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rm2(R)

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stendal,
27.01.2015,
14:10
 

Fehlerhafte Angaben Kondensatoraufbau (Elektronik)

Hallo an alle,

warum gibt es in:

http://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/0206112.htm

so ungenaue bzw. fehlerhafte Angaben?

z.B.:
"Metallbeläge auf das Papier (Dielektrikum) aufgedampft"
Welcher Hersteller soll das wann gemacht haben?
- esm- und dsm-Papier wurde als Trägermaterial verwendet (ab etwa mitte 80er Jahre)
- vorher wurden Lagen aus dünner Al-Folie und Papier aufgewickelt, zur Kontaktierung Al-Streifen eingelegt

Folien-Metallisierung ab 80er Jahre:
- Ag/Zn-Bedampfung, Ag als Vorbekeimung, Anlagen Fa. Leybold Heraeus
- Al-Bedampfung, Elektronenstrahl-Bedampfungsanlage FOBA 800




mfg ralph
PS
dsm = doppelseitig-metallisiert

Kendiman(R)

27.01.2015,
14:42
(editiert von Kendiman
am 27.01.2015 um 14:51)


@ rm2

Fehlerhafte Angaben Kondensatoraufbau

» Hallo an alle,
»
» warum gibt es in:
»
» http://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/0206112.htm
»
» so ungenaue bzw. fehlerhafte Angaben?
»
» z.B.:
» "Metallbeläge auf das Papier (Dielektrikum) aufgedampft"
» Welcher Hersteller soll das wann gemacht haben?
» - esm- und dsm-Papier wurde als Trägermaterial verwendet (ab etwa mitte
» 80er Jahre)

Das sind die bekannten selbstheilenden MP-Kondensatoren (MP = Metall-Papier)
Hier das Patent dazu:

http://www.patent-de.com/20040212/DE69720486T2.html

Beschreibung[de]
Die vorliegende Erfindung betrifft einen selbstheilenden Leistungskondensator, der mindestens eine Kondensatoreinheit umfaßt, wobei jede Kondensatoreinheit mindestens einen Wickel umfaßt, der aus mindestens zwei Folien aus isolierendem Material hergestellt ist, auf der eine Metallbeschichtung aufgebracht worden ist, wobei die Wickel jeder Kondensatoreinheit mit einer ersten und einer zweiten Anschlußelektrode versehen sind, wobei die Wickel von einem Verkapselungsmaterial umgeben sind und in einem ersten Gehäuse untergebracht sind, wobei der Kondensator mindestens ein Schutzelement für jeden Kondensatorwickel aufweist, wobei das Schutzelement in ein zweites Gehäuse eingebaut ist, von dem eine Seite von einer Membran gebildet ist, wobei das Schutzelement bereitgestellt ist, um bei einem Druck, der von einem Gas, das durch einen Kurzschluß innerhalb der Wickel erzeugt wird, auf die Membran ausgeübt wird, ein Stromunterbrechungselement zu aktivieren, das mit einer der Elektroden in Reihe geschaltet ist, wobei das Schutzelement von einer Endfläche der Wickel getrennt ist.

Erklärung:
zwei Folien aus isolierendem Material (Papier) hergestellt, auf die eine Metallbeschichtung (Bedampfung) aufgebracht worden ist,

» - vorher wurden Lagen aus dünner Al-Folie und Papier aufgewickelt, zur
» Kontaktierung Al-Streifen eingelegt
»
» Folien-Metallisierung ab 80er Jahre:
» - Ag/Zn-Bedampfung, Ag als Vorbekeimung, Anlagen Fa. Leybold Heraeus
» - Al-Bedampfung, Elektronenstrahl-Bedampfungsanlage FOBA 800
»
»
»
»
» mfg ralph
» PS
» dsm = doppelseitig-metallisiert

rm2(R)

