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Sascha

E-Mail

28.02.2011,
10:29
 

Taster Entprellen (Elektronik)

Hallo,
ich bräuchte mal eure Hilfe und zwar muss ich für die Schule eine kleine Schaltung aufbauen in der ich einen Taster verwende.
Diesen Taster müsste ich entprellen.
Das Problem ist das meine Leiterkarte jetzt schon zimlich überfüllt ist deswegen kann ich keinen Schmidt Trigger verwenden.
Jetzt möchte ich einen Entprellung rein aus einer RC schaltung machen also einen Widerstand und Kondensator als Tiefpass geschalten.
Allerding finde ich im Internet nur beiträge bei denen es mit einem Flip Flop, Schmidt Trigger oder einem µC gemacht wird aber nie mit einer reinen RC schaltung.
Jetzt ist die frage an euch ob ihr mir einen Formel geben könntet mit der ich den Widerstant und den Kondensator bestimmen kann.

el-haber

28.02.2011,
10:39

@ Sascha

Taster Entprellen

HI,
das Prellen rauscht in einer nicht gut definierten Frequenz.
Daher kann nur auf Erfahrungswerte in Abhängigkeit der verwendeten Taster zurückgegriffen werden.
z.B. Taster mit Pull-up von 10k und parallel zum Taster nach Masse ein 100nF (ca. 1ms Verzögerung und Frequenzen ab ca. 300Hz abgeschnitten.)

Schmitt-Trigger gibt es auch in Gatterform (z.B. 4xNAND CMOS 4093)

Programmtechnisch habe ich mit 1ms verzögertem doppeltem Ablesen gute Erfahrungen gemacht.

Cu
st.

Sascha

E-Mail

28.02.2011,
10:48

@ el-haber

Taster Entprellen

wie gesacht für den Schmidtriger habe ich keine Platz mehr da es 10 Taster sind. der Platz reicht noch so für einen Kondensator und einen Widerstandt für jeden Taster.
Ich habe Heute morgen auch mal verschiedene Widerstandt werte und Kondensator werte ausgetestet und dam mit dem Oscar überprüft aber das Probelem ist das entweder der Kondensator so klein ist das er nichts bewirkt oder das er zu groß ist und eine zulange entladezeit hat.

el-haber

28.02.2011,
12:00

@ Sascha

Taster Entprellen

» wie gesacht für den Schmidtriger habe ich keine Platz mehr da es 10 Taster
» sind. der Platz reicht noch so für einen Kondensator und einen Widerstandt
» für jeden Taster.
» Ich habe Heute morgen auch mal verschiedene Widerstandt werte und
» Kondensator werte ausgetestet und dam mit dem Oscar überprüft aber das
» Probelem ist das entweder der Kondensator so klein ist das er nichts
» bewirkt oder das er zu groß ist und eine zulange entladezeit hat.

Schaltung ist OK! Allerdings wird Dir der Entprellkondensator ohne Signalregenerierung wenig bringen, da die durchgangszeit in der "verbotenen Zone" des Logik-Levels zu lang ist.
Bei der von mir vorgeschlagenen Variante beträgt die erholungszeit ca. 1ms. Das reicht bei einigermaßen brauchbaren Tastern.

Alternativ könntest Du auch einen Spannungsteiler statt des einzelnen Pull-Up-Widerstandes nehmen, der aus 2x10kOhm als Pullup für den Taster besteht. Der Kondensator kommt dann nicht parallel zum Taster, sondern geht vom Mittelpunkt der beiden Widerstände nach Masse.

Stimmt die Beschaltung auch bei Dir überein, daß die Taster nach Masse gehen?

Cu
st

geralds(R)

Homepage E-Mail

Wien, AT,
28.02.2011,
12:55
(editiert von geralds
am 28.02.2011 um 16:22)


@ Sascha

Taster Entprellen

» wie gesacht für den Schmidtriger habe ich keine Platz mehr da es 10 Taster
» sind. der Platz reicht noch so für einen Kondensator und einen Widerstandt
» für jeden Taster.
» Ich habe Heute morgen auch mal verschiedene Widerstandt werte und
» Kondensator werte ausgetestet und dam mit dem Oscar überprüft aber das
» Probelem ist das entweder der Kondensator so klein ist das er nichts
» bewirkt oder das er zu groß ist und eine zulange entladezeit hat.

