ArndM
16.01.2012, 10:29 |
Belastbarkeit selbstgebastelter Shuntwiderstand (Elektronik) |
Hallo zusammen,
um Strommessungen machen zu können, habe ich mir einen 0,3 Ohm Widerstand aus 0,5 m Telefonanschlussleitung gebastelt. Die vier Adern sind so verschaltet dass sie in Reihe liegen - insgesamt also 2m 0,14mm²(?) Litze.
Wie hoch darf der Strom denn nun - sagen wir für ca. 30 sec - sein, damit das Kabel nicht abbrennt? Mir ist klar, dass niemend das genau sagen kann, aber eine Größenordnung würde mir schon helfen.
Falls doch die Isolation schmilzen sollte, ist das auch kein großer Schaden. Ich möchte also schon soviel Strom zulassen, dass das Kabel ordentlich warm wird.
Vielen Dank schon mal,
Arnd |
Elko_Scotty

16.01.2012, 10:45
@ ArndM
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Belastbarkeit selbstgebastelter Shuntwiderstand |
Aus Kuperdraht macht man das nicht.>Meßfehler schon weggen der Temperatur.
Shunt-widerstände kosten doch nicht die Welt. -- Nur wer nichts macht, macht keine Fehler
wer keine Fehler macht, wird befördert. |
Bürger
16.01.2012, 10:48
@ ArndM
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Belastbarkeit selbstgebastelter Shuntwiderstand |
» Hallo zusammen,
»
» um Strommessungen machen zu können, habe ich mir einen 0,3 Ohm Widerstand
» aus 0,5 m Telefonanschlussleitung gebastelt. Die vier Adern sind so
» verschaltet dass sie in Reihe liegen - insgesamt also 2m 0,14mm²(?)
» Litze.
»
» Wie hoch darf der Strom denn nun - sagen wir für ca. 30 sec - sein, damit
» das Kabel nicht abbrennt? Mir ist klar, dass niemend das genau sagen kann,
» aber eine Größenordnung würde mir schon helfen.
» Falls doch die Isolation schmilzen sollte, ist das auch kein großer
» Schaden. Ich möchte also schon soviel Strom zulassen, dass das Kabel
» ordentlich warm wird.
»
Abgesehen von Schäden am Draht sehe ich mehr Probleme bei der Widerstandsänderung durch die Temperaturänderung. Besser geeignet für Messzwecke sind spez. Widerstandslegierungen, die einen sehr geringen Temperaturkoeffizienten haben (z.B. Konstantan). |
Bürger
16.01.2012, 10:49
@ Elko_Scotty
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Belastbarkeit selbstgebastelter Shuntwiderstand |
» Aus Kuperdraht macht man das nicht.>Meßfehler schon weggen der Temperatur.
» Shunt-widerstände kosten doch nicht die Welt.
Du warst schneller. |
ArndM
16.01.2012, 11:54
@ Bürger
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Belastbarkeit selbstgebastelter Shuntwiderstand |
» Abgesehen von Schäden am Draht sehe ich mehr Probleme bei der
» Widerstandsänderung durch die Temperaturänderung. Besser geeignet für
» Messzwecke sind spez. Widerstandslegierungen, die einen sehr geringen
» Temperaturkoeffizienten haben (z.B. Konstantan).
Benutzt wird die "Messvorichtung" um die Leistungsaufnahme von Akku betriebenen Audioverstärkern zu messen. Es geht mir nur darum, abschätzen zu können, ob der Akku eher 1/2, 4 oder 10 h halten wird. Ein kleiner Dreh am Lautstärkenregler macht da - denke ich - deutlich mehr Unterschied als die Temperaturabhängigkeit des Kupfers.
Gruß, Arnd |
Bürger
16.01.2012, 12:08 (editiert von Bürger am 16.01.2012 um 12:15)
@ ArndM
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Belastbarkeit selbstgebastelter Shuntwiderstand |
» Ein kleiner Dreh
» am Lautstärkenregler macht da - denke ich - deutlich mehr Unterschied als
» die Temperaturabhängigkeit des Kupfers.
»
Eine lineare Näherung für die Temperaturabhängigkeit sieht so aus:

