olit

Berlin, 29.01.2013, 13:19 (editiert von olit am 29.01.2013 um 18:48) |
Effektiv- Arithmetisch- Gleichrichtwert? (Elektronik) |
Da gerade mehrfach nach Gleichrichterschaltungen gefragt wurde, machte ich mir Gedanken ( „klein Fritzschen“ ). Und ein Experiment. Dazu verwendete ich ein Bild aus dem Internet und trug meine Trafospannungen, lila, ein.
Ich frage mich, wie die Leistungsbilanz eines ohmschen Widerstandes an der gleichgerichteten Spannung, zur Wechselspannung der 110V, wohl aussehen möge?
(Zum Beispiel nenne ich 100 Ohm)

Mit dem Effektivwert von 110V beträgt die Leistung
110V² / 100 Ohm = 121W
Nach der Gleichrichtung misst mein Spannungsmesser aber den Gleichrichtwert (Arithmetischen mittelwert). Wegen der Flussspannung der Dioden, etwas weniger als 99V

Das entspräche einer Leistung an 100 Ohm von 99V² / 100 Ohm = 98W
Die Welligkeit der Gleichspannung ist ja aber noch vorhanden! Also müsste der Effektivwert dieser Spannung (wegen der Diode) etwas kleiner als 110V aber größer 99V sein.
Und wenn man die Diodenflussspannung vernachlässigt, müssten am Widerstand
110V² / 100 Ohm = 121W an Leistung umgesetzt werden.
Das heißt, wer misst, misst Misst!
Da ich die höhere Mathematik nicht beherrsche, erwarte ich keine Ausführungen der Differenzialrechnung.
Es währe aber nett, wenn mir jemand Bestätigen würde, dass die Leistung am 100 Ohm Widerstand nach der Gleichrichtung größer 98W aber, wegen der Diode, kleiner 121W ist.
Es grüßt olit  |
Gast
29.01.2013, 13:44
@ olit
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Effektiv- Arithmetisch- Gleichrichtwert? |
Die 99 Volt sind schon richtig!
Bei der Zweipuls-Mittelpunktschaltung gilt U_d/U = 0,45 |
olit

Berlin, 29.01.2013, 13:50 (editiert von olit am 29.01.2013 um 14:02)
@ Gast
|
Effektiv- Arithmetisch- Gleichrichtwert? |
» Die 99 Volt sind schon richtig!
»
» Bei der Zweipuls-Mittelpunktschaltung gilt U_d/U = 0,45
Das weiß ich. 
Betrifft aber nicht meine Frage.
edit
Meine Problematik ist, dass Gleichspannungsinstrumente nur den arithmetischen Mittelwert messen. |
Gast
29.01.2013, 13:58
@ olit
|
Effektiv- Arithmetisch- Gleichrichtwert? |
» Es währe aber nett, wenn mir jemand Bestätigen würde, dass die Leistung am
» 100 Ohm Widerstand nach der Gleichrichtung größer 98W aber, wegen der
» Diode, kleiner 121W ist.
Und mit 99 Volt folgt: P = U²/R = 98 Watt
Leider kann nur die o. g. Tatsache bestätigen! |
olit

Berlin, 29.01.2013, 14:02
@ Gast
|
Effektiv- Arithmetisch- Gleichrichtwert? |
» » Es währe aber nett, wenn mir jemand Bestätigen würde, dass die Leistung
» am
» » 100 Ohm Widerstand nach der Gleichrichtung größer 98W aber, wegen der
» » Diode, kleiner 121W ist.
»
» Und mit 99 Volt folgt: P = U²/R = 98 Watt
»
» Leider kann nur die o. g. Tatsache bestätigen!
Meine Problematik ist, dass Gleichspannungsinstrumente nur den arithmetischen Mittelwert messen. |
Gast
29.01.2013, 14:39
@ olit
|
Effektiv- Arithmetisch- Gleichrichtwert? |
Dann will ich es mal so erklären ohne näher auf die genaue Lösung mit der Integralrechnung einzugehen:
Bei Wechselgrößen, unterscheidet man zwischen dem arithmetischen und dem quadratischen Mittelwert.
Aritmethischer Mittelwert = Gleichrichtwert
Der arithmetische entspricht dem Inhalt der Fläche unter einer Halbwelle.
Quadratischer Mittelwert = Effektivwert
Der Effektivwert ist der Mittelwert eines Wechselstroms, der in einem Widerstand die gleiche Wärmemenge entwickelt wie ein gleichgroßer konstanter Gleichstrom.
Ich hoffe damit konnte ich Deine Frage jetzt beantworten? |
hws

