Stefan.
25.06.2011, 03:38 |
Kondensatoren beim Motherboard wechseln (Elektronik) |
Hi
Bei meinen Motherboard hab ich durch Zufall gesehen das im Bereich wo die CPU ist die Kondensatoren aufgebläht sind.
Diese kann ich doch einfach gegen andere Tauschen oder?
Diese sind Grün auf den Board und nicht Schwarz wie ich es bisher gesehen habe.
Wie kann das eigentlich auf einen Motherboard passieren?
Danke
Stefan |
Leser
25.06.2011, 08:45
@ Stefan.
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Kondensatoren beim Motherboard wechseln |
» Wie kann das eigentlich auf einen Motherboard passieren?
» Danke
» Stefan
http://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/0810091.htm |
Gerd
25.06.2011, 10:36
@ Stefan.
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Kondensatoren beim Motherboard wechseln |
» Hi
» Bei meinen Motherboard hab ich durch Zufall gesehen das im Bereich wo die
» CPU ist die Kondensatoren aufgebläht sind.
» Diese kann ich doch einfach gegen andere Tauschen oder?
» Diese sind Grün auf den Board und nicht Schwarz wie ich es bisher gesehen
» habe.
» Wie kann das eigentlich auf einen Motherboard passieren?
» Danke
» Stefan
Hallo,
wenn Du die selber wechseln willst, dann besorge Dir leihweise eine gute Entlötstation, die wirklich ordentlich Wärme einbringen kann. Die einzige, die das wirklich kann, ist eine sauteure Vakuum-Entlötstation von Weller.
Bei diesen Elkos sind etliche Innenlagen angeschlossen, und die ziehen Wärme ohne Ende. Zur Not tut es ein herkömmlicher Lötkolben höherer Leistung mit massiver Kupferspitze, die man so zurechtfeilt, daß damit beide Anschlüsse gleichzeitig erwärmt werden.
Am besten ist es, den alten Elko erst mal abzuziehen, dann bleiben nur die beiden Anschlußbeinchen übrig, die man dann einer Einzelbehandlung unterziehen kann.
Alternativ kann man auch die neuen Elkos an diese Drähte anlöten, wenn man sie nicht ausgelötet bekommt. Einfach auf 2-3mm kürzen und die ebenfalls derart gekürzten Drähte der neuen Elkos da dranlöten. Die dadurch um wenige nH vergrößerte Zuleitungsinduktivität ist nicht tragisch.
Wir haben vor ein paar Jahren mal mehr als 600 Boards komplett mit neuen Elkos versehen, und bis auf ein paar davon, wo es u.A. auch zu herausgezogenen Durchkontaktierungen kam, liefen danach alle wieder anstandslos.
Messungen an den ausgelöteten Elkos ergaben teilweise ESR-Werte im zweistelligen Ohm-Bereich. Schon erstaunlich, daß die Boards überhaupt so lange funktionieren konnten.
Übrig blieben ein paar Kartons Elektronikschrott:
 -- Ein Tröpfchen Öl von Zeit zu Zeit
trägt vieles bei zur Haltbarkeit!
I got 14 channels of shit in the TV.... Pink Floyd |
Nachthimmel

25.06.2011, 11:40
@ Stefan.
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Kondensatoren beim Motherboard wechseln |
Ich würde es dem Hersteller zurück schicken, wenn da noch Garantie drauf ist. |
ollanner
25.06.2011, 12:57 (editiert von ollanner am 25.06.2011 um 13:03)
@ Gerd
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Kondensatoren beim Motherboard wechseln |
Hübsche Sammlung defekter Elkos. Warum habt ihr euch damals die Arbeit gemacht die Kondensatoren zu tauschen? Gabs Probleme im Betrieb? Garantie der Boards ausgelaufen und Neuanschaffung von Boards zu teuer?
Ich selbst arbeite schon seit nem Jahr mit einem Intel Motherboard, wo 2 fette Elkos in der Nähe der RAM-Bänke ausgelaufen oder aufgebläht sind. Allerdings ist das Board auch schon 5 - 7 Jahre alt. Probleme gibts eigentlich nicht damit. Nur mein Netzteil, dass mindestens genausoalt ist, verträgt es nicht mehr, wenn man es komplett vom Netz trennt. Wenn man es denn wieder ans Netz bringt, dauerts 5 Minuten, bis man den PC einschalten kann. Davor zeigt sich das Netzteil bockig und unwillig. Vermutlich sind auch da die Elkos trocken oder ausgelaufen. Damit kann ich aber leben.
Im Netz finden sich ähnliche Befunde. Beispiele:
 -- Gruß
Der Ollanner |
Elko_Scotty

