ArndM
13.01.2011, 09:41 |
Stromaufnahme eines NF Verstärkers messen (Elektronik) |
Hallo zusammen,
ich habe mehrere kleine, mobile Musikkisten, um per MP3 Player stromnetzunabhängig Musik hören zu können (alle versorgt mit 12V und zwischen 0,8 und 36 Ah).
Bei der Inbetriebnahme versuche ich immer den im Betrieb vom Verstärker aufgenommenen Strom zu messen. Mit dem Digitalmultimeter ist das aber so eine Sache; der Strom schwankt so stark und schnell, dass ich nicht wirklich was sinnvolles ablesen kann, weder im DC noch im AC Messsbereich.
Hat irgendeiner eine Idee, wie das ohne großen Aufwand geht? Ich werwarte Ströme bis ca. 2 A. Genauigkeit ist zweitrangig. Mir geht es eher darum, erkennen zu können, ob z.B. im Schnitt 0,1A oder 1A fließen.
Eine Messung der Energie in einer bestimmten Zeit wäre natürlich auch recht. Das Ziel der Messung ist hauptsächlich, die Akkulaufzeit bei verschiedenen Abhörlautstärken abschätzen zu können.
Vielen Dank,
Arnd |
Harald Wilhelms

13.01.2011, 09:46
@ ArndM
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Stromaufnahme eines NF Verstärkers messen |
» Hallo zusammen,
»
» ich habe mehrere kleine, mobile Musikkisten, um per MP3 Player
» stromnetzunabhängig Musik hören zu können (alle versorgt mit 12V und
» zwischen 0,8 und 36 Ah).
»
» Bei der Inbetriebnahme versuche ich immer den im Betrieb vom Verstärker
» aufgenommenen Strom zu messen. Mit dem Digitalmultimeter ist das aber so
» eine Sache; der Strom schwankt so stark und schnell, dass ich nicht
» wirklich was sinnvolles ablesen kann, weder im DC noch im AC
» Messsbereich.
»
» Hat irgendeiner eine Idee, wie das ohne großen Aufwand geht? Ich werwarte
» Ströme bis ca. 2 A. Genauigkeit ist zweitrangig. Mir geht es eher darum,
» erkennen zu können, ob z.B. im Schnitt 0,1A oder 1A fließen.
»
» Eine Messung der Energie in einer bestimmten Zeit wäre natürlich auch
» recht. Das Ziel der Messung ist hauptsächlich, die Akkulaufzeit bei
» verschiedenen Abhörlautstärken abschätzen zu können.
Am besten mit einem Zeiger-Einbauinstrument, die es ja
nach wie vor gibt.
Gruss
Harald |
PeterGrz

Berlin, 13.01.2011, 09:52
@ ArndM
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Stromaufnahme eines NF Verstärkers messen |
»
» Hat irgendeiner eine Idee, wie das ohne großen Aufwand geht? Ich werwarte
» Ströme bis ca. 2 A. Genauigkeit ist zweitrangig. Mir geht es eher darum,
» erkennen zu können, ob z.B. im Schnitt 0,1A oder 1A fließen.
»
Guten Morgen,
da Dir ein altes träges Zeigerintrument wohl fehlt, empfehle ich HavyMetall: da ist der Pegel über längere Zeit oft ganz konstant ......
2A ist schon ne ganze Menge! mein Autoradio im Schuppen +Wirkungsgradstarkelautsprecher sind eine echte Belästigung für die Nachbarn!
MfG
Peter -- MfG
Peter |
ArndM
13.01.2011, 10:00
@ Harald Wilhelms
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Stromaufnahme eines NF Verstärkers messen |
» Am besten mit einem Zeiger-Einbauinstrument, die es ja
» nach wie vor gibt.
Sind die träge genug für diese Anwendung? |
Harald Wilhelms

13.01.2011, 10:28
@ ArndM
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Stromaufnahme eines NF Verstärkers messen |
» » Am besten mit einem Zeiger-Einbauinstrument, die es ja
» » nach wie vor gibt.
»
» Sind die träge genug für diese Anwendung?
Normalerweise ja, insbesondere wenn es ein Dreheisen-
Instrument ist.
Gruss
Harald |
Theo