59425 Unna, 29.01.2013, 14:48
@ olit
|
Effektiv- Arithmetisch- Gleichrichtwert? |
» Meine Problematik ist, dass Gleichspannungsinstrumente nur den
» arithmetischen Mittelwert messen.
Das interessiert aber die Leistung im Widerstand nicht, was dein Gleichspannungsinstrument anzeigt.
Musst du halt ein Multimeter mit TrueRMS nehmen, dann dürften Leistung und Anzeige wieder passen.
hws |
geralds

Wien, AT, 29.01.2013, 15:03
@ olit
|
Effektiv- Arithmetisch- Gleichrichtwert? |
» » Die 99 Volt sind schon richtig!
» »
» » Bei der Zweipuls-Mittelpunktschaltung gilt U_d/U = 0,45
»
» Das weiß ich. 
» Betrifft aber nicht meine Frage.
»
» edit
» Meine Problematik ist, dass Gleichspannungsinstrumente nur den
» arithmetischen Mittelwert messen.
---
True-RMS Messwerkel nehmen.
-- arithm. Mittelwert vs. quadr. Mittelwert; mal als schnelle Meldung.
--- -- ...und täglich grüßt der PC:
"Drück' ENTER! Feigling!" |
olit

Berlin, 29.01.2013, 15:31 (editiert von olit am 29.01.2013 um 15:34)
@ Gast
|
Effektiv- Arithmetisch- Gleichrichtwert? |
» Dann will ich es mal so erklären ohne näher auf die genaue Lösung mit der
» Integralrechnung einzugehen:
»
» Bei Wechselgrößen, unterscheidet man zwischen dem arithmetischen und dem
» quadratischen Mittelwert.
»
»
» Aritmethischer Mittelwert = Gleichrichtwert
»
» Der arithmetische entspricht dem Inhalt der Fläche unter einer Halbwelle.
»
»
» Quadratischer Mittelwert = Effektivwert
»
» Der Effektivwert ist der Mittelwert eines Wechselstroms, der in einem
» Widerstand die gleiche Wärmemenge entwickelt wie ein gleichgroßer
» konstanter Gleichstrom.
»
Nur leider handelt es sich bei der gleichgerichteten Spannung nicht um eine konstante Gleichspannung! Es ist eine Sinusförmige Spannung und hat einen anderen Effektivwert.
Der, wenn wir die Diodenflussspannung vernachlässigen, dem Effektivwert der Wechselspannung entspricht! Nur der Gleichspannungsmesser misst eben den arithmetischen Mittelwert.
»
» Ich hoffe damit konnte ich Deine Frage jetzt beantworten?
Da du anscheinend sehr Formelgläubig bist , und mir nicht helfen kannst , habe ich ein weiteres Experiment aufgebaut .
Damit wird bestätigt, dass der arithmetische Mittelwert (Gleichwert) der gleichgerichteten Spannung, nicht dem Effektivwert dieser entspricht!
Ist ja auch logisch. Warum sollte die Lampe an der Graetzbrücke auch dunkler leuchten.
 |
olit

Berlin, 29.01.2013, 15:33
@ hws
|
Effektiv- Arithmetisch- Gleichrichtwert? |
» Musst du halt ein Multimeter mit TrueRMS nehmen, dann dürften Leistung und
» Anzeige wieder passen.
»
» hws
Danke für die Bestätigung!
Ein solches habe ich leider nicht!  |
geralds

