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JBE

04.09.2020,
14:42
(editiert von JBE
am 04.09.2020 um 15:34)


@ ickke

Röhrenradio: Fehlersuche

» So, da bin ich wieder mit neuen Daten.
» Ich habe das jetzt so gemacht wie Du meintest.
»
» Folgendes habe ich gemessen bei einseitig ausgelötetem Kondensator (mit
» eingedrückter M-Taste):
» g2-Spannung der EF89 = 75V
» g2-Spannung mit anderer EF89 = 66V

Na das sieht doch schon gut aus

»
» Ich habe jedoch nichts am Drehkondensator (der befindet sich neben der
» Ferritantenne) verstellt. Ich weiß nicht genau wie ich ihn auf Mitte
» stelle. Da ist eine kleine Schlitzschraube, wenn ich diese Drehe, sehe ich
» aber keine mechanische Veränderung, daher habe ich das ausgelassen. Ich
» habe auch keine Markierungen oder so gefunden, so das ich wüsste wo die
» Mitte nun ist.
»
» Ich habe auch testweise mal die EABC80 getauscht um zu sehen ob das Brummen
» weg ist, aber das hat nichts verändert.

»
»
» Und nