Sasch

08.09.2013, 22:34 |
Gleichrichterdiode Explodiert , WARUM? (Elektronik) |
Bei meiner Endstufe (Eigenbau) ist nach dem Sie 5 Tage einwandfrei
gespielt hat beim Einschalten die Feinsicherung (T 5A) durchgehauen.
Beim Öffnen der Endstufe ist zu sehen das eine Ultrafast Soft Recovery Diode Explodiert ist. Zudem sind zwei paralel geschaltete Wima Kondensatoren verkohlt.
Hätten die Gleichrichter Kühlkörper benötigt?
Waren die Wimas das Problem?
Was kann sowas auslösen?
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Sasch

08.09.2013, 22:38
@ Sasch
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Gleichrichterdiode Explodiert , WARUM? |
Hier noch ein Foto...
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geralds

Wien, AT, 08.09.2013, 22:41
@ Sasch
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DARUM!! Glatter Dimensionsfehler! auf allen Ebenen |
Toll,
Das kann ja nur in die Hose gehen! 
Rechne einmal nach, was nach 30V_AC an DC herauskommen wird! 36V_DC sicher nicht.
Viel Spass beim umtüfteln.
Grüße
Gerald
--- -- ...und täglich grüßt der PC:
"Drück' ENTER! Feigling!" |
xy

08.09.2013, 22:55
@ Sasch
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Gleichrichterdiode Explodiert , WARUM? |
» 
Irgendwie fehlt da ein Pfund Aluminium. |
xy

08.09.2013, 22:57
@ Sasch
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Gleichrichterdiode Explodiert , WARUM? |
» Hätten die Gleichrichter Kühlkörper benötigt?
Ganz schön dicke.
» Waren die Wimas das Problem?
Nö, aber überflüssig sind die hier. |
JBE
08.09.2013, 23:32
@ Sasch
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Gleichrichterdiode Explodiert , WARUM? |
» Bei meiner Endstufe (Eigenbau) ist nach dem Sie 5 Tage einwandfrei
» gespielt hat beim Einschalten die Feinsicherung (T 5A) durchgehauen.
» Beim Öffnen der Endstufe ist zu sehen das eine Ultrafast Soft Recovery
» Diode Explodiert ist. Zudem sind zwei paralel geschaltete Wima
» Kondensatoren verkohlt.
»
»
» Hätten die Gleichrichter Kühlkörper benötigt?
» Waren die Wimas das Problem?
»
» Was kann sowas auslösen?
»
» 
Hallo
Die Wima Kondensatoren sind dort fehl am Platz, wenn dann nimmt man Keramik-Kondensatoren.
Also ausbauen die kondensatoren.
Hast du dir mal überlegt das die Dioden es einfach nicht packen die Elkos auf zu laden wenn diese leer sind, im ersten moment ist das ein kurzschluss der wird nur noch begrenzt vom Innenwiderstand des Trafos.Die dioden nehmen mehr und mehr schaden bis sie schließlich gleich-richt-er.
Normalerweise musst du das Lastintegral von den Dioden haben, ob sie überhaupt geeignet sind diese zu große Kapazität zu treiben.
Dann nimmt man für diese Gleichrichtung geeignete Gleichrichter für Netzfrequenz, denn diese sind dafür ausgelegt.
Wenn du schon die Dioden Zweckentfremdest dann bitte die richtigen nehem die diese zu große Kapazität auch packen. |
JBE
08.09.2013, 23:40
@ Sasch
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Gleichrichterdiode Explodiert , WARUM? |
» Bei meiner Endstufe (Eigenbau) ist nach dem Sie 5 Tage einwandfrei
» gespielt hat beim Einschalten die Feinsicherung (T 5A) durchgehauen.
» Beim Öffnen der Endstufe ist zu sehen das eine Ultrafast Soft Recovery
» Diode Explodiert ist. Zudem sind zwei paralel geschaltete Wima
» Kondensatoren verkohlt.
»
»
» Hätten die Gleichrichter Kühlkörper benötigt?
» Waren die Wimas das Problem?
»
» Was kann sowas auslösen?
»
» 
bei 30Vsec wechsel wird ca 42V gleichspannung |
matzischweinchen

Aachen, 09.09.2013, 01:50 (editiert von matzischweinchen am 09.09.2013 um 01:55)
@ Sasch
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Gleichrichterdiode Explodiert , WARUM? |
Hi Also Deine 2 Trafos haben jeweis 600VA, liefern also jeweils 20A. Natürlich müssen Deine Dioden dafür ausgelegt sein (haste hoffentlich auch). Klar aber auch, dass sie auf nen Kühlkörper müssen. Ich weiß jetzt nicht, ob bei diesen Dioden ein Anschluss mit dem Gehäuse verbunden ist, da müssen dann (am besten) mit Glimmerscheibchen und Isoliernippelchen diese auf den Kühlkörper montiert werden.
Die WIMA - Kondensatoren sind überflüssig. Sie sind nicht schuld. Sie sind schwarz, weil die geplatzte Diode beim Platzen eine Feuersbrunst ausgespien hat und dabei den Kondensator so angehustet hat, dass ihm nur schwarz vor Augen wurde. --
Greets from Aix-la-chapelle
Matthes |
Sasch

