techno
07.08.2011, 01:16 |
induktive oder kapazitive Felder und Übergangswiderstände (Schaltungstechnik) |
Hallo,
ich habe ein technisches Problem, bei den ich ohne Hilfe nicht weiter komme. Es wäre daher sehr nett, wenn Ihr mir fachlich weiterhelfen könntet.
Erklärung zum technischen Aufbau:
Es handelt sich hierbei um die Stromkreise einer 12V-Gleichspannung die über eine zirka 2m lange Klingeldrahtleitung (Schlauchleitung mit jeweils 8 massiven, 0,8mm Einzelleitungen) geschaltet sind.
Über eine der 8-adrigen Leitungen ist die Steuerspannung bzw. Spulenspannung (7x Plus/1x Minus) der Gleichspannungsrelais geschaltet. Des weiteren sind über einige Relaiskontakte und einer zweiten 8-adrigen Leitung (ebenfalls 7x Plus/1x Minus) die 12V Spannungen für diverse LEDs geschaltet. Diese dienen der Zustandsanzeige (UND/ODER- Funktion). Die LEDs werden ebenfalls von der o.g. gleichen Spannungsquelle gespeist und die Vorwiderstande befinden sich an den LEDs.
Auf eine elektronische Schaltungsrealisierung wurde bewusst verzichtet, da eine 100prozentige galvanische Trennung der zusätzlich geschalteten Netzspannung (230V~) gewünscht wird. Selbstverständlich fließt diese Netzspannung über separate entsprechend dafür vorgesehene 1,5 mm Netz-Leitungen.
Das Problem ist nun folgendes:
Führt irgend eine Leitung des 8- poligen Kabels +12V, wird von dieser, auf alle anderen offenen bzw. zum Zeitpunkt spannungsfreien Leitungen, die positive Spannung übertragen. Je nachdem wieweit die einzelnen Leitungen von einander entfernt sind, liegt die übertragene Spannung bei cirka +1,5 bis 4,5V.
Dieser Effekt, ist nicht nur über eine Messung gegen 0 (Minus) am Multimeter ablesbar, sondern es leuchten auch die LEDs der offenen Stromkreise schwach, aber sichtbar mit. Die Relais reagieren nicht auf diesem Effekt. Die Schaltungen funktionieren insoweit, nur das diese LEDs, die sich im OFF- Zustand befinden, schwach mitleuchten.
Dieser Effekt ist auch unabhängig vom Stromfluss. Auch wenn alle Plus- Leitungen im offenen Stromkreis liegen, wird das positive Potenzial der spannungsführenden Leitungen auf die spannungsfreien Leitungen übertragen. Die Relais sind neu, die Kontakte schalten sauber und sind sogar für hohe Spannungen und Ströme im AC/DC-Bereich ausgelegt. Erst am Ende der 8-adrigen Leitung tritt dieser Effekt in Erscheinung und ist dort auch messbar. Einen ähnlichen Effekt kenne ich nur von ICs, bei denen die Eingänge unbeschaltet (Offen) bleiben und somit einen undefinierten Zustand einnehmen.
Meine Frage:
Handelt es sich hierbei um induktive oder kapazitive Felder oder sogar um Übergangswiderstände der Isolierung? Nach Herstellerangaben können diese Kabel (Klingeldrahtleitung YR-DR 8x0,8mm²) sogar mit 100V Wechselspannung betrieben werden. Ich habe bei der Installation auf geschirmte Leitungen bewusst verzichtet, da über diese nur Relais und LEDs geschaltet werden. Wie kann ich diesen ungewünschten Effekt beseitigen, ohne die Leitungen austauschen zu müssen? Würde ein ungepolter Kondensator oder ein Widerstand zur Potenzialvorspannung bzw. Termination, am Ende des Kabels gegen Masse geschaltet, etwas bringen? Mir ist bekannt, jeder Isolator besitz einen endlichen Widerstand, doch dieser dürfte sehr hoch und bei lächerlichen 12V Steuerspannung irrelevant sein. Oder wie ist dieser Effekt zu erklären und zu beseitigen?
Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen und möchte mich für eine fachliche Hilfestellung schon im Voraus bedanken.
Viele Grüße
techno |
geralds

Wien, AT, 07.08.2011, 09:24 (editiert von geralds am 07.08.2011 um 09:24)
@ techno
|
ind. kap. gal. Kopplung im Kabel |
hi techno,
In einem Kabel, dazu noch verdrillt, können drei Kopplungen, kapazitiv, induktiv, galvanisch vokommen.
Je nachdem, wie du verdrahtest, wie das Kabel beschaffen ist,
wie die Schaltzustände sind,,, sein werden,
drückt sich das vektoriell (also komplex) mehr oder weniger aus.
Stichwort: passiver Vierpol
Daher sind entsprechende Massnahmen notwendig.
---> EMV ist hier das große Schlagwort.
http://de.wikipedia.org/wiki/Elektromagnetische_Vertr%C3%A4glichkeit
--
Verdrill einmal die Leitungen.
Kabelabschirmung, Schirm auf Erde.
Schließe die Adern mit einem größeren C gegen Erde ab (geht aber nicht immer; Schaltzustände, -Frequenzen).
Vermeide Annäherungen von Wechelspannungen, zB Netzteil in der Nähe,,,
http://www.hs-augsburg.de/~bhopke/VHB/EMV_Aschaffenburg/Wissensbasis/ue7_wb.pdf
Mache eine saubere LED-Ansteuerung!
Grüße
Gerald
--- -- ...und täglich grüßt der PC:
"Drück' ENTER! Feigling!" |
BernhardB
Berlin, 07.08.2011, 13:10
@ techno
|
induktive oder kapazitive Felder und Übergangswiderstände |
Hi,
so ganz verstehe ich Deinen Aufbau zwar nicht, aber gehen wir erst mal logisch an das Problem ran.
Ein Kabel von 2m Länge kann nie Übergangswiderstände zwischen den Adern haben, die bei 12 Volt eine LED zum Leuchten bringen. Es sei denn, es wäre defekt. Das kannst du mit dem Ohmmeter prüfen (dabei alle anderen Spannungen abschalten!).
Induktive und kapazitive Beeinflussungen würden nur dann zu dauerhaftem Leuchten führen, wenn eine Wechselspannungsbeeinflussung vorläge.
Was machen die LEDs, wenn Du die 230 Volt abschaltest und die Relais ansteuerst?
Wie werden denn Deine LEDs genau geschaltet? Nach Deiner Beschreibung könnte ich vermuten, dass Du je Relais einen Kontakt zur Rückmeldung an jede LED benutzt. Kann es sich evt. um Übersprechen der 230 Volt zwischen den Relaiskontakten handeln? Ist aber eigentlich unwahrscheinlich, weil dann die Kapazitäten schon im nF- Bereich liegen müssten, und dann stünde auch gleich die Frage der sicheren Trennung zwischen Netz und Ansteuerschaltung.
Wenn nicht mit Relais- Rückmeldekontakt, wie sieht die LED- Ansteuerung denn genau aus?
In was für einer Umgebung wird das Ganze betrieben (äußere Beeinflussungen)?
Zusätzliche Ableitwiderstände oder Kapazitäten könnten evt. helfen, aber die bekämpfen ja nur die Auswirkungen, nicht das Problem. (Was allerdings nicht schlimm sein muss- wenn man das Problem genau lokalisiert hat!)
Gruß
Bernhard |
techno
07.08.2011, 18:03
@ geralds
|
ind. kap. gal. Kopplung im Kabel |
Hallo Gerald,
zu erst einmal vielen Dank für die Antwort und Hilfestellung.
Wie ich das anhand der EMV sehe, ist das mit den Feldern und Kopplungen eine sehr komplexe Angelegenheit.
