Hans
15.12.2012, 19:44 |
Tuner (Elektronik) |
Hallo zusammen
Ich habe auf wikipedia einen einfachen Schaltplan für einen Antennentuner gefunden:

Ich möchte nun damit (oder mit anderer EINFACHEN Lösung von euch ) die Eigenfrequenz eines Drahtes (Antenne) auf eine örtliche Radiofrequenz einstellen. Dabei geht es mir nicht um gute Tonqualität, sondern nur um den Erfolg, etwas zu empfangen.
Gibt es dazu einige Formeln, die die Dimensionierung der Bauteile beschreibt?
Bzw eine andere Lösung als die vorgeschlagene?
Grüsse Hans |
gast*
15.12.2012, 20:29
@ Hans
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Tuner |
» Hallo zusammen
»
» Ich habe auf wikipedia einen einfachen Schaltplan für einen Antennentuner
» gefunden:
» 
»
» Ich möchte nun damit (oder mit anderer EINFACHEN Lösung von euch ) die
» Eigenfrequenz eines Drahtes (Antenne) auf eine örtliche Radiofrequenz
» einstellen. Dabei geht es mir nicht um gute Tonqualität, sondern nur um
» den Erfolg, etwas zu empfangen.
»
» Gibt es dazu einige Formeln, die die Dimensionierung der Bauteile
» beschreibt?
»
» Bzw eine andere Lösung als die vorgeschlagene?
»
»
» Grüsse Hans
http://www.qrpforum.de/index.php?page=Attachment&attachmentID=11969&h=b80238a2581083ff15965726a8ca33d03cf794eb |
Hans
15.12.2012, 21:13
@ gast*
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Tuner |
» http://www.qrpforum.de/index.php?page=Attachment&attachmentID=11969&h=b80238a2581083ff15965726a8ca33d03cf794eb
Ok aber auch hier ist keine Formel zur Dimensionierung vorhanden im Stil:
Frequenz = f(L,H,R) |
xy

15.12.2012, 23:02
@ Hans
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Tuner |
» Bzw eine andere Lösung als die vorgeschlagene?
Muss es denn abstimmbar sein? Und von welcher Frequenz redest du, und welche Antennenlänge? |
Hartwig
15.12.2012, 23:04
@ Hans
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Tuner |
Hallo,
die Formel wirst Du auch als "Einheitsformel" nicht finden. In die Berechnung gehen nämlich auch Parameter der Antenne bzw der Antennenzuleitung mit ein, ebenso wie die Charakteristik der Eingangstufe.
Weitere Linkes findest Du wahrscheinlich auch über die Seiten des DARC.
Grüsse
Hartwig |
Hans
16.12.2012, 10:31
@ xy
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Tuner |
» » Bzw eine andere Lösung als die vorgeschlagene?
»
» Muss es denn abstimmbar sein? Und von welcher Frequenz redest du, und
» welche Antennenlänge?
Ja die Frequenz sollte abstimmbar sein.. Etwa im bereich von 87-103 MHz.(Radio halt)
Die Antennenlänge ist nicht vorgegeben. Ich denke an einen Elektrodraht, den man vielleicht etwa auf 20 cm kürzt.
Ich muss keine Profianlage haben. Es geht wirklich nur darum das Antennen/Tunerelement in einfachster Form aufgebaut zu haben |
gast*
16.12.2012, 11:06
@ Hans
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Tuner |
» » » Bzw eine andere Lösung als die vorgeschlagene?
» »
» » Muss es denn abstimmbar sein? Und von welcher Frequenz redest du, und
» » welche Antennenlänge?
»
» Ja die Frequenz sollte abstimmbar sein.. Etwa im bereich von 87-103
» MHz.(Radio halt)
»
» Die Antennenlänge ist nicht vorgegeben. Ich denke an einen Elektrodraht,
» den man vielleicht etwa auf 20 cm kürzt.
