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piuwiu

14.09.2013,
13:25
 

Frage zum Überspannungsschutz (Elektronik)

ich habe mal ne Frage zum Überspannungsschutz:
Also es handelt sich um ein Vierstöckiges Haus in dessen Obergeschoss sich ein kleiner Unterverteiler befindet, welcher mit 3*1,5 Quadrat und 16A an der Hauptverteilung angeschlossen ist.
Dieser soll mit einen Überspannungs-Mittelschutz (Dehn-Guard) ausgestattet werden, in der Hautverteilung ist dies nicht möglich. Bei der Netzart handelt sich um ein TT-System.
Um mehr Sicherheit zu gewinnen soll die Ableitung nicht nur gegen den Schutzleiter sondern auch zusätzlich gegen den Potentialausgleich direkt erfolgen.
Da aber noch kein extra Erdungsdraht gezogen ist soll an den Rohren der Heizung geerdet werden (ich weiß das ist nicht ganz nach VDE).

Jetzt gebe es dabei aber ein Problem: Da die Heizungsrohre wahrscheinlich nicht im selben Schacht wie die Kabel liegen, bilden sie mit den Schutzleiter dann eine Induktionsschleife (siehe Bild).
Wenn ein Blitz in der Nähe einschlägt kann er in dieser Schleife einen Strom induzieren. Jedoch weiß ich nicht wie Groß dieser wird und ob es der kleine 1,5mm2 Schutzleiter aushält.
Eine Lösung wäre diese Zusatzerdung mit einer Funkenstrecke auszustatten. Erst wenn der 1,5mm2 Schutzleiter verdampft ist zündet diese und leitet den Storm über die Heizung.
Andernfalls darf bei Induktion durch woanders einschlagende Blitze die Funkenstrecke erst oberhalb einer bestimmten Berührungsspannung (Zwischen Schutzleiter und Heizung) zünden da sonst die unnötig die Elektroinstallation durch Überstrom gefährdet wird.

Also was ist besser:
Erdung über Heizung weglassen?
Oder direkt?
Oder mit Funkenstrecke?

Wie hoch kann der Strom in der Schutzleiterschleife werden?
Würde das der Schutzleiter aushalten?
Wie hoch wird die Spannung maximal wenn eine Funkenstrecke verbaut wird?
Und auf welche Spannung müsste ich sie einstellen?




piuwiu

14.09.2013,
13:32

@ piuwiu

Ups- Bergrüsung vergessen.

Hallo erstmal,

piuwiu

simi7(R)

D Südbrandenburg,
14.09.2013,
14:19

@ piuwiu

Frage zum Überspannungsschutz

Hallo,

» Erst wenn der 1,5mm2 Schutzleiter verdampft ist zündet diese und leitet den Storm über die Heizung.

Ich glaube nicht, dass du dir in diesem Falle noch irgendwelche Gedanken um deine Elektrik/Elektronik machen mußt, höchstens um deine Versicherung.
Dann kannst du froh sein, wenn das Haus nicht abbrennt.
Gruß
Bernd

gast

14.09.2013,
15:22

@ piuwiu

Frage zum Überspannungsschutz

» Dieser soll mit einen Überspannungs-Mittelschutz (Dehn-» Guard) ausgestattet
» werden,

kannst komplett weglassen - völlig sinnlos bei der Erdungsanlage

Es ist gut dass du dir das überlegst aber so wird es nichts. Bei Dehn gibt's einen wirklich guten Blitzplaner zum ein und nachlesen.

Die Erdung muss so !!! Impedanzarm !!! wie möglich sein.
Hol dir das Datenblatt zum Dehnguard und lies dort über die zulässigen Leitungslängen - du wirst schockiert sein





piuwiu

14.09.2013,
15:31

@ gast

Frage zum Überspannungsschutz

» Die Erdung muss so !!! Impedanzarm !!! wie möglich sein.
» Hol dir das Datenblatt zum Dehnguard und lies dort über die zulässigen
» Leitungslängen - du wirst schockiert sein

Vielen dank für die Antworten. Dehn Guard ist vieleicht doch nicht das richtige.

eine Frage hätte ich noch:
täte es vielleicht ein Feinschutz?
also so etwas wie es als Steckdosenleiste gibt bloß für festen Einbau? Grob und Mittelschutz ist glaube ich schon in der Haubtverteilung installiert.

hws(R)

E-Mail

59425 Unna,
14.09.2013,
16:56

@ piuwiu

Frage zum Überspannungsschutz

» eine Frage hätte ich noch:
» täte es vielleicht ein Feinschutz?

