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foxchild

10.02.2015,
22:07
 

Problem mit 1/10 Tastkopf für Oszilloskop (Elektronik)

Hab mir heute einen 1/10 Tastkopf für mein Oszilloskop besorgt um Spannungen über 100V schön messen zu können. Ich mache aber irgendwas falsch und ich weiß nicht was. Die Messwerte stimmen einfach nicht. Hab dann versucht einfach die 230V Netzspannung zu messen und da bekomme ich 355V Spitze-Spitze, also 253V effektiv und komplett verzerrt. Bild lade ich dazu hoch.

Wenn ich aber 5V Gleichspannung messe stimmt das Messergebnis ganz genau.

Mein Oszi hat eine Input protection bei 400V peak. Eigentlich sollte nichts verzerrt sein oder?

Weiß jemand was ich falsch mache?

geralds(R)

Homepage E-Mail

Wien, AT,
10.02.2015,
22:57
(editiert von geralds
am 10.02.2015 um 23:00)


@ foxchild

Tastkopf für Oszilloskop kalibrieren

...
»
» Wenn ich aber 5V Gleichspannung messe stimmt das Messergebnis ganz genau.
»
» Mein Oszi hat eine Input protection bei 400V peak. Eigentlich sollte nichts
» verzerrt sein oder?
»
» Weiß jemand was ich falsch mache?
»
» .http://www.elektronik-kompendium.de/forum/upload/20150210220709.png

--
Hi,

Hat dein Oszi Kalibrierausgänge, mit dem man den Tastkopf
für dieses Oszi kalibrieren kann?

Meines hat zB. einen Rechtecksignalausgang mit 0,2V und einen mit 2V.
Dazu hat es einen Umschalter mit dem das Rechtecksignal zw. 1kHz und 1MHz umgeschaltet werden kann.

Der Tastkopf muss dazu eine Einstellmöglichkeit haben.
Das ist ein Trimmkondi, oder Trimmpoti, je nachdem, im Tastkopf mit dem du die Impedanz/Steilheit einstellst.
Also ein nicht metallischen Schraubendreher nehmen.
Das ist normal als Beipack zum Tastkopf dabei.

Zum Kalibieren steckst den Tastkopf auf einen V_Eingang, stellst diesen auf 0,2V_div ein,
und steckt zB die Spitze auf den 2V Ausgang.
In beiden Fällen muss nun der Tastkopf so eingestellt sein, dass das Rechteck bei 1kHz und 1MHz sauber
steilflankig mit 2V (0,2V_div am Schirm mal 10 multipliziert - Tastkopfabschwächer) ablesbar sein.
Das Gleiche machst mit 0,2V am Kal-Ausgang (1kHz und 1MHz); hier dein V_Amp auf 20mV_div einstellen.

-> Bedienungsanleitungen lesen.

-->> Willst dann die Netzspannung sehen, !!! erstens:
das Oszi ist normal geerdet. - Daher Trenntrafo nehmen.
Oder die Erdungskontakte am Schukostecker sind mit Coroplast Islierband zugeklebt, oder die Erde abgeklemmt.
Aber das wäre fahrlässig.

zweitens:
Die Rechnung geht mit U_Spitze, nicht U_ss.
Das könnte dein Oszi schon überlastet haben, mehr als 400V U_Spitze
geht nicht, oder du nimmst einen 100:1 Tastkopf.

Grüße
Gerald
---

--
...und täglich grüßt der PC:
"Drück' ENTER! :wink: Feigling!"

Hartwig(R)

10.02.2015,
23:28

@ foxchild

Problem mit 1/10 Tastkopf für Oszilloskop

Hallo,

erstmal - wie Gerald schon sagte - die Tastkopfkalibration prüfen und evtl. nachstellen.

Gleich an 230V zu messen ist keine gute Idee - auch das hat Gerald schon gesagt. Das mit dem Isolierband.... na ja, das geht, wenn man ganz genau weiß, was man macht...

Die Netzspannung kann bei uns 230 +/- 10% betragen, also 253V eff liegt noch in der Toleranz.

Dann würde ich mir erstmal einen Trafo vornehmen und daran messen, anfangen mit Spannungen, die mit dem 1:1 Tastkopf und 1:10 Tastkopf gemessen werden können und dann vergleichen. Bei der Gelegenheit auch beobachten (1:1), wann dein Oszi übersteuert ist. Dann kannst Du abschätzen, was bei 1:10 zu erwarten ist.

Und bitte nicht erwarten, dass die Netzspannung schön sinusförmig ist! Für Vergleichsmessungen also eher einen Frequenzgenerator benutzen!