25.06.2011, 13:10
@ Stefan.
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Kondensatoren beim Motherboard wechseln |
Vergeß es. Brauche es bis es nicht mehr geht.
Neue Motherboards sind in Mehrlayertechnik.
Löten ist dann Glücksache.
Gruß -- Nur wer nichts macht, macht keine Fehler
wer keine Fehler macht, wird befördert. |
Torsten

25.06.2011, 14:09
@ Elko_Scotty
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Kondensatoren beim Motherboard wechseln |
» Vergeß es. Brauche es bis es nicht mehr geht.
» Neue Motherboards sind in Mehrlayertechnik.
» Löten ist dann Glücksache.
Das würde ich so nicht unterschreiben. Auch bei einer Multilayer-Platine mit großen Masseflächen kann man mit geeignetem Werkzeug (!) sehr gut Reparaturen vornehmen.
Neben den bereits erwähnten Entlötstationen mit Vakuumabsaugung eignen sich auch Lötpinzetten entsprechender Leistung sehr gut, weil man bei Elkos problemlos beide Anschlüsse gleichzeitig erwärmen kann.
Neben den Elko-Anschlüssen ist häufig so viel Platz, dass man Entlötspitzen verwenden kann, die eigentlich für SO8 oder größer gedacht sind. Durch die relativ große Wärmekapazität der Spitzen hat man dann auch mit den Masseflächen keine Probleme.
Ich gebe zu, meine Erfahrungen beschränken sich in der Hinsicht auf eher teure Stationen von Ersa, Weller und JBC. Mit einer 30€ Billigstation oder gar einem ungeregelten Kolben möchte ich das auch ungerne versuchen, weil die Nachregelung bzw. der Wärmeübergang Heizung/Spitze meist eher bescheiden ist.
Frag am besten mal im Bekanntenkreis rum, ob dort jemand über ein wenig Erfahrung verfügt. Sich gleich als erstes mit schlechtem Werkzeug an einer solche Platine zu versuchen, dürfte ein gewisses Frustpotential bieten.
» Bei meinen Motherboard hab ich durch Zufall gesehen das im Bereich wo die CPU ist die Kondensatoren aufgebläht sind.
» Diese kann ich doch einfach gegen andere Tauschen oder?
» Diese sind Grün auf den Board und nicht Schwarz wie ich es bisher gesehen habe.
Die Elkos müssen natürlich passen. Das heißt, sie müssen zumindest in den wesentlichen Parametern übereinstimmen:
Kapazität: Sollte identisch sein
Spannungsfestigkeit: Sollte gleichwertig oder höher sein
ESR: Meist kommen LOW-ESR Kondensatoren zum Einsatz
Rastermaß: Das ist der Abstand zwischen den beiden Beinchen. Der sollte gleich sein
Gehäusebaugröße: Angegeben als Durchmesser x Höhe. Nur wichtig, falls in unmittelbarer Nähe andere Bauelemente sitzen, mit denen der Elko sonst kollidieren würde.
» Wie kann das eigentlich auf einen Motherboard passieren?
Meist ist es ganz normale Alterung. Hohe Temperaturen, geringe Spannungsreserven (der Unterschied zwischen der erlaubten Maximalspannung und der verwendeten Spannung) sowie hohe Ripplestrombelastung beschleunigen diesen Effekt noch weiter.
Gruß
Torsten |
Elko_Scotty

25.06.2011, 14:16
@ Torsten
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Kondensatoren beim Motherboard wechseln |
Dazu braucht man das Werkzeug.
Und genügend Erfahrung.
Nicht so auf die Schnelle mal kurz mit einem Dachdeckerlötkolben.
Gruß -- Nur wer nichts macht, macht keine Fehler
wer keine Fehler macht, wird befördert. |
x y
25.06.2011, 14:28
@ Elko_Scotty
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Kondensatoren beim Motherboard wechseln |
» Dazu braucht man das Werkzeug.
» Und genügend Erfahrung.
» Nicht so auf die Schnelle mal kurz mit einem Dachdeckerlötkolben.
Der hat aber ausreichend Leistung. |
Elko_Scotty