»
» Ich muss keine Profianlage haben. Es geht wirklich nur darum das
» Antennen/Tunerelement in einfachster Form aufgebaut zu haben
Bei UKW-Hörfunk würde ich so einen Aufwand gar nicht treiben. Dürfen das denn wirklich nur 20cm sein? Wenn du dich zu 75cm entschliessen könntest, dann hättest du schon eine viertel Wellenlänge (Lambda/4). Das ist bereits eine resonante Antennenlänge. Wenn es dann doch ein paar cm weniger sein sollen, dann reicht eine einfache Antennenverlängerungsspule am Ende des Stäbchens, vielleicht max. 10 Wdg. 0,5mm oder 0,8mm CuAg mit etwas Abstand zwischen den Windungen und einem ukw-geeeigneten Kern zum Abstimmen. Damit hast du bestimmt weniger Dämpfung als mit irgendwelchen PI-Filtern oder ähnlichen Konstrukten. |
Jogi
Da, 16.12.2012, 11:44
@ Hans
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Tuner |
Moin,
1. Sonderlich sinnvoll - obwohl machbar - ist das so nicht, bedenkt man den Nachtrag "UKW-Rundfunk-Empfang"
2. Der abgebildete Antennentuner ist für Sendebetrieb und nicht für Rundfunkempfang, sollten sich dazu irgendwo Parameter anfinden, so sind sie folglich "falschherum" (also Antenne hinten, Sender vorne anstelle Antenne vorne, Empfangsgerät hinten).
Auf UKW-Rundfunk paßt man aber auch so nicht an, jedenfalls nicht empfängerseitig. Man (un)symmetriert von 240(300)Ohm-Sym-Anpassung auf 75Ohm-Unsym-Anpassung und setzt einen Dipol ein, dann ist man das Spargelproblem (nur ein womöglich auch noch zu kurzes Antennenstäbchen) automatisch los und kann neben einer höheren Eingangsspannung auch den Vorteil einer besseren Richtwirkung gleich mitnehmen.
Gleiches gilt für eine Empfangsschleife (Omega-Loop-Antenne) in stärkerem Maße.
Solcherlei Zeug kann man fertig kaufen, das Desymmetrierglied (UNUN) gleich mit eingebaut oder als Zwischensteller gestaltet, dann kann man sich auch nicht so leicht verbasteln (UKW = schon etwas empfindlich gegen mechanische und elektrische Fehler des Aufbaus und der Dimensionierung).
Alternativ paßt man solche Spargelstäbchen zum Empfang auch gerne mal breitbandig hochohmig (Spannungsanpassung anstelle von Leistungsanpassung) und aktiv an. Sprich man hängt an die Stabantenne einen relativ hochohmigen breitbandigen Transistorverstärker und an diesen den Empfänger. Macht man das richtig und übertreibt nicht bei der Grundverstärkung, dann läuft das prima. Nachteile vor allem bei totaler Fehlanpassung und Schaltungsfehlern wären Übersteuerung des Empfängers (Kreuzmodulation) bei Ortsempfang und beinhartes Rauschen (das erste aktive Element bestimmt den Gesamt-Rauschabstand) bei Fernempfang.
Lediglich die zu kurz geratene Antenne elektrisch zu "verlängern" - 20cm-Stab im Meterwellen-Band - bedarf allerdings viel weniger Aufwandes. Es reicht eine Verlängerungsspule am Antennenfußpunkt, die nur wenige Windungen Silberdraht-Luftspule auf einem 5mm-Bohrer gewickelt und dann abgemacht und etwas auseinander gezogen benötigt. Anpassung durch mehr oder weniger Windungen und mehr oder weniger auseinanderziehen. -- Gruß Jogi - Es ist bereits alles gesagt, nur noch nicht von Jedem. |
gast*
16.12.2012, 12:05
@ Jogi
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Tuner |
» Moin,
»
» 1. Sonderlich sinnvoll - obwohl machbar - ist das so nicht, bedenkt man
» den Nachtrag "UKW-Rundfunk-Empfang"
»
» 2. Der abgebildete Antennentuner ist für Sendebetrieb und nicht für
» Rundfunkempfang, sollten sich dazu irgendwo Parameter anfinden, so sind
» sie folglich "falschherum" (also Antenne hinten, Sender vorne anstelle
» Antenne vorne, Empfangsgerät hinten).
Hä?
» Auf UKW-Rundfunk paßt man aber auch so nicht an, jedenfalls nicht
» empfängerseitig. Man (un)symmetriert von 240(300)Ohm-Sym-Anpassung auf
» 75Ohm-Unsym-Anpassung und setzt einen Dipol ein, dann ist man das
» Spargelproblem (nur ein womöglich auch noch zu kurzes Antennenstäbchen)
» automatisch los und kann neben einer höheren Eingangsspannung auch den
» Vorteil einer besseren Richtwirkung gleich mitnehmen.
