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Grundlagenforscher(R)

14.04.2011,
19:15
 

Elektrisches Gefühl..ääähhh Feld ;-) (Elektronik)

ALSO:

Wenn ich mal einen Plattenkondensator hernehme und eine Gleichspannung anlege, so fließt ein Strom und zwar so lange, bis der Kondensator komplett aufgeladen ist (also am Kondi genau die gleiche Spannung anliegt wie an der Spannungsquelle)

Das heißt, das Feld ist statisch und der Stromfluss findet nur ein Mal statt. Danach ist der Kondensator ein unendlich großer Widerstand (also voll aufgeladen).

Da sich die Spannungs aber erst am Kondensator aufbauen muss, baut sich auch das elektrische Feld erst in entsprechender Zeit entsprechend auf. Bis das Feld komplett aufgebaut ist fließt ein (immer kleiner werdender) Strom durch den Kondensator hindurch. Danach nicht mehr.

Wechselstrom:

Wird eine Wechselspannung am Kondensator angelegt, ändert sich die anliegende Spannung und das elektrische Feld entsprechend der jeweiligen Schwingung, die gerade "reinkommt". (also abhängig von der jeweiligen Spannung zum entsprechenden Zeitpunkt)

D.h., das elektrische Feld baut sich auf und ab, auf und ab, auf und ab usw....Dadurch kann ein Strom fließen und der Kondensator wirkt für die Wechselspannung nicht mehr wie ein unendlich großer Widerstand sondern wie "normaler" Widerstand (Blindwiderstand Xc).

Das habe ich alles kapiert: durch die änderung der Spannung und somit des elektrischen Feldes kann Strom "durch" den Kondi hindurch.

Meine Frage:

Wie funktioniert das elektrische Feld? youtube und wikipedia erzählen von Kräften die da wirken, aber so Richtig vorstellen kann ich es mir leider nicht...

schaerer(R)

Homepage E-Mail

Kanton Zürich (Schweiz),
14.04.2011,
20:34

@ Grundlagenforscher

Elektrisches Gefühl..ääähhh Feld ;-)

Hallo Grundlagenforscher,

» Meine Frage:
»
» Wie funktioniert das elektrische Feld? youtube und wikipedia erzählen von
» Kräften die da wirken, aber so Richtig vorstellen kann ich es mir leider
» nicht...

Also ich nehme an, dass Du die Wirkung der Kraft des elektrischen und magnetisches Feldes kennst, oder?

Wenn ja, dann zielt die Frage darauf ab, warum entstehen durch das elektrische und magnetische Feld mechanisch wirkende Kräfte der Anziehung und Abstossung. Stimmt meine Vermutung?

Ich kann Dir die Antwort nicht geben. Aber soviel, das geht irgendwie in die Tiefe quantendynamischer Prozesse. Ein Physiker wird Formeln "hinblättern", was aber kein bisschen es mehr ermöglicht, das Phänomen sinnlich nachvollziehbar zu verstehen.

Genau so ist es mit dem Verständnis der Relativitätstheorie. Die so genannte Zeitdiletation ist sinnlich nicht nachvollziehbar und doch existiert dieses Phänomen nachweisbar.

Aber warten wir mal, welche Antworten kommen werden...

--
Gruss
Thomas

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Grundlagenforscher(R)

14.04.2011,
22:04

@ schaerer

Elektrisches Gefühl..ääähhh Feld ;-)

Hi,

also meine Darlegung bzw. mein Verständiss zur Funktionsweise des Plattenkondensators passt soweit oder?

Ich frage mich jetzt nur:

Wie wirken die elektrischen Kräfte, dass da ein Strom "transportiert" wird??

Die Platten sind ja durch "Luft" voneinander getrennt. Also ist kein direkter Stromfluss möglich.

Also können die Elektronen/Teilchen/Quanten gott weiß was nur durch das elektrische Feld übertragen werden und zwar so lange, bis das Feld "steht" also keine Teilchen mehr ausgetauscht werden können.

Die Spannung muss ja genau wie der Strom diesen Widerstand überwinden.

otti(R)

E-Mail

D,
14.04.2011,
23:17

@ Grundlagenforscher

Elektrisches Gefühl..ääähhh Feld ;-)

» Hi,
»
» also meine Darlegung bzw. mein Verständiss zur Funktionsweise des
» Plattenkondensators passt soweit oder?
»
» Ich frage mich jetzt nur:
»
» Wie wirken die elektrischen Kräfte, dass da ein Strom "transportiert"
» wird??
»
» Die Platten sind ja durch "Luft" voneinander getrennt. Also ist kein
» direkter Stromfluss möglich.
»
» Also können die Elektronen/Teilchen/Quanten gott weiß was nur durch das
» elektrische Feld übertragen werden und zwar so lange, bis das Feld "steht"
» also keine Teilchen mehr ausgetauscht werden können.
»
» Die Spannung muss ja genau wie der Strom diesen Widerstand überwinden.

