Victor Dindic
31.10.2014, 16:56 |
eine Frage zu Elektronenröhren (Elektronik) |
Guten Tag,
bin mir nicht sicher, ob ich in dieser Forum richtig bin.
Aber meine Frage:
Ich hab einen Röhrenverstärker der in dem Endteil zwei Röhren 807 hat.
Was ich gemessen hab: an der Anoden sind 460Volt und an der Steuergitter sind -47Volt.
Wenn der Verstärker etwa ne viertel Stunde eingeschaltet ist wird eine der Endröhren rot und Sicherung für Hochspannung der Endröhren brennt durch.
Die -43Volt an der Steuergitter bleibt aber da. Hab ich gemessen.
Ist da die eine Röhre kaputt? Weil wenn die -47Volt bleiben kann ja kein Fehler an der Kondensatoren zum Steuergitter der Endröhren sein?
Entschuldigung für mein nicht gutes Deutsch
Gruß Victor |
Hartwig
31.10.2014, 17:36 (editiert von Hartwig am 31.10.2014 um 17:54)
@ Victor Dindic
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eine Frage zu Elektronenröhren |
Hallo,
ohne die Schaltung zu kennen, kann man nicht viel sagen. -47V für die 807 (eine 6L6 mit Anodenkappe) an G1 deutet nicht auf einen Fehler hin. Aber: wie gemessen? Zwischen Anode und Kathode? gegen Masse? Gibt es da noch einen Kathodenwiderstand bzw. wie wird die Gitterspannung erzeugt??
Gehen wir mal davon aus, dass die Schaltung ok ist - dann besteht noch die Möglichkeit, dass die Stufe schwingt! (die 807 ist ja eine 6L6 als Senderöhre!)dass würde sich in etwa so äußern - der Arbeitspunkt ist OK (ist ja Gleichspannung), aber die Röhre hat rote Backen. Da hilft ein Oszilloskop. Wenn das nicht zur Verfügung steht, ein elektronisches Voltmeter (Röhrenvoltmeter früher) mit Demodulatortastkopf. Oder aber ein Radio in die Nähe stellen und insbesondere den Kurzwellenbereich durchdrehen und nach starken Trägern suchen die nur bei eingeschaltetem Verstärker vorhanden sind.(Evtl. mal das G1 HF-mässig mit einem Kondensator auf Masse legen!)
Natürlich kommen auch andere Bauteildefekte in Frage - Ausgangsübertrager etc. Viel Erfolg bei der Fehlersuche
Ach ja, zwei Fragen noch: Wie hoch ist der Anodenstrom? (Spannungsabfall an Rk messen), 2x807 in der Enstufe = Gegentakt oder 2x single ended?)
Hartwig
Edit: Ich sehe gerade nochmal, dass die Sicherungen durchbrannten - dann kann man natürlich schlecht messen. Der Beschreibung nach könnte das auch ein Interner Schluß in der Röhre sein - thermisch bedingt. Evtl. mal einen Strombegrenzungswiderstand statt Sicherung in die Ua-Zuleitung einschleifen, früher hat man auch in solchen Fällen eine Glühlampe in Reihe zum Netzanschluß gelegt und dann gemessen - da muß man genau wissen, was man macht, um die Ergebnisse zu interpretieren. Schliesslich hat man dan ganz andere Bertriebsbedingungen.Ungefährlich ist das auch nicht, aber wenn man mit einer 807 werkelt... |
JBE
31.10.2014, 18:36
@ Victor Dindic
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eine Frage zu Elektronenröhren |
» Guten Tag,
»
» bin mir nicht sicher, ob ich in dieser Forum richtig bin.
» Aber meine Frage:
» Ich hab einen Röhrenverstärker der in dem Endteil zwei Röhren 807 hat.
» Was ich gemessen hab: an der Anoden sind 460Volt und an der Steuergitter
» sind -47Volt.
» Wenn der Verstärker etwa ne viertel Stunde eingeschaltet ist wird eine der
» Endröhren rot und Sicherung für Hochspannung der Endröhren brennt durch.
