Hallo,
Dein Vierpol hat zwei Stromkreise: einen Eingangsstromkreis und einen Ausgangsstromkreis. Der Eingangsstromkreis kann im einfachsten Falle durch einen Widerstand dargestellt werden (die externe Signalquelle gehört natürlich auch zum Stromkreis, mit einem Ri und der Spannungsquelle in Reihe dazu!), der Ausgangsstromkmreis besteht grundsätzlich auch aus einem Widerstand und einer in Reihe dazu geschalteten Spannungsquelle (und auch hier wieder "extern" der Verbraucher, als Lastwiderstand). Als "Black Box" hättest Du somit zwei Anschlüsse für den Eingang und zwei Anschlüsse für den Ausgang. die könnten z.b. auch galvanisch getrennt sein.
Jetzt kannst Du natürlich ein gemeinsames Bezugspotenzial einführen - die Masse. Einen der Eingangsanschlüsse sowie einen der Ausgangsanschlüsse kannst Du somit auf "Masse" legen, also auf ein gemeinsames Bezugspotenzial. Damit hat dein "Vierpol" eigentlich nur noch drei Anschlüsse: Eingang, Ausgang und Masse.
Aber es sind alle Mischformen denkbar: Eingang ohne Massebezug und Ausgang mit Massebezug, Eingang mit Massebezug und Ausgang symmetrisch ohne Massebezug, sowie beides mit oder ohne Massebezug. Die Vierpolbetrachtung hat immer ihre Gültigkeit. In Deinem Beispiel haben Eingang und Ausgang ja die gemeinsame Masse, dargestellt durch die innere Verbindung zwischen Eingang und Ausgang. Also hast Du ein Vierpol, welches aber physikalisch mit 3 Anschlüssen funktioniert, da sich Ausgangsstromkreis und Eingangsstromkreis den gemeinsamen Anschluß für das Bezugspotenzial teilen...
Viele Grüsse
Hartwig |