09.09.2013, 07:35
@ JBE
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Gleichrichterdiode Explodiert , WARUM? |
»
» Wenn du schon die Dioden Zweckentfremdest dann bitte die richtigen nehem
» die diese zu große Kapazität auch packen.
Danke für eure Hilfe...
Welche Werte sollten diese aufweisen?
Hab noch,
25A, 600V, 23ns HEXFRED Ultrafast, Soft Recovery Diode
und
30A, 600V, 55ns Diode ultrafast soft recovery |
Hartwig
09.09.2013, 08:10 (editiert von Hartwig am 09.09.2013 um 08:24)
@ Sasch
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Gleichrichterdiode Explodiert , WARUM? |
Hallo,
das hat JBE versucht zu erklären!
Deine Elkos wirken beim Einschalten praktisch als Kurzschluss. Der Strom durch die Dioden wird durch den Ri des Trafos und die Leitungen begrenzt. Die Spitzenspannung kann über 45V liegen (Netzschwankungen!). Bei 0.1 Ohm Begrenzungswiderstand durch Trafo und Zuleitungen wären das dann 450A - nur so als Beispiel. Wir kennen Deinen Aufbau nicht - was man sieht ist allerdings nicht vielversprechend (Lötstellen z.B. ).
Ein Ansatz wären richtige Netzgleichrichter - wie JBE schon sagte. Wenn es unbeding die Dioden sein müssen (warum eigentlich, nur weil die "da" sind?), dann wirst Du schon das Datenblatt genau ansehen müssen und Deine Schaltung genau kennen bzw. die auftretenden Spitzenstöme messen müssen (das geht mit einem 100€-Multimeter nicht mehr direkt).
Einfach nur dickere Dioden nehmen kann helfen, muss aber nicht.....
Die Kühlung ist natürlich auch wichtig - aber unabhängig davon musst Du sicherstellen, dass zu keiner Zeit die im Datenblatt angegebenen Grenzwerte überschritten werden. Die Kennwerte (wie xxV, yyA etc) sagen dazu wenig aus. und genau deswegen hat es bei Dir geknallt...
Grüsse
Hartwig |
Jüwü

Würzburg, 09.09.2013, 08:37
@ Sasch
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Gleichrichterdiode Explodiert , WARUM? |
» Hier noch ein Foto...
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» 
warum sind eigentlich die Lötaugen auf der Bestückungsseite? |
schaerer

Kanton Zürich (Schweiz), 09.09.2013, 08:41
@ xy
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Gleichrichterdiode Explodiert , WARUM? |
» » 
»
» Irgendwie fehlt da ein Pfund Aluminium.
Und das mit ganz vielen Rillen drin.  -- Gruss
Thomas
Buch von Patrick Schnabel und mir zum Timer-IC NE555 und LMC555:
https://tinyurl.com/zjshz4h9
Mein Buch zum Operations- u. Instrumentationsverstärker:
https://tinyurl.com/fumtu5z9 |
schaerer

Kanton Zürich (Schweiz), 09.09.2013, 08:49
@ Jüwü
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Gleichrichterdiode Explodiert , WARUM? |
» » Hier noch ein Foto...
» »
» »
» »
» » 
»
» warum sind eigentlich die Lötaugen auf der Bestückungsseite?
Ich habe den Eindruck, es gibt solche Experimentierprints mit beidseitig solchen Lötaugen. Es sieht nämlich danach aus, dass die beiden roten Wima-Kondensatoren auf der andern Printseite angelötet sind, weil auf dessen Lötaugen auf der Elementenseite sieht man kein Zinn.
Von der Farbwiedergabe ist es übrigens nicht sicher zu erkennen, ob es ein Epoxy-Print ist oder ob dieser aus der billig braun gebrannten Schuhwichse besteht.  -- Gruss
Thomas
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schaerer

Kanton Zürich (Schweiz), 09.09.2013, 09:02
@ JBE
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Gleichrichterdiode Explodiert , WARUM? |
» Die Wima Kondensatoren sind dort fehl am Platz, wenn dann nimmt man
» Keramik-Kondensatoren.
»
» Also ausbauen die kondensatoren.
Es braucht gar keine.
» Hast du dir mal überlegt das die Dioden es einfach nicht packen die Elkos
» auf zu laden wenn diese leer sind, im ersten moment ist das ein kurzschluss
» der wird nur noch begrenzt vom Innenwiderstand des Trafos.Die dioden nehmen
» mehr und mehr schaden bis sie schließlich gleich-richt-er.
Was Du hier vielleicht übersiehst, ist die Softstartschaltung, von der man allerdings nichts weiss.
» Normalerweise musst du das Lastintegral von den Dioden haben, ob sie
» überhaupt geeignet sind diese zu große Kapazität zu treiben.
»
» Dann nimmt man für diese Gleichrichtung geeignete Gleichrichter für
» Netzfrequenz, denn diese sind dafür ausgelegt.
An dieser Stelle denkst Du an den Betriebszustand nach dem Softstart. 600 VA und 30 VAC und dabei 8A-Dioden, - das natürlich reicht bei Weitem nicht, für den Betriebszustand, bei nur schon relativ hoher Last. Und, die Nachladespitzenströme sind enorm.
» Wenn du schon die Dioden Zweckentfremdest dann bitte die richtigen nehem
» die diese zu große Kapazität auch packen.
Das macht eh keinen Sinn, - eine Recovery-Time von 18 ns.  -- Gruss
Thomas
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xy

