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cmyk61(R)

E-Mail

Edenkoben, Rheinland Pfalz,
27.06.2012,
16:06
 

ich gebs auf... (Elektronik)

Hallo zusammen,

nachdem ich hier im Betrieb versucht habe auf all die Missstände und Versäumnisse (hinsichtlich VDE, BGV, TRBS, Masch.-Richtlinie usw.) hinzuweisen, diskutiert habe, versucht habe Änderungen herbei zu führen, und immer auf massiven, ignorranten Widerstand gestoßen bin habe ich beschlossen aufzugeben.
Ich möchte mich aber rückversichern und jegliche Verantwortung für irgendwelche Organisationsverschulden, fachliche Fehler etc pp abgeben.
Hat jemand einen Vorschlag wie ich künftig auf Arbeitsanweisungen im elektrotechnischen Bereich reagieren soll?
Diese Arbeitsanweisungen stammen IMMER von NICHT-EFKs. Ich bin hier einer der wenigen höher qualifizierten EFKs (Meister) und habe nichts, aber auch garnichts zu melden.
Aber im Falle eines Falles (wenn mal die Staatsanwaltschaft vor der Tür steht) will ich auf die Frage: warum haben sie nichts gesagt (hingewiesen, angemahnt, ...) kontern können: hier, habe ich!
Blos wie formuliere ich ein solches Schriftstück möglichst treffend und rechtssicher?

Gruß

Harald Wilhelms(R)

E-Mail

27.06.2012,
16:41

@ cmyk61

ich gebs auf...

» nachdem ich hier im Betrieb versucht habe auf all die Missstände und
» Versäumnisse (hinsichtlich VDE, BGV, TRBS, Masch.-Richtlinie usw.)

Für Einhaltung entsprechender Sicherheitvorschriften
ist grundsätzlich der nächste Vorgesetzte zuständig.
Hat dieser nicht die erforderliche Fachkenntnis, so
muss er sich bei fachkundigen Personen entsprechend
erkundigen. Wenn Du sozusagen zusätzlich den Vorge-
setzten auf Missstände hinweist, ist er auf jeden
Fall verantwortlich. Selbst wenn Du Sicherheitsbeauf-
tragter bist, bleibt der entsprechende Vorgesetzte
verantwortlich.
Gruss
Harald

Theo(R)

E-Mail

Düsseldorf,
27.06.2012,
17:24

@ cmyk61

ich gebs auf...

Hallo

Konzentriere dich alleine auf die Anweisungen, die du für dich und deinen Bereich erhältst. Wenn du darin Fehler oder Mängel erkennst, bist du verpflichtet das dem nächsten Vorgesetzten mitzuteilen, dann hat er alleine die Verantwortung für die Folgen. Sollte die Anweisung aufrechterhalten werden, hast du allerdings auch die Verpflichtung den Auftrag abzulehnen, wenn z.B. direkte Gefahr für Mitarbeiter/Kunden/Benutzer besteht.

Solche Aufträge nur noch schriftlich entgegennehmen, auch deine ausführliche Mitteilungen der Mängel nur schriftlich und den Empfang abzeichnen lassen.

Du wirst demnächst sehr unbeliebt werden, wenn du das durchziehst. Sammle schon mal Fälle in denen du ausdrücklich angewiesen wurdest, gegen bestehende Vorschriften zu handeln. Das wird dir dann helfen wenn man dich abmahnt. Denn das sehe ich als Konsequenz auf dich zukommen. Du solltest jetzt über deine Tätigkeit genau Buch führen.

Theo

hws(R)

E-Mail

59425 Unna,
27.06.2012,
20:16

@ Theo

ich gebs auf...

» Solche Aufträge nur noch schriftlich entgegennehmen...

Und wie lange möchtest du noch in der Firma weiterarbeiten? :-D

hws

Theo(R)

E-Mail

Düsseldorf,
27.06.2012,
21:18

@ hws

ich gebs auf...

» » Solche Aufträge nur noch schriftlich entgegennehmen...
»
» Und wie lange möchtest du noch in der Firma weiterarbeiten? :-D
»
» hws

Hallo

Ich würde dort schon lange nicht mehr arbeiten. Aber wenn ich mich an seine anderen Beiträge recht erinnere, arbeitet er in so etwas wie einer Behörde. Da überlegt man sich in der heutigen Zeit schon mal eine Kündigung.

Theo

cmyk61(R)

E-Mail

Edenkoben, Rheinland Pfalz,
27.06.2012,
21:50

@ Theo

ich gebs auf...

Seit fast 20 Jahren bin ich nun dort.
Städtischer Eigenbetrieb mit über 600 Mitarbeitern - davon knapp 50 EFKs - aber keine fachliche Leitung (im Sinne der VDE) und auch keine vEFK.

Natürlich überlegt man sich einen Jobwechsel mindestens drei mal - zumal meine aktuellen Qualifikationen knapp 20 Jahre alt sind. Und ich bin etwas älter als 50 Lenze.

» » » Solche Aufträge nur noch schriftlich entgegennehmen...
» »
» » Und wie lange möchtest du noch in der Firma weiterarbeiten? :-D
» »
» » hws
»
» Hallo
»
» Ich würde dort schon lange nicht mehr arbeiten. Aber wenn ich mich an
» seine anderen Beiträge recht erinnere, arbeitet er in so etwas wie einer
» Behörde. Da überlegt man sich in der heutigen Zeit schon mal eine
» Kündigung.
»
» Theo

PeterGrz(R)

Homepage E-Mail

Berlin,
28.06.2012,
08:36

@ cmyk61

ich gebs auf...

» Seit fast 20 Jahren bin ich nun dort.
» Städtischer Eigenbetrieb mit über 600 Mitarbeitern - davon knapp 50 EFKs -
» aber keine fachliche Leitung (im Sinne der VDE) und auch keine vEFK.
»
» Natürlich überlegt man sich einen Jobwechsel mindestens drei mal - zumal
» meine aktuellen Qualifikationen knapp 20 Jahre alt sind. Und ich bin etwas
» älter als 50 Lenze.
»
Guten Morgen,

hmmm, bei uns kommt alle 2Jahre oder öfter ne Truppe durch und prüft alle, aber auch alle elektrischen Geräte, ob die nu im Schrank stehen oder benutzt werden und was fehlerhaft ist wird gesperrt.
Elektroinstallation wird nur von der Haustechnik durchgeführt und nat. auch geprüft.
Verstehe nicht, wie bei solch großer Fa. das ohne gehen sollte? :-(

--
MfG
Peter

Ingo

E-Mail

30.06.2012,
00:24

@ cmyk61

ich gebs auf...

Kennst Du nicht irgend einen TÜV-Prüfer oder so, den Du mal auf einen zufälligen Besuch bei Deinem Chef einladen kannst?
Was sagt die Berufsgenossenschaft?
Die ist sehr an der Einhaltung von Vorschriften zur Arbeitssicherheit interessiert.
Da kommt doch sicher regelmäßig jemand vorbei.

Ziel kann es sein, die "Drecksarbeit" von jemandem machen zu lassen, vor dem Dein Chef einknickt.

Gruß

Ingo

geralds(R)

Homepage E-Mail

Wien, AT,
30.06.2012,
06:57

@ Ingo

ich gebs auf...

» Kennst Du nicht irgend einen TÜV-Prüfer oder so, den Du mal auf einen
» zufälligen Besuch bei Deinem Chef einladen kannst?
» Was sagt die Berufsgenossenschaft?
» Die ist sehr an der Einhaltung von Vorschriften zur Arbeitssicherheit
» interessiert.
» Da kommt doch sicher regelmäßig jemand vorbei.
»
» Ziel kann es sein, die "Drecksarbeit" von jemandem machen zu lassen, vor
» dem Dein Chef einknickt.
»
» Gruß
»
» Ingo

---
... dann wird er sicher vom Chef ausgeforscht werden. "Wer hat mir den ,,, auf den Hals gehetzt!??"

