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Evert

E-Mail

16.09.2012,
13:43
 

LM317-Idee (Elektronik)

Hallo Leute,

manchmal will man ein LM 317 als Stromquelle benutzen,
und hat gerade nicht den passenden Widerstand dafür.
Oder zwar den richtigen Wert, doch der kann die
Verlustleistung nicht vertragen.

Siehe untenstehender Schaltung.
Der Regler hält die Spannung zwischen A und B immer
auf 1,25 Volt. (+/- Toleranzen)
Nimmt man eine Diode in Reihe auf, so vermindert die
Spannung über den Widerstand auf 0,55 Volt, statt 1,25 V.
Der Diode kann ein 1N4007 sein, oder wenn über 1 A
fließen soll, z.B. ein 1N5408.

Der Ausgangsstrom ist jetzt etwa 0,55 / R
Abhängig von der Tatsächlichen Spannung vom LM317, und
den Spannungsabfall über die Diode.
Bissel experimentieren soll man immer.


Tschüß,

Evert


Eberhard(R)

Homepage E-Mail

16.09.2012,
14:05

@ Evert

Nachteil ...

... aufgrund der Diodenkennlinie ist die Berechnung stromabhängig und der "Konstant"-Strom ist temperaturabhängig.

Evert

E-Mail

16.09.2012,
14:24

@ Eberhard

Nachteil ...

» ... aufgrund der Diodenkennlinie ist die Berechnung stromabhängig und der
» "Konstant"-Strom ist temperaturabhängig.

Schon, aber weil der Strom ´Konstant´ ist, soll die
Kennlinie der Diode eigentlicht uninteressant sein.
Außerdem sind auch Widerstände nicht ganz Temperatur-
unabhängig.

Hartwig(R)

16.09.2012,
14:44

@ Evert

Nachteil ...

Hallo,
Die Stromquelle "lebt" davon, dass sich der Strom proportional der Spannung am Lastwiderstand einstellt. D. h. für das Regelverhalten ist die Proportionalität zwischen U und I an der Last entscheidend. Durch die nichtlinieare Diodenkennlinie wir das Regelverhalten verlechtert: ein gegebenes delta I hat ein deurlich geringeres delta U zur Folge. Das ist so also keine gute Idee....
Hartwig

Eberhard(R)

Homepage E-Mail

16.09.2012,
15:00

@ Evert

Deine Berechnungsformel ...

... ist von den Eigenschaften der Diode (= Diodenkennlinie) abhängig.

Die Diodenflussspannung ist außer vom Diodenstrom um Größenordnungen stärker von der Temperatur abhängig als der Widerstandswert eines jeden "normalen" (nicht ausdrücklich temperaturabhängen) ohmschen Widerstandes.

Dazu wird die Diodenflussspannung mit zunehmender Wärme kleiner, wodurch der Strom in der vorgeschlagenen Schaltung ansteigt und sich die Diode weiter erwärmt etc.

Statt dem LM317 sollte man dann lieber einen einstellbaren LDO mit kleinerer Referenzspannung nehmen.

hws(R)

E-Mail

59425 Unna,
16.09.2012,
15:02

@ Evert

LM317-Idee

» Nimmt man eine Diode in Reihe auf ...

Die Flussspannung einer Diode als Referenz zu nehmen, ist meist keine gute Idee. Auch nicht 3 Dioden in Reihe mit der Spannungsversorgung, um die um 2 V zu vermindern.

Machen nur Bastler oder Billig-China-Schaltungen. (oder Moddingseiten)

hws

Hartwig(R)

16.09.2012,
15:09

@ hws

LM317-Idee

Hallo,
Genau, der differentielle Widerstand sorgt dann für Überraschungen...
Hartwig

Hartwig(R)

16.09.2012,
15:14

@ Eberhard

Deine Berechnungsformel ...

Hallo,
So schlecht ist der 317 dafür nicht. Aber mit der Diode wird der eher zum Thermometer - wie Du schon sagtest. (delta U etwa 2mV/Grad). Auf einer Diodenkennlinie hat man dann schnell Schwankungen im mA-Bereich.
Hartwig

Eberhard(R)

Homepage E-Mail

16.09.2012,
16:23

@ Hartwig

... es spricht nichts gegen den LM317

Oft ist es sogar vorteilhaft, wenn man bei einer linearen Stromquelle die Verluste aufteilen kann, z.B. einen Teil im Linearregler und einen Teil im Stromfühlerwiderstand (höhere Stromfühlerspannung = höhere Verluste), der natürlich dafür ausgelegt sein muss, so wie auch das Gehäuse des Linearreglers in der Lage sein muss, die erzeugte Wärme abzuführen.

Ein Beispiel hierzu siehe: http://www.led-treiber.de/html/lineare_treiber.html#MIC5209 und den Text weiter unten "Verluste im Stromfühlerwiderstand".

Wenn man dagegen wenig Spannungsspielraum hat oder einen weiten Versorgungsspannungsbereich abdecken möchte, ist sowohl ein moderner einstellbarer LDO als auch eine möglichst geringe Stromfühlerspannung (meist die Referenzsspannung des LDOs) ggf. von Vorteil.

schaerer(R)

Homepage E-Mail

Kanton Zürich (Schweiz),
16.09.2012,
17:32

@ Eberhard

Deine Berechnungsformel ...

