Pimp.my.PC
26.12.2010, 13:05 |
Schaltnetzteilprojekt (Elektronik) |
Hallo und frohe Weihnachten!
Ich möchte mit ein Labornetzteil bauen...
Bestehend aus folgenden Komponenten
Schaltnetzteil ca. 0-30V ca. 2 (oder mehr) Ampere
Linearnetzteil, 5V und 12V für Logik-Experimente 1A (LM317)
Als Schaltregler möchte ich den L4970A einsetzen, welcher sogar 10A können soll.
Da ich schon öfter gelesen hab, das Linearregler für TTL, CMOS & co. besser sein sollen, möchte ich nen LM317 mit nem Schalter zwischen 5 und 12V umschalten.
Nun ist mir bei der Planung noch eine Frage gekommen:
Um die Eingangsspannung 230VAC auf ca. 30V für den Schaltregler zu bekommen ist mir erst ein Ringkerntrafo eingefallen, kann ich alternativ zu diesem auch ein gekauftes primär getaktetes Schaltnetzteil verwenden, oder spinnt dann der L4970A?
Link zum Datenblatt des L4970A:
http://www.datasheetcatalog.org/datasheet/SGSThomsonMicroelectronics/mXsrvws.pdf |
schaerer

Kanton Zürich (Schweiz), 26.12.2010, 13:47
@ Pimp.my.PC
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Schaltnetzteilprojekt |
» Hallo und frohe Weihnachten!
Ebenfalls, obwohl praktisch schon wieder vorbei.
» Ich möchte mit ein Labornetzteil bauen...
» Bestehend aus folgenden Komponenten
» Schaltnetzteil ca. 0-30V ca. 2 (oder mehr) Ampere
» Linearnetzteil, 5V und 12V für Logik-Experimente 1A (LM317)
»
» Als Schaltregler möchte ich den L4970A einsetzen, welcher sogar 10A können
» soll.
Zunächst: Betreffs Bau von Schaltnetzteilen kann ich Dich nicht unterstützen. Ich habe da keine Erfahrung.
» Da ich schon öfter gelesen hab, das Linearregler für TTL, CMOS & co.
» besser sein sollen, möchte ich nen LM317 mit nem Schalter zwischen 5 und
» 12V umschalten.
Wo und in welchem Zusammenhang hast Du denn das gelesen?
Das stimmt einfach nicht. Für Logikschaltungen, in TTL oder CMOS, sind Schaltregler ideal. Meine jahrzehntelange Erfahrung. Natürlich müssen die Betriebsspannungen eingehalten werden. Es gibt Lowcost-Schaltregler, die eine ziemlich hohe Minimallast von z.B. 30% der Volllast fordern. Von solchen Schaltreglern ist fuer Experimentierzwecke abzuraten, weil bei zu niedriger Last, funktioniert die Regelung nicht mehr richtig und die Ausgangsspannung steigt hoch.
Vor allem bei empfindlichen Analogschaltungen können Schaltregler problematisch sein, weil auch dann wenn man noch gut zu filtern versucht, streuen steilflankige Störsignale in die Analogschaltung hinein, die durch den Switchmode des Schaltreglers erzeugt wird.
» Nun ist mir bei der Planung noch eine Frage gekommen:
» Um die Eingangsspannung 230VAC auf ca. 30V für den Schaltregler zu
» bekommen ist mir erst ein Ringkerntrafo eingefallen, kann ich alternativ
» zu diesem auch ein gekauftes primär getaktetes Schaltnetzteil verwenden,
» oder spinnt dann der L4970A?
Wenn Du ein primär getaktetes Schaltnetzteil kaufst und einsetzt, ergibt sich die Frage nach dem L4970A gar nicht mehr. -- Gruss
Thomas
Buch von Patrick Schnabel und mir zum Timer-IC NE555 und LMC555:
https://tinyurl.com/zjshz4h9
Mein Buch zum Operations- u. Instrumentationsverstärker:
https://tinyurl.com/fumtu5z9 |
Theo

Düsseldorf, 26.12.2010, 13:50
@ Pimp.my.PC
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Schaltnetzteilprojekt |
Hallo
Wenn du ein Netzteil benötigst und über den Selbstbau Geld sparen möchtest, sieh dir die Niederspannungs-Netzgeräte bei Singer an:
http://www.helmut-singer.de/fix/shd.html
Für manche Fertiggeräte kannst du beim Selbstbau nicht mal die Teile kaufen.
Wenn du aber unbedingt selbst bauen möchtest, ist das natürlich ganz etwas anderes. Dann viel Spass.
Theo |
Pimp.my.PC
26.12.2010, 13:56
@ schaerer
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Schaltnetzteilprojekt |
» Wenn Du ein primär getaktetes Schaltnetzteil kaufst und einsetzt, ergibt
» sich die Frage nach dem L4970A gar nicht mehr.
Doch, da ich ja die Spannung immernoch von 0-30V regeln will.
Ich würde dann ein Festspannungsschaltnetzteil davorschalten.
Ja, ich möchte gerne selber bauen!  |
Harald Wilhelms