Mir war schon bekannt, das man bei bestimmten Anlagen und Geräten (z.B. bei der Analogtechnik Endstufen usw.) diesbezüglich Maßnahmen treffen sollte. Ich wusste nur nicht, das ich für ein paar LEDs die über längere Leitungswege betrieben werden, ebenfalls solche Maßnahmen berücksichtigen sollte. Wenn man es 100prozentig störungsfrei haben möchte, könnte man auch für jede einzelne LED eine Koaxialleitung legen, doch das wäre für ein paar LEDs extrem übertrieben.
Bevor ich alle Steuerleitungen austausche, werde ich zuerst versuchen die Kabelabschlüsse bzw. alle offenen Leitungen auf ein definiertes Potential zu legen. Mal sehen, ob ein Kondensator in Picofarad Bereich oder Widerstand in Megaohm Bereich, gegen Masse gelegt, das Problem beseitigt. Vielleicht steuere ich die LEDs auch zusätzlich über Transistoren oder Gatter, mit vorgespannten Potenzial für die Eingänge.
Bis jetzt hatte ich diesbezüglich, auch im Bereich elektronischer Digitaltechnik, noch nicht derartige Effekte. Allerdings muss ich zugeben, ich hatte auch noch nie so lange Leitungswege.
Wenn ich es geschafft habe das Problem zu beseitigen, gebe ich Euch im Forum Bescheid.
Nochmals vielen Dank.
Viele Grüße
techno
» hi techno,
»
» In einem Kabel, dazu noch verdrillt, können drei Kopplungen, kapazitiv,
» induktiv, galvanisch vokommen.
» Je nachdem, wie du verdrahtest, wie das Kabel beschaffen ist,
» wie die Schaltzustände sind,,, sein werden,
» drückt sich das vektoriell (also komplex) mehr oder weniger aus.
»
» Stichwort: passiver Vierpol
»
» Daher sind entsprechende Massnahmen notwendig.
»
» ---> EMV ist hier das große Schlagwort.
»
» http://de.wikipedia.org/wiki/Elektromagnetische_Vertr%C3%A4glichkeit
»
» --
» Verdrill einmal die Leitungen.
» Kabelabschirmung, Schirm auf Erde.
» Schließe die Adern mit einem größeren C gegen Erde ab (geht aber nicht
» immer; Schaltzustände, -Frequenzen).
» Vermeide Annäherungen von Wechelspannungen, zB Netzteil in der Nähe,,,
»
» http://www.hs-augsburg.de/~bhopke/VHB/EMV_Aschaffenburg/Wissensbasis/ue7_wb.pdf
»
» Mache eine saubere LED-Ansteuerung!
»
» Grüße
» Gerald
» --- |
techno
07.08.2011, 18:08
@ BernhardB
|
induktive oder kapazitive Felder und Übergangswiderstände |
hallo Bernhard,
zu erst einmal vielen Dank für die Antwort und Hilfestellung.
Ich kann mir das Phänomen auch nicht so richtig erklären, daher schreibe ich auch an dieses Forum.
Eine Beeinflussung des primären Netzpotenzials zur sekundären 12V Spannung kann definitiv ausgeschlossen werden. Wenn ich die Netzspannung abschalte, bleibt das Phänomen. Die Netzspannung und die 12V Spannung werden außerdem über von einander getrennte eigene Relais und Platinen, geschaltet. Jede Schaltspannung hat somit nicht nur eigenen Schaltkontakte, sondern auch sein eigenes Relais. Was die LEDs betrifft, diese werden zur Zeit nur über die Schaltkontakte der Relais angesteuert.
Die Umgebung ist die Wohnung, außer Bad und Küche. Ist eigentlich eine ganz primitive Anlage, diese dient nur zum Schalten von Steckdosen. Damit können 230V~ Geräte von einer zentralen Stelle vom Netz getrennt werden. Ist nicht schlecht für die Stromrechnung.