Ohne Grob und Mittelschutz nicht. Wenn der "möglicherweise - ich glaube" installiert ist, wäre das zu prüfen.
Und diese "Überspannungssteckdosen" sind kein vernünftiger Feinschutz.

Mach es vernünftig bzw lass es machen - wenn man aus deinen Fragen auf deine Kenntnisse schließen soll.
Entweder hast du Glück und es passiert nix - oder es passiert was und dann nützt dir eine "Murksanlage" nix.
(In beiden Fällen also überflüssig. :surprised: )

hws

gast

14.09.2013,
20:25

@ piuwiu

Frage zum Überspannungsschutz

»
» eine Frage hätte ich noch:
» täte es vielleicht ein Feinschutz?


Überspannungsschutz ist ein ÜberspannungsschutzKONZEPT - einzelne Teile ohne Abstimmung zueinander sind völlig sinnlos

Jogi(R)

Da,
15.09.2013,
11:15
(editiert von Jogi
am 15.09.2013 um 11:17)


@ piuwiu

Frage zum Überspannungsschutz

Vor allen Bemühungen, stell dir die Frage nach dem was du erreichen willst.

Leitungen vor direktem Blitzeinschlag schützen?
Viel Spaß, egal was du machst werden die Leitungen nur noch pulverisierte Staubspuren auf der Tapete sein, nicht tragisch die Bude brennt dann oft genug samt Tapeten ab.

Leichte Überspannungsschäden weit ab vom Einschlagsort an Geräten möglichst klein halten?
Dann reicht es eine Kombination von Schmelzsicherung Ableiter und Varistor direkt am Gerät zu verbauen, bekannt als Geräteschutzstecker und dann Daumen drücken. Hilft oder hilft nicht, reiner Zufall und impulsgrößenabhängig.

Irgendwas dazwischen?
wird kaum andere Ergebnisse geben, nur mehr kosten.

Einen gewissen Blitzschutz, für das betreffende Haus bringt nur die Installation einer regelrechten Blitzschutzanlage nach allen Regeln der Kunst.

Und dann kommt der Blitz über das Fernseh-Breitbandkabel oder die Telefonleitung, alles schon selber gehabt. Und da da keine Sau lieferantenseitig irgendeine auch noch so kleine Maßnahme vorgesehen hat, sind danach alle Geräte, egal wie lose sie mit einer dieser Eintrittspunkte verbunden sind, im Eimer.

Der Schadensimpuls geht auch auf andere, indirekt verbundene Netze über, vom Strom- und Computer-Netz gebundenen Telefon auf das Stromnetz und auf das Computernetz. Und von dort auf alle angeschlossenen Geräte.

Selbst auf manche nur in der Nähe stehenden, nicht angeschlossenen, wenn diese nur empfindlich genug sind.

So einen Vorgang hat bei mir mal vor Jahren lediglich ein uraltes elektronikfreies Rassel-Telefon überlebt, aber sonst garnichts.

Infolge verblockte ich alle einkommenden Unterhaltungs-Leitungen mit Varistoren und versah damit auch alle empfindlichen Geräte an allen ein- und ausgehenden Leitungen - kosten ja kaum was diese kleinen Helferlinge - und hatte seitdem kein solches Ereignis mehr, obwohl bei meinen Nachbarn sicher einmal in ein/zwei Jahren, dank zunehmenden schweren Gewitterereignissen in der Region, regelmäßig weiter der rote Hahn aus den Leitungen speit und Geräte abtötet.

Sowas kannst du also, wie das Beispiel belegt, in gewissen Grenzen halten, natürlich auch nicht ganz verhindern, es muß nur kräftig genug in ein Netz einsäuen,dann geht alles in die Wicken.
Und bei Direkteinschlag in ein Haus, gute Nacht Freunde.

geralds(R)

Homepage E-Mail

Wien, AT,
15.09.2013,
12:13

@ Jogi

Frage zum Überspannungsschutz

:-D .. ich hörte mal: "der Blitz schlägt nie auf der selben Stelle ein"... :-P

Da gab auch einer den Vorschlag, die Schwi-Mu dorthin zu stellen und es zu testen.
..kawumm"!", "NAu??"...."kawumm!",,""NAAAuu!!",,"kawumm!",NAu Alstearn!, geht doch"...

Gerald
----

--
...und täglich grüßt der PC:
"Drück' ENTER! :wink: Feigling!"

