charly123
03.11.2012, 16:21 |
Entstören von Einschaltgeräuschen (Elektronik) |
Hallo,
ich habe eine Frage:
Es handelt sich um den Einschalt-Plopp den ein Netz-Schalter in der Stereo-Anlage verursacht.
Der Entstörkondensator im Gerät ( ein Plattenspieler) wurde bereits getauscht, auch der Stecker mal um 180 Grad in die Steckdose gesteckt, ohne Erfolg.
Die Kette wird aus einem Gerät gespeist, dass einen Netzfilter hat.
Nun kam ich auf die Idee, entweder einen stärkeren Kondensator, statt 0,01 evtl. 0,047 einzubauen.
Oder was könnte man noch versuchen ?
Grüssle
Karl |
geralds

Wien, AT, 03.11.2012, 16:30 (editiert von geralds am 03.11.2012 um 16:32)
@ charly123
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Entstören von Einschaltgeräuschen |
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Hi Karl,
Zum Unterdrücken des Schalterplopps macht man zwei Dinge:
1. Muting am Eingang durch zuschaltbaren kurzschließenen Transistor. zB invers betriebener, bzw. JFET.
2. Einschaltverzögerung der Lautsprecher durch eine "Lautsprecherschutzschaltung".
Elektor hat in der Weise sehr viele Schaltungen, Bausätze.
www.elektor.de
Auch bei ELV kannst fündig werden:
www.elv.de
Eventuell findest was bei den Bausätzen via zB Conrad, Reichelt, etc....
Grüße
Gerald
--- -- ...und täglich grüßt der PC:
"Drück' ENTER! Feigling!" |
Theo

Düsseldorf, 03.11.2012, 17:09
@ charly123
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Entstören von Einschaltgeräuschen |
Hallo
Verursachte der Plattenspieler dieses Geräusch schon immer, oder ist das ein neuer Fehler und das Gerät lief früher einwandfrei? Ein Netzfilter würde nur dann Sinn machen, wenn nur der Plattenspieler daran angeschlossen ist, und dessen Störimpuls zum Rest der Anlage hin eliminiert.
Theo |
charly123
03.11.2012, 17:59 (editiert von charly123 am 03.11.2012 um 18:02)
@ Theo
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Entstören von Einschaltgeräuschen |
» Hallo
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» Verursachte der Plattenspieler dieses Geräusch schon immer, oder ist das
» ein neuer Fehler und das Gerät lief früher einwandfrei? Ein Netzfilter
» würde nur dann Sinn machen, wenn nur der Plattenspieler daran
» angeschlossen ist, und dessen Störimpuls zum Rest der Anlage hin
» eliminiert.
»
» Theo
Hallo Theo:
Da muß ich etwas weiter ausholen:
5 m entfernt von Verstärker (eigene Netzfilterleiste)
stehen 3 Dreher,
mit einem Billig Vorverstärker keine Probleme, mit einem Röhrenvorverstärker "rummst" es heftig. Heute einen Hama Pre ausprobiert, naja, es geht so.
Die 3 Dreher hängen allesamt an einem anderen Netzfilter,
als der Verstärker, werden per Schaltpult angewählt und an den hama Pre gegeben, der gibt das Signal dann an den Verstärker, der wiederum eine eigene Netzleiste mit Filter hat, alles nicht so glücklich für optimale Ergebnisse, ich weiß,klanglich ist das ganze aber völlig zufriedenstellen, obwohl zum Teil 5 m NF pro Dreher zum Vorverstärker gehen.
Einzig der eine Dreher macht diesen Rummms, obwohl er gar nicht als Quelle angewählt wurde.
Kann man eigentlilch nicht zwei Kondensatoren jeweils in Reihe zum Netz schalten, bisher ist ja nur einer im Gerät.
Was würde passieren, wenn ich auf die andere Leitung auch einen Entstörkondensator machen würde, also einmal Phase
und einmal Null je einen in Reihe ?
Gruß
Karl |
Theo

Düsseldorf, 03.11.2012, 18:14
@ charly123
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Entstören von Einschaltgeräuschen |
Hallo
Wenn die Plattenspieler identisch sind, einfach den mit dem Fehler mit einem ohne Fehler vergleichen. Das könnte aber auch mit der Masseführung zusammenhängen. Bei der geringen Signalstärke und hohen Eingangsverstärkung ist die äusserst wichtig. Sieh dir genau an, wie die in den Steckern der funktionierenden Geräte geschaltet ist.
Theo |
Baldwin

03.11.2012, 20:38 (editiert von Baldwin am 03.11.2012 um 20:39)
@ Theo
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Entstören von Einschaltgeräuschen |
Im mV-Bereich 5 m herumkutschieren? noch dazu unsymmetrisch! Da muss es doch eine bessere Lösung geben. |
geralds

Wien, AT, 03.11.2012, 21:08
@ Baldwin
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Entstören von Einschaltgeräuschen |
» Im mV-Bereich 5 m herumkutschieren? noch dazu unsymmetrisch! Da muss es
» doch eine bessere Lösung geben.
--
Ja, gibt es auf alle Fälle.
Nach den Flip-Flop Erklärungen vom TE scheint es ein Stoppel-Moppel zu sein.
Da wäre schon ein Neu-Stoppeln, aber richtig, zB. symetrisch und zusammenpassende Geräte, angesagt.
Die Geräte scheinen auch nicht das Wahre zu sein.
Das defekte Gerät sollte eigentlich schnell ausfindig gemacht werden.
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cmyk61

