In dem Video zieht ein E-Motor einen bestimmten Strom. Bei gleichbleibender Last (in diesem Fall sehr geringe Last) wird ein Kondensator parallel geschalten. Es sinkt daraufhin der Strom, der am Messgerät angezeigt wird.
Ganz klar, dass durch den Kondensator die elektrische Leistung nicht weniger werden kann. Aber wie ist der geringere Wert auf der Anzeige zu erklären?
Ich vermute das hat irgendwie mit Wirk- und Scheinleistung zu tun?
Was müsste der Kollege im Video messtechnisch anders machen, so dass er die Leistung korrekt bestimmen kann?
Grüße
Johannes
P.S. interessant, dass die in Indonesien auch deutsche Steckdosen haben...
» » Habe ich das so richtig verstanden? » » » » » » Nein.
So habe ich es allerdings auch gesehen, also mit den Augen, wobei der Motor allerdings teilweise in Dreieckschaltung geschaltet war.
-- Gruß
otti
_____________________________________
E-Laie aber vielleicht noch lernfähig
» Hallo » » Wenn man die übliche Klemmbrettbeschaltung voraussetzt, hat er allerdings » alle Wicklungen hintereinander geschaltet. » » » » Theo
Du hast natürlich recht, ich bezog mich auf die optische Anordnung der Klemmen. Die Spannungszuführung ist ja sehr unüblich.
Ist, wie xy schon sagte, sowieso ein Fake.
(Läuft ohne Drehfeld von selbst an!!)
-- Gruß
otti
_____________________________________
E-Laie aber vielleicht noch lernfähig
Und selbst wenn man ihn anwerfen würde, er würde sofort wieder stehen. So wie der verschaltet sein soll wirkt jeder Strom, ob Gleich- oder Wechselstrom, bremsend.
» » Man beachte die äußerst sichere Verkabelung... » » Man beachte den Fake: Motor ohne Drehfeld dreht sich.
Ich unterstelle dem Bastler mal keinen Fake.
Warum sollte sich der Motor mit nur einer Phase nicht drehen? Das Feld dreht sich doch (180°) und das müsste ausreichen um den Anker zum Drehen zu bringen, wenn er nicht gerade genau im Totpunkt steht.
Zurück zur eigentlichen Frage. Woher kommt die geringere Stromanzeige wenn er einen Kondensator parallelschaltet?
» » » Habe ich das so richtig verstanden? » » » » » » » » » » Nein. » So habe ich es allerdings auch gesehen, also mit den Augen, wobei der » Motor allerdings teilweise in Dreieckschaltung geschaltet war.
Ich habe es mir auch angeschaut. Es ist nämlich so, dass dieser Motor mit nur zwei wirksamen Phasen laufen kann, wenn auch nur mit sehr geringen Leistung, wenn man dem Motor hilft, in dem man ihn "andreht".
Nur weil man das im Video nicht sieht, heisst das nicht, dass das nicht gemacht wird.
So habe ich lange Zeit eine halb kaputte Bohrmaschine eingesetzt...
» » (Läuft ohne Drehfeld von selbst an!!) » » Und selbst wenn man ihn anwerfen würde, er würde sofort wieder stehen. So » wie der verschaltet sein soll wirkt jeder Strom, ob Gleich- oder » Wechselstrom, bremsend.
Hmmm, aber wieso hat das bei meiner halbkaputten Bohrmaschine mit dem Anwerfen funktioniert?
» Zurück zur eigentlichen Frage. Woher kommt die geringere Stromanzeige wenn er einen Kondensator parallelschaltet?
Der Motor alleine hat eine induktiv bedingte Strom/Spannung-Phasenverschiebung. Der Kondensator kompensiert diese Phasenverschiebung einigermassen. Wenn jetzt die Gesamtphasenverschiebung kleiner wird, muss der Strom zurückgehen, damit die Gesamtwirkleistung etwa gleich bleibt. Ich denke die Wirkleistung des Kondensators ist in Relation zu der des Motors so klein, dass man sie wohl kaum berücksichtigen muss.
Ich bin mir hier allerdings nicht sicher, ob meine Erklärung der Situation voll gerecht wird. Mal sehen, was andere dazu schreiben...
Aber noch Folgendes: Diese mechanische Belastung mit dem Riemen von Hand ist ein Witz. Ich vermute, dass diese Bremskraft auf eine derart kleine Welle so gering ist, dass man sagen kann, dass der Motor ständig im Leerlauf lief und man eigentlich den Leerlaufstrom gemessen hatte.
Also war der induktive Anteil des Motors ständig relativ gross. Anders bei der Nennlast, wo der Wirkanteil den grössten Teil einnimmt.
Ich kenne mich mit Motoren nur wenig aus, aber ich denke, es gibt da ein gewisses Äquivalent zum Trafo: Ist der Trafo sekundär nicht belastet, ist er eigentlich nur eine Drossel und wirkt mit einem relativ hohen induktiven Anteil. Jedoch bei Trafo-Nennlast steigt der Wirkanteil auf ein Maximum und Strom/Spannungs-Phasenverschiebung geht drastisch, theoretisch auf Null zurück.
Noch etwas zum Video. Irgendwie wirkte das Ganze auf mich wie eine Komödie. Meine Güte, diese schäbige Büchse von Kondensator. Ich konnte mir nur noch einen runterlachen...