26.12.2010, 14:15
@ Pimp.my.PC
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Schaltnetzteilprojekt |
» Hallo und frohe Weihnachten!
»
» Ich möchte mit ein Labornetzteil bauen...
» Bestehend aus folgenden Komponenten
» Schaltnetzteil ca. 0-30V ca. 2 (oder mehr) Ampere
Letztes Jahr gab es ein entsprechendes Projekt bei Elektor.
Bevor Du das Rad neu erfindest, solltest Du Dir deren
Schaltung, z.B. in einer Leihbücherei, mal ansehen.
Gruss
Harald |
Gast
26.12.2010, 15:23
@ Pimp.my.PC
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Schaltnetzteilprojekt |
» Hallo und frohe Weihnachten!
»
» Ich möchte mit ein Labornetzteil bauen...
» Bestehend aus folgenden Komponenten
» Schaltnetzteil ca. 0-30V ca. 2 (oder mehr) Ampere
» Linearnetzteil, 5V und 12V für Logik-Experimente 1A (LM317)
»
» Als Schaltregler möchte ich den L4970A einsetzen, welcher sogar 10A können
» soll.
» Da ich schon öfter gelesen hab, das Linearregler für TTL, CMOS & co.
Aha. So wie bei den PCs halt ? 
» besser sein sollen, möchte ich nen LM317 mit nem Schalter zwischen 5 und
» 12V umschalten.
»
» Nun ist mir bei der Planung noch eine Frage gekommen:
» Um die Eingangsspannung 230VAC auf ca. 30V für den Schaltregler zu
» bekommen ist mir erst ein Ringkerntrafo eingefallen, kann ich alternativ
» zu diesem auch ein gekauftes primär getaktetes Schaltnetzteil verwenden,
» oder spinnt dann der L4970A?
»
» Link zum Datenblatt des L4970A:
» http://www.datasheetcatalog.org/datasheet/SGSThomsonMicroelectronics/mXsrvws.pdf |
FLT
26.12.2010, 18:24
@ Pimp.my.PC
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Schaltnetzteilprojekt |
» » Wenn Du ein primär getaktetes Schaltnetzteil kaufst und einsetzt, ergibt
» » sich die Frage nach dem L4970A gar nicht mehr.
» Doch, da ich ja die Spannung immernoch von 0-30V regeln will.
» Ich würde dann ein Festspannungsschaltnetzteil davorschalten.
»
» Ja, ich möchte gerne selber bauen! 
Das können manchmal selbst die Experten nicht richtig:
http://ludens.cl/Electron/chinverter/chinverter.html
Sehr gutes Beispiel was alles falsch gemacht werden kann.
mfg |
Pimp.my.PC
28.12.2010, 16:50 (editiert von Pimp.my.PC am 28.12.2010 um 16:56)
@ FLT
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Schaltnetzteilprojekt |
» Das können manchmal selbst die Experten nicht richtig:
»
» http://ludens.cl/Electron/chinverter/chinverter.html
»
» Sehr gutes Beispiel was alles falsch gemacht werden kann.
»
» mfg
Ups...
Bei so nem Schaltnetzteil wird der Ausgang ja geglättet, d.h. ich hab ne subere gerade Ausgangskennlinie, richtig?
Und wie ändert sich das bei Belastung?
Ich hab mal en bissel gesucht,
Meanwell ham wir auch in der Firma.
Ist es evtl. sinnvoll, beim Hersteller nach ner Ausgangskennlinie zu fragen?
http://www.reichelt.de/?ACTION=3;ARTICLE=57489;PROVID=2402
http://www.meanwell.com/search/usp-150/default.htm |
Harald Wilhelms