Wie bereits erwähnt, sollte auf elektronische Komponenten nach Möglichkeit verzichtet werden. Die galvanische Trennung über Relais ist nach meiner Auffassung eine sichere, preisgünstige und eigentlich auch störunanfällige Alternative. Es summiert sich auch kein Standbystrom, Optokoppler und diverse andere elektronische Komponenten sind in der Regel teurer und haben auch Nachteile, z.B. Störanfälligkeit auf elektrostatische oder induktive Spannungsspitzen, aber auch der erforderliche Standbystrom ist lästig.
Wenn ich es geschafft habe das Problem zu beseitigen, gebe ich Euch im Forum Bescheid.
Nochmals vielen Dank.
Viele Grüße
techno
» Hi,
»
» so ganz verstehe ich Deinen Aufbau zwar nicht, aber gehen wir erst mal
» logisch an das Problem ran.
» Ein Kabel von 2m Länge kann nie Übergangswiderstände zwischen den Adern
» haben, die bei 12 Volt eine LED zum Leuchten bringen. Es sei denn, es wäre
» defekt. Das kannst du mit dem Ohmmeter prüfen (dabei alle anderen
» Spannungen abschalten!).
» Induktive und kapazitive Beeinflussungen würden nur dann zu dauerhaftem
» Leuchten führen, wenn eine Wechselspannungsbeeinflussung vorläge.
» Was machen die LEDs, wenn Du die 230 Volt abschaltest und die Relais
» ansteuerst?
» Wie werden denn Deine LEDs genau geschaltet? Nach Deiner Beschreibung
» könnte ich vermuten, dass Du je Relais einen Kontakt zur Rückmeldung an
» jede LED benutzt. Kann es sich evt. um Übersprechen der 230 Volt zwischen
» den Relaiskontakten handeln? Ist aber eigentlich unwahrscheinlich, weil
» dann die Kapazitäten schon im nF- Bereich liegen müssten, und dann stünde
» auch gleich die Frage der sicheren Trennung zwischen Netz und
» Ansteuerschaltung.
» Wenn nicht mit Relais- Rückmeldekontakt, wie sieht die LED- Ansteuerung
» denn genau aus?
» In was für einer Umgebung wird das Ganze betrieben (äußere
» Beeinflussungen)?
» Zusätzliche Ableitwiderstände oder Kapazitäten könnten evt. helfen, aber
» die bekämpfen ja nur die Auswirkungen, nicht das Problem. (Was allerdings
» nicht schlimm sein muss- wenn man das Problem genau lokalisiert hat!)
»
» Gruß
» Bernhard |
geralds

Wien, AT, 07.08.2011, 19:14 (editiert von geralds am 07.08.2011 um 19:26)
@ techno
|
ind. kap. gal. Kopplung im Kabel |
Hi,
Mach mal bitte ein Zeichnung von deinen Schaltbildern und Verdrahtungsplan.
Die LEDs über Relaiskontakt ansteuern geht, aber nimm ein paarig verdrilltes Kabel und mit Außenschirm.
Ich schätze mal, die Verdrahtung sieht so ähnlich aus,
bzw. in irgend einer ähnlichen Hausverdrahtung:

Aber so ist es leider nicht gut.
So ists besser:

oder so; würde ich vorziehen:

Bei der zweiten Variante ist ein Schirm eventuell nicht notwendig.
Das 8 polige Kabel (statt 14polig) - mit gemeinsamen GND würde da auch gehen.
PS:
Wenn du eine schlechte DC, zB. 50Hz Brumm, bzw. 100Hz Mischspannung,
weil das Netzteil aufgrund der Relais-Last einbricht, hast,
dann induziert sich die Mischspannung in die Leitungen hinein.
Es gibt auch paarig geschirmte verdrillte Kabel. -> Cat6 bzw. Cat7 LAN-Kabel.