Grüsse

Hartwig

foxchild

10.02.2015,
23:29

@ geralds

Tastkopf für Oszilloskop kalibrieren

» ...
» »
» » Wenn ich aber 5V Gleichspannung messe stimmt das Messergebnis ganz
» genau.
» »
» » Mein Oszi hat eine Input protection bei 400V peak. Eigentlich sollte
» nichts
» » verzerrt sein oder?
» »
» » Weiß jemand was ich falsch mache?
» »
» » .http://www.elektronik-kompendium.de/forum/upload/20150210220709.png
»
» --
» Hi,
»
» Hat dein Oszi Kalibrierausgänge, mit dem man den Tastkopf
» für dieses Oszi kalibrieren kann?
»
» Meines hat zB. einen Rechtecksignalausgang mit 0,2V und einen mit 2V.
» Dazu hat es einen Umschalter mit dem das Rechtecksignal zw. 1kHz und 1MHz
» umgeschaltet werden kann.
»
» Der Tastkopf muss dazu eine Einstellmöglichkeit haben.
» Das ist ein Trimmkondi, oder Trimmpoti, je nachdem, im Tastkopf mit dem du
» die Impedanz/Steilheit einstellst.
» Also ein nicht metallischen Schraubendreher nehmen.
» Das ist normal als Beipack zum Tastkopf dabei.
»
» Zum Kalibieren steckst den Tastkopf auf einen V_Eingang, stellst diesen auf
» 0,2V_div ein,
» und steckt zB die Spitze auf den 2V Ausgang.
» In beiden Fällen muss nun der Tastkopf so eingestellt sein, dass das
» Rechteck bei 1kHz und 1MHz sauber
» steilflankig mit 2V (0,2V_div am Schirm mal 10 multipliziert -
» Tastkopfabschwächer) ablesbar sein.
» Das Gleiche machst mit 0,2V am Kal-Ausgang (1kHz und 1MHz); hier dein V_Amp
» auf 20mV_div einstellen.
»
» -> Bedienungsanleitungen lesen.

Ja natürlich hab ich alles kalibriert und die Bedienungsanleitungen gelesen. Kalibrieren vom Tastkopf hätte auch nichts damit zu tun das die Spannung abgeschnitten wird.

»
» -->> Willst dann die Netzspannung sehen, !!! erstens:
» das Oszi ist normal geerdet. - Daher Trenntrafo nehmen.
» Oder die Erdungskontakte am Schukostecker sind mit Coroplast Islierband
» zugeklebt, oder die Erde abgeklemmt.
» Aber das wäre fahrlässig.

Ist mir klar und mach ich auch über einen Trenntrafo.

»
» zweitens:
» Die Rechnung geht mit U_Spitze, nicht U_ss.

Aja stimmt... :) Dann passts erst recht nicht was gemessen wird. :(

» Das könnte dein Oszi schon überlastet haben, mehr als 400V U_Spitze
» geht nicht, oder du nimmst einen 100:1 Tastkopf.

Nö ist nichts überlastet. Erstens war ich nie auf 400V Scheitelwert und zweitens hat es dazu ja einen Überspannungsschutz. Misst auch bei kleineren Spannungen noch ganz normal.

»
» Grüße
» Gerald
» ---

Grüße und danke trotzdem!

foxchild

10.02.2015,
23:37

@ foxchild

Problem mit 1/10 Tastkopf für Oszilloskop

Wenn ich zur Abwechslung mal (laut) nachdenke...

230V effektiv sind 322V Scheitelwert, also 644 Spitze-Spitze.
Da seh ich grad das mein Tastkopf ansteht bei 600V! Ahaaa... das erklärt schonmal warum ich diese Spannung sicher nicht messen können werde. :)

Warum dann mein Oszi so ein Signal ausgibt versteh ich zwar noch nicht ganz aber ich akzeptiere das einfach mal. :D

Ich brauch einen 1/100 Tastkopf...

Danke euch! Beste Grüße

foxchild

10.02.2015,
23:41

@ Hartwig

Problem mit 1/10 Tastkopf für Oszilloskop

» Hallo,
»
» erstmal - wie Gerald schon sagte - die Tastkopfkalibration prüfen und evtl.
» nachstellen.