28.12.2010, 20:39
@ Pimp.my.PC
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Schaltnetzteilprojekt |
» Bei so nem Schaltnetzteil wird der Ausgang ja geglättet, d.h. ich hab ne
» subere gerade Ausgangskennlinie, richtig?
» Und wie ändert sich das bei Belastung?
Nun, während man ein normales Netzteil fast beliebig
glätten kann, ist das bei Schaltnetzteilen nicht
möglich. Da braucht man immer einen gewissen Ripple
für die Regelung. Man kann natürlich ein passives
Filter nachschalten, aber dann wird wieder die Regelung
schlechter.
Gruss
Harald |
Pimp.my.PC
29.12.2010, 10:33
@ Harald Wilhelms
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Schaltnetzteilprojekt |
» Nun, während man ein normales Netzteil fast beliebig
» glätten kann, ist das bei Schaltnetzteilen nicht
» möglich. Da braucht man immer einen gewissen Ripple
» für die Regelung. Man kann natürlich ein passives
» Filter nachschalten, aber dann wird wieder die Regelung
» schlechter.
» Gruss
» Harald
Achso, gut zu wissen.
Im Datenblatt des 4970 is en Schaltplan in dem der Regler über nen Trafo + Brückengleichrichter + Kondensator versorgt wird, da hab ich ja dann auch keine perfekt geglättete Eingangsspannung und die Schaltnetzteile bei Reichelt liefern eine Restwelligkeit von ca. 150mV.
Also theoretisch kann das funktionieren...
Aber da das vermutlich niemand so genau weiß, werde ich auf mein Gehalt warten, mir so en Ding anschaffen und nen Feldversuch starten, ich wünsche Urnenbeisetztung
Andere Frage:
Wenn Ihr ein SNT bauen solltet würdet ihr einen Ringkerntrafo oder ein SNT primärseitig verwenden? |
Harald Wilhelms

29.12.2010, 11:28
@ Pimp.my.PC
|
Schaltnetzteilprojekt |
» Aber da das vermutlich niemand so genau weiß, werde ich auf mein Gehalt
» warten, mir so en Ding anschaffen und nen Feldversuch starten, ich wünsche
» Urnenbeisetztung
Ich denke, Du solltest Dir doch noch mal die Schaltung
von Elektor ansehen. Viele Probleme, die bei Dir noch
auftreten können, haben die schon gelöst...
Gruss
Harald |
hws

59425 Unna, 29.12.2010, 11:44
@ Pimp.my.PC
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Schaltnetzteilprojekt |
» keine perfekt geglättete Eingangsspannung und die Schaltnetzteile bei
» Reichelt liefern eine Restwelligkeit von ca. 150mV.
» Also theoretisch kann das funktionieren...
Die Restwelligkeit bezieht sich auf den AUSgang des Reglers, nicht auf die (ungeregelte) Eingangsspannung.
» Aber da das vermutlich niemand so genau weiß, werde ich auf mein Gehalt
» warten, mir so en Ding anschaffen und nen Feldversuch starten
Was willst du den versuchen / messen / rauskriegen?
» Andere Frage:
» Wenn Ihr ein SNT bauen solltet würdet ihr einen Ringkerntrafo oder ein SNT
» primärseitig verwenden?
Das kommt drauf an. Lies dir mal einige Grundlagen zu Schaltnetzteilen durch. Jedes Konzept hat seine Vor- und Nachteile (nein, die stell ich hier nicht alle rein)
» Im Datenblatt des 4970 is en Schaltplan in dem der
» Regler über nen Trafo + Brückengleichrichter +
» Kondensator versorgt wird,
Bild 35? Der 7905 sorgt für eine Gleichspannung. Grund der zusätzlichen Spannung: bei einer Regelung bis auf Null Volt runter brauchts ne negative Vorspannung (war schon beim ollen LM723 so)
Diese Zusatzspannung ist keine Versorgungsspannung für den Chip.
Und vergiss mal den Rippel auf der Eingangsspannung, die Angabe bezieht sich immer auf die Ausgangsspannung.
Ja, die Eingangsspannung darf kein AC sein und muss auch mit einem Ladeelko ETWAS geglättet werden.
Vergiss (vorerst) den Bau eines Schaltnetzteiles. Falld doch, nimm ne anfängersichere Bauanleitung.
hws |
Harald Wilhelms

29.12.2010, 13:19 (editiert von Harald Wilhelms am 29.12.2010 um 13:20)
@ hws
|
Schaltnetzteilprojekt |
» Bild 35? Der 7905 sorgt für eine Gleichspannung. Grund der zusätzlichen
» Spannung: bei einer Regelung bis auf Null Volt runter brauchts ne negative
» Vorspannung (war schon beim ollen LM723 so)
» Diese Zusatzspannung ist keine Versorgungsspannung für den Chip.
Für ein erstes Projekt sollte man sowieso überlegen,
ob man die Eistellbarkeit bis 0V wirklich braucht.Mit
normalen Konzepten kommt man runter bis auf ca. 1,5V.
Und Spannungen darunter werden so gut wie nie gebraucht.
Gruss
Harald |
geralds