Kupfer hat einen Temperaturkoeffizienten von 3.9^-3K^-1
Jetzt ist die Temperaturerhöhung entscheidend für Frage, ob der Widerstand sich spürbar ändert oder nicht.
Bei 80°C hätte damit der Drahr bereits etwa 0.37Ohm. |
x y
16.01.2012, 12:13
@ ArndM
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Belastbarkeit selbstgebastelter Shuntwiderstand |
» um Strommessungen machen zu können, habe ich mir einen 0,3 Ohm Widerstand
» aus 0,5 m Telefonanschlussleitung gebastelt. Die vier Adern sind so
» verschaltet dass sie in Reihe liegen - insgesamt also 2m 0,14mm²(?)
» Litze.
»
» Wie hoch darf der Strom denn nun - sagen wir für ca. 30 sec - sein, damit
» das Kabel nicht abbrennt?
Mehr als 1A will man da eh nicht, sonst wird der Spannungsabfall zu groß. Und die 4*1A verträgt die Leitung schon noch. |
ArndM
16.01.2012, 12:34
@ x y
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Belastbarkeit selbstgebastelter Shuntwiderstand |
» Mehr als 1A will man da eh nicht, sonst wird der Spannungsabfall zu groß.
» Und die 4*1A verträgt die Leitung schon noch.
Das passt gut. Bei 12V sind das ja schon 12W. So viel nehmen meine kleine mobile Krachmacher eh nicht auf.
Danke; Arnd |
ArndM
16.01.2012, 12:37
@ Bürger
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Belastbarkeit selbstgebastelter Shuntwiderstand |
» Bei 80°C hätte damit der Drahr bereits etwa 0.37Ohm.
Überhaupt kein Problem. So genau weiß ich eh nicht, wie groß der Widerstand ist. Wie bereits gesagt: es geht um das Abschätzen der Akkulaufzeit. Ein klein wenig lauter gehört, als bei der Messung, und schon sind die Unterschiede größer als 20%.
Gruß, Arnd |
Harald Wilhelms

16.01.2012, 17:08
@ ArndM
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Belastbarkeit selbstgebastelter Shuntwiderstand |
» Hallo zusammen,
»
» um Strommessungen machen zu können, habe ich mir einen 0,3 Ohm Widerstand
» aus 0,5 m Telefonanschlussleitung gebastelt.
Ein solcher Widerstand als Fertigbauteil kostet doch
nur wenige Cent. Der hat dann zwar auch nur 5%
Toleranz, aber ist doch schon wesentlich stabiler
als Dein Kupferwiderstand. Ersatzweise je nach Inhalt
Deiner "Elektronikkiste" kannst Du auch 3 1Ohm-Wider-
stände oder 30 10Ohm-Widerstände parallel schalten.
Gruss
Harald |
ArndM
17.01.2012, 08:08
@ Harald Wilhelms
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Belastbarkeit selbstgebastelter Shuntwiderstand |
» Ersatzweise je nach Inhalt
» Deiner "Elektronikkiste" kannst Du auch 3 1Ohm-Wider-
» stände oder 30 10Ohm-Widerstände parallel schalten.
Manchmal hat man (ich) echt ein Brett vor dem Kopf. 1 Ohm Widerstände habe ich da.
Ich hatte nur daran gedacht, dass ich im 0,1 Ohm Bereich nix habe und nicht für ein Pfennigartikel eine Bestellung aufgeben wollte. Außerdem bestelle ich immer bei Reichelt und da habe ich gar nix unter 1 Ohm gefunden - oder bin ich blind?
Gruß aus dem kalten Nürnberg, Arnd |
x y
17.01.2012, 08:45
@ ArndM
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Belastbarkeit selbstgebastelter Shuntwiderstand |
» bestelle ich immer bei Reichelt und da habe ich gar nix unter 1 Ohm
» gefunden - oder bin ich blind?
"Drahtwiderstand" |
ArndM
17.01.2012, 13:56
@ x y
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Belastbarkeit selbstgebastelter Shuntwiderstand |
» "Drahtwiderstand"
Oh Gott! Ich hab nicht nur ein Brett vor'm Kopf, sondern bin auch noch blind!
Die Hochlastwiderstände habe ich für diverse Anwendungen schon häufiger bestellt, habe aber offensichtlich nie bemerkt, dass es die ab 0,1 Ohm gibt ...
Aufgeweckte Grüße, Arnd |
PF-1000
17.01.2012, 22:39 (editiert von PF-1000 am 17.01.2012 um 22:45)
@ ArndM
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Belastbarkeit selbstgebastelter Shuntwiderstand |
Hallo !
wenn Du kein gescheites Multimeter bis 10 oder 20A hast:
nimm einfach billige Autosicherungen, und fang bei 5 A an
die gehen bis 50 A
guck wann es heiß wird da brauchst Du nicht mal messen ...
Grüße |
roldor

Konstanz, 19.01.2012, 10:09
@ PF-1000
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Belastbarkeit selbstgebastelter Shuntwiderstand |
Die Verlustleistung kann man doch mit
P=I²R berechnen. Bei 10A also 100*03=30 Watt.
(Soviel wie ein Lötkolben z.B.)
Aufgewickelt wird es also sehr warm. (stink!)
Als Luftspule, abisoliert wäre es zu ertragen.
Man könnte aber z.B den Spannungsabfall über
eine schon bestehende Leitung messen, wenn man
den Widerstand hinreichend genau messen kann.
Gruß -- Gruß von
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