» Dazu wird die Diodenflussspannung mit zunehmender Wärme kleiner,

ca. -2 mV/K

--
Gruss
Thomas

Buch von Patrick Schnabel und mir zum Timer-IC NE555 und LMC555:
https://tinyurl.com/zjshz4h9
Mein Buch zum Operations- u. Instrumentationsverstärker:
https://tinyurl.com/fumtu5z9

Karlo

16.09.2012,
18:23

@ Evert

LM317-Idee

» Hallo Leute,
»
» manchmal will man ein LM 317 als Stromquelle benutzen,
» und hat gerade nicht den passenden Widerstand dafür.
» Oder zwar den richtigen Wert, doch der kann die
» Verlustleistung nicht vertragen.
»
» Siehe untenstehender Schaltung.
» Der Regler hält die Spannung zwischen A und B immer
» auf 1,25 Volt. (+/- Toleranzen)
» Nimmt man eine Diode in Reihe auf, so vermindert die
» Spannung über den Widerstand auf 0,55 Volt, statt 1,25 V.
» Der Diode kann ein 1N4007 sein, oder wenn über 1 A
» fließen soll, z.B. ein 1N5408.
»
» Der Ausgangsstrom ist jetzt etwa 0,55 / R
» Abhängig von der Tatsächlichen Spannung vom LM317, und
» den Spannungsabfall über die Diode.
» Bissel experimentieren soll man immer.
»
»
» Tschüß,
»
» Evert
»
»
»

Frage: Wozu überhaupt die Diode? Geht es nicht auch nur mit dem Widerstand?!

geralds(R)

Homepage E-Mail

Wien, AT,
16.09.2012,
19:18

@ Evert

Nachteil,,, Temp. ... weiterführende Experimente

Bei all den bereits genannten Nachteilen,
könntest weiterführend experimetieren.

So eine Diode wählen, die zum LM mit auf das Kühlblech geschraubt werden kann.
Leistungstransi als Diode schalten und mit aufs Kühlblech.
Alles schon eng mit dem LM montieren.
Andere Materialsorten, falls verfügbar, ausprobieren.

Kannst oft sehen (zB in Elektors Amp.-Schaltungen)
- Quelle- und ReglerBauteil zusammengeklammert, Häubchen an Häubchen,
damit man die Temp.('s) besser in den Griff bekommen kann.

Grüße
Gerald
---

--
...und täglich grüßt der PC:
"Drück' ENTER! :wink: Feigling!"

Hartwig(R)

16.09.2012,
20:40

@ geralds

Nachteil,,, Temp. ... weiterführende Experimente

Hallo,
da die Temperaturdrift der Referenzspannung des 317 deutlich unter 2mV/°C liegt, eignet sich die thermische Kopplung vielleicht, um die Temperatur des 317 zu messen. Das war aber wohl nicht die Zielsetzung...
Hartwig

geralds(R)

Homepage E-Mail

Wien, AT,
16.09.2012,
20:59
(editiert von geralds
am 16.09.2012 um 21:01)


@ Hartwig

Nachteil,,, Temp. ... weiterführende Experimente

» Hallo,
» da die Temperaturdrift der Referenzspannung des 317 deutlich unter 2mV/°C
» liegt, eignet sich die thermische Kopplung vielleicht, um die Temperatur
» des 317 zu messen. Das war aber wohl nicht die Zielsetzung...
» Hartwig

---
Ja,

Mein Vorschlag war mehr im Gedanken des Experimentierens.
-- Erfahrungen sammeln. --
Daher auch mal bewußt was "falsch" anschließen,
um die Unterschiede wirklich zu sehen.

Ich wollte hier eher nicht, dass der TE alles sofort nur richtig macht.

Solche mechanischen thermischen Gehäuse-Kopplungen können
recht interessant werden.

--> Si-Diode (oder Ge-Diode, oder .. ) als Heizelement, umgekehrt als Thermofühler,,,,

Thermische Experimente, so finde ich, macht man eigentlich recht selten.
Genau das wollte ich mit dem Obigen vorschlagen.

Grüße
Gerald
---

--
...und täglich grüßt der PC:
"Drück' ENTER! :wink: Feigling!"

Hartwig(R)

16.09.2012,
21:42

@ geralds

Nachteil,,, Temp. ... weiterführende Experimente

Hallo Gerald,
"Thermische Experimente, so finde ich, macht man eigentlich recht selten...."
Das stimmt!!! fangen wir einfach mal damit an, herauszufinden, wo man den Lötkolben anfasst!:-D
ansonsten hast Du ja recht, nur sollte nicht der Eindruck entstehen, dass durch eine Temperaturkompensation das Konzept des Posters doch irgendwie sinnvoll ist...
Grüsse
Hartwig

Hartwig(R)

16.09.2012,
21:46

@ Karlo

LM317-Idee

eben, es geht nur mit Widerstand ;-)

Grüsse
Hartwig