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Michi123

E-Mail

17.05.2014,
20:59
 

Indirekte Strommessung (kleiner Ströme) (Elektronik)

Hallo,

ich habe hier eine kleine Schaltung (Temperatursensor) die über eine 3 V
Batterie Strom bezieht. Ich würde nun gerne den Stromverbrauch der
Schaltung bestimmen, sowohl im Sleep-Modus (da sollten es nur wenige µA
sein) und im "normalen" Betrieb (da sollten es nicht mehr als rund 150
µA sein).

Dazu würde ich nun zwischen Batterie und eigentlicher Schaltung einen
Widerstand einbauen und über den Spannungsabfall am Widerstand den
Stromverbrauch berechnen.

Meine Frage ist nun, soll ich dafür einen möglichst kleinen Widerstand
nehmen, sodass ich den Spannungsabfall gerade noch mit meinem
Digitalmultimeter ablesen kann? Oder gleich einen großen Widerstand
nehmen, damit viel Spannung abfällt?

Normalerweise nimmt man ja für die Messung sehr kleiner Ströme möglichst
große Widerstände, oder? Aber ich dachte mir, dass ich so wenig wie
möglich die "reale" Schaltung beeinflussen möchte und deshalb lieber
einen möglichst kleinen Widerstand nehme... oder ist das egal? Bzw. wie
macht man das grundsätzlich richtig??

Also einen 47 Ohm, 100 Ohm etc. oder doch doch einen kOhm Widerstand
dafür verwenden?

Danke!

gast

17.05.2014,
21:12

@ Michi123

Indirekte Strommessung (kleiner Ströme)

» nehmen, sodass ich den Spannungsabfall gerade noch mit meinem
» Digitalmultimeter ablesen kann?

Ich würde das Pferd mal von hinten aufzäumen.
Dein Multimeter hat welchen kleinsten Messbereich und hat dort welchen Messfehler ??

Dann rechnest mal deine 5µA und 50 Ohm was da an Spannung zu messen sein sollte und vergleichst das damit was dein Messgerät überhaupt richtig messen kann.

Der Rest wird dir selber schnell klar werden.

Gastl

17.05.2014,
22:12

@ Michi123

Indirekte Strommessung (kleiner Ströme)

» Ich würde nun gerne den Stromverbrauch der
» Schaltung bestimmen, sowohl im Sleep-Modus (da sollten es nur wenige µA
» sein) und im "normalen" Betrieb (da sollten es nicht mehr als rund 150
» µA sein).
»
» Dazu würde ich nun zwischen Batterie und eigentlicher Schaltung einen
» Widerstand einbauen und über den Spannungsabfall am Widerstand den
» Stromverbrauch berechnen.

Und warum nicht als µA-Meter direkt in den Strompfad schalten und messen?

Offroad GTI(R)

17.05.2014,
23:42

@ Michi123

Indirekte Strommessung (kleiner Ströme)

» Normalerweise nimmt man ja für die Messung sehr kleiner Ströme möglichst
» große Widerstände, oder?
Das ist natürlich immer in Relation zu sehen. Willst du bspw. 100nA messen und setzt dafür einen "großen" 10k Widerstand ein, ergibt sich gerade mal 1mV messspannung.
Es wurde ja schon angesprochen, dass dein Multimeter die erst mal messen können muss. Es zeigt dir nämlich viel an, wenn der Tag lang ist, nur wie wertvoll diese Information ist, ist wieder eine andere Frage.

» Aber ich dachte mir, dass ich so wenig wie
» möglich die "reale" Schaltung beeinflussen möchte und deshalb lieber
» einen möglichst kleinen Widerstand nehme...
Ist nicht verkehrt.

» oder ist das egal?
Natürlich nicht.

» Bzw. wie
» macht man das grundsätzlich richtig??
Grundsätzlich ist immer so ne Sache. Wenn du nur ein "einfaches" Mutimeter hast, würde sich ein Vorverstärker anbieten, der die Messspannung in einen Bereich hebt, mit der das Multimeter arbeiten kann.

» Also einen 47 Ohm, 100 Ohm etc. oder doch doch einen kOhm Widerstand
» dafür verwenden?
Kommt halt darauf an, bis zu welcher Spannung deine Schaltung noch funktioniert.

schaerer(R)

Homepage E-Mail

Kanton Zürich (Schweiz),
18.05.2014,
08:26

@ Michi123

Kondensator nicht vergessen [Indirekte Strommessung]

Wie gross oder klein der Seriewiderstand ist, man sollte unbedingt zum Speiseanschluss der Schaltung einen Keramik-Kondensator von 100 nF oder mehr anschliessen, ausser man ist sich sicher, dass die zu testende Schaltung dies bereits enthält.

Grund: Stabilität in Bezug auf höhere Frequenzen als Folge niedriger Impedanz.

Fehlt dieser Kerko, kann es zu Stromfehlmessungen führen.

Nicht auf die Idee kommen einen Elko zu benutzen, weil der kann je nach Typ und Qualität ein Reststrom im µA-Bereich oder mehr aufweisen.

--
Gruss
Thomas

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