Wien, AT, 29.01.2013, 18:58 (editiert von geralds am 29.01.2013 um 19:00)
@ olit
|
Effektiv- Arithmetisch- Gleichrichtwert? |
» » Dann will ich es mal so erklären ohne näher auf die genaue Lösung mit
» der
» » Integralrechnung einzugehen:
» »
» » Bei Wechselgrößen, unterscheidet man zwischen dem arithmetischen und dem
» » quadratischen Mittelwert.
» »
» »
» » Aritmethischer Mittelwert = Gleichrichtwert
» »
» » Der arithmetische entspricht dem Inhalt der Fläche unter einer
» Halbwelle.
» »
» »
» » Quadratischer Mittelwert = Effektivwert
» »
» » Der Effektivwert ist der Mittelwert eines Wechselstroms, der in einem
» » Widerstand die gleiche Wärmemenge entwickelt wie ein gleichgroßer
» » konstanter Gleichstrom.
» »
» Nur leider handelt es sich bei der gleichgerichteten Spannung nicht um eine
» konstante Gleichspannung! Es ist eine Sinusförmige Spannung und hat einen
» anderen Effektivwert.
» Der, wenn wir die Diodenflussspannung vernachlässigen, dem Effektivwert der
» Wechselspannung entspricht! Nur der Gleichspannungsmesser misst eben den
» arithmetischen Mittelwert.
»
» »
» » Ich hoffe damit konnte ich Deine Frage jetzt beantworten?
»
» Da du anscheinend sehr Formelgläubig bist , und mir nicht helfen kannst
» , habe ich ein weiteres Experiment aufgebaut .
» Damit wird bestätigt, dass der arithmetische Mittelwert (Gleichwert) der
» gleichgerichteten Spannung, nicht dem Effektivwert dieser entspricht!
» Ist ja auch logisch. Warum sollte die Lampe an der Graetzbrücke auch
» dunkler leuchten.
»
» 
---
Leider berücksichtigst du in diesen deinen Anführungen einige "Kleinigkeiten" auch nicht,
abgesehen den Gast auf "Formelgläubigkeit" anzusprechen.
Schau dir bitte die Ersatzschaltbilder ALLER verwendeten Teile an, auch die Leitungen.
Außerdem hast du in deiner Initialfrage die Mittelpunktschaltung angeführt.
Jetzt zeigt den Grätz.
Bleibe bitte durchgehend bei einem Thema, und dann können wir ableiten, erweitern.
Ganz zum Schluss hast noch den Banditen-Trafo mit von der Party.
Grüße
Gerald
--- -- ...und täglich grüßt der PC:
"Drück' ENTER! Feigling!" |
olit

Berlin, 29.01.2013, 19:15 (editiert von olit am 29.01.2013 um 19:17)
@ geralds
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Effektiv- Arithmetisch- Gleichrichtwert? |
» » » Dann will ich es mal so erklären ohne näher auf die genaue Lösung mit
» » der
» » » Integralrechnung einzugehen:
» » »
» » » Bei Wechselgrößen, unterscheidet man zwischen dem arithmetischen und
» dem
» » » quadratischen Mittelwert.
» » »
» » »
» » » Aritmethischer Mittelwert = Gleichrichtwert
» » »
» » » Der arithmetische entspricht dem Inhalt der Fläche unter einer
» » Halbwelle.
» » »
» » »
» » » Quadratischer Mittelwert = Effektivwert
» » »
» » » Der Effektivwert ist der Mittelwert eines Wechselstroms, der in einem
» » » Widerstand die gleiche Wärmemenge entwickelt wie ein gleichgroßer
» » » konstanter Gleichstrom.
» » »
» » Nur leider handelt es sich bei der gleichgerichteten Spannung nicht um
» eine
» » konstante Gleichspannung! Es ist eine Sinusförmige Spannung und hat
» einen
» » anderen Effektivwert.
» » Der, wenn wir die Diodenflussspannung vernachlässigen, dem Effektivwert
» der
» » Wechselspannung entspricht! Nur der Gleichspannungsmesser misst eben den
» » arithmetischen Mittelwert.
» »
» » »
» » » Ich hoffe damit konnte ich Deine Frage jetzt beantworten?
» »
» » Da du anscheinend sehr Formelgläubig bist , und mir nicht helfen
» kannst
» » , habe ich ein weiteres Experiment aufgebaut .
» » Damit wird bestätigt, dass der arithmetische Mittelwert (Gleichwert) der
» » gleichgerichteten Spannung, nicht dem Effektivwert dieser entspricht!
» » Ist ja auch logisch. Warum sollte die Lampe an der Graetzbrücke auch
» » dunkler leuchten.
» »
» » 
»
» ---
» Leider berücksichtigst du in diesen deinen Anführungen einige
» "Kleinigkeiten" auch nicht,
» abgesehen den Gast auf "Formelgläubigkeit" anzusprechen.
»
» Schau dir bitte die Ersatzschaltbilder ALLER verwendeten Teile an, auch die
» Leitungen.
»
» Außerdem hast du in deiner Initialfrage die Mittelpunktschaltung
» angeführt.
» Jetzt zeigt den Grätz.
» Bleibe bitte durchgehend bei einem Thema, und dann können wir ableiten,
» erweitern.
»
» Ganz zum Schluss hast noch den Banditen-Trafo mit von der Party.
»
» Grüße
» Gerald
»
» ---
Die Mittelpunktgleichrichtung hat den Vorteil, dass die Flussspannung nur einer Diode relevant ist. Bei der Graetzschaltung verfälschen sogar zwei Diodenflussspannungen das Ergebnis.
Mir stand aber kein Regeltrafo zur Verfügung, mit dem ich eine Mittelpunktgleichrichtung hätte realisieren können.
Aber trotzdem ist das Ergebnis eindeutig!
Und ich bitte dich darum, diesen Thread nicht auch noch, durch deine weit schweifenden Philosophien, zu zerstören!
Danke Gerald
Gruß olit |
Gast
29.01.2013, 20:24
@ olit
|
Effektiv- Arithmetisch- Gleichrichtwert? |
Bezüglich der Ausgangsspannung kann man eine Zweipuls-Mittelpunktschaltung auch nicht mit einer Zweipulsbrücken-Schaltung 1:1 vergleichen. Ganz egal ob arithmetischer oder quadratischer Mittelwert, beide Schaltungen sind hier völlig unterschiedlich. |
olit