Edenkoben, Rheinland Pfalz, 03.11.2012, 21:35
@ charly123
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Entstören von Einschaltgeräuschen |
Hallo Karl,
Einschalt-Plopp - WAS ist das überhaupt?
Ein, in der Regel einmaliges Ereignis in einer Audiokette bei der ausgleichende Stromflüsse in den einzenen Komponenten einen Signalsprung erzeugen.
Bis sich große Elkos aufgeladen haben, bis sich Vor- Treiber und Endstufen auf ihrem richtigen Arbeitspunkt befinden.
Abhilfe:
Lautsprecher bis zum stabilen Arbeiten der Komponenten mittels Relais von der Anlage trennen. Wenn es dann immer noch "ploppt" dann stimmt etwas mit der Arbeitspunkteinstellung einer Stufe nicht. Der Ausgang nimmt ein Potential ein, dass er im Ruhezustand nicht einnehmen darf.
Entstörkondensatoren helfen in solchen Fällen nicht. Du hast ja keine permanenten Störer dessen Signal abgeleitet werden müsste.
Ploppt es aus beiden Kanälen? Dann liegt die Ursache eher in der Stromversorgung.
Gruß
Ralf
» Hallo,
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» ich habe eine Frage:
» Es handelt sich um den Einschalt-Plopp den ein Netz-Schalter in der
» Stereo-Anlage verursacht.
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» Der Entstörkondensator im Gerät ( ein Plattenspieler) wurde bereits
» getauscht, auch der Stecker mal um 180 Grad in die Steckdose gesteckt,
» ohne Erfolg.
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» Die Kette wird aus einem Gerät gespeist, dass einen Netzfilter hat.
»
» Nun kam ich auf die Idee, entweder einen stärkeren Kondensator, statt 0,01
» evtl. 0,047 einzubauen.
» Oder was könnte man noch versuchen ?
»
» Grüssle
»
» Karl |
Jogi
Da, 10.11.2012, 12:34
@ charly123
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Entstören von Einschaltgeräuschen |
» ich habe eine Frage:
» Es handelt sich um den Einschalt-Plopp den ein Netz-Schalter in der
» Stereo-Anlage verursacht.
Ein Schalter im Plattenspieler, der vom Tonarm geschaltet wird?
Allein hier lassen sich eine Menge Interpretationsmöglichkeiten und Ursachen finden.
Bspw. ist dieser Schalter oft mit einem Kurzschließer für die NF verbunden, geht der Kurzschließer nicht, knallt es in den Boxen.
Abhilfe - Netzschalter und Kurzschließer im Plattenspieler müssen einwandfrei sein, also auch oxydationsfrei.
Die Erdung muß einwandfrei sein, also schleifenfrei und nicht an verschiedenen Stromkreisen mit angekoppelt usw. das ganze kleine Einmaleins der Audiotechnik halt.
» Der Entstörkondensator im Gerät ( ein Plattenspieler) wurde bereits
Der muß natürlich ok sein, allerdings geht es beim Einschaltplopp nicht um diesen sondern darum eine funktionierende Schaltfunkenlöschung hinzukriegen. Im üblichen DUAL-Plattenspieler (über alle Produktionsjahre hinweg) geht das beides zusammen, der Motor ist entstört und es gibt eine Funkenlösch-Kombination über dem Schalter.
Wenn das in diesem Fall nicht so ist, so muß es zwangsläufig bei Schalten der Motorinduktivität und Funkenbildung knallen.
» getauscht, auch der Stecker mal um 180 Grad in die Steckdose gesteckt,
» ohne Erfolg.
Muß ja auch nicht helfen, wenn die Knallursache ein Abriß-Funken über dem Schalter durch Nacheilen des Stroms in der Induktivität des Antriebsmotors (bei Induktivitäten, Ströme sich verspäten) ist oder eine Transiente.
» Die Kette wird aus einem Gerät gespeist, dass einen Netzfilter hat.
»
» Nun kam ich auf die Idee, entweder einen stärkeren Kondensator, statt 0,01
» evtl. 0,047 einzubauen.
Übliche Werte, wenn die Funkenlösch-Kombi gemeint ist. Diese ist übrigens auch nicht bloß ein Kondensator, sondern eine RC-Kombination aus impulsfestem Kondensator und Reihenwiderstand.
Wurde hier "nur" ein Kondensator eingelötet, womöglich ein ungeeigneter (kein Impulskondensator) so kann das Problem wohl verschlimmbessert worden sein.
» Oder was könnte man noch versuchen ?
Man könnte versuchen den obigen Tips zu folgen und man könnte versuchen, dieses Kuddelmuddel zu entflechten. Solche Verhaue, noch dazu über mehrere Meter verteilt hingeschissen und überall und nirgends mit dem Netz verbunden, neigen eh dazu diese und andere Probleme zu verursachen oder zu verschlimmern.
Ein profanes Problem am Röhrenverstärker könnte auch sein, daß der Kurzschließer den Eingangskondensator umlädt. Dann wären alle anderen Mühen wohl vergebens, dann muß man den Eingang hochohmig (niederohmig beeinflußt den Frequenzgang) abschließen, damit sich dieser Kondensator auch bei nicht kurzgeschlossenem Eingang auf einem sinnvollen Potential an seiner Eingangsseite einstellen kann ohne das der Verstärker die Umladung als gewünschtes Audiosignal mißversteht.
Desweiteren ist es immer nützlich, die Netzleitungen frei zu machen von Transienten, wir sind heute digitale Stille gewöhnt und hören jedes Knällchen das wir früher ignorierten, als einen Donnergroll. Also fleißig Varistoren (VDR) an alle Knackpunkte legen. Wenns nicht hilft, weil das Hauptproblem in der Verklumkabelung liegt oder an der Funkenlöschung an einem prominent angeordneten Schalter, so schadet es auch nicht. -- Gruß Jogi - Es ist bereits alles gesagt, nur noch nicht von Jedem. |