Pimpino

28.11.2011, 16:24 |
Ausgangsspannung LT1076 nicht linear (Elektronik) |
Hallo zusammen,
ich habe einen Buck-Converter mit einem LT1076 aufgebaut.
Die Schaltung ist identisch mit dem ELV-Bausatz unter:
http://www.elv.de/2-A-Step-Down-Schaltregler,-Komplettbausatz/x.aspx/cid_74/detail_10/detail2_1509
Die Ausgangsspannung soll mit einem 'externen' Poti (ca. 25 cm Leitung) eigestellt werden.
Jedoch ist der Verlauf der Ausgangsspannung gegenüber des linearen Drehwinkels des Potis exponentiell, was das genaue Einstellen von hohen Spannungen zur Glückssache macht.
In einem 'benachbarten' Forum wurde das Problem bereits geschildert, aber nicht wirklich gelöst.
( http://www.mikrocontroller.net/topic/181775#new )
Ein logarithmisches Poti habe ich versuchsweise mal eingebaut. Das Ergebnis war fast perfekt - bis auf die Tatsache, dass sich damit die Drehrichtung des Potis umgedreht hätte. (Drehung nach rechts -> weniger Ausgangsspannung) Von einem negativ-logarithmischen Poti würde ich erstmal absehen...
Hat jemand eventuell schon ein ähnliches Problem gehabt - und es vielleicht sogar gelöst? Liegt es an der verlängerten Leitung zum Poti? Oder ist das eine Eigenschaft des LT1076?
Bereits jetzt vielen Dank für eure Hilfe!  |
x y
28.11.2011, 16:37
@ Pimpino
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Ausgangsspannung LT1076 nicht linear |
» Jedoch ist der Verlauf der Ausgangsspannung gegenüber des linearen
» Drehwinkels des Potis exponentiell,
Poti hängt bestimmt zwischen FB und GND, und das ist eben eine schlechte Idee. |
Pimpino

28.11.2011, 17:01
@ x y
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Ausgangsspannung LT1076 nicht linear |
» » Jedoch ist der Verlauf der Ausgangsspannung gegenüber des linearen
» » Drehwinkels des Potis exponentiell,
»
» Poti hängt bestimmt zwischen FB und GND, und das ist eben eine schlechte
» Idee.
Das Poti (4,7 k) hängt zwischen dem 'Ausgang' der Spule und einem Widerstand (330 Ohm), der an Masse liegt. Der Abgriff des Potis geht zum FB. |
x y
28.11.2011, 17:09
@ Pimpino
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Ausgangsspannung LT1076 nicht linear |
» Das Poti (4,7 k) hängt zwischen dem 'Ausgang' der Spule und einem
» Widerstand (330 Ohm), der an Masse liegt. Der Abgriff des Potis geht zum
» FB.
Auch Murks.
Das Poti gehört zwischen FB und Ausgang, einfach als variabler Widerstand geschaltet. Und von FB nach GND dann einen Festwiderstand.
Die Leitung zum Poti sollte aber eng verdrillt sein, und möglichst kurz. Nähe zur Drossel und den stromführenden Leitungen ist zu vermeiden. |
Pimpino

28.11.2011, 17:23
@ x y
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Ausgangsspannung LT1076 nicht linear |
» Das Poti gehört zwischen FB und Ausgang, einfach als variabler Widerstand
» geschaltet. Und von FB nach GND dann einen Festwiderstand.
»
» Die Leitung zum Poti sollte aber eng verdrillt sein, und möglichst kurz.
» Nähe zur Drossel und den stromführenden Leitungen ist zu vermeiden.
Klingt sehr sinnvoll
Gibt es besondere Kriterien für den Festwiderstand? Bei einem 4,7k Poti?
Eigentlich könnte ich ja den mit 330 Ohm verwenden. Die Leistung von ca. 2,5² V² / 330 = 20 mW kann er sicher.
Werde es nachher mal probieren und mich gegebenenfalls nochmal melden. Bis jetzt aber nochmal vielen Dank für die Hilfe! |
x y
28.11.2011, 18:51
@ Pimpino
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Ausgangsspannung LT1076 nicht linear |
» Gibt es besondere Kriterien für den Festwiderstand? Bei einem 4,7k Poti?
» Eigentlich könnte ich ja den mit 330 Ohm verwenden. Die Leistung von ca.
» 2,5² V² / 330 = 20 mW kann er sicher.
Der Widerstand hat sicher kein Problem, aber beim Poti musst du aufpassen, das sollte die 7mA schon vertragen, also bei 4k7 ein 0,25W Typ. |
Pimpino

28.11.2011, 21:04
@ x y
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Ausgangsspannung LT1076 nicht linear - Lösung |
Perfekt! Es funktioniert!
Verwende also nun ein Poti mit 4,7k / 0,25W als einstellbaren Widerstand zwischen der Ausgangsspannung und FB. Zwischen FB und Masse liegt ein 330 Ohm / 0,25W Widerstand.
So lässt sich die Ausgangsspannung wunderbar einstellen.
Herzlichen Dank an xy 
Falls du noch Zeit und Lust hast: Warum hat es mit dem Abgriff im Poti eigentlich nicht funktioniert?
Der Eingangsstrom am FB vom LT1074 liegt laut Datenblatt bei max. 2 µA... Welchen Effekt habe ich nicht bedacht? |
x y
28.11.2011, 21:46
@ Pimpino
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Ausgangsspannung LT1076 nicht linear - Lösung |
» Falls du noch Zeit und Lust hast: Warum hat es mit dem Abgriff im Poti
» eigentlich nicht funktioniert?
Weil sich dabei auch der Widerstandswert zwischen FB und GND ändert. |
olit

Berlin, 28.11.2011, 21:54 (editiert von olit am 28.11.2011 um 21:57)
@ Pimpino
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Ausgangsspannung LT1076 nicht linear - Lösung |
» Warum hat es mit dem Abgriff im Poti
» eigentlich nicht funktioniert?
» Der Eingangsstrom am FB vom LT1074 liegt laut Datenblatt bei max. 2 µA...
» Welchen Effekt habe ich nicht bedacht?
Bei der Potentiometerschaltung ändert sich nicht nur das Widerstandverhältnis überdimensional, sondern zusätzlich steigt der Querstrom durch den Spannungsteiler.
Damit ist die Änderung der Ausgangsspannung Logarithmisch.
Bei der Schaltung als regelbarer Widerstand ist der Strom durch den Spannungsteiler konstant. Außerdem ändert sich das Widerstandsverhältnis linear.  |
Pimpino

28.11.2011, 23:58
@ olit
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Ausgangsspannung LT1076 nicht linear - Grund |
» Bei der Potentiometerschaltung ändert sich nicht nur das
» Widerstandverhältnis überdimensional,
Was genau meinst du damit??
Mathematisch habe ich versucht mir das so zu erklären:
Der Spannungsteiler für Ufb wäre beim Abgriff im Potentiometer (0->100%):
~~~~~~~~~~~ Potiabgriff[%] * (47 Ohm / %) + 330 Ohm
Ufb = Ua * -------------------------------------------
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ 4700 Ohm + 330 Ohm
Nach Ua umgestellt wäre das mit Ufb = 2,2 V:
~~~~~~~~~~~~~~~~ 2,2 V * 5030 Ohm
Ua = -----------------------------------------
~~~~~ Potiabgriff[%] * (47 Ohm / %) + 330 Ohm
Das ist dann die logarithmische Ausgangsspannung die ich sehe bzw. dank xy gesehen habe?  |
olit

Berlin, 29.11.2011, 00:30
@ Pimpino
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Ausgangsspannung LT1076 nicht linear - Grund |
» » Bei der Potentiometerschaltung ändert sich nicht nur das
» » Widerstandverhältnis überdimensional,
»
» Was genau meinst du damit??
»
xy hat es dir doch erklärt!
Weil sich dabei auch der Widerstandswert zwischen FB und GND ändert. |
olit

Berlin, 29.11.2011, 00:43
@ olit
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Ausgangsspannung LT1076 nicht linear - Grund |
Ich fasse es nicht!!!!
Ich habe mir bis jetzt nicht zugetraut, ein Schaltnetzteil zu bauen. Weil man dazu schon einige Kenntnisse haben sollte!
Scheinbar fällt es ohne diese, wesentlich leichter komplizierte Projekte zu realisieren.  |
Pimpino

29.11.2011, 00:44
@ olit
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Ausgangsspannung LT1076 nicht linear - Grund |
» Weil sich dabei auch der Widerstandswert zwischen FB und GND ändert.
Ahhh - Jetzt ists mir klar.
Sry, habe da etwas auf dem Schlau gestanden
Dann ists nun alles geklärt 
Herzlichen Dank! |
Pimpino

29.11.2011, 16:41 (editiert von Pimpino am 29.11.2011 um 16:42)
@ olit
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Was man nicht weiß... |
» Ich fasse es nicht!!!!
» Ich habe mir bis jetzt nicht zugetraut, ein Schaltnetzteil zu bauen. Weil
» man dazu schon einige Kenntnisse haben sollte!
» Scheinbar fällt es ohne diese, wesentlich leichter komplizierte Projekte
» zu realisieren. 
Da hast du vollkommen recht! Das ist mir auch schon oft aufgefallen!
Bestes Beispiel sind die (meisten) Azubis:
Was die alles so bauen - was aber erstaunlicher Weise meistens irgendwie funktioniert! Wo man fast ne Diplomarbeit drüber schreiben könnte...
Leider haben die Leute bei ELV - von denen ich die Beschaltung des FB-Pins übernommen habe - scheinbar nach dem gleichen 'Prinzip' gearbeitet  |
olit

Berlin, 29.11.2011, 19:25
@ Pimpino
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Was man nicht weiß... |
» » Ich fasse es nicht!!!!
» » Ich habe mir bis jetzt nicht zugetraut, ein Schaltnetzteil zu bauen.
» Weil
» » man dazu schon einige Kenntnisse haben sollte!
» » Scheinbar fällt es ohne diese, wesentlich leichter komplizierte
» Projekte
» » zu realisieren. 
»
» Da hast du vollkommen recht! Das ist mir auch schon oft aufgefallen!
» Bestes Beispiel sind die (meisten) Azubis:
» Was die alles so bauen - was aber erstaunlicher Weise meistens irgendwie
» funktioniert! Wo man fast ne Diplomarbeit drüber schreiben könnte...
»
» Leider haben die Leute bei ELV - von denen ich die Beschaltung des FB-Pins
» übernommen habe - scheinbar nach dem gleichen 'Prinzip' gearbeitet 
Na ja, in solchen Veröffentlichungen sind, ab und an, böse Fehler drin.
Hat manchmal auch was Gutes. Den um den Fehler zu finden muss man sich intensiver mit der Schaltung beschäftigen und lernt dabei.  |