» Die -43Volt an der Steuergitter bleibt aber da. Hab ich gemessen.
» Ist da die eine Röhre kaputt? Weil wenn die -47Volt bleiben kann ja kein
» Fehler an der Kondensatoren zum Steuergitter der Endröhren sein?
»
» Entschuldigung für mein nicht gutes Deutsch
»
» Gruß Victor
Tausch mal die Röhren gegeneinander und schaue ob der Fehler mit wandert. Dann behaupte ich mal wandert der Fehler mit ist die Röhre schadhaft. Wandert der Fehler nicht ist an der Umgebung ein Fehler. Vielleicht ist auch beides ausgelutscht Röhre und Umgebung, so schaukelt sich das dann hoch. |
Kendiman
31.10.2014, 20:29 (editiert von Kendiman am 31.10.2014 um 20:39)
@ Victor Dindic
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eine Frage zu Elektronenröhren |
» Guten Tag,
»
» bin mir nicht sicher, ob ich in dieser Forum richtig bin.
» Aber meine Frage:
» Ich hab einen Röhrenverstärker der in dem Endteil zwei Röhren 807 hat.
» Was ich gemessen hab: an der Anoden sind 460Volt und an der Steuergitter
» sind -47Volt.
» Wenn der Verstärker etwa ne viertel Stunde eingeschaltet ist wird eine der
» Endröhren rot und Sicherung für Hochspannung der Endröhren brennt durch.
» Die -43Volt an der Steuergitter bleibt aber da. Hab ich gemessen.
» Ist da die eine Röhre kaputt? Weil wenn die -47Volt bleiben kann ja kein
» Fehler an der Kondensatoren zum Steuergitter der Endröhren sein?
»
» Entschuldigung für mein nicht gutes Deutsch
»
» Gruß Victor
folgende Messungen durchführen.
1. prüfen, ob der Koppelkondensator vor den Steuergitter der 807
keinen noch so geringen Strom durchlässt. Nach Möglichkeit ersetzen.
Kondensatoren können bei Erwärmung leitfähig werden.
2. Anodenruhestrom prüfen, sollte 64 mA nicht übersteigen. (Datenblatt der 807)
Sonst muss die negative Gittervorspannung erhöht werden. |
Victor Dindic
01.11.2014, 13:46
@ Victor Dindic
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eine Frage zu Elektronenröhren |
Guten Tag,
erstmal danke für ihre Antworten!
Ist wirklich eine 807Röhre die kaputt ist.
Hab die Röhren in den Haltern umgetauscht. Dann hat die gleiche im anderen Halter geglüht.
Die röhren arbeiten zusammen. Also im Betrieb gegentakt. Und die Spannung für die Steuergitter wird mit einem Einstellwiderstand eingestellt und die Katoten sind direct auf minus. Hab aber die Leitungen aufgemacht und für jede 807Röhre einen Widerstand mit 10 Ohm eingebaut. Kann jezt an den Widerstanden messen wie viel Strom jede 807 Röhre hat. Und eine ist erst 40 Milliampere und dann nach so 10 Minuten geht der Strom immer mehr höher und die Sicherung brennt weg.
Glaube ist nicht von einer Firma sondern selbstgebauter Verstärker. Nur mono.
Also Danke
Victor |
Kendiman
01.11.2014, 17:30 (editiert von Kendiman am 01.11.2014 um 17:33)
@ Victor Dindic
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eine Frage zu Elektronenröhren |
» Guten Tag,
»
» erstmal danke für ihre Antworten!
» Ist wirklich eine 807Röhre die kaputt ist.
» Hab die Röhren in den Haltern umgetauscht. Dann hat die gleiche im anderen
» Halter geglüht.
»
» Die röhren arbeiten zusammen. Also im Betrieb gegentakt. Und die Spannung
» für die Steuergitter wird mit einem Einstellwiderstand eingestellt und die
» Katoten sind direct auf minus. Hab aber die Leitungen aufgemacht und für
» jede 807Röhre einen Widerstand mit 10 Ohm eingebaut. Kann jezt an den
» Widerstanden messen wie viel Strom jede 807 Röhre hat. Und eine ist erst 40
» Milliampere und dann nach so 10 Minuten geht der Strom immer mehr höher und
» die Sicherung brennt weg.