Gerald
--- -- ...und täglich grüßt der PC:
"Drück' ENTER! Feigling!" |
techno
07.08.2011, 23:21
@ geralds
|
ind. kap. gal. Kopplung im Kabel |
Hallo Gerald,
nochmals vielen Dank für Deine Antwort.
die einzelnen Leitungen für die LEDs liegen über die 8-adrige Klingelschlauchleitung, ähnlich wie in Deiner ersten Zeichnung, alle parallel. Bei Gelegenheit kann ich die ja mal eine Zeichnung von der kompletten Anlage machen.
Natürlich schützen Twisted-Pair-Kabel besser gegen Störeinflüsse und wenn diese zusätzlich ein Außenschirm besitzen, dann ist der Schutz noch besser. Ehrlich gesagt, habe ich die Kabelangelegenheit für meinen Anwendungsbereich unterschätzt. Im Bereich Telekommunikation oder PC-Netzwerke, ist bekannt, das dort solche Kabel zum Einsatz kommen. Aber bei meiner einfachen Diodenansteuerung habe ich angenommen, das die Klingelschlauchleitung vollkommen ausreichend ist.
Der Grund für die Klingelleitung war auch noch, das diese Leitung 0,8mm und eine dickere Isolierung besitzt. Netzwerk- und Telefonkabel, haben glaube ich, nur 0,6mm.
Zusätzlich brauchte ich auch diese Klingelleitung für die Speisung einiger 12V- Inverter bzw. Kaltlichtkathoden, über längere Strecke, da wären die 0,6mm strommäßig wahrscheinlich etwas knapp gewesen. Demzufolge habe ich gleich einen kompletten Ring von diesem Kabel gekauft.
Die Schaltung mit den Transistoren ist übrigens auch nicht schlecht, nur, das jeder Halbleiter zusätzlich Strom verbraucht, was sich dann summiert. Ich werde mir aber überlegen, ob ich zusätzlich Halbleiter einsetze. Übrigens, die eingesetzten Relais sind bistabile (Haftrelais) Der Schaltzustand wird über den Restmagnetismus gehalten. daher verbrauchen diese nur im Einschaltmoment Strom, ähnlich wie beim Stromstoßrelais.
Wenn alle anderen Versuche scheitern, dann werde ich mir wohl die Arbeit machen müssen und die LED- Leitungen gegen Twisted-Pair austauschen.
Viele Grüße
techno
» Hi,
»
» Mach mal bitte ein Zeichnung von deinen Schaltbildern und
» Verdrahtungsplan.
»
» Die LEDs über Relaiskontakt ansteuern geht, aber nimm ein paarig
» verdrilltes Kabel und mit Außenschirm.
»
» Ich schätze mal, die Verdrahtung sieht so ähnlich aus,
» bzw. in irgend einer ähnlichen Hausverdrahtung:
» 
»
» Aber so ist es leider nicht gut.
»
»
» So ists besser:
» 
»
» oder so; würde ich vorziehen:
» 
»
» Bei der zweiten Variante ist ein Schirm eventuell nicht notwendig.
» Das 8 polige Kabel (statt 14polig) - mit gemeinsamen GND würde da auch
» gehen.
»
» PS:
» Wenn du eine schlechte DC, zB. 50Hz Brumm, bzw. 100Hz Mischspannung,
» weil das Netzteil aufgrund der Relais-Last einbricht, hast,
» dann induziert sich die Mischspannung in die Leitungen hinein.
»
» Es gibt auch paarig geschirmte verdrillte Kabel. -> Cat6 bzw. Cat7
» LAN-Kabel.
»
» Gerald
» --- |
olit

Berlin, 07.08.2011, 23:48 (editiert von olit am 07.08.2011 um 23:49)
@ techno
|
ind. kap. gal. Kopplung im Kabel |
Es ist durchaus gut, sich über die theoretischen Möglichkeiten von Störeinstrahlungen zu informieren. Und dann sollte man das theoretisieren in den Hintergrund stellen und systematisch nach der tatsächlichen Uhrsache suchen. |
geralds

Wien, AT, 08.08.2011, 00:24 (editiert von geralds am 08.08.2011 um 00:25)
@ olit
|
ind. kap. gal. Kopplung im Kabel |
» Es ist durchaus gut, sich über die theoretischen Möglichkeiten von
» Störeinstrahlungen zu informieren. Und dann sollte man das theoretisieren
» in den Hintergrund stellen und systematisch nach der tatsächlichen
» Uhrsache suchen.