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stendal,
28.01.2015,
09:03

@ Kendiman

Fehlerhafte Angaben Kondensatoraufbau

» » Hallo an alle,
» »
» » warum gibt es in:
» »
» » http://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/0206112.htm
» »
» » so ungenaue bzw. fehlerhafte Angaben?
» »
» » z.B.:
» » "Metallbeläge auf das Papier (Dielektrikum) aufgedampft"
» » Welcher Hersteller soll das wann gemacht haben?
» » - esm- und dsm-Papier wurde als Trägermaterial verwendet (ab etwa mitte
» » 80er Jahre)
»
» Das sind die bekannten selbstheilenden MP-Kondensatoren (MP =
» Metall-Papier)
» Hier das Patent dazu:
»
» http://www.patent-de.com/20040212/DE69720486T2.html
»
» Beschreibung[de]
» Die vorliegende Erfindung betrifft einen selbstheilenden
» Leistungskondensator, der mindestens eine Kondensatoreinheit umfaßt, wobei
» jede Kondensatoreinheit mindestens einen Wickel umfaßt, der aus mindestens
» zwei Folien aus isolierendem Material hergestellt ist, auf der eine
» Metallbeschichtung aufgebracht worden ist, wobei die Wickel jeder
» Kondensatoreinheit mit einer ersten und einer zweiten Anschlußelektrode
» versehen sind, wobei die Wickel von einem Verkapselungsmaterial umgeben
» sind und in einem ersten Gehäuse untergebracht sind, wobei der Kondensator
» mindestens ein Schutzelement für jeden Kondensatorwickel aufweist, wobei
» das Schutzelement in ein zweites Gehäuse eingebaut ist, von dem eine Seite
» von einer Membran gebildet ist, wobei das Schutzelement bereitgestellt ist,
» um bei einem Druck, der von einem Gas, das durch einen Kurzschluß innerhalb
» der Wickel erzeugt wird, auf die Membran ausgeübt wird, ein
» Stromunterbrechungselement zu aktivieren, das mit einer der Elektroden in
» Reihe geschaltet ist, wobei das Schutzelement von einer Endfläche der
» Wickel getrennt ist.
»
» Erklärung:
» zwei Folien aus isolierendem Material (Papier) hergestellt, auf die eine
» Metallbeschichtung (Bedampfung) aufgebracht worden ist,
»
» » - vorher wurden Lagen aus dünner Al-Folie und Papier aufgewickelt, zur
» » Kontaktierung Al-Streifen eingelegt
» »
» » Folien-Metallisierung ab 80er Jahre:
» » - Ag/Zn-Bedampfung, Ag als Vorbekeimung, Anlagen Fa. Leybold Heraeus
» » - Al-Bedampfung, Elektronenstrahl-Bedampfungsanlage FOBA 800
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» » dsm = doppelseitig-metallisiert

Hallo Kendiman,

von "Metallbeläge auf das Papier (Dielektrikum) aufgedampft"
steht in
http://www.patent-de.com/20040212/DE69720486T2.html
nichts. Also wie kommt es zu dieser Aussage???


Außerdem heist es in
http://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/0206112.htm

"Das Dielektrikum wird dabei nicht beschädigt."
Auch diese Aussage ist fehlerhaft, bzw. gilt nur bei sehr
kleinen verdampften Flächen. Ist die Schädigung zu groß kommt es in einem Alwineneffekt zur großflächigen Zerstörung des Dielektrikums (ist deutlich zu sehen - Kondensatorwickel aufgewickelt) und damit zur Zerstörung des Kondensators.


mfg ralph

Kendiman(R)