» Gleiches gilt für eine Empfangsschleife (Omega-Loop-Antenne) in stärkerem
» Maße.
»
» Solcherlei Zeug kann man fertig kaufen, das Desymmetrierglied (UNUN)
Zum "Desymmetrieren" nimmt man einen Balun (BALanced --> UNbalanced). Ein UNUN desymmetriert nichts. UNbalanced --> UNbalanced.
» gleich mit eingebaut oder als Zwischensteller gestaltet, dann kann man
» sich auch nicht so leicht verbasteln (UKW = schon etwas empfindlich gegen
» mechanische und elektrische Fehler des Aufbaus und der Dimensionierung).
»
» Alternativ paßt man solche Spargelstäbchen zum Empfang auch gerne mal
» breitbandig hochohmig (Spannungsanpassung anstelle von Leistungsanpassung)
» und aktiv an. Sprich man hängt an die Stabantenne einen relativ hochohmigen
» breitbandigen Transistorverstärker und an diesen den Empfänger.
Was die Antenne nicht bringt kann auch ein nachgeschalteter Verstärker nicht verstärken. Sowas kann man nehmen um ein längeres Kabel zu treiben, aber nicht um den Empfang zu verbessern. Wenn ein hochwertiges UKW-Mischteil verwendet wird, dann bringt ein Verstärker davor keinerlei Empfangsverbesserung.
» Macht man
» das richtig und übertreibt nicht bei der Grundverstärkung, dann läuft das
» prima. Nachteile vor allem bei totaler Fehlanpassung und Schaltungsfehlern
» wären Übersteuerung des Empfängers (Kreuzmodulation) bei Ortsempfang und
» beinhartes Rauschen (das erste aktive Element bestimmt den
» Gesamt-Rauschabstand) bei Fernempfang.
»
» Lediglich die zu kurz geratene Antenne elektrisch zu "verlängern" -
» 20cm-Stab im Meterwellen-Band - bedarf allerdings viel weniger Aufwandes.
» Es reicht eine Verlängerungsspule am Antennenfußpunkt, die nur wenige
» Windungen Silberdraht-Luftspule auf einem 5mm-Bohrer gewickelt und dann
» abgemacht und etwas auseinander gezogen benötigt. Anpassung durch mehr
» oder weniger Windungen und mehr oder weniger auseinanderziehen. |
Jogi
Da, 16.12.2012, 13:35
@ gast*
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Tuner |
BALUN richtig, was schrieb ich in der Eile? Ok, man soll eben nicht hetzen während man doziert 
Nur so am Rande erwähnt funkschenieren diese Fertigkaufteile die ich meine eh als BALUN und UNUN in Einem je nachdem wie herum man sie anschließt.
Rest ist wohl zeitsparendes blindes Gestochere, steht das Essen schon auf dem Tisch?
Auf ein "Hä?" kann nämlich kaum kein Mensch detailliert eingehen oder darin eine Gegenthese erkennen.
Das müßte dann schon präzisiert und eventüll Stück für Stück in Gegenthesen dargelegt werden, Behelfs-"Hä?" zwischen Eile und Weile ist zu pauschal.
 -- Gruß Jogi - Es ist bereits alles gesagt, nur noch nicht von Jedem. |
gast*
16.12.2012, 21:35
@ Jogi
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Tuner |
» BALUN richtig, was schrieb ich in der Eile? Ok, man soll eben nicht hetzen
» während man doziert 
» Nur so am Rande erwähnt funkschenieren diese Fertigkaufteile die ich meine
» eh als BALUN und UNUN in Einem je nachdem wie herum man sie anschließt.
»
Da muss ich aber nochmal widersprechen. Einen UNUN nimmt man z.B. dazu um eine endgespeiste Langdrahtantenne (Impedanztransformation), die sehr hochohmig ist, an ein niederohmiges Koaxkabel anzuschliessen. Eingang und Ausgang des Übertragers sind unsymmetrisch. - Aber ich will dir natürlich insoweit recht geben, das bei entsprechender Auslegung der Wicklungen und entsprechender Verschaltung derselben das Teil ein BALUN oder auch ein UNUN sein kann. Aber nicht beides gleichzeitig.
» Rest ist wohl zeitsparendes blindes Gestochere, steht das Essen schon auf
» dem Tisch?