Düsseldorf, 13.01.2011, 10:42 (editiert von Theo am 13.01.2011 um 10:44)
@ ArndM
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Stromaufnahme eines NF Verstärkers messen |
Hallo
Versuche dir aus dem Netz einen 1000Hz Ton herunterzuladen von ca. 1Min Dauer. Den brennst du auf CD oder machst MP3 daraus und spielst ihn in gewohnter Lautstärke ab. Dann hast du auch eine ruhige Anzeige. Mit Rauschen (Radio zwischen den Sendern) geht das auch.
Theo |
ArndM
13.01.2011, 11:36
@ Theo
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Stromaufnahme eines NF Verstärkers messen |
» Versuche dir aus dem Netz einen 1000Hz Ton herunterzuladen von ca. 1Min
» Dauer. Den brennst du auf CD oder machst MP3 daraus und spielst ihn in
» gewohnter Lautstärke ab. Dann hast du auch eine ruhige Anzeige.
Diese Methode führt aber zu einem unrealistisch hohem Energiebedarf. Musik zeichnet sich ja gerade durch einen sehr hohen Crestfaktor aus (mal von gnadenlos komprimierten Alben und Speedmetal abgesehen ).
Aber so könnte man schön rechnerich vorgehen: Den Strombedarf bei einem Sinuston mit 100% Aussteuerung messen. Dann von verschiedenen Musikstücken rechnerisch den Effektivwert ermitteln (z.B. die wav-files nach FlexPro importieren) und zum Effektivwert des Sinus ins Verhältniss setzen.
Der Vergleich der Stücke untereinander ist sicher auch ganz interessant ... 
Gruß, Arnd |
x y
13.01.2011, 11:47
@ ArndM
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Stromaufnahme eines NF Verstärkers messen |
» Hat irgendeiner eine Idee, wie das ohne großen Aufwand geht?
Externen Shunt verwenden, und den Spannungsabfall über einen Tiefpass messen. |
schaerer

Kanton Zürich (Schweiz), 13.01.2011, 12:14
@ Harald Wilhelms
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Stromaufnahme eines NF Verstärkers messen |
» » » Am besten mit einem Zeiger-Einbauinstrument, die es ja
» » » nach wie vor gibt.
» »
» » Sind die träge genug für diese Anwendung?
»
» Normalerweise ja, insbesondere wenn es ein Dreheisen-
» Instrument ist.
Das gewisse Mass an Unträgheit zeigt einem auch recht gut die ungefähren Maximum- und Minumwerte. Das fällt einem besonders gut bei Sprachsignal auf, weil es zwischen den Worten stets kleine Pausen gibt.
Zeigerinstrumente haben gegenüber der digitalen Messung durchaus auch Vorteile. Mir geht es immer so, wenn ich schnell einen Ueberblick von Signal und Bereich haben will. Das fällt beim Zeigerinstrument leicht auf.
Darum u.a. schätze ich noch heute, neben Digitalinstrumenten, die elektronischen HP-Voltmeter vom Typ "400F AC VOLTMETER", falls die zufaellig jemand kennt.
Bei hochempfindlichen Messungen kann man auch ein 100kHz-Tiefpassfilter zuschalten, um HF-Störungen und unnötiges Rauschen fernzuhalten. Vorausgesetzt die interessierte Bandbreite liegt eindeutig unter diesen 100 kHz. -- Gruss
Thomas
Buch von Patrick Schnabel und mir zum Timer-IC NE555 und LMC555:
https://tinyurl.com/zjshz4h9
Mein Buch zum Operations- u. Instrumentationsverstärker:
https://tinyurl.com/fumtu5z9 |
schaerer

Kanton Zürich (Schweiz), 13.01.2011, 12:19
@ PeterGrz
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Stromaufnahme eines NF Verstärkers messen |
» da Dir ein altes träges Zeigerintrument wohl fehlt, empfehle ich HavyMetall
» : da ist der Pegel über längere Zeit oft ganz konstant ......
»
Da es zwischen HeavyMetall und Rauschen oder Presslufthammerlärm keinen signifikanten Unterschied gibt, hat man passende Ausweichmöglichkeiten...
» 2A ist schon ne ganze Menge! mein Autoradio im Schuppen
» +Wirkungsgradstarkelautsprecher sind eine echte Belästigung für die
» Nachbarn!
Das muss aber nicht unbedingt sein...  -- Gruss
Thomas
Buch von Patrick Schnabel und mir zum Timer-IC NE555 und LMC555:
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schaerer

Kanton Zürich (Schweiz), 13.01.2011, 12:22
@ ArndM
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Stromaufnahme eines NF Verstärkers messen |
» Diese Methode führt aber zu einem unrealistisch hohem Energiebedarf. Musik
» zeichnet sich ja gerade durch einen sehr hohen Crestfaktor aus (mal von
» gnadenlos komprimierten Alben und Speedmetal abgesehen ).
Das Radio auf irgend einen doofen Lokalsender einstellen der die stets selbe Hirnerweichungsgeräuschkulisse liefert, geht auch. -- Gruss
Thomas
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schaerer

