GottfriedHupfer
10.04.2012, 13:25 |
Kondensatormikrofon Vorverstärker (Elektronik) |
Hallo,
ich habe von Conrad ein billiges Elektretkondensatormikro zuhause und habe eine einfache Lärm- bzw. Einbruchsüberwachung gebastelt. Dazu habe ich einen Vorverstärker von Conrad dazugekauft.(Link: http://www.conrad.de/ce/de/product/197688/MONO-MIKROFON-VORVERSTAeRKER-BAUSATZ/?ref=detview )
Meine Anfängerfrage (bin von der Softwareseite) bezieht sich auf die Schaltung des Vorverstärkers von Conrad (Schaltplan siehe Bild):
Wie beeinflusst mir der Kondensator C2 die Verstärkung bzw. welche Funktion hat C2 eigentlich? (V ist ja V = 1 + R3/(R4+P1+Xc2) is mir ja noch klar und steht auch im Manual des Verstärkers).
Würde das bedeuten, dass mein Mikrofonsignal über den Frequenzbereich nicht konstant, sondern frequenzabhängig (von Xc) verstärkt werden würde? Oder ist der Blindwiderstand von 10µ gegenüber den 180 Ohm und dem Poti vernachlässigbar?
Danke im Vorraus.
Gruß
Gottfried
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olit

Berlin, 10.04.2012, 13:45 (editiert von olit am 10.04.2012 um 13:56)
@ GottfriedHupfer
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Kondensatormikrofon Vorverstärker |
» Meine Anfängerfrage (bin von der Softwareseite) bezieht sich auf die
» Schaltung des Vorverstärkers von Conrad (Schaltplan siehe Bild):
» Wie beeinflusst mir der Kondensator C2 die Verstärkung bzw. welche
» Funktion hat C2 eigentlich?
C2 Ermöglicht, dass sich der Gleichspannungspegel, am invertierenden Eingang, auf den gleichen Wert des nicht-invertierenden Eingangs einpegeln kann.
» (V ist ja V = 1 + R3/(R4+P1+Xc2) is mir ja
» noch klar und steht auch im Manual des Verstärkers).
»
» Würde das bedeuten, dass mein Mikrofonsignal über den Frequenzbereich
» nicht konstant, sondern frequenzabhängig (von Xc) verstärkt werden würde?
» Oder ist der Blindwiderstand von 10µ gegenüber den 180 Ohm und dem Poti
» vernachlässigbar?
Ab 50Hz, ja.
»
»
»  |
Thomas Kuster

10.04.2012, 13:47
@ GottfriedHupfer
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Kondensatormikrofon Vorverstärker |
Hallo GottfriedHupfer
die angegebene Formel stimmt immer. C2 legt aber die untere Grenzfrequenz des Verstärkers fest und sorgt dafür, dass die Offsetspannung des OP's nicht als Gleichanteil mitverstärkt wird. Im Audio-Nutzbereich ist C2 so dimensioniert, dass er keinen Einfluss auf die Verstärkung hat.
Mit vielen freundlichen Grüssen Thomas |
GottfriedHupfer
10.04.2012, 14:02
@ olit
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Kondensatormikrofon Vorverstärker |
Das ging ja prompt! Danke für die Antwort! |
GottfriedHupfer
10.04.2012, 14:05
@ Thomas Kuster
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Kondensatormikrofon Vorverstärker |
» Hallo GottfriedHupfer
»
» die angegebene Formel stimmt immer. C2 legt aber die untere Grenzfrequenz
» des Verstärkers fest und sorgt dafür, dass die Offsetspannung des OP's
» nicht als Gleichanteil mitverstärkt wird. Im Audio-Nutzbereich ist C2 so
» dimensioniert, dass er keinen Einfluss auf die Verstärkung hat.
»
» Mit vielen freundlichen Grüssen Thomas
Ok, vielen dank.
Ich hab mir gedacht, C5 erledigt dass, indem er nur den Wechselanteil auskoppelt und den Gleichanteil blockt. |
olit