25.06.2011, 15:17
@ x y
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Kondensatoren beim Motherboard wechseln |
Ja das stimmt.
Damit kann man zur Not die Kondensatoren ausbrennen.
Gruß -- Nur wer nichts macht, macht keine Fehler
wer keine Fehler macht, wird befördert. |
hws

59425 Unna, 25.06.2011, 18:28
@ x y
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Kondensatoren beim Motherboard wechseln |
» Der hat aber ausreichend Leistung.
Und was macht man dann mit der handvoll SMD-Kondensatoren / Widerständen .. die man dann plötzlich in der Hand hat?
Ja, wenn man's kann, dann kann man's (mit dem Dachdeckerlötkolben Elkos aus ner Multilayer Platine auslöten) Wenn nicht, kann man's nicht. Und wer es kann, der fragt nicht hier so.
hws |
Harald Wilhelms

25.06.2011, 20:54
@ ollanner
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Kondensatoren beim Motherboard wechseln |
» Nur mein Netzteil, dass mindestens genausoalt ist,
» verträgt es nicht mehr, wenn man es komplett vom Netz trennt. Wenn man es
» denn wieder ans Netz bringt, dauerts 5 Minuten, bis man den PC einschalten
» kann. Vermutlich sind
» auch da die Elkos trocken oder ausgelaufen.
Da ist meist nur ein einzelner Elko in der Start-
schaltung betroffen. Siehe auch DSE-FAQ. M.W.
muss das noch nicht einmal ein Low ESR-Typ sein.
Gruss
Harald |
Harald Wilhelms

25.06.2011, 20:59
@ Elko_Scotty
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Kondensatoren beim Motherboard wechseln |
» Ja das stimmt.
» Damit kann man zur Not die Kondensatoren ausbrennen.
Wahrscheinlich ist da die Spitze auch breit genug, um
beide Elkoanschlüsse gleichzeitig zu erwärmen.
Gruss
Harald
PS: Wozu braucht ein Dachdecker eigentlich nen Lötkolben?
Bei uns packt er nur so komische rote Dinger aufs Dach. |
Harald Wilhelms

25.06.2011, 21:03
@ hws
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Kondensatoren beim Motherboard wechseln |
» Ja, wenn man's kann, dann kann man's (mit dem Dachdeckerlötkolben Elkos
» aus ner Multilayer Platine auslöten) Wenn nicht, kann man's nicht. Und wer
» es kann, der fragt nicht hier so.
Für Leute mit diesbezüglich wenig Erfahrung halte ich
den Tip, den neuen Elko an die Stummel des alten zu
löten für gar nicht so schlecht. Das ist dann zwar
nicht ganz so gut wie vorher, aber m.E. ausreichend.
Gruss
Harald |
olit

Berlin, 25.06.2011, 21:04
@ Harald Wilhelms
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Kondensatoren beim Motherboard wechseln |
» PS: Wozu braucht ein Dachdecker eigentlich nen Lötkolben?
» Bei uns packt er nur so komische rote Dinger aufs Dach.
Und wer baut die Dachrinne an?  |
olit

Berlin, 25.06.2011, 21:10 (editiert von olit am 25.06.2011 um 21:11)
@ Harald Wilhelms
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Kondensatoren beim Motherboard wechseln |
» » Ja, wenn man's kann, dann kann man's (mit dem Dachdeckerlötkolben Elkos
» » aus ner Multilayer Platine auslöten) Wenn nicht, kann man's nicht. Und
» wer
» » es kann, der fragt nicht hier so.
»
» Für Leute mit diesbezüglich wenig Erfahrung halte ich
» den Tip, den neuen Elko an die Stummel des alten zu
» löten für gar nicht so schlecht. Das ist dann zwar
» nicht ganz so gut wie vorher, aber m.E. ausreichend.
» Gruss
» Harald
Vor Jahren, als mein Sohn mit mir den C64 für Steuerungszwecke einsetzte, zerschossen wir den Parallelport. Der hatte sehr viele Pin!!!!
Wir setzten den neuen, mit dieser Stummeltechnologie ein. Perfekt!!  |