---
Weiß zwar nicht, in welche Richtung der Taster schaltet...
Nehme an Richtung GND ... dann ein R-C-R Glied Richtung VCC.

Schaltest gegen VCC machst es umgekehrt.

Mit der Software, falls du einen Controller verwendest,
kannst eine "Entprellung" programmieren.

gerald
---

--
...und täglich grüßt der PC:
"Drück' ENTER! :wink: Feigling!"

hws(R)

E-Mail

59425 Unna,
28.02.2011,
15:12

@ el-haber

Taster Entprellen

» Programmtechnisch habe ich mit 1ms verzögertem doppeltem Ablesen gute
» Erfahrungen gemacht.
... was dann aber einen µC bedeutet. Und aus seiner Bemerkung:
» ..beiträge bei denen es mit einem Flip Flop, Schmidt Trigger oder einem µC gemacht wird..
Vermute ich schwer, dass er den nicht hat und auch nicht zusätzlich einbauen will.
Darauf würd ich nen durchgebrannten BC107 verwetten!

Dein Analogansatz mit R-C ist angebrachter.
Und wenn uns der TE verraten würde, was mit dem Taster gemacht werden soll und wie die nachfolgende Eingangsschaltung aussieht ...

hws

schaerer(R)

Homepage E-Mail

Kanton Zürich (Schweiz),
01.03.2011,
00:38

@ hws

Taster Entprellen und NSA...

» » Programmtechnisch habe ich mit 1ms verzögertem doppeltem Ablesen gute
» » Erfahrungen gemacht.
» ... was dann aber einen µC bedeutet. Und aus seiner Bemerkung:
» » ..beiträge bei denen es mit einem Flip Flop, Schmidt Trigger oder einem
» µC gemacht wird..
» Vermute ich schwer, dass er den nicht hat und auch nicht zusätzlich
» einbauen will.
» Darauf würd ich nen durchgebrannten BC107 verwetten!
»
» Dein Analogansatz mit R-C ist angebrachter.
» Und wenn uns der TE verraten würde, was mit dem Taster gemacht werden soll
» und wie die nachfolgende Eingangsschaltung aussieht ...

Offenbar gibt es Deutsche oder sonst Deutschsprachige, welche bei der NSA an heissen Projekten arbeiten. HARP lässt grüssen... :-P :-D :-P

--
Gruss
Thomas

Buch von Patrick Schnabel und mir zum Timer-IC NE555 und LMC555:
https://tinyurl.com/zjshz4h9
Mein Buch zum Operations- u. Instrumentationsverstärker:
https://tinyurl.com/fumtu5z9

Triceratops(R)

2xxxx,
01.03.2011,
03:11

@ schaerer

Taster Entprellen und NSA...

Hallo

Ich habe vor kurzem mal diese Schaltung genutzt. Sie ent-
spricht offenbar nicht unbedingt einem Lehrbuch; trotzdem
funktionierte sie einwandfrei und sollte für die gegebenen
Vorgaben passen. Der 100nF-Kondensator kann sogar direkt
am (Umschalt-)Taster angebracht sein und benötigt daher
keinen Platz auf der Platine. Die Werte können natürlich
hier auch andere sein.

Getaktet hatte ich mit dieser Variante ein CMOS-IC (4024).

Gruß, Thomas ;-)

schaerer(R)

Homepage E-Mail

Kanton Zürich (Schweiz),
01.03.2011,
08:17
(editiert von schaerer
am 01.03.2011 um 08:58)


@ Triceratops

Entprellen: Ein Bravo für die Einfachhheit!!!