» Auf ein "Hä?" kann nämlich kaum kein Mensch detailliert eingehen oder
» darin eine Gegenthese erkennen.
» Das müßte dann schon präzisiert und eventüll Stück für Stück in
» Gegenthesen dargelegt werden, Behelfs-"Hä?" zwischen Eile und Weile ist zu
» pauschal.
» 
Ich hätte natürlich auch schreiben können: "Überdenke nochmal das Geschriebene." Aber das ist eigentlich Erbsenzählerei und hilft dem Fragesteller auf seiner Suche nach der Universalformel auch nicht weiter.  |
Jogi
Da, 17.12.2012, 16:51
@ gast*
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Tuner |
» Da muss ich aber nochmal widersprechen. Einen UNUN nimmt man z.B. dazu um
» eine endgespeiste Langdrahtantenne (Impedanztransformation), die sehr
» hochohmig ist, an ein niederohmiges Koaxkabel anzuschliessen. Eingang und
» Ausgang des Übertragers sind unsymmetrisch. - Aber ich will dir natürlich
» insoweit recht geben, das bei entsprechender Auslegung der Wicklungen und
» entsprechender Verschaltung derselben das Teil ein BALUN oder auch ein
» UNUN sein kann. Aber nicht beides gleichzeitig.
Womit wir im Prinzip hier rund sind, ringkernförmig sozusagen
Wünschenswert wäre also jetzt nur noch...
» Ich hätte natürlich auch schreiben können: "Überdenke nochmal das
» Geschriebene." Aber das ist eigentlich Erbsenzählerei und hilft dem
» Fragesteller auf seiner Suche nach der Universalformel auch nicht weiter.
» 
Ablässlich jeglichen Erbsenzählens bliebe noch zu verstehen was genau überdenkenswert und gleichzeitig hilfreich wäre. Es folgt ja noch einiges an Urtext, den ich eigentlich für selbst erklärend genug hielt (man kann sich natürlich täuschen).
Ich greife mal "out of the blue" ein wenig hinein in den (meinen) Urtext:
» Solcherlei Zeug kann man fertig kaufen
Heißt, das an Dipolen (Faltdipol, Schrankdipol) oft ein Adapter fest dran ist oder lose beiliegt - auch dieser fumpscheniert vorwärts wie rückwärts kann also 75/300 und 300/75, wie du schon richtig schriebst natürlich nicht gleichzeitig, sondern je nach Bedarf, Prinzip HF-Ringkern-Übertrager.
» Alternativ paßt man solche Spargelstäbchen zum Empfang auch gerne mal breitbandig hochohmig ... ff |
Siehe KFZ-Antenne oder Aktive UKW-Antenne - kurzer Stab in Spannungsanpassung, dafür hochohmiger Abschluß über Spannungsfolger - Übersteuerungsprobleme sind da nur bei sehr falscher Ausführung zu erwarten, bestes Beispiel siehe KFZ-Antenne oder seinerzeit ziemlich beliebte Sony-DX-Antennen in Kurzstab-Ausführung sowie diverse Loops und Fensterrauten (eckiger Loop).
» Lediglich die zu kurz geratene Antenne elektrisch zu "verlängern" ... ff |
Beispiel eigentlich jeder halbwegs zeitgemäße sogeschompfene Weltempfänger. Stabantenne derer mickrigen Gehäus-chen ist zu kurz für UKW und zu kurz für KW-Bänder, also ist sie intern elektrisch verlängert über mit dem Wellenschalter mitgeschalteten Fußpunkt-Drosseln.
Btw. Langdrahtanpassung ist dort natürlich, wenn überhaupt ein Außenanschluß vorgesehen ist mittels Verkürzungskondensator gelöst. Weswegen man den Draht an die Buchse anschaltet und nicht um die Stabantenne dröseln sollte.
Dort schließt sich auch dann der Argumentationskreis meinerseits. Kondensator ist in Schaltbild des TO völlig fehl am Platz da die Anpassund einer Verlängerung und keiner Verkürzung des zu kurzen Stäbchens bedarf. Somit ist das ganze PI-Filter so nicht sinnvoll, es reicht eine bloße Verlängerungsspule.
Sonstige Anlässe für Unklarheiten erschließen sich mir nun allerdings eher garkeine mehr -- Gruß Jogi - Es ist bereits alles gesagt, nur noch nicht von Jedem. |