Es ist wirklich schade das Du die alten Fragen jetzt in einem neuen Thread wieder neu stellst.
Meine letzte Erklärung im alten Thread zum "Koppelkondensator" erklärt Dir doch m. E. einleuchtend das der Strom nicht durch das Dielektrikum fließen muss.
Und bei Wechselstrom verhält sich ein Kondensator eben nicht wie ein normaler Widerstand, das musst Du doch schon aus den Strom-/Spannungskennlinien erkennen.

Ich behaupte:
Du machst an einem Tagen über 1000 Dinge die Du selbstverständlich tust, aber deren tatsächliche Wirkungsweise Du nicht verstehst. Warum tust Du Dir es hier so schwer?

--
Gruß
otti
_____________________________________
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Grundlagenforscher(R)

15.04.2011,
06:36

@ otti

Elektrisches Gefühl..ääähhh Feld ;-)

» Ich behaupte:
» Du machst an einem Tagen über 1000 Dinge die Du selbstverständlich tust,
» aber deren tatsächliche Wirkungsweise Du nicht verstehst. »Warum tust Du Dir es hier so schwer?

Ja die Erklärung deine Erklärung dient dem Verständis - ich wollte doch aber letztlich die physikalischen Vorgänge verstehen.

Wenn ich eine Spannungsquelle an einen Verbraucher anschließe, so fällt eine Spannung ab und es fließt ein Strom.

D.h.: Die Elektronen wollen auf Grund Ihrer Ladung durch den elektrischen Leiter hindurch "strömen". Das Verlangen dies zu tun ist die Spannung - die antreibende Kraft.

So - und wenn ich jetzt einen Kondensator als "Verbraucher" anschließe und eine Gleichspannung anlege, dann fließt so lange ein elektrischer Strom, bis die komplette Spannung über den Kondensator abfällt, also das elektrische FEld voll aufgebaut ist. Dann wird er zu einem (nahezu) unendlichgroßen Widerstand.

Und bis jetzt konnte mir keine erklären, warum da Strom durch fließt.

Wenn ihr behauptet: DAs ist Quantenphysik - lass es lieber. - dann muss ich mich schweren Herzens damit abfinden, was ich nujr ungern tun würde...

Das sagt übrigens das Elko:

"Im Einschaltaugenblick springt der Strom von Null auf den Maximalwert. Ab diesem Augenblick wird der Strom nach einer e-Funktion immer kleiner. Die Spannungsquelle zieht die Elektronen der oberen Kondensatorfläche an und drückt sie auf die untere Kondensatorfläche".

ODer gilt das nur für den Strom VOR dem Kondensator?

Gerd(R)

15.04.2011,
06:36

@ Grundlagenforscher

Elektrisches Gefühl..ääähhh Feld ;-)

» Also können die Elektronen/Teilchen/Quanten gott weiß was nur durch das
» elektrische Feld übertragen werden und zwar so lange, bis das Feld "steht"
» also keine Teilchen mehr ausgetauscht werden können.
»
» Die Spannung muss ja genau wie der Strom diesen Widerstand überwinden.

Hallo Grundlagenforscher,

vielleicht solltest Du erst mal mit den Grundlagen anfangen?

Ein guter Ansatz wäre, sich mal mechanische Arbeit und Energie mitsamt ihrer Wechselwirkung anzuschauen und den Unterschied zwischen potentieller und kinetischer Energie zu "erfühlen"

Gruß Gerd

--
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Gerd(R)

15.04.2011,
06:52

@ Grundlagenforscher

Elektrisches Gefühl..ääähhh Feld ;-)

Du hast anscheinend ein schweres Problem, Ursache und Wirkung auseinanderzuhalten.

» Wenn ich eine Spannungsquelle an einen Verbraucher anschließe, so fällt
» eine Spannung ab und es fließt ein Strom.

Nein, es fließt ein Strom, und dieser verursacht einen Spannungsabfall


» D.h.: Die Elektronen wollen auf Grund Ihrer Ladung durch den elektrischen
» Leiter hindurch "strömen".