Habt ihr das Bild von meinem Oszi überhaupt gesehen? Das kann niemals was damit zu tun haben! :D

» Gleich an 230V zu messen ist keine gute Idee - auch das hat Gerald schon
» gesagt. Das mit dem Isolierband.... na ja, das geht, wenn man ganz genau
» weiß, was man macht...
»
» Die Netzspannung kann bei uns 230 +/- 10% betragen, also 253V eff liegt
» noch in der Toleranz.
»
» Dann würde ich mir erstmal einen Trafo vornehmen und daran messen, anfangen
» mit Spannungen, die mit dem 1:1 Tastkopf und 1:10 Tastkopf gemessen werden
» können und dann vergleichen. Bei der Gelegenheit auch beobachten (1:1),
» wann dein Oszi übersteuert ist. Dann kannst Du abschätzen, was bei 1:10 zu
» erwarten ist.
»
» Und bitte nicht erwarten, dass die Netzspannung schön sinusförmig ist! Für
» Vergleichsmessungen also eher einen Frequenzgenerator benutzen!

hähä... ;) das schon, aber SO ein cut im Sinus??? Das trauen sie sich nicht! :D

»
» Grüsse
»
» Hartwig

Grüße,
michi

geralds(R)

Homepage E-Mail

Wien, AT,
11.02.2015,
00:11

@ foxchild

Problem mit 1/10 Tastkopf für Oszilloskop

» Wenn ich zur Abwechslung mal (laut) nachdenke...
»
» 230V effektiv sind 322V Scheitelwert, also 644 Spitze-Spitze.
» Da seh ich grad das mein Tastkopf ansteht bei 600V! Ahaaa... das erklärt
» schonmal warum ich diese Spannung sicher nicht messen können werde. :)
»
» Warum dann mein Oszi so ein Signal ausgibt versteh ich zwar noch nicht ganz
» aber ich akzeptiere das einfach mal. :D
»
» Ich brauch einen 1/100 Tastkopf...
»
» Danke euch! Beste Grüße

---
bin ich also doch richtig gelegen.
Übersteuerung des V_Amps.

Ausserdem, des heißt nicht 1/10 oder 1/100,
sondern 10/1 besser -> 10:1, oder 100:1,
oder willst, dass das Oszi 1200V bekommt?

Du teilst ein Eingangssignal mit 10 mal höherer Amplitude runter auf das Maß,
auf den der Eingangsabschwächer des Oszis eingestellt ist.

Umgekehrt:
Hast am Oszi 1V_div (Raster) eingestellt, dann kannst mit dem vorgesetzten Tastkopf_Abschwächer 10 mal höheres Signal
anlegen um die Division des Oszirasters auszufüllen.

Mit dem Oszi hast üblich den Schalter max. 5V_div Raster (8Raster auf V; 10 Raster auf X)
, ergäben bis zu 400V_Uspitze -- ist der ganze Vertikal-Bildschirm.
Mehr geht nicht!
Es gibt dann noch einen 10fach Abschwächer mit Feineinstellung - schaltbares Poti im Schalter.
== Schalter drinnen 10xAbschw., == Schalter draußen 10xAbschw. aufgehoben zu 10x Verstärkung.

// Du kannst das Oszi noch mit diesem Poti-Abschwächer noch an den Grenzen "retten".
Dann brauchst eventuell keinen 100:1 Tastkopf, wenn das volle Bild im Raster ablesbar ist; wobei das echt schon
auf das Eingangssignal ankommt.
Netzversorgung +-15%.

Grüße
Gerald
---

--
...und täglich grüßt der PC:
"Drück' ENTER! :wink: Feigling!"

Hartwig(R)

11.02.2015,
00:57

@ foxchild

Problem mit 1/10 Tastkopf für Oszilloskop

Hallo,

» Habt ihr das Bild von meinem Oszi überhaupt gesehen? Das kann niemals was
» damit zu tun haben! :D

schon klar, aber wenn man die Tastkopfkalibration macht, erkennt man auch, ob das Teilverhältnis (Tastkopf und Eingangsteiler) korrekt ist


»
» hähä... ;) das schon, aber SO ein cut im Sinus??? Das trauen sie sich
» nicht! :D

... das hat wenig damit zu tun, was sich jemand "traut", vielmehr ist das eine Frage dessen, was am Netz hängt.
Aber richtig - Du hast da ein deutliches Clipping. Dabei irritiert mich etwas, dass bei 5V/div bereits oben und unten im Bildschirm die Begrenzung sichtbar wird. Wie weit Dein Oszi ausgesteuert werden kann, ist dem Manual zu entnehmen.
Und ja, bei Netzspannung kommst Du über 600Vss (>12 Div. auf dem Bildschirm). Wobei die Spannungsfestigkeit des Tastkopfes auf Masse bezogen ist, und Du hast natürlich keine 644V gegen Masse. Allerdings sollte man bei Messungen genau wissen, was man macht - einen Trenntrafo sollte man da schon einsetzen.