Mann wird das ein Schauspiel! "Wollt ihr den totalen Kr...?!!?!"

gerald
---

--
...und täglich grüßt der PC:
"Drück' ENTER! :wink: Feigling!"

Elko_Scotty(R)

Homepage E-Mail

30.06.2012,
10:00

@ Ingo

ich gebs auf...

Wenn es rauskommt wer ihn eingeladen hat
>- Entlassungsgrund.
Gruß

--
Nur wer nichts macht, macht keine Fehler
wer keine Fehler macht, wird befördert.

geralds(R)

Homepage E-Mail

Wien, AT,
30.06.2012,
10:25
(editiert von geralds
am 30.06.2012 um 10:39)


@ Elko_Scotty

ich gebs auf...

» Wenn es rauskommt wer ihn eingeladen hat
» >- Entlassungsgrund.
» Gruß

---
Nein, nicht wirklich. - kommt auch darauf an.

http://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Three_monkeys?uselang=de
http://de.wikipedia.org/wiki/Drei_Affen

!!! Zivilcourage !!!

http://de.wikipedia.org/wiki/Zivilcourage

Den Verbrechern muss das Handwerk gelegt werden,
selbst wenn es der eigene Chef sein mag!!!

Oder bist dem Chef derart hörig, dass er meint,
mit dir machen zu können was er will?
Das Sklaventum ist bereits Geschichte.
Wir leben im 21. Jhdt!!!!!

Der Chef ist NICHT mein Vater.
Ich bin NICHT sein Laibeigener!

Das Arbeitsverhältnihs mit der Firma ist ein geschäftliches Verhältnis.
Zwei Kaufleute treffen sich und machen Geschäfte miteinander.

Also, keine Angst vor einer möglichen Entlassung.
Auch der Chef hat gefälligst zeitweise sein Maul zu halten und zu lernen.
Und ein guter Chef lernt gerne von den Vorschlägen seiner Mitarbeiter.

.... tja, vieles gäbe es noch zu sagen.. dem "Prominanzer Arroganzer..!"

Grüße
Gerald
----

--
...und täglich grüßt der PC:
"Drück' ENTER! :wink: Feigling!"

cmyk61(R)

E-Mail

Edenkoben, Rheinland Pfalz,
01.07.2012,
12:48
(editiert von cmyk61
am 01.07.2012 um 13:27)


@ geralds

ich gebs auf...

Hallo zusammen,

langsam, langsam...

a) BG ist bei uns nicht zuständig... öffentlicher Dienst
b) dementsprechend sind die Kontrollorgane auch fest in städtischer Hand.
c) eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus.
d) man begnügt sich allseits (auch TÜV und Co) mit der Zusicherung, Abhilfe zu schaffen.
e) TÜV brauch ich nicht ins Haus zu holen. Der kommt jedes Jahr. Die sind aber genau solche Spezialisten. Der Focus liegt bei der mechanischen Sicherheit - die hat es auch in sich. Aber von Elektro - da wird schnell weggesehen.
f) Man sichert sich gegenseitig zu dass wohl alles ok sei.
Alle haben Ahnung von der Materie. Die absoluten Spezialisten *hust*
g) das hat mit hörig nichts zu tun. Wenn ich eine Arbeit nicht mache - weil ich Bedenken habe, Material fehlt, Werkzeug mangelhaft ist, findet sich in der nächsten Schicht jemand der es macht. Ich bin hier nur der Quertreiber vom Dienst der an allem was zu maulen hat. Mich nehmen die wenigsten ernst - immerhin zwei Kollegen, beides Elektriker vom alten Schlag, stimmen mir zu - sitzen aber ebenfalls am kurzen Hebel.
h) vor Entlassung habe ich keine Angst. Ich bin mir einfach sicher, dass nix passiert - weder an der Sicherheit noch an dem Sicherheitsgedanken im Betrieb.
Alle Spezialisten hier wissen alles. Und es gibt VIEEELE Spezialisten bei uns. Die wissen sogar als Fachfremde über meinen Job besser bescheid als ich.