Nein, sie wollen das nicht wegen ihrer Ladung. Denn dann müßte in jedem Stück Draht immer strom fließen, weil da Elektronen mit ihrer Ladung drin sind.

» Das Verlangen dies zu tun ist die Spannung -
» die antreibende Kraft.
»

Die Spannung ist kein Verlangen! Sie ist die Ursache!


» So - und wenn ich jetzt einen Kondensator als "Verbraucher" anschließe und

Na dann viel Glück! Ein Kondensator ist eben gerade kein Verbraucher, sondern lediglich ein Speicher.


» eine Gleichspannung anlege, dann fließt so lange ein elektrischer Strom,
» bis die komplette Spannung über den Kondensator abfällt, also das
» elektrische FEld voll aufgebaut ist. Dann wird er zu einem (nahezu)
» unendlichgroßen Widerstand.

Er ist immer ein nahezu unendlich großer Widerstand, und die Spannung fällt nicht an ihm ab, sondern liegt an ihm an, wenn er aufgeladen ist. Die notwendige Energie zum Aufladen wird in dem elektrischen Feld gespeichert, was sich zwischen den Platten aufbaut, und der Vorgang kann umgekehrt werden, indem ich den Kondensator mit einem verbraucher verbinde und die gespeicherte Feldenergie wieder in elektrische Arbeit umwandele.

Gruß Gerd

--
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hws(R)

E-Mail

59425 Unna,
15.04.2011,
08:20

@ Grundlagenforscher

Elektrisches Gefühl..ääähhh Feld ;-)

» Wie wirken die elektrischen Kräfte, dass da ein Strom "transportiert"
» wird??

Komplette Grundlagen muss man sich mit Hilfe eines papierenen Lehrbuches erarbeiten.

Kurz zwei Beispiele: Radiowellen breiten sich auch in Luft aus - sonst könntest du kein Radio hören. Sogar im Vakuum des Weltalls. (OK, sind elektromagnetische Felder und keine rein elektrischen)

Stromfluss durch den Kondensator: Beispiel mit dem Gefäß mit Gummiwand. Erhöhst du auf einer Seite den Druck (Spannung) fließt da Wasser rein. Solange bis die Membran voll gespannt ist. Und genausoviel Wasser fließt auf der anderen Seite wieder raus. Zwar nicht genau dasselbe Wasser, was reinfließt (weil durch die Gummimembrane getrennt) aber genausoviel.

hws

Grundlagenforsche

15.04.2011,
14:57

@ hws

Elektrisches Gefühl..ääähhh Feld ;-)

ALSO:

Ich war jetzt gerade bei meinem ET-Prof.

Ihn habe ich die gleiceh Frage gestellt und er meinte es gibt drei Erklärungen:

1. Das Elektronen Modell:

elektronen wollen zum PlusPol hinfließen können es aber nicht, weil Dielektrikum das ganze verhindert. So lange wie die Elektronen fließen und an der einen Seite der Platte sammeln (sich also die Spannung aufbaut) fließt ein (immer stärker abnehmender) Strom. Die Widerstandswert des Kondensators geht gegen Unendlich

2. Maxwell's Verschiebstrom

Die Moleküle in der Luft werden "verschoben" (also durch die Spannung beeinflusst) diese Verschiebung wirkt sich auf beide Seiten des Kodensators aus und erzeugt einen Verschiebestrom

3. Quantenphysische Betrachtung von Elementarteilchen

Das Problem Maxwells: Das Phänomen tritt auch im Vakuum also luft und somit (scheinbar) teilchenleeren Raum auf.
Die Lösung/Vermutung. Photonen(quanten) "springen" von der einen auf die andere Seite der Platte. Dies wirkt sich auch auf die Teilchen der anderen Platte aus und es kommt zu einem Stromfluss.

Mein lieber Mann. Der ET Prof meinte, dass der Kondi wesentlich komplexer und schwieriger zu verstehen ist, als in den Schulbüchern dargestellt.

Zum praktischen Verständnisder langt es aber (laut Prof) zu wissen, dass sich das elektrische Feld entsprechend der angelegten Spannung ändert.

Und dann habe ich auch verstanden, warum eine Wechselsapnnung durchkommt- das elektrische Feld "steigt und fällt" und der Strom verhält sich (um 90° also zeitlich versetzt) entsprechend mit.

