HDT

27.10.2011, 10:20 |
Sättigungsstrom einer Induktivität (Elektronik) |
Hallo!
Ich muß ehrlich zugeben, daß mir der Begriff "Sättigungsstrom" bei Induktivitäten immer irgendwie unverständlich war. Mußte mich auch nie groß damit beschäftigen. Möchte das aber jetzt mal für mich klären.
Kann man das ganz grob so zusammenfassen, daß "Sättigungsstrom" zunächst der Strom ist, den der Hersteller für seine Induktivität als zulässigen Strom angibt?
Beispiel: Reichelt Best.-Nr. L-07HCP 330µ, 0,7 Ohm, IDC 0,51 A.
Dann wäre der Sättigungsstrom 0,51 A. Oder?
Konkrete Anwendung:
Beim MC34063 gibt es den RSC zwischen Sense und Plus Versorgungsspannung, der in allen Datenblättern und vielen sonstigen Schaltungen mit 0,22 Ohm angegeben wird. Mit 0,33 V gerechnet ergibt dieser Widerstand den zulässigen Maximalstrom des internen Schalttransistors = 1,5 A. (woher die 0,33 V stammen, ist mir unklar)
Wenn ich also die oben genannte Induktivität von Reichelt verwende, müßte ich den RSC größer machen, rechnerisch auf 0,647 Ohm oder mehr, damit der IDC von 0,51 A nicht überschritten wird. (RSC = 0,33V : 0,51A = 0,647 Ohm) Oder?
Im Umkehrschluß:
Den RSC 0,22 Ohm dürfte ich im Zusammenhang mit dem MC34063 theoretisch nur verwenden, wenn der Sättigungsstrom der Induktivität 1,5 A oder mehr wäre und die sonstige Stromversorgung bzw. die Leiterbahnen und Gesamtwiderstände das auch hergeben. Also z.B. bei der Induktivität Reichelt Best.-Nr. L-07HCP 33µ, 0,1 Ohm, IDC 1,5 A.
Habe ich damit das Thema "Sättigungsstrom" einigermaßen verstanden? Auf die letzten Feinheiten kommt es mir dabei nicht an.
Gruß und Danke
HDT |
x y
27.10.2011, 11:04
@ HDT
|
Sättigungsstrom einer Induktivität |
» Habe ich damit das Thema "Sättigungsstrom" einigermaßen verstanden?
Nein.
» Auf die letzten Feinheiten kommt es mir dabei nicht an.
Dann reichts schon. |
Michael Krämer
27.10.2011, 12:31
@ HDT
|
Sättigungsstrom einer Induktivität |
Das Datenblatt kann ich mir jetzt nicht anschauen, sorry. Aber das mit der Sättigung ist im Grunde ganz einfach: die magnetische Flussdichte B ist im Vakuum proportional zur magnetischen Feldstärke H, die wiederum proportional zur Stromstärke ist. In Anwesenheit eines magnetischen Materials ist der Zusammenhang zwischen H und B nicht mehr linear (siehe z.B. Ferromagnetismus in Wikipedia). Ab einer bestimmten materialabhängigen Feldstärke steigt die Flußdichte nicht mehr wesentlich an. Das Material ist gesättigt. Die zugehörige Stromstärke ist dann der Sättigungsstrom. Wenn man den überschreitet, kann die überschüssige Energie nicht mehr im Magnetfeld gespeichert werden und sie wird in Wärme umgewandelt. Der Wirkungsgrad sinkt dann also. |
x y
27.10.2011, 12:52
@ Michael Krämer
|
Sättigungsstrom einer Induktivität |
» Sättigungsstrom. Wenn man den überschreitet, kann die überschüssige
» Energie nicht mehr im Magnetfeld gespeichert werden und sie wird in Wärme
» umgewandelt.
Das stimmt so nicht. |
el-haber
27.10.2011, 13:00
@ HDT
|
Sättigungsstrom einer Induktivität |
HI,
rein die Spule betrachtet ergeben sich 3 Aspekte zum Sättigungs-Strom.
1. magnetischer Aspekt: damit wird der Strom beschrieben, bei dem der Kern keinen weiteren magnetischen Fluß aufbauen kann.
2. Bei gegebener Spannung über den DC-Innenwiderstand der Spule zu erreichender Strom.
3. maximal zulässiger Gleichstrom (vom Drahtdurchmesser, Innenwiderstand und Packungsdichte abhängig, da Verlustleistung)
Vermutlich ist 1. damit gemeint. |
Peng
27.10.2011, 13:27
@ x y
|
Sättigungsstrom einer Induktivität |
» » Sättigungsstrom. Wenn man den überschreitet, kann die überschüssige
» » Energie nicht mehr im Magnetfeld gespeichert werden und sie wird in
» Wärme
» » umgewandelt.
Warum stellst du es dann nicht richtig, anstatt nur zu sagen:
» Das stimmt so nicht.
Willst du dein Wissen nicht teilen, oder kannst du es nicht ? |
Name