Berlin, 10.04.2012, 14:49 (editiert von olit am 10.04.2012 um 15:15)
@ GottfriedHupfer
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Kondensatormikrofon Vorverstärker |
Mir ist gerade aufgefallen, dass im Schaltbild ein Druckfehler ist!
C2 sollte 100µF haben! Nicht 10µF.
Wobei für fu 50Hz (bei R4 180 Ohm), 22µF ausreichend sind!
(Bei R4 gehen sie in der Berechnung von 100 Ohm aus. Das finde ich übertrieben. Ich würde ihn bei 180 Ohm belassen.) |
Gottfried Hupfer
10.04.2012, 16:47
@ olit
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Kondensatormikrofon Vorverstärker |
» Mir ist gerade aufgefallen, dass im Schaltbild ein Druckfehler ist!
» C2 sollte 100µF haben! Nicht 10µF.
» Wobei für fu 50Hz (bei R4 180 Ohm), 22µF ausreichend sind!
»
» (Bei R4 gehen sie in der Berechnung von 100 Ohm aus. Das finde ich
» übertrieben. Ich würde ihn bei 180 Ohm belassen.)
Jetzt verstehe ich. Mich haben die inkonsistenen Werte im Manual (Bild und Berechnung) total durcheinandergebracht, sodass ich meinte, ich versteh die Berechnung nicht Ich danke vielmals |
bigdie
10.04.2012, 20:26
@ Gottfried Hupfer
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Kondensatormikrofon Vorverstärker |
» » Mir ist gerade aufgefallen, dass im Schaltbild ein Druckfehler ist!
» » C2 sollte 100µF haben! Nicht 10µF.
» » Wobei für fu 50Hz (bei R4 180 Ohm), 22µF ausreichend sind!
» »
» » (Bei R4 gehen sie in der Berechnung von 100 Ohm aus. Das finde ich
» » übertrieben. Ich würde ihn bei 180 Ohm belassen.)
»
» Jetzt verstehe ich. Mich haben die inkonsistenen Werte im Manual (Bild
» und Berechnung) total durcheinandergebracht, sodass ich meinte, ich
» versteh die Berechnung nicht Ich danke vielmals
Ich denke mal kaum ein Mikrofonvorverstärker ist für 50Hz ausgelegt. Gerade diese Frequenz ist eher unerwünscht, wegen eingekoppeltem Netzbrummen. |
bigdie
10.04.2012, 20:30
@ bigdie
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Kondensatormikrofon Vorverstärker |
Übrigens wird bei nichtangeschlossenem Mikro oder auch bei zu hohem Innenwiderstand desselben C1 zerstört. |
olit