Wie sagte mal jemand:

ich solle meine Job mit mehr freizeitorientierter Schonhaltung betreiben... Wohl wahr

» » Wenn es rauskommt wer ihn eingeladen hat
» » >- Entlassungsgrund.
» » Gruß
»
» ---
» Nein, nicht wirklich. - kommt auch darauf an.
»
» http://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Three_monkeys?uselang=de
» http://de.wikipedia.org/wiki/Drei_Affen
»
» !!! Zivilcourage !!!
»
» http://de.wikipedia.org/wiki/Zivilcourage
»
» Den Verbrechern muss das Handwerk gelegt werden,
» selbst wenn es der eigene Chef sein mag!!!
»
» Oder bist dem Chef derart hörig, dass er meint,
» mit dir machen zu können was er will?
» Das Sklaventum ist bereits Geschichte.
» Wir leben im 21. Jhdt!!!!!
»
» Der Chef ist NICHT mein Vater.
» Ich bin NICHT sein Laibeigener!
»
» Das Arbeitsverhältnihs mit der Firma ist ein geschäftliches Verhältnis.
» Zwei Kaufleute treffen sich und machen Geschäfte miteinander.
»
» Also, keine Angst vor einer möglichen Entlassung.
» Auch der Chef hat gefälligst zeitweise sein Maul zu halten und zu lernen.
» Und ein guter Chef lernt gerne von den Vorschlägen seiner Mitarbeiter.
»
» .... tja, vieles gäbe es noch zu sagen.. dem "Prominanzer Arroganzer..!"
»
» Grüße
» Gerald
» ----

cmyk61(R)

E-Mail

Edenkoben, Rheinland Pfalz,
01.07.2012,
12:59

@ Ingo

ich gebs auf...

Moin Ingo,

ich kenne keine TÜV-Prüfer die bei uns die Einhaltung der Maschinenrichtlinie kontrollieren. Selbstgebautes zeugs juckt die nicht. Dafür gibts hier andere Kaliber zu prüfen.
Mein direkter Chef weiß schon über vieles Bescheid was im Argen liegt. Hab mal nen TÜV-Bericht gelesen. Mir standen die Nackenhaare zu Berge. Der leitet die Verantwortung weiter nach oben. Die Mühlen malen langsam. Sehhhhr langsam. Bis zur nächsten Prüfung.
Stillegung wegen erlöschen der Betriebserlaubnis - das gibts nur in der Industrie. Die öffentliche Hand steht für "können diese Augen lügen, uns kann, muss man vertrauen. Schließlich sind wir Staats/Landes/Kommunendiener.

Sifa - das ist ein zahnloser Tiger. Er darf nur Empfehlungen aussprechen...


Im Zweifelsfall macht mein Chef die Arbeit halt selber...
Selbst schuld sag ich da immer.
Ich stand schon 1h im Schaltraum, 3 Kollegen incl. Chef standen da, alle Türen offen und klopften an Relais und Schützen rum, zogen Steckverbinder und drückten Resetknöpfe... Fehlersuche wie im Bilderbuch.
Ich grinste im mich hinein, weil keiner auch nur Anstalten machte, ein Meßgerät zu bemühen - vom Studium der Pläne ganz zu schweigen.
Irgendwann dreht ich mich um und ging wieder ins Büro an den PC um ein paar Pläne zu zeichnen die eh keiner ansieht, weil er sie nicht lesen kann.


» Kennst Du nicht irgend einen TÜV-Prüfer oder so, den Du mal auf einen
» zufälligen Besuch bei Deinem Chef einladen kannst?
» Was sagt die Berufsgenossenschaft?
» Die ist sehr an der Einhaltung von Vorschriften zur Arbeitssicherheit
» interessiert.
» Da kommt doch sicher regelmäßig jemand vorbei.
»
» Ziel kann es sein, die "Drecksarbeit" von jemandem machen zu lassen, vor
» dem Dein Chef einknickt.
»
» Gruß
»
» Ingo