Forum

Einloggen | Registrieren | RSS  

Sel(R)

E-Mail

Radebeul,
24.08.2018,
15:31
(editiert von Sel
am 24.08.2018 um 16:17)
 

Chinaböller mit AD623 (Elektronik)

Hallo,

habe das gekauft: https://www.banggood.com/Instrument-Amplifier-AD623-Amplifier-Module-Adjustable-Single-Ended-Differential-Microvolt-Signal-p-1286842.html?rmmds=myorder&cur_warehouse=CN
Also eine Platine als Meßverstärker mit dem AD623A drauf. Funzt auch soweit.

Jedoch bekomme ich den Offset vom IC (gemessen am Ausgang bei auf Masse geklemmten Eingängen) von -3,5mV nicht weg. Das sollte ja mit dem oben auf der Platine sichtbaren Einstellregler machbar sein. Aber da tut sich gar nix. Die Verstärkungseinstellung ist davon unabhängig, da ändert sich am Offset gar nichts.

Vielleicht liegts auch am Aufbau? Kann ich mir aber nicht vorstellen.



Die Platine hängt an stabilisierten 12V, über dem Kühlkörper ist eine primitive Entstörung. Unten rechts ist die Referenzspannungsquelle mit dem AD780, die übrigens wirklich extrem genau ist. Der IC (AD623) wird mit +/- 5V betrieben. Eigentlich sollte alles funktionieren...

Edit: Ich könnte natürlich auch einen OPV nachschalten und dort den Offset auf Null bringen. Ganz nebenbei verringere ich dann auch den Ausgangswiderstand vom AD623. Aber Rauschen und Stabilität dürften sich ordentlich in Richtung schlechtere Werte verschieben, es sei denn ich verwende einen sehr guten OPV... In der Bastelkiste schlummert noch ein LT1012, doch der ist fast zu schade für eine solche Funktion als Buffer.

LG Sel

xy(R)

E-Mail

24.08.2018,
16:25

@ Sel

Chinaböller mit AD623

» Jedoch bekomme ich den Offset vom IC (gemessen am Ausgang bei auf Masse
» geklemmten Eingängen) von -3,5mV nicht weg. Das sollte ja mit dem oben auf
» der Platine sichtbaren Einstellregler machbar sein. Aber da tut sich gar
» nix. Die Verstärkungseinstellung ist davon unabhängig, da ändert sich am
» Offset gar nichts.

Poti kaputt ab Werk?


Allgemein zum Thema: "A Designer’s Guide to
Instrumentation Amplifiers" von Analog Devices.

Sel(R)

E-Mail

Radebeul,
24.08.2018,
18:11

@ xy

Chinaböller mit AD623

» » Jedoch bekomme ich den Offset vom IC (gemessen am Ausgang bei auf Masse
» » geklemmten Eingängen) von -3,5mV nicht weg. Das sollte ja mit dem oben
» auf
» » der Platine sichtbaren Einstellregler machbar sein. Aber da tut sich gar
» » nix. Die Verstärkungseinstellung ist davon unabhängig, da ändert sich am
» » Offset gar nichts.
»
» Poti kaputt ab Werk?

Leider nicht. Habs rausgelötet, durch neues (geprüftes) Poti ersetzt. Vorher habe ich noch die Durchkontaktierungen geprüft. Kein Erfolg :-( Es bleiben die -3,5mV am Ausgang stehen.

» Allgemein zum Thema: "A Designer’s Guide to
» Instrumentation Amplifiers" von Analog Devices.

Gugg ich mal (bah - alles in Englisch...).

xy(R)

E-Mail

24.08.2018,
19:11

@ Sel

Chinaböller mit AD623

» » Poti kaputt ab Werk?
»
» Leider nicht. Habs rausgelötet, durch neues (geprüftes) Poti ersetzt.
» Vorher habe ich noch die Durchkontaktierungen geprüft. Kein Erfolg :-( Es
» bleiben die -3,5mV am Ausgang stehen.

Dann wird dir nichts bleiben als den Schaltplan aufzunehmen.


» » Allgemein zum Thema: "A Designer’s Guide to
» » Instrumentation Amplifiers" von Analog Devices.
»
» Gugg ich mal (bah - alles in Englisch...).