Berlin, 10.04.2012, 21:04 (editiert von olit am 10.04.2012 um 21:17)
@ bigdie
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Kondensatormikrofon Vorverstärker |
» Übrigens wird bei nichtangeschlossenem Mikro oder auch bei zu hohem
» Innenwiderstand desselben C1 zerstört.
Im Handbuch des Bausatzes wird ja darauf hingewiesen, dass der Elko entsprechend des verwendeten Mikrophons gepolt eingebaut werden muß. |
Mitleser
10.04.2012, 23:04
@ bigdie
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Kondensatormikrofon Vorverstärker |
» » » Mir ist gerade aufgefallen, dass im Schaltbild ein Druckfehler ist!
» » » C2 sollte 100µF haben! Nicht 10µF.
» » » Wobei für fu 50Hz (bei R4 180 Ohm), 22µF ausreichend sind!
» » »
» » » (Bei R4 gehen sie in der Berechnung von 100 Ohm aus. Das finde ich
» » » übertrieben. Ich würde ihn bei 180 Ohm belassen.)
» »
» » Jetzt verstehe ich. Mich haben die inkonsistenen Werte im Manual (Bild
» » und Berechnung) total durcheinandergebracht, sodass ich meinte, ich
» » versteh die Berechnung nicht Ich danke vielmals
»
» Ich denke mal kaum ein Mikrofonvorverstärker ist für 50Hz ausgelegt.
Welch ein Unsinn!
» Gerade diese Frequenz ist eher unerwünscht, wegen eingekoppeltem
» Netzbrummen.
Wenn man "Einkopplungen" nicht anders Herr werden kann sollte man NF-Technik insbesondere ELA-Alagen besser anderen überlassen und sich lieber mit ein paar herumblinkenden LEDs begnügen. |
Mitleser
10.04.2012, 23:29
@ olit
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Kondensatormikrofon Vorverstärker |
» » Übrigens wird bei nichtangeschlossenem Mikro oder auch bei zu hohem
» » Innenwiderstand desselben C1 zerstört.
»
» Im Handbuch des Bausatzes wird ja darauf hingewiesen, dass der Elko
» entsprechend des verwendeten Mikrophons gepolt eingebaut werden muß.
Nimmt man einen OP-Amp mit hochohmigeren Eingängen, dann kann man den Spannungsteiler aus R1 und R2 auch wesentlich hochohmiger auslegen. Dann reicht für einen guten Frequenzgang auch eine kleinere Koppelkapazität und man kann auf einen Elko verzichten und einen Kondensator nehmen, dann wird auch nichts "zerstört". |
bigdie
10.04.2012, 23:49
@ Mitleser
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Kondensatormikrofon Vorverstärker |
» » » » Mir ist gerade aufgefallen, dass im Schaltbild ein Druckfehler ist!
» » » » C2 sollte 100µF haben! Nicht 10µF.
» » » » Wobei für fu 50Hz (bei R4 180 Ohm), 22µF ausreichend sind!
» » » »
» » » » (Bei R4 gehen sie in der Berechnung von 100 Ohm aus. Das finde ich
» » » » übertrieben. Ich würde ihn bei 180 Ohm belassen.)
» » »
» » » Jetzt verstehe ich. Mich haben die inkonsistenen Werte im Manual
» (Bild
» » » und Berechnung) total durcheinandergebracht, sodass ich meinte, ich
» » » versteh die Berechnung nicht Ich danke vielmals
» »
» » Ich denke mal kaum ein Mikrofonvorverstärker ist für 50Hz ausgelegt.
»
» Welch ein Unsinn!
»
» » Gerade diese Frequenz ist eher unerwünscht, wegen eingekoppeltem
» » Netzbrummen.
»
» Wenn man "Einkopplungen" nicht anders Herr werden kann sollte man
» NF-Technik insbesondere ELA-Alagen besser anderen überlassen und sich
» lieber mit ein paar herumblinkenden LEDs begnügen.
Ich sehe, ich hab es mit einem Experten zu tun. Du solltest dich evtl. mal informieren, in welchem Frepuenzbereich gesprochen und gesungen wird, da geht dir evtl. ein Licht auf, das 50Hz bei keinem Mikrofon gebraucht wird, |
soso
11.04.2012, 07:13
@ bigdie
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Kondensatormikrofon Vorverstärker |
Da gibts aber auch noch sog. Musikinstrumente. Schau dir mal den Frequenzbereich einer Orgel an.  |
Thomas Kuster

11.04.2012, 08:56
@ bigdie
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Kondensatormikrofon Vorverstärker |
Hallo bigdie
gute Mikrofone haben einen Frequenzgang von 20 Hz bis 20 kHz. Dieser Bereich umfasst damit den hörbaren Frequenzbereich für den Menschen. Im unteren Frequenzbereich sind Kirchenorgeln, aber auch fünfsaitige Kontrabässe und tiefe Trommeln für die Töne verantwortlich. Bei Sprachaufnahmen oder Gesang kann man an den Aufnahmemischpulten die untere Grenzfrequenz auf 80 oder 100Hz anheben (meist mit einem Taster schaltbar). Das reduziert die Störgeräusche (Trittschall) erheblich.
Mit vielen freundlichen Grüssen Thomas |
bigdie
11.04.2012, 09:12
@ Thomas Kuster
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Kondensatormikrofon Vorverstärker |
» Hallo bigdie
»
» gute Mikrofone haben einen Frequenzgang von 20 Hz bis 20 kHz. Dieser
» Bereich umfasst damit den hörbaren Frequenzbereich für den Menschen. Im
» unteren Frequenzbereich sind Kirchenorgeln, aber auch fünfsaitige
» Kontrabässe und tiefe Trommeln für die Töne verantwortlich. Bei
» Sprachaufnahmen oder Gesang kann man an den Aufnahmemischpulten die untere
» Grenzfrequenz auf 80 oder 100Hz anheben (meist mit einem Taster schaltbar).
» Das reduziert die Störgeräusche (Trittschall) erheblich.
»
» Mit vielen freundlichen Grüssen Thomas
Ach so und ihr nehmt also Orgelkonzerte mit einem Elektretmikrofon auf, das es für 1€ bei Conrad gibt? |