Berlin, 29.01.2013, 20:37 (editiert von olit am 29.01.2013 um 20:52)
@ Gast
|
Effektiv- Arithmetisch- Gleichrichtwert? |
» Bezüglich der Ausgangsspannung kann man eine Zweipuls-Mittelpunktschaltung
» auch nicht mit einer Zweipulsbrücken-Schaltung 1:1 vergleichen.
Aber nur in Bezug auf die doppelte Sperrspannung der Dioden.
Und das ist hier nicht das Thema!
Und dass sich von der Ausgangsspannung ein beziehungsweise zwei Flussspannungen Subtrahieren. Darum wählte ich eine große Spannung, um den Einfluss der Flussspannungen zu minimierten. So, dass man sie vernachlässigen kann.
» Ganz egal
» ob arithmetischer oder quadratischer Mittelwert, beide Schaltungen sind
» hier völlig unterschiedlich.
Eben nicht! |
olit

Berlin, 31.01.2013, 11:38
@ olit
|
Effektiv- Arithmetisch- Gleichrichtwert? |
» » Musst du halt ein Multimeter mit TrueRMS nehmen, dann dürften Leistung
» und
» » Anzeige wieder passen.
» »
» » hws
»
» Danke für die Bestätigung!
» Ein solches habe ich leider nicht! 
Wer noch ein Zeigermultimeter mit Drehspulenmesswerk zur Verfügung hat,
kann nach der Zweiweggleichrichtung den Effektivwert messen, in dem er das
Multimeter auf Wechselspannung stellt und den Wert auf der Wechselspannungsskala abließt.
So kann man den Effektivwert einer Sinusförmigen Gleichspannung messen.  |
olit

Berlin, 31.01.2013, 12:44
@ olit
|
Effektiv- Arithmetisch- Gleichrichtwert? |
» » » Musst du halt ein Multimeter mit TrueRMS nehmen, dann dürften Leistung
» » und
» » » Anzeige wieder passen.
» » »
» » » hws
» »
» » Danke für die Bestätigung!
» » Ein solches habe ich leider nicht! 
»
» Wer noch ein Zeigermultimeter mit Drehspulenmesswerk zur Verfügung hat,
» kann nach der Zweiweggleichrichtung den Effektivwert messen, in dem er das
»
» Multimeter auf Wechselspannung stellt und den Wert auf der
» Wechselspannungsskala abließt.
» So kann man den Effektivwert einer Sinusförmigen Gleichspannung messen. 
Aber auch da ist Vorsicht geboten!
Denn ich habe bei diesen Instrumenten einen exotischen Außenseiter gefunden.
110V Wechselspannung werden, nach einer Zweiweggleichrichtung, mit drei Multimetern gemessen.
Alle Multimeter sind auf den Wechselspannungsbereich gestellt und zeigen 110Van
Nur eins tanzt aus der Reihe und zeigt das Doppelte an. Obwohl es im Gleichspannungsbereich 99V misst und an der Wechselspannung auch 110V anzeigt. Also es ist nicht kaputt!
Wie das funktioniert kann ich mir allerdings auch nicht vorstellen.
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