Sei froh, dass es nicht Chinesisch ist...

Sel(R)

E-Mail

Radebeul,
24.08.2018,
20:20
(editiert von Sel
am 24.08.2018 um 21:06)


@ xy

Chinaböller mit AD623

» » » Poti kaputt ab Werk?
» »
» » Leider nicht. Habs rausgelötet, durch neues (geprüftes) Poti ersetzt.
» » Vorher habe ich noch die Durchkontaktierungen geprüft. Kein Erfolg :-(
» Es
» » bleiben die -3,5mV am Ausgang stehen.
»
» Dann wird dir nichts bleiben als den Schaltplan aufzunehmen.

Habe jetzt Pin 5 vom IC abgelötet (schwitz...), also den Ref.-Pin, der war fest auf Masse. Dann diesen Pin mittels Poti zwischen positiver und negativer Betriebsspannung gehängt. Den Offset bekomme ich nun einwandfrei raus. Allerdings macht mir der TK vom Einstellregler zu schaffen, anpusten reicht aus und der Offset rennt weg. Welche Potis kann ich nehmen, vielleicht Cermet und von welchem Hersteller? Links und rechts vom Poti einen Vorwiderstand, so wird der Einstellbereich feiner. Auch diese Widerstände müssen einen guten TK haben.
Oder gibts bessere Möglichkeiten? Einen OPV wollte ich jetzt nicht unbedingt dazubauen für diese Funktion, aber wenns sein muß... Aber dann würde ich den LT1413 nehmen (liegt in meiner Bastelkiste rum). Sind zwei relativ gute OPV drin, einer zur Offsetkompensation, einer als Ausgangspuffer.

Geht das deiner Meinung nach, oder denke ich schon wieder Blödsinn?

Edit: Beschaffbar sind für mich Meßwiderstände Metallschicht mit 0,1% Toleranz, 25ppm TK. Also könnte ich einen einfachen Regler einbauen, den ausmessen und entsprechend dann die Meßwiderstände bestellen. Der Feinabgleich erfolgt mit einem niederohmigen Poti in der Mitte, dieser hat bestenfalls 100ppm beim TK. Das könnte so klappen. Menno, warum ist das alles so umständlich?

LG Sel

xy(R)

E-Mail

24.08.2018,
21:04

@ Sel

Chinaböller mit AD623

» Geht das deiner Meinung nach, oder denke ich schon wieder Blödsinn?

Ohne Schaltplan sag ich da nichts.

Sel(R)

E-Mail

Radebeul,
24.08.2018,
21:35
(editiert von Sel
am 24.08.2018 um 21:46)


@ xy

Chinaböller mit AD623

» » Geht das deiner Meinung nach, oder denke ich schon wieder Blödsinn?
»
» Ohne Schaltplan sag ich da nichts.

Den kann ich nicht liefern. Durch den Lack auf der Leiterplatte und meine schlechten Augen erkenne ich nix.

Mit einfachem Spindelregler schaffe ich nach ca. 10 Minuten Anwärmzeit den Offset +/- 0,75mV zu halten. Das reicht mir. Ich denke auch das die angeschalteten Spannungsregler auf der Chinaplatine mit ihrem Temperaturkoeffizienten zu den Toleranzen gehörig beitragen. Eine stabile Referenzspannung bringt nix, wenn die Betriebsspannungen weglaufen. Immerhin, ich messe hier im Bereich von weit weniger als 1/1000stel Volt. Ich denke ich habe meinen Kompromiß gefunden.



Wenn ich mehr will, so müßte ich bessere Stabilitäten in die Betriebsspannungen bringen. Dann kommt eine Temperaturstabilisierung der Komponenten hinzu. Und so weiter... Wie gesagt, mir reicht das jetzt an Genauigkeit. Zumal meine Meßmittel auch an ihren Grenzen ankommen. Ich merke bereits die Temperaturstabilität meines Multimeters, und das ist kein Billigteil! Immerhin mißt mein Gerät im Millivoltbereich (max. 200mV) mit einer Genauigkeit von +/- 0,025% (plus 5 digit, na ja...).

Ich brauche also nur noch einen Spindelregler mit TK von weniger als 100ppm, alle anderen Komponenten sind beschaffbar.

LG Sel