09.09.2013, 10:02
@ Hartwig
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Gleichrichterdiode Explodiert , WARUM? |
» Ein Ansatz wären richtige Netzgleichrichter
Und dann gleich Graetzbrücken im Metallgehäuse, die lassen sich auch besser auf einem Kühlkörper befestigen als Einzeldioden. |
Jogi
Da, 09.09.2013, 11:16 (editiert von Jogi am 09.09.2013 um 11:18)
@ Sasch
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Gleichrichterdiode Explodiert , WARUM? |
Das Gebilde sieht mir nach einem "Fukushima kann nicht platzen" Ding aus.
Meine Röhrenendstufe braucht weniger als 2W von ihren 12W um so einen Lärm zu erzeugen, daß die Nachbarn auszögen, wenn ich welche hätte.
Was baust du da dann Kraftwerkskiller mit 1,2KW Eingangsleistung? Schon mal den stromversorger gefragt ob der auf sowas mit Zuschaltung eines zusätzlichen Kernkraftwerkes reagiert?
Und wenn, dann muß man das auch mal korrekt berechnen.
Was ist das im Übrigen für ein Kästli mit dem Schlagwort "Softstart" drinnen, wenn offensichtlich das Ganze hochfliegt, sobald es unter Spannung gesetzt wird?
An so einen Eingang gehört ein ordentlicher Netzfilter, einer der Spikes killt (VDR), einen der als Minimum einen Anlaufbegrenzer (PTC) samt der üblichen (Verdächtigen) Filterglieder besitzt.
Dann überdimensioniert man die Gleichrichter auch immer, man rechnet mindestens so, daß jede einzelne Diode die doppelte jemals potentiell mögliche Betriebsspannung verkraftet und dann immer noch Reserven für Ripple, Spikes und Transienten aufweist.
Unter einer rechnerischen Strombelastbarkeit von 25A je Gleichrichter braucht man auch bei der Stromberechnung garnicht erst anfangen, eigentlich nimmt man per Faustformel sogar 1 Ampere je Millifarad Ladekapazität, also 47Ampere. Was ja schon aufdgrund der völlig unrealistischen Leistungsanforderung (1,2kW Wahnsinns fette Beute) kaum mehr ohne energietechnischen Anlagenbau möglich erscheint.
Die Spikekiller über den Dioden müssen dem Ganzen ebenbürtig sein. Spikes auf der Versorgung können bei solchen Brachialteilen nicht mit popeligen 36V Folien der Bauart "Fliegenschiß" gelöscht werden. Die Kondensatoren müssen der vollen Wechselspannung plus Transienten und Spikes standhalten können. Dazu bedarf es erstens Keramik und zweitens welche die was aushält, Spannungsfestigkeiten in Höhe der Versorgungsspannung sind da nicht zuviel verlangt und übliches Schüttwerk.
Sparen kann man sich die Dinger, nimmt man eine gewöhnliche, allverfügbare 25A Brücke.
Die Gleichrichter darin sind dann auch passende und mit einer guten Schicht Leitpaste an den Metallkasten oder auf einen richtig großen Kühler gehört die Brücke dann auch noch.
Einen einzelnen großen Elko mit 47mF je Zweig zu verbasteln ist der nächste Unsinn, man teilt die Kapazität sinnvollerweise auf, man verfrachtet einen mindestens 50% Teil davon direkt an den Leistungsteil der Endstufe, so nah wie möglich und ohne lange Leitungsumwege und richtig an Masse gelegt (Masseschleifenfrei).
Außerdem schaltet man so einen Gewaltkurzschluß nicht plötzlich ein, man lädt zuerst die Elkobatterie über einen geeigneten Ladewiderstand auf, solange schaltet man die Endstufe ab, die Lautsprecher stumm. Erst wenn die Elkos voll sind, überbrückt man den Ladewiderstand und koppelt Endstufe und Lautsprecher an das Konglomerat an.
Hab ich was vergessen? Bestimmt. Egal, es soll erstmal genügen. So wie es ist wird das erstmal nix, selbst wenn man alle Teile höher dimensioniert, der Wurm steckt schon in der mangelhaften Grundkonzeption. -- Gruß Jogi - Es ist bereits alles gesagt, nur noch nicht von Jedem. |