Wien, AT, 29.12.2010, 13:33 (editiert von geralds am 29.12.2010 um 13:39)
@ Pimp.my.PC
|
Schaltnetzteilprojekt - Elektor Version _ Uni-Lab |
Hi,
Harald hatte es eh schon angesprochen....
Schau dir dieses Netzteil genauer an:
http://www.elektor.de/jahrgang/2010/oktober/unilab-duo.1531030.lynkx
Es ist ein Komplettbausatz für ein Doppelnetzteil mit LCD-Display.
Der Preis dieses kompletten Bausatzes ist vergleichbar mit den günstigeren Fertiggeräten
-- rund unter 300,-- Eur. mit diesen Daten 2x30V/2x3A und Display (3x Module á ca 70,-- plus Gehäuse und Trafo).
Es gibt bei Conrad, Reichelt, und andere vergleichbare Schaltregler-Netzgeräte
für so ca 150,-- bis 350,-- je nach Hersteller.
Also, ein Fertiges kaufen mit Garantie, oder eines selber bauen,
gleichpreisig, bzw. teurer -- ohne! Garantien.
Du kannst es dir aussuchen. 
PS:
persönlicher Tip, weil ich auch damit geäugelt hatte ---
es rechtfertigt, preislich gesehen,
in keiner Weise ein Schaltneztteil für die paar Volt und paar Ampere.
Es ist hier noch etwas zu teuer für ein Labornetzgerät.
Da ist mir das linear geregelte lieber, auch billiger.
Billiger natürlich noch, wennst es nicht mit einem µController steuern willst.
Dann wirds richtig teuer.
Da gibt es auch von ELV www.elv.de komplette Bausätze.
Auch so ein Schaltneztteil ist mit dabei.
http://www.elv.de/Prozessor-Schaltnetzteil-SPS-5630/x.aspx/cid_74/detail_10/detail2_22163/b_1
Willst was preislich vernünftiges, dann mache es linear.
Willst schwere Brocken versorgen, kannst mit einem Schaltnetzteil durchaus günstiger kommen,
-- ab so ca 5A und 50V --- ist mal meine Einschätzung, dass der Preis dann in die richtige Richtung geht.
Alles darunter, "Spielgeräte", sind als Schaltnetzteil teuerer.
Ok, -- Gedanke noch:
Ruhestrom (bzw. Eigenstromverbrauch) und Standbystrom falls vorhanden (zB fern bedientes Netzteil)
... könnte ein Argument für einen Switcher sein.
Grüße
Gerald
--- -- ...und täglich grüßt der PC:
"Drück' ENTER! Feigling!" |
geralds

Wien, AT, 29.12.2010, 13:35
@ Harald Wilhelms
|
Schaltnetzteilprojekt |
» » Bild 35? Der 7905 sorgt für eine Gleichspannung. Grund der zusätzlichen
» » Spannung: bei einer Regelung bis auf Null Volt runter brauchts ne
» negative
» » Vorspannung (war schon beim ollen LM723 so)
» » Diese Zusatzspannung ist keine Versorgungsspannung für den Chip.
»
» Für ein erstes Projekt sollte man sowieso überlegen,
» ob man die Eistellbarkeit bis 0V wirklich braucht.Mit
» normalen Konzepten kommt man runter bis auf ca. 1,5V.
» Und Spannungen darunter werden so gut wie nie gebraucht.
» Gruss
» Harald
---
Ich verwende immer noch gerne den L200.... reicht völlig für die üblichen Spielereien.
grüße
gerald
--- -- ...und täglich grüßt der PC:
"Drück' ENTER! Feigling!" |
BataillonDAmour

29.12.2010, 13:53
@ Pimp.my.PC
|
PC-AT-Netzteile? |
» Andere Frage:
» Wenn Ihr ein SNT bauen solltet würdet ihr einen Ringkerntrafo oder ein SNT
» primärseitig verwenden?
Hi,
hast du schonmal darüber nachgedacht, für dein Vorhaben alte PC-Netzteile zu modifizieren? Die alten AT-Netzteile sind noch sehr übersichtlich und stehen in grossen Mengen zum Nulltarif zur Verfügung.
Ein Netzteil unverändert liefert schonmal +/-5V und +/-12V in für Bastelzwecke ausreichender Genauigkeit und Stabilität.
Ein zweites Netzteil müsstest du neben Anpassungen in Regelung, Überwachung usw. sekundärweitig mit einem Brückengleichrichter ausstatten. Dann wirst du das locker bis auf 30V oder mehr raufstellen können, bevor der Kern in Sättigung geht. Damit du allerdings bis wirklich nahe 0V runterstellen kannst, müsstest du wahrscheinlich die Hilfsspannung vom ersten, unveränderten Netzteil beziehen.
Grüsse |