Grüsse

Hartwig

foxchild

11.02.2015,
01:45

@ Hartwig

Problem mit 1/10 Tastkopf für Oszilloskop

» Hallo,
»
» » Habt ihr das Bild von meinem Oszi überhaupt gesehen? Das kann niemals
» was
» » damit zu tun haben! :D
»
» schon klar, aber wenn man die Tastkopfkalibration macht, erkennt man auch,
» ob das Teilverhältnis (Tastkopf und Eingangsteiler) korrekt ist

Hab ich ja gesagt das bei einer gleichspannung von 5V alles passt. ;)

»
» »
» » hähä... ;) das schon, aber SO ein cut im Sinus??? Das trauen sie sich
» » nicht! :D
»
» ... das hat wenig damit zu tun, was sich jemand "traut", vielmehr ist das
» eine Frage dessen, was am Netz hängt.

Damit wollte ich umgangssprachlich ausdrücken, dass sich der Netzbetreiber sowas nicht "trauen" würde. ;D

» Aber richtig - Du hast da ein deutliches Clipping. Dabei irritiert mich
» etwas, dass bei 5V/div bereits oben und unten im Bildschirm die Begrenzung
» sichtbar wird. Wie weit Dein Oszi ausgesteuert werden kann, ist dem Manual
» zu entnehmen.

Irritiert mich auch.

» Und ja, bei Netzspannung kommst Du über 600Vss (>12 Div. auf dem
» Bildschirm). Wobei die Spannungsfestigkeit des Tastkopfes auf Masse bezogen
» ist, und Du hast natürlich keine 644V gegen Masse. Allerdings sollte man
» bei Messungen genau wissen, was man macht - einen Trenntrafo sollte man da
» schon einsetzen.

Richtig.

» Grüsse
»
» Hartwig

Grü0e,
Michi

foxchild

11.02.2015,
01:49

@ geralds

Problem mit 1/10 Tastkopf für Oszilloskop

» » Wenn ich zur Abwechslung mal (laut) nachdenke...
» »
» » 230V effektiv sind 322V Scheitelwert, also 644 Spitze-Spitze.
» » Da seh ich grad das mein Tastkopf ansteht bei 600V! Ahaaa... das erklärt
» » schonmal warum ich diese Spannung sicher nicht messen können werde. :)
» »
» » Warum dann mein Oszi so ein Signal ausgibt versteh ich zwar noch nicht
» ganz
» » aber ich akzeptiere das einfach mal. :D
» »
» » Ich brauch einen 1/100 Tastkopf...
» »
» » Danke euch! Beste Grüße
»
» ---
» bin ich also doch richtig gelegen.
» Übersteuerung des V_Amps.

Kann schon sein, hast du aber nie erwähnt. :D

» Ausserdem, des heißt nicht 1/10 oder 1/100,
» sondern 10/1 besser -> 10:1, oder 100:1,
» oder willst, dass das Oszi 1200V bekommt?

Da gibt's kein "richtig" oder "falsch". Hängt ja schließlich von der Betrachtungsrichtung ab.

» Du teilst ein Eingangssignal mit 10 mal höherer Amplitude runter auf das
» Maß,
» auf den der Eingangsabschwächer des Oszis eingestellt ist.
»
» Umgekehrt:
» Hast am Oszi 1V_div (Raster) eingestellt, dann kannst mit dem vorgesetzten
» Tastkopf_Abschwächer 10 mal höheres Signal
» anlegen um die Division des Oszirasters auszufüllen.

Richtig.

» Mit dem Oszi hast üblich den Schalter max. 5V_div Raster (8Raster auf V; 10
» Raster auf X)
» , ergäben bis zu 400V_Uspitze -- ist der ganze Vertikal-Bildschirm.
» Mehr geht nicht!

Bei digitalen Geräten schon. Aber ja, gewundert hat mich dann ja nurmehr das unsymmetrische Bild des Signals.

» Es gibt dann noch einen 10fach Abschwächer mit Feineinstellung -
» schaltbares Poti im Schalter.
» == Schalter drinnen 10xAbschw., == Schalter draußen 10xAbschw. aufgehoben
» zu 10x Verstärkung.

Ähm... ja, das gibt es.

» // Du kannst das Oszi noch mit diesem Poti-Abschwächer noch an den Grenzen
» "retten".
» Dann brauchst eventuell keinen 100:1 Tastkopf, wenn das volle Bild im
» Raster ablesbar ist; wobei das echt schon
» auf das Eingangssignal ankommt.

Eben, dann geh ich lieber auf Nummer sicher.

» Netzversorgung +-15%.
»
» Grüße
» Gerald
» ---

Grüße,
Michi