28.01.2015,
17:26

@ rm2

Fehlerhafte Angaben Kondensatoraufbau

» » » Hallo an alle,
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» » » warum gibt es in:
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» » » http://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/0206112.htm
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» » » "Metallbeläge auf das Papier (Dielektrikum) aufgedampft"
» » » Welcher Hersteller soll das wann gemacht haben?
» » » - esm- und dsm-Papier wurde als Trägermaterial verwendet (ab etwa
» mitte
» » » 80er Jahre)
» »
» » Das sind die bekannten selbstheilenden MP-Kondensatoren (MP =
» » Metall-Papier)
» » Hier das Patent dazu:
» »
» » http://www.patent-de.com/20040212/DE69720486T2.html
» »
» » Beschreibung[de]
» » Die vorliegende Erfindung betrifft einen selbstheilenden
» » Leistungskondensator, der mindestens eine Kondensatoreinheit umfaßt,
» wobei
» » jede Kondensatoreinheit mindestens einen Wickel umfaßt, der aus
» mindestens
» » zwei Folien aus isolierendem Material hergestellt ist, auf der eine
» » Metallbeschichtung aufgebracht worden ist, wobei die Wickel jeder
» » Kondensatoreinheit mit einer ersten und einer zweiten Anschlußelektrode
» » versehen sind, wobei die Wickel von einem Verkapselungsmaterial umgeben
» » sind und in einem ersten Gehäuse untergebracht sind, wobei der
» Kondensator
» » mindestens ein Schutzelement für jeden Kondensatorwickel aufweist, wobei
» » das Schutzelement in ein zweites Gehäuse eingebaut ist, von dem eine
» Seite
» » von einer Membran gebildet ist, wobei das Schutzelement bereitgestellt
» ist,
» » um bei einem Druck, der von einem Gas, das durch einen Kurzschluß
» innerhalb
» » der Wickel erzeugt wird, auf die Membran ausgeübt wird, ein
» » Stromunterbrechungselement zu aktivieren, das mit einer der Elektroden
» in
» » Reihe geschaltet ist, wobei das Schutzelement von einer Endfläche der
» » Wickel getrennt ist.
» »
» » Erklärung:
» » zwei Folien aus isolierendem Material (Papier) hergestellt, auf die eine
» » Metallbeschichtung (Bedampfung) aufgebracht worden ist,
» »
» » » - vorher wurden Lagen aus dünner Al-Folie und Papier aufgewickelt, zur
» » » Kontaktierung Al-Streifen eingelegt
» » »
» » » Folien-Metallisierung ab 80er Jahre:
» » » - Ag/Zn-Bedampfung, Ag als Vorbekeimung, Anlagen Fa. Leybold Heraeus
» » » - Al-Bedampfung, Elektronenstrahl-Bedampfungsanlage FOBA 800
» » »
» » »
» » »
» » »
» » » mfg ralph
» » » PS
» » » dsm = doppelseitig-metallisiert
»
» Hallo Kendiman,
»
» von "Metallbeläge auf das Papier (Dielektrikum) aufgedampft"
» steht in
» http://www.patent-de.com/20040212/DE69720486T2.html
» nichts. Also wie kommt es zu dieser Aussage???
»
den folgenden Satz habe ich aus der Patentschrift kopiert.

Die bekannten Leistungskondensatoren werden durch zuerst Aufdampfen eines metallischen Materials auf
eine Folie und anschließendes Wickeln der metallisierten Folie hergestellt.

»
» Außerdem heist es in
» http://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/0206112.htm
»
» "Das Dielektrikum wird dabei nicht beschädigt."
» Auch diese Aussage ist fehlerhaft, bzw. gilt nur bei sehr
» kleinen verdampften Flächen. Ist die Schädigung zu groß kommt es in einem
» Alwineneffekt zur großflächigen Zerstörung des Dielektrikums (ist deutlich
» zu sehen - Kondensatorwickel aufgewickelt) und damit zur Zerstörung des
» Kondensators.
»
Es gab Versuche einen selbstheilenden MP-Kondensator mit einen
durchgeschlagenen Nagel zu testen.
Das hat er natürlich nicht überstanden.

Der Einsatz von MP-Kondensatoren ist üblich und funktioniert gut.
Bis auf die "berühmten" Ausreißer, die aber die Ausnahme sind.

Was mich bei der Recherche überrascht hat, ist das Anmeldedatum 1997.
Die MP-Kondensatoren sind schon viel länger im Einsatz.