Jogi(R)

Da,
15.09.2013,
12:57
(editiert von Jogi
am 15.09.2013 um 12:58)


@ geralds

Frage zum Überspannungsschutz

» :-D .. ich hörte mal: "der Blitz schlägt nie auf der selben Stelle ein"...
» :-P

Solche Sprechwürzer sind so blöd wie sie falsch sind, fürchte ich.

Bei mir schlug es früher so alle zwei bis drei Jahre ein, jedenfalls was man so landläufig spricht, also Weitfeld-Überspannungen.

Direkteinschläge kamen mir bisher nur auf 300m nahe, das Umspannhäuschen der Siedlung, das allerdings gleich zweimal in zwei Folgejahren. Knallt ordentlich und dunkel wird es meistens auch.

Und dann der Coyote, beim Coyoten schlug es immer in die Schwanzspitze ein... (Kinderstunde 1963) gut das wir keine Coyoten sind :-D

--
Gruß Jogi - Es ist bereits alles gesagt, nur noch nicht von Jedem.

geralds(R)

Homepage E-Mail

Wien, AT,
15.09.2013,
13:16

@ Jogi

Frage zum Überspannungsschutz

» » :-D .. ich hörte mal: "der Blitz schlägt nie auf der selben Stelle
» ein"...
» » :-P
»
» Solche Sprechwürzer sind so blöd wie sie falsch sind, fürchte ich.
»

so wie fast alles relativ ist:

» Bei mir schlug es früher so alle zwei bis drei Jahre ein, jedenfalls was

..Na,,!" :lookaround:

» man so landläufig spricht, also Weitfeld-Überspannungen.
»

..Na!!" :lookaround:

» Direkteinschläge kamen mir bisher nur auf 300m nahe, das Umspannhäuschen

..Na, also!" :-D ... war wahrscheinlich die Schwi-Mu da drinnen auf ner Kaffeepause. :wink:

» der Siedlung, das allerdings gleich zweimal in zwei Folgejahren. Knallt
» ordentlich und dunkel wird es meistens auch.
»


» Und dann der Coyote, beim Coyoten schlug es immer in die Schwanzspitze
» ein... (Kinderstunde 1963) gut das wir keine Coyoten sind :-D

"..es gibt Coyoten, bei denen der Schwanz vorne ist" .. (Aufklärungsstunde 1973).
jedesmal, wenn bei manchen der Blitz einschlug, war die Hose nach oben gebeult.:-D

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...und täglich grüßt der PC:
"Drück' ENTER! :wink: Feigling!"

Jogi(R)

Da,
15.09.2013,
16:23

@ geralds

Frage zum Überspannungsschutz

Bei der Schwi-Mu braucht nicht erst Gott Donar den Bregen verbrutzeln, das hat die von Natur aus.
:-D

» "..es gibt Coyoten, bei denen der Schwanz vorne ist" .. (Aufklärungsstunde
» 1973).
» jedesmal, wenn bei manchen der Blitz einschlug, war die Hose nach oben
» gebeult.:-D

Nein, ich meine doch den jugendfreien, den den immer der Blitz traf, oder der Zug zu Brei fuhr und ähnlich harmlose kindliche Dinge.

Aber bei den Siebzigern kannst du Recht haben, Schwanz vorne und hoch, Standardhaltung bevor Alice Schwarzer und ihre Demografie-Vernichtungs-Geschwader auftauchten mit den Heckenscheren und alle Trinkwasser-Talsperren mit Hängulin verseuchten. Da wars dann vorbei mit freier Liebe und "make love not war".
:-|

--
Gruß Jogi - Es ist bereits alles gesagt, nur noch nicht von Jedem.

bigdie(R)

16.09.2013,
12:44

@ Jogi

Frage zum Überspannungsschutz

Immer wieder schön.
"Beim direkten Blitzschlag hilft eh nichts"
"Feinschutz nützt nichts" usw.
Ich glaube irgendwo im Schwabenland gibt es einen Fernsehturm, der bringt es auf durchschnittlich 8 Einschläge pro Jahr. Ich glaube, wenn es nichts gäbe was hilft, wäre der schon längst wieder weg.

Eins stimmt allerdings im TT-Netz hilft eine Übespannungssteckdose alleine wenig, Dort schaltet man überspannungsableiter nicht direkt gegen den Schutzleiter sondern einen zwischen L und N und vom N zum PE einen weiteren mit niedrigerer Spannung. Man kann sicherlich einen örtlichen Potentialausgleich machen, wenn man will, viel wichtiger ist aber Netzwerk Telefon Antenne in den Hauptpotentialausgleich einzubeziehen.