» Hallo
»
» Ich habe vor kurzem mal diese Schaltung genutzt. Sie ent-
» spricht offenbar nicht unbedingt einem Lehrbuch; trotzdem
» funktionierte sie einwandfrei und sollte für die gegebenen
» Vorgaben passen. Der 100nF-Kondensator kann sogar direkt
» am (Umschalt-)Taster angebracht sein und benötigt daher
» keinen Platz auf der Platine. Die Werte können natürlich
» hier auch andere sein.
»
» Getaktet hatte ich mit dieser Variante ein CMOS-IC (4024).
»
» Gruß, Thomas ;-)
»
»

Das ist verblüffend einfach und es macht sofort klar, wie es funktioniert. Der 100nF-Kondensator wird sofort geladen oder entladen und das Kontaktprellen ist dabei sogar noch positiv, weil bei jedem Kontaktieren beim Prellen wird der Lade- oder Entladezustand erhalten.

Das ist natürlich auch so beim Umschalt-Taster mit einem RS-FlipFlop, nur dass dort die "(Ent-)Ladung" in der Speicherung beim RS-Flipflop liegt.

Was mich noch interessiert, bist Du selbst auf diese elegante Idee gekommen? Dann Gratulation. Wenn nicht, kannst Du bitte schreiben von wo Du's her hast?

Einziger schwacher Wehrmutstropfen ist das Verhältnis von C2 zu C1 (C1 die grössere Kapazität). Diese beiden wirken als Spannungsteiler. Die Impulsamplitude ist bei angegebenem Verhältnis von 1:10 auf 0.9*Ub begrenzt. Aber das funktioniert natürlich problemlos besonders dann, wenn man einen extrem hochohmigen und niedrigkapazitiven CMOS-Eingang ansteuert.

Man kann auch positive Nadelimpulse erzeugen, wenn man anstelle eines Pullup- ein Pulldown-Widerstand einsetzt und beim Umschalt-Taster Arbeits- und Ruhekontakte vertauscht.

Dass der 100nF-Kondensator ohne Vorwiderstand hart ge- und entladen wird, ist bei der verwendeten niedrigen Spannung bei dieser niedrigen Kapazität unkritisch. Von einer thermischen Kontaktabnützung kann noch keine Rede sein. Eher das positive Gegenteil des Selbstreinigungseffektes der Kontakte ist der Fall.

--
Gruss
Thomas

Buch von Patrick Schnabel und mir zum Timer-IC NE555 und LMC555:
https://tinyurl.com/zjshz4h9
Mein Buch zum Operations- u. Instrumentationsverstärker:
https://tinyurl.com/fumtu5z9

Triceratops(R)

2xxxx,
05.03.2011,
18:34

@ schaerer

Entprellen: Ein Bravo für die Einfachhheit!!!

Hallo


» Was mich noch interessiert, bist Du selbst auf diese elegante Idee
» gekommen? Dann Gratulation. Wenn nicht, kannst Du bitte schreiben von wo
» Du's her hast?

Beim Experimentieren mußte ich oft feststellen, daß die oft
zitierten Entprellschaltungen schlichtweg untauglich waren.
Also war ich "gezwungen", hier eigene Wege zu probieren.
Anmerken muß ich dazu, daß ich elektrotechnisch mit Fischer-
technik "großgeworden" bin. Und wenn man die sogenannten
Silberlinge (Elektronikbausteine der 70er) kennt, dann fin-
det man dort auch die von mir zitierte Schaltung. Allerdings
wird sie dort lediglich zum Triggern des Flipflops und des
Monoflops genutzt.

Ich hab' dieses Prinzip dann einfach mal auf die viel-
fältig erhältlichen CMOS-ICs übertragen. Und siehe da,
es funktioniert. Übrigens, die hier vorgestellte Version
mit Pull-up-Widerstand resultiert aus der Tatsache, daß
das 4024-IC einen 1-0-Impuls zum Triggern benötigt. Fürs
4017 muß ich diese Schaltung lediglich umdrehen. Sicher,
für die unterschiedlichen ICs und diversen Vorgaben, vor
allem auch in puncto Spannung, muß das dann jeweils an-
gepaßt werden.

Gruß, Thomas ;-)