verringert sich die Steilheit der Röhre.
Nimm eine Pentode ( EF 80 ).
Da ist der Anodenstrom kaum abhängig von der Anodenspannung.
Der Anodenstrom wird (fast) ausschließlich durch die Gittervorspannung bestimmt.

» Liege ich mit meiner Überlegung richtig? Wie schwingt sich denn dieses
» System ein?
»
nein, der Gedankengang ist zu sprunghaft. Dadurch kommt es ins schwingen.
Es pendelt sich immer ein Mittelwert ein ohne zu schwingen.
»

Schau bei Röhren auch mal unter
1. Rückwirkung
2. Durchgriff
3. Steilheit

xy(R)

E-Mail

20.09.2015,
19:36

@ Kendiman

Grundsätzliche Frage zur Funktion von Elektronenröhren

» Schau bei Röhren auch mal unter
» 1. Rückwirkung
» 2. Durchgriff
» 3. Steilheit

Und wenns etwas mehr sein darf:

https://raumladung.files.wordpress.com/2013/11/barkhausen_1.pdf

Hirschmensch(R)

22.09.2015,
19:25

@ otti

Grundsätzliche Frage zur Funktion von Elektronenröhren

» Ig nimmt einen Wert an, der durch R(Röhre) + RA fließt, wobei (R(Röhre) +
» RA) * Ig die Gesamtspannung ergibt.
»
» Schaltet man die Betriebsspannung (V4) über Ra an, so steigt der Strom bis
» zu dem Punkt, der durch obige Bedingung begrenzt wird.

Ahhh, ich verstehe! Aber mit R(Röhre) meinst du den spezifischen Innenwiderstand der Röhre bei einem Arbeitspunkt oder?

Hirschmensch(R)

22.09.2015,
19:29

@ xy

Grundsätzliche Frage zur Funktion von Elektronenröhren

» » Schau bei Röhren auch mal unter
» » 1. Rückwirkung
» » 2. Durchgriff
» » 3. Steilheit
»
» Und wenns etwas mehr sein darf:
»
» https://raumladung.files.wordpress.com/2013/11/barkhausen_1.pdf

Wow Danke!! ja darf es!