» Glaube ist nicht von einer Firma sondern selbstgebauter Verstärker. Nur
» mono.
»
» Also Danke
» Victor
schau mal nach, ob alt Kondensatoren der Fa. Wima, sogenannte braune Karamell-Bonbon, vorhanden sind.
Die sollte man alle, ohne nachzumessen, erneuern.
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Jogi
Da, 02.11.2014, 11:02
@ Victor Dindic
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eine Frage zu Elektronenröhren |
» Guten Tag,
»
» bin mir nicht sicher, ob ich in dieser Forum richtig bin.
» Aber meine Frage:
» Ich hab einen Röhrenverstärker der in dem Endteil zwei Röhren 807 hat.
» Was ich gemessen hab: an der Anoden sind 460Volt und an der Steuergitter
» sind -47Volt.
Aha, Senderöhre, Beam Power Tetrode. Bestimmt ein Eigenbau.
» Wenn der Verstärker etwa ne viertel Stunde eingeschaltet ist wird eine der
» Endröhren rot und Sicherung für Hochspannung der Endröhren brennt durch.
Anodenblech Rotglut. Stark erhöhter Röhrenverbrauch wenn die Schaltung daran schuld ist.
Möglicher Gitterfehlstrom - Gitterkondensator Durchschlag/Feinschluß an Steuergitter oder Schirmgitter kann Ursache sein.
Schwingende Endstufe - Würde ich mal mit dem Oszilloskop bei und auf HF-Schwingungen oder auch nur Ansätze zu prüfen. Das muß dann weg, Boucherotfilter einbauen, weil bei DIY oft vergessen wird. Wenn nichts geht, dann geht ein niederohmiger Serienwiderstand zur Anode (Ausprobiersache)als letzter Anker. Außerdem muß die GK phasenrichtig und evt. phasenkorrigiert sein.
» Die -43Volt an der Steuergitter bleibt aber da. Hab ich gemessen.
» Ist da die eine Röhre kaputt? Weil wenn die -47Volt bleiben kann ja kein
» Fehler an der Kondensatoren zum Steuergitter der Endröhren sein?
Hochwahrscheinlich, aber es bleibt eine Restunsicherheit ob nicht einer der vorgenannten Fehler, wenn er unsymmetrisch auftritt, nicht die eine Röhre schon halb zu Tode geglüht hat. -- Gruß Jogi - Es ist bereits alles gesagt, nur noch nicht von Jedem. |
Wolfgang B.
02.11.2014, 13:00
@ Victor Dindic
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eine Frage zu Elektronenröhren |
» Ich hab einen Röhrenverstärker der in dem Endteil zwei Röhren 807 hat.
» Was ich gemessen hab: an der Anoden sind 460Volt und an der Steuergitter
» sind -47Volt.
» Wenn der Verstärker etwa ne viertel Stunde eingeschaltet ist wird eine der
» Endröhren rot und Sicherung für Hochspannung der Endröhren brennt durch.
» Die -43Volt an der Steuergitter bleibt aber da. Hab ich gemessen.
Hallo Victor,
ein kleiner Tipp:
schau dir mal die Röhrenfassungen genauer an!
Ich hatte vor geraumer Zeit zwei Monoblöcke von VTL (mit sechs! 807 pro Endstufe) zur Reparatur. Mit einem ähnlichen Fehlerbild. Bei zwei Lampen ging der Ruhestrom hoch und runter wie der Schwanz einer nervösen Kuh.
Kein wildes Schwingen. Koppelkondensatoren und Einstellpotis für Ug1 erneuert, Lampen lt. Röhrenschätzeisen ok. Hab mir damals auch nen Wolf gesucht. Schlussendlich lag es einfach an üblen Kontakten in den Röhrenfassungen.
Gruß, Wolle |