Kanton Zürich (Schweiz), 13.01.2011, 12:26
@ x y
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Stromaufnahme eines NF Verstärkers messen |
» » Hat irgendeiner eine Idee, wie das ohne großen Aufwand geht?
»
» Externen Shunt verwenden, und den Spannungsabfall über einen Tiefpass
» messen.
Auch eine Idee. Und wenn man zwetschgendurch etwas mehr die Dynamik beobachten will, reduziert man einfach ein wenig die TP-Grenzfrequenz mit einem Poti. -- Gruss
Thomas
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ArndM
13.01.2011, 12:35
@ x y
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Stromaufnahme eines NF Verstärkers messen |
»
» Externen Shunt verwenden, und den Spannungsabfall über einen Tiefpass
» messen.
Ok.
Als Shunt würde ich einen 1 Ohm Widerstand nehmen. Da fällt dann bei 1 A gerade 1 V ab. Ich denke bei 12 V Versorgung beeinflusst das den zu messenden Kreis wenig genug. Die +/- 10% des R sind für mich auch ok, was anderes hab ich eh gerade nicht da.
Schwieriger wird's bei der Auswahl des Kondensators. Da hab ich fast nix zu Hause.
Ich hab auch noch nicht ganz begriffen, nach welchen Überlegungen man C und R des Tiefpasses auslegt. C*R ist klar: daraus ergibt sich die Eckfrequenz.
Kann es sein, dass das hier gar nicht so wichtig ist, da die "Last" am Filter mit dem DMM ja extrem hochohmig ist und der Shunt sehr niederohmig? Ich denke mir der RC Kreis muss eine deutlich höhere Impedanz als der Shunt haben und eine deutlich geringere als die "Last". In diesem Fall wäre der mögliche Bereich ja sehr groß.
Sind meine Überlegungen so richtig?
Gruß, Arnd |
x y
13.01.2011, 13:20
@ ArndM
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Stromaufnahme eines NF Verstärkers messen |
» Als Shunt würde ich einen 1 Ohm Widerstand nehmen. Da fällt dann bei 1 A
» gerade 1 V ab. Ich denke bei 12 V Versorgung beeinflusst das den zu
» messenden Kreis wenig genug. Die +/- 10% des R sind für mich auch ok, was
» anderes hab ich eh gerade nicht da.
Nimm weniger Widerstand, und realisiere ihn einfach durch 2-3m Installationsleitung.
» Schwieriger wird's bei der Auswahl des Kondensators. Da hab ich fast nix
» zu Hause.
Ooch, da wird sich doch was zum Ausschlachten finden lassen.
» Ich hab auch noch nicht ganz begriffen, nach welchen Überlegungen man C
» und R des Tiefpasses auslegt. C*R ist klar: daraus ergibt sich die
» Eckfrequenz.
» Kann es sein, dass das hier gar nicht so wichtig ist, da die "Last" am
» Filter mit dem DMM ja extrem hochohmig ist und der Shunt sehr niederohmig?
» Ich denke mir der RC Kreis muss eine deutlich höhere Impedanz als der Shunt
» haben und eine deutlich geringere als die "Last". In diesem Fall wäre der
» mögliche Bereich ja sehr groß.
»
» Sind meine Überlegungen so richtig?
Soweit schon. |
schaerer

Kanton Zürich (Schweiz), 13.01.2011, 14:08
@ ArndM
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Stromaufnahme eines NF Verstärkers messen |
» Ok.
» Als Shunt würde ich einen 1 Ohm Widerstand nehmen. Da fällt dann bei 1 A
» gerade 1 V ab. Ich denke bei 12 V Versorgung beeinflusst das den zu
» messenden Kreis wenig genug. Die +/- 10% des R sind für mich auch ok, was
» anderes hab ich eh gerade nicht da.
Wegen Shuntwiderstand Rsh, finde ich die Idee vob XY sehr praktisch und tut's für Deinen Zweck.
» Schwieriger wird's bei der Auswahl des Kondensators. Da hab ich fast nix
» zu Hause.
» Ich hab auch noch nicht ganz begriffen, nach welchen Überlegungen man C
» und R des Tiefpasses auslegt. C*R ist klar: daraus ergibt sich die
» Eckfrequenz.
» Kann es sein, dass das hier gar nicht so wichtig ist, da die "Last" am
» Filter mit dem DMM ja extrem hochohmig ist und der Shunt sehr niederohmig?
» Ich denke mir der RC Kreis muss eine deutlich höhere Impedanz als der Shunt
» haben und eine deutlich geringere als die "Last". In diesem Fall wäre der
» mögliche Bereich ja sehr groß.
»
» Sind meine Überlegungen so richtig?
Ja und ich habe rasch eine kleine Zeichnung angefertigt, die es Dir zeigt:

Auf diese Weise bist Du betreffs Tiefpassfilterung völlig unabhängig von Rsh.
Was das gezeigte Voltmeter ist, ist letztlich egal. Es kann durchaus auch ein nichtelektronisches sein, wenn der Innenwiderstand Ri wesentlich grösser ist als R. -- Gruss
Thomas
Buch von Patrick Schnabel und mir zum Timer-IC NE555 und LMC555:
https://tinyurl.com/zjshz4h9
Mein Buch zum Operations- u. Instrumentationsverstärker:
https://tinyurl.com/fumtu5z9 |
ArndM
13.01.2011, 14:09
@ x y
|
Stromaufnahme eines NF Verstärkers messen |
» Nimm weniger Widerstand, und realisiere ihn einfach durch 2-3m
» Installationsleitung.
»
Mit 4,2 m 0,75er Litze hätte ich dann einen Widerstand von 0,1 Ohm.
Die angestrebte Eckfrequenz wird wohl so bei 1-0,5 Hz liegen, damit über die einzelnen Beats hinweg gemittelt wird. Mal schauen, was ich zu Hause für Kondensatoren finde und ob das dann zu sinnvollen Werten für R führt ...
Danke schonmal, Arnd |