--
HI,
Abgesehen davon.... ich vermute mal vorerst was "hausgemachtes".
Ein Netzteil, welches induziert.
Die Röhren, was auch immer, ->
Zitat: "...Speisung einiger 12V- Inverter bzw. Kaltlichtkathoden",,,
- HF Strahlung könnte auch sein, sicher sogar, für mich ists somit klar.
2m ist zudem mehr oder weniger kurz.
ergo... Daher könnte alles auf dem Tisch liegen, und sich gegenseitig beinflussen.
Sein Part wäre nun, dass er uns echt mal den Plan und Aufbau zeigt, fotografiert.
Gerald
... -- ...und täglich grüßt der PC:
"Drück' ENTER! Feigling!" |
olit

Berlin, 08.08.2011, 00:53 (editiert von olit am 08.08.2011 um 00:56)
@ geralds
|
ind. kap. gal. Kopplung im Kabel |
» » Es ist durchaus gut, sich über die theoretischen Möglichkeiten von
» » Störeinstrahlungen zu informieren. Und dann sollte man das
» theoretisieren
» » in den Hintergrund stellen und systematisch nach der tatsächlichen
» » Uhrsache suchen.
»
» --
» HI,
»
» Abgesehen davon.... ich vermute mal vorerst was "hausgemachtes".
» Ein Netzteil, welches induziert.
» Die Röhren, was auch immer, ->
» Zitat: "...Speisung einiger 12V- Inverter bzw. Kaltlichtkathoden",,,
» - HF Strahlung könnte auch sein, sicher sogar, für mich ists somit klar.
»
» 2m ist zudem mehr oder weniger kurz.
» ergo... Daher könnte alles auf dem Tisch liegen, und sich gegenseitig
» beinflussen.
»
» Sein Part wäre nun, dass er uns echt mal den Plan und Aufbau zeigt,
» fotografiert.
»
» Gerald
» ...
Deinen Vermutungen kann ich folgen!
Ein simples Beispiel kenne ich von vergammelten Autos. Da leuchten Blink- , Brems- und Rücklichter völlig undefiniert, wenn eins von denen angesteuert wird. In solchem Fall mache ich mir nicht die Mühe dieses Phänomen zu berechnen, sondern schaue mir die Masseverbindungen an. Eine Feile und eine neue Zahnscheibe unter der Masseschraube ist dann des Rätsels Lösung. |
olit

Berlin, 08.08.2011, 01:45 (editiert von olit am 08.08.2011 um 02:04)
@ olit
|
ind. kap. gal. Kopplung im Kabel |
Allerdings ist die Lösung nicht in jedem Fall so einfach. Eine µC gesteuerte Klimaanlage zeigte ab und an einen Neustart wegen Spannungseinbruch an. Da diese auf Ländlichem Gebiet installiert ist, glaubten wir der Meldung. Obwohl die Ansässigen, einen Spannungsausfall bestritten. Eines Tages war mein Sohn vor Ort, um Revisionsarbeiten am klimatisierten Schildkrötengehege durchzuführen. Er hielt gerade das Handbediengerät in der Hand, als das Display erlosch und daraufhin Spannungseinbruch signalisierte. Er, der Sohn, war irritiert und hörte auf der 100m entfernten Eisenbahnstrecke einen Zug fahren! Er schaute sich um und stellte fest, dass der Zug von einer E-Lock gezogen wurde. Daraufhin schloss er die Steuereinheit in einen faradayschen Käfig, aus Karnickeldraht, ein. Seither gibt es auf diesem Dorf keine nachweißlichen Spannungseinbrüche mehr. Damit will ich nur sagen, dass es nicht in jedem Fall eine schlechte Masseverbindung sein muss. Aber auch sollte man nicht den Fernsehsatteliten für Störeinstrahlungen verantwortlich machen. So ein Lichtbogen an einer Oberleitung, scheint allerdings recht energiehaltig zu sein. |
geralds

Wien, AT, 08.08.2011, 05:00
@ olit
|
ind. kap. gal. Kopplung im Kabel |
---
Ja, ein Zug wirft ganz ordentlich mit EMPs herum,
wenn er vorbeiblitzt.
Der ist wie ein vorbeiziehender Spiegel,
der alle möglichen Störfelder produziert.
Gerald
--- -- ...und täglich grüßt der PC:
"Drück' ENTER! Feigling!" |
schaerer

Kanton Zürich (Schweiz), 08.08.2011, 09:49
@ geralds
|
Wenn man in der Kurve einer Bahn wohnt... |
» ---
» Ja, ein Zug wirft ganz ordentlich mit EMPs herum,
» wenn er vorbeiblitzt.
» Der ist wie ein vorbeiziehender Spiegel,
» der alle möglichen Störfelder produziert.
Und wenn man in einer grossen Kurve der Bahn wohnt, dann fliesst ein kleiner Teil der Schienen-GND-Ströme irgendwie auch durch den Erdboden und so auch durch die Erdleitungen im Gebäude...
Jedenfalls war das immer ein Heidenvergnügen, als ich früher noch regelmässig mit dem ATARI arbeitete und der Bildschirm leicht flackerte im Rythmus von 16 2/3 Hz. Man konnte so sehr schön sehen, wenn der Zug in den Leerlauf schaltete - Flackern weg - und wenn er erneut beschleunigte - noch mehr flackern -.  -- Gruss
Thomas
Buch von Patrick Schnabel und mir zum Timer-IC NE555 und LMC555:
https://tinyurl.com/zjshz4h9
Mein Buch zum Operations- u. Instrumentationsverstärker:
https://tinyurl.com/fumtu5z9 |
techno
15.08.2011, 23:00
@ BernhardB
|
induktive oder kapazitive Felder und Übergangswiderstände |
Hallo Gerald, hallo Bernhard,
keine induktiven oder kapazitiven Felder, sondern Übergangswiderstände.
Die Störquelle ist gefunden. Die Fehlerursache war ein defekter 15poliger D- Sub- Steckverbinder, der die Kabel mit dem Tastaturfeld verbindet.
Nach Herstellerangaben sollen diese Verbinder bis 60V betreiben werden können und einen Isolationswiderstand von zirka 5 Gigaohm besitzen.
Die Lötstellen waren jedenfalls sauber gelötet und hatten auch genügend Abstand zueinander. Zusätzlich waren alle Lötpins mit Schrumpfschlauch überzogen.
Nach Austausch der Verbindung sind alle Messungen OK, und die LEDs der offenen Stromkreise leuchten auch nicht mehr mit.
Viele Grüße
techno
» Hi,
»
» so ganz verstehe ich Deinen Aufbau zwar nicht, aber gehen wir erst mal
» logisch an das Problem ran.
» Ein Kabel von 2m Länge kann nie Übergangswiderstände zwischen den Adern
» haben, die bei 12 Volt eine LED zum Leuchten bringen. Es sei denn, es wäre
» defekt. Das kannst du mit dem Ohmmeter prüfen (dabei alle anderen
» Spannungen abschalten!).
» Induktive und kapazitive Beeinflussungen würden nur dann zu dauerhaftem
» Leuchten führen, wenn eine Wechselspannungsbeeinflussung vorläge.
» Was machen die LEDs, wenn Du die 230 Volt abschaltest und die Relais
» ansteuerst?
» Wie werden denn Deine LEDs genau geschaltet? Nach Deiner Beschreibung
» könnte ich vermuten, dass Du je Relais einen Kontakt zur Rückmeldung an
» jede LED benutzt. Kann es sich evt. um Übersprechen der 230 Volt zwischen
» den Relaiskontakten handeln? Ist aber eigentlich unwahrscheinlich, weil
» dann die Kapazitäten schon im nF- Bereich liegen müssten, und dann stünde
» auch gleich die Frage der sicheren Trennung zwischen Netz und
» Ansteuerschaltung.
» Wenn nicht mit Relais- Rückmeldekontakt, wie sieht die LED- Ansteuerung
» denn genau aus?
» In was für einer Umgebung wird das Ganze betrieben (äußere
» Beeinflussungen)?
» Zusätzliche Ableitwiderstände oder Kapazitäten könnten evt. helfen, aber
» die bekämpfen ja nur die Auswirkungen, nicht das Problem. (Was allerdings
» nicht schlimm sein muss- wenn man das Problem genau lokalisiert hat!)
»
» Gruß
» Bernhard |
techno
15.08.2011, 23:05
@ geralds
|
ind. kap. gal. Kopplung im Kabel |
Hallo Gerald, hallo Bernhard,
keine induktiven oder kapazitiven Felder, sondern Übergangswiderstände.
Die Störquelle ist gefunden. Die Fehlerursache war ein defekter 15poliger D- Sub- Steckverbinder, der die Kabel mit dem Tastaturfeld verbindet.
Nach Herstellerangaben sollen diese Verbinder bis 60V betreiben werden können und einen Isolationswiderstand von zirka 5 Gigaohm besitzen.
Die Lötstellen waren jedenfalls sauber gelötet und hatten auch genügend Abstand zueinander. Zusätzlich waren alle Lötpins mit Schrumpfschlauch überzogen.
Nach Austausch der Verbindung sind alle Messungen OK, und die LEDs der offenen Stromkreise leuchten auch nicht mehr mit.
Viele Grüße
techno
» » Es ist durchaus gut, sich über die theoretischen Möglichkeiten von
» » Störeinstrahlungen zu informieren. Und dann sollte man das
» theoretisieren
» » in den Hintergrund stellen und systematisch nach der tatsächlichen
» » Uhrsache suchen.
»
» --
» HI,
»
» Abgesehen davon.... ich vermute mal vorerst was "hausgemachtes".
» Ein Netzteil, welches induziert.
» Die Röhren, was auch immer, ->
» Zitat: "...Speisung einiger 12V- Inverter bzw. Kaltlichtkathoden",,,
» - HF Strahlung könnte auch sein, sicher sogar, für mich ists somit klar.
»
» 2m ist zudem mehr oder weniger kurz.
» ergo... Daher könnte alles auf dem Tisch liegen, und sich gegenseitig
» beinflussen.
»
» Sein Part wäre nun, dass er uns echt mal den Plan und Aufbau zeigt,
» fotografiert.
»
» Gerald
» ... |
geralds

Wien, AT, 16.08.2011, 00:41
@ techno
|
Kontakt - Übergangswiderstand |
Hallo,
Aha, soso,,
,, naja hochomige Übergangswiderstände können natürlich auch sein.
Das ist allerdings ein echter Fehlerfall.
Die anderen "Koppelarten" können jedoch durchaus gewollt sein.
Sind denn die Kontakte so stark verschmutzt oder oxidiert,
sodass es den Übergangs_R erzeugten?
Bzw. sind die Federn in der Buchse soweit aufgeweitet,
sodass es einen Wackelkontakt bzw. einen nicht gasdichten Kontakt hat?
Naja, freut mich, dass du die Ursache gefunden hast.
Hätte ich deine Anlage gesehen, wäre ich auch schnell
darauf gekommen, weil ich viele Jahre(zehnte) mit Kabel und Stecker zu habe.
Viel Erfolg mit deinen Projekten
Grüße
Gerald
--- -- ...und täglich grüßt der PC:
"Drück' ENTER! Feigling!" |