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PeterP

E-Mail

20.12.2011,
19:46
 

Probleme mit dem LM833 (Elektronik)

Hallo

Ich hab ein Problem mit dem LM833P das ich grad nicht verstehe.

Im IC sind zwei OPs, schalte ich nun den einen in der nichtinvertierenden Schaltung mit Verstärkung 2 in Single Supply, 0 und 15V, so funktioniert die Schaltung einwandfrei. Aber das nur, solange ich eine Eingangsspannung von mindestens rund 0.7V auf Uin gebe. Gebe ich weniger, geht der Ausgang auf den Positiven Anschlag rauf (~8.5V).
Die Eingaenge des anderen OPs sind auf GND gelegt.

Gruss

olit(R)

E-Mail

Berlin,
20.12.2011,
20:06

@ PeterP

Probleme mit dem LM833

» Hallo
»
» Ich hab ein Problem mit dem LM833P das ich grad nicht verstehe.
»
» Im IC sind zwei OPs, schalte ich nun den einen in der nichtinvertierenden
» Schaltung mit Verstärkung 2 in Single Supply, 0 und 15V, so funktioniert
» die Schaltung einwandfrei. Aber das nur, solange ich eine Eingangsspannung
» von mindestens rund 0.7V auf Uin gebe. Gebe ich weniger, geht der Ausgang
» auf den Positiven Anschlag rauf (~8.5V).
» Die Eingaenge des anderen OPs sind auf GND gelegt.
»
» Gruss


PeterP

E-Mail

20.12.2011,
21:59

@ olit

Probleme mit dem LM833

Okay, also hier betraegt die Versorgungsspannung +- 15V, und die Ausgangsspannung kann nur bis auf 1.5-3V an die Negative Versorgung heran. Soweit klar. Bei GND und 5V Versorgung ist die Ausgangsspannung also min rund 1.5V, die Spannung am Invertierenden Eingang also 0.7V. Sinkt nun die Eingangsspannung am Nicht Invertierenden Eingang unter die 0.7, muesste doch der Ausgang auf der minimalen Ausgangspannung bleiben. Dann steht da Input Common Mode Range, bei Versorgung mit 0 und 5V liegt die dann nicht mehr auf -+14V, sondern eben auf vllt einem Volt ueber der unteren Versorgungsspannung. Aber ist das denn so "ueblich", das er in die Positive Sättigung geht, wenn der Bereich unterschritten wird?
Der OP kann ja mit diversen Spannungen betrieben werden, kann dann auf das Verhalten bezueglich Ausgangs/Eingangspannungsbereich bei anderen Versorgungsspannungen so vermutet werden, das etwa die gleiche Differenz noetig ist?

gruss

olit(R)

E-Mail

Berlin,
20.12.2011,
22:15
(editiert von olit
am 20.12.2011 um 22:27)


@ PeterP

Probleme mit dem LM833

Ja, deine Gedankengänge sind schon nachvollziehbar, aber der OPV verhält sich nicht so klassisch wie du denkst. Wenn er das Eingangssignal nicht mehr richtig verarbeiten kann, fängt er wild an zu schwingen. Die rund 8V, die du misst, ist der Mittelwert aus der schwingenden Ausgangsspannung.

geralds(R)

Homepage E-Mail

Wien, AT,
21.12.2011,
08:13
(editiert von geralds
am 21.12.2011 um 08:16)


@ PeterP

Probleme mit dem LM833

Es scheint Probleme mit der Dimensionierung zu geben:

Der LM833 hat pnp-Eingangstransi:

http://www.ti.com/lit/ds/symlink/lm833-n.pdf

Ein Plan zum Anschauen wäre nicht schlecht.

Wie wird der OPV belastet?
Wie siehts mit Offset und Bias aus?
Wie stabil ist die Versorgung?
Wäre eine Dual_U auch möglich?

Grüße
Gerald

--
...und täglich grüßt der PC:
"Drück' ENTER! :wink: Feigling!"

Thomas Kuster

Homepage E-Mail

CH-9400 Rorschach,
21.12.2011,
08:52

@ PeterP

Probleme mit dem LM833

Hallo PeterP

der LM833 von National ist ein relativ schneller Audio-OP und hat nicht dieselben DC-Eigenschaften wie zum Beispiel der LM324 oder der LM358, mit denen man auch Signale bei der Minusspeisung noch richtig verarbeiten kann. Es ist schon bemerkenswert, dass der OP bei unipolarer Speisung auf 0,7 V herunter richtig arbeitet, eigentlich müsste er das laut Datenblatt nur bis etwa 1,5V tun. Wenn Du auf die Schnelligkeit und Rauscharmheit des LM833 angewiesen bist, bleibt nichts anders übrig, ihm eine negative Speisung von etwa -2V zu geben. Dann wird er auch bei 0V richtig arbeiten können. Wichtig ist es auch, kapazitive Lasten gut vom Ausgang zu 'isolieren' (einen Seriewiderstand benutzen), damit er nicht ins Schwingen gerät.

Mit vielen freundlichen Grüssen Thomas

PeterP

E-Mail

21.12.2011,
22:42

@ geralds

Probleme mit dem LM833

Ich bedanke mich bei allen Antworten!

Mir ist jetzt einiges klarer und ich such mal eine andere Loesung fuer mein Problem.

Im Datenblatt sind all diese Spannungen ja nur fuer die Versorgung bei +-15V angegeben, aber der OP kann ja auch mit anderen Spannungen versorgt werden. Wuerde es da nicht mehr sinn machen, die Ein/Ausgangsspannungsbereiche als Referenz zu der Versorgungsspannung anzugeben? Also zb Unterer Eingangsspannungsbereich = Versorgungsspannung +1.5V.
Ist das ueblich, das man die Werte nur bei Fixwerten angibt?

Gruss

x y

21.12.2011,
23:55

@ PeterP

Probleme mit dem LM833

» Wuerde es da nicht mehr sinn machen, die
» Ein/Ausgangsspannungsbereiche als Referenz zu der Versorgungsspannung
» anzugeben? Also zb Unterer Eingangsspannungsbereich = Versorgungsspannung
» +1.5V.
» Ist das ueblich, das man die Werte nur bei Fixwerten angibt?

Ja das ist üblich. Ansonsten wäre ein Diagramm nötig, es sind nicht über den gesamten Versorgungsspannungsbereich 1,5V.

schaerer(R)

Homepage E-Mail

Kanton Zürich (Schweiz),
22.12.2011,
15:21

@ Thomas Kuster

Lead-Kompensation vs. einfacher Widerstand

Hallo Auch-Thomas,

» Wichtig ist es auch, kapazitive Lasten gut vom Ausgang zu
» 'isolieren' (einen Seriewiderstand benutzen), damit er nicht ins Schwingen
» gerät.

Alternativ gibt es dazu die Methode der Lead-Kompensation, wenn es von Bedeutung ist, dass die Ausgangsimpedanz des Verstärkers möglichst nicht reduziert wird. Mehr dazu hier:

"Operationsverstärker II:
Die Gain- und DC-Offsetabstimmung und
die kapazitive Belastung (Lead-Kompensation)"
.... http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/opa2.htm
Siehe Kapitel "Die kapazitive Last am Ausgang des Opamp (Lead-Kompensation)".

--
Gruss
Thomas

Buch von Patrick Schnabel und mir zum Timer-IC NE555 und LMC555:
https://tinyurl.com/zjshz4h9
Mein Buch zum Operations- u. Instrumentationsverstärker:
https://tinyurl.com/fumtu5z9

Thomas Kuster

Homepage E-Mail

CH-9400 Rorschach,
22.12.2011,
15:47

@ schaerer

Lead-Kompensation vs. einfacher Widerstand

Vielen Dank, Thomas

auch diese Methode kenne ich und habe sie auch schon angewendet. Für Anfänger ist es jedoch einfacher, kapazitive Lasten mit einem Serienwiderstand zu entschärfen.

Mit vielen freundlichen Grüssen Thomas