Kann man das jetzt so in etwa stehen lassen?

otti(R)

E-Mail

D,
15.04.2011,
22:15

@ Grundlagenforsche

Elektrisches Gefühl..ääähhh Feld ;-)

» ALSO:
»
» Ich war jetzt gerade bei meinem ET-Prof.
» .....
» Und dann habe ich auch verstanden, warum eine Wechselsapnnung durchkommt-
» das elektrische Feld "steigt und fällt" und der Strom verhält sich (um 90°
» also zeitlich versetzt) entsprechend mit.
»
» Kann man das jetzt so in etwa stehen lassen?

Unter der Annamhme das Du es wirklich bist (siehe Account).

Soweit waren wir bereits am ersten Tag, aber wir sind halt keine Profs.
Die Wirkung ist wohl wie bei einem Arztkittel.;-)

Kleine Anmerkung:
Ich hatte Dich für jünger gehalten, also korrigiere ich mich gegenüber dem alten Thread - ich bin vermutlich nur 3 mal so alt wie Du. :lol3:

--
Gruß
otti
_____________________________________
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Gerd(R)

16.04.2011,
11:22
(editiert von Gerd
am 16.04.2011 um 11:25)


@ Grundlagenforsche

Elektrisches Gefühl..ääähhh Feld ;-)

» ALSO:
»
» Ich war jetzt gerade bei meinem ET-Prof.
»
» Ihn habe ich die gleiceh Frage gestellt und er meinte es gibt drei
» Erklärungen:
»
» 1. Das Elektronen Modell:
»
» elektronen wollen zum PlusPol hinfließen können es aber nicht, weil
» Dielektrikum das ganze verhindert. So lange wie die Elektronen fließen und
» an der einen Seite der Platte sammeln (sich also die Spannung aufbaut)
» fließt ein (immer stärker abnehmender) Strom. Die Widerstandswert des
» Kondensators geht gegen Unendlich
»
» 2. Maxwell's Verschiebstrom
»
» Die Moleküle in der Luft werden "verschoben" (also durch die Spannung
» beeinflusst) diese Verschiebung wirkt sich auf beide Seiten des
» Kodensators aus und erzeugt einen Verschiebestrom
»
» 3. Quantenphysische Betrachtung von Elementarteilchen
»
» Das Problem Maxwells: Das Phänomen tritt auch im Vakuum also luft und
» somit (scheinbar) teilchenleeren Raum auf.
» Die Lösung/Vermutung. Photonen(quanten) "springen" von der einen auf die
» andere Seite der Platte. Dies wirkt sich auch auf die Teilchen der anderen
» Platte aus und es kommt zu einem Stromfluss.
»
» Mein lieber Mann. Der ET Prof meinte, dass der Kondi wesentlich komplexer
» und schwieriger zu verstehen ist, als in den Schulbüchern dargestellt.
»
» Zum praktischen Verständnisder langt es aber (laut Prof) zu wissen, dass
» sich das elektrische Feld entsprechend der angelegten Spannung ändert.
»
» Und dann habe ich auch verstanden, warum eine Wechselsapnnung durchkommt-
» das elektrische Feld "steigt und fällt" und der Strom verhält sich (um 90°
» also zeitlich versetzt) entsprechend mit.
»
» Kann man das jetzt so in etwa stehen lassen?


irgendwelche Klarheiten werden durch diese Beschreibung garantiert beseitigt :-)

Ottis Arztkittel ist da wesentlich plausibler

Vielleicht sollte sich heutiges Lehrpersonal in Leerpersonal umbenennen, vor 60 Jahren war es für Autoren populärwissenschaftlicher Texte wesentlich weniger problematisch, Ladungen anschaulich darzustellen.

Gruß Gerd

--
Ein Tröpfchen Öl von Zeit zu Zeit
trägt vieles bei zur Haltbarkeit!

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otti(R)

E-Mail

D,
16.04.2011,
12:43

@ Gerd

Elektrisches Gefühl..ääähhh Feld ;-)

» Ottis Arztkittel ist da wesentlich plausibler
»
» Vielleicht sollte sich heutiges Lehrpersonal in Leerpersonal umbenennen,
» vor 60 Jahren war es für Autoren populärwissenschaftlicher Texte
» wesentlich weniger problematisch, Ladungen anschaulich darzustellen.
»
» Gruß Gerd

Hi Gerd,

ja vermutlich, oder wir waren noch in der Lage unsere Vorstellungskraft zu aktivieren.
Ich habe allerdings die ganze Angelegenheit vor über 40 Jahren nur in der Berufsschule und im Betrieb erklärt bekommen.
So tolle Sachen wie Internet gab es nicht und selbst recherchieren war wesentlich aufwändiger und schwieriger als heute. Von Foren ganz zu schweigen.

--
Gruß
otti
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