27.10.2011, 13:43
@ Peng
|
Sättigungsstrom einer Induktivität |
» Willst du dein Wissen nicht teilen, oder kannst du es nicht ?
Nicht hetzen. XY schreibt noch am Begleitbuch zum posting.  |
Michael Krämer
27.10.2011, 14:05
@ Peng
|
Sättigungsstrom einer Induktivität |
» Willst du dein Wissen nicht teilen, oder kannst du es nicht ?
Na, wenn er oder sie sich nicht einmal traut, seinen richtigen Namen zu nennen...
Meine Darstellung ist natürlich vereinfacht. Für eine genauere Betrachtung muß man den ohm'schen Widerstand der Spule berücksichtigen und auch das Feld, das wegen der Unvollkommenheit des Spulenaufbaus abgestrahlt wird. Durch beides geht dem System Energie verloren, die letztlich in Wärme umgewandelt wird. Ich denke, was xy meint, ist daß nicht allein durch die Sättigung des Kernes Energie "verloren geht", sondern dadurch, daß man in der Sättigung die Stromstärke überproportional steigern muß, um dieselbe Energie im Magnetfeld zu speichern. Durch diese überproportionale Steigerung verliert man überproportional mehr Energie als ohm'schen Verlust der Spule. Nun gut, das hätte ich natürlich auch gleich so schreiben können  |
x y
27.10.2011, 14:19
@ HDT
|
Sättigungsstrom einer Induktivität |
» Beispiel: Reichelt Best.-Nr. L-07HCP 330µ, 0,7 Ohm, IDC 0,51 A.
»
» Dann wäre der Sättigungsstrom 0,51 A. Oder?
Nein, lt. Datenblatt beträt der 0,95A. |
HDT

27.10.2011, 15:00
@ x y
|
Bitte mal zurück zur Eingangsfrage! |
» » Beispiel: Reichelt Best.-Nr. L-07HCP 330µ, 0,7 Ohm, IDC 0,51 A.
» »
» » Dann wäre der Sättigungsstrom 0,51 A. Oder?
»
» Nein, lt. Datenblatt beträt der 0,95A.
OK, ich hatte nur den im Reichelt-Katalog angegebenen IDC 0,51 A gesehen. Da im Datenblatt nun noch ein Isat von 0,95 A steht, ist meine Überlegung des Anfangs natürlich entsprechend zu korrigieren.
Angenommen, ich würde nicht gerade für die NASA arbeiten und auch nicht medizinische Geräte entwickeln, von deren Funktion Menschenleben abhängen, sondern wäre nur ein Bastler, der es so ungefähr über den Daumen richtig machen möchte, kann ich das dann so, wie Eingangs geschrieben, berechnen? (mit dem richtigen Wert Isat 0,95 A)
HDT |
x y
27.10.2011, 15:41
@ HDT
|
Bitte mal zurück zur Eingangsfrage! |
» Angenommen, ich würde nicht gerade für die NASA arbeiten und auch nicht
» medizinische Geräte entwickeln, von deren Funktion Menschenleben abhängen,
» sondern wäre nur ein Bastler, der es so ungefähr über den Daumen richtig
» machen möchte, kann ich das dann so, wie Eingangs geschrieben, berechnen?
» (mit dem richtigen Wert Isat 0,95 A)
»
» HDT
... aber sicher doch  |
x y
27.10.2011, 16:20
@ HDT
|
Bitte mal zurück zur Eingangsfrage! |
» Angenommen, ich würde nicht gerade für die NASA arbeiten und auch nicht
» medizinische Geräte entwickeln, von deren Funktion Menschenleben abhängen,
» sondern wäre nur ein Bastler, der es so ungefähr über den Daumen richtig
» machen möchte, kann ich das dann so, wie Eingangs geschrieben, berechnen?
» (mit dem richtigen Wert Isat 0,95 A)
Nein, du belastest die Drossel damit thermisch zu stark. |
x y
27.10.2011, 16:24
@ x y
|
Bitte mal zurück zur Eingangsfrage! |
» » Angenommen, ich würde nicht gerade für die NASA arbeiten und auch nicht
» » medizinische Geräte entwickeln, von deren Funktion Menschenleben
» abhängen,
» » sondern wäre nur ein Bastler, der es so ungefähr über den Daumen
» richtig
» » machen möchte, kann ich das dann so, wie Eingangs geschrieben,
» berechnen?
» » (mit dem richtigen Wert Isat 0,95 A)
» »
» » HDT
»
»
» ... aber sicher doch 
Wenn du schon das selbe Pseudonym benutzt, dann schreib doch bitte keinen Mist. |
HDT

27.10.2011, 16:24
@ x y
|
Bitte mal zurück zur Eingangsfrage! |
» » Angenommen, ich würde nicht gerade für die NASA arbeiten und auch nicht
» » medizinische Geräte entwickeln, von deren Funktion Menschenleben
» abhängen,
» » sondern wäre nur ein Bastler, der es so ungefähr über den Daumen
» richtig
» » machen möchte, kann ich das dann so, wie Eingangs geschrieben,
» berechnen?
» » (mit dem richtigen Wert Isat 0,95 A)
»
» Nein, du belastest die Drossel damit thermisch zu stark.
Ja, daß Isat größer als IN ist, hab ich ja auch bemerkt. Also ist die ganze Rechnung mit Isat für die Katz und ich muß doch mit IN = 0,51 A rechnen. Oder? |
x y
27.10.2011, 16:26
@ HDT
|
Bitte mal zurück zur Eingangsfrage! |
» Ja, daß Isat größer als IN ist, hab ich ja auch bemerkt. Also ist die
» ganze Rechnung mit Isat für die Katz und ich muß doch mit IN = 0,51 A
» rechnen. Oder?
Eigentlich sollte man mit dem Effektivwert des Stroms rechnen, ist ja kein reiner Gleichstrom. |
HDT

27.10.2011, 17:31
@ x y
|
Danke! |
» » Ja, daß Isat größer als IN ist, hab ich ja auch bemerkt. Also ist die
» » ganze Rechnung mit Isat für die Katz und ich muß doch mit IN = 0,51 A
» » rechnen. Oder?
»
» Eigentlich sollte man mit dem Effektivwert des Stroms rechnen, ist ja kein
» reiner Gleichstrom.
Vielen Dank für alle Antworten.
Das ist dann für mich auch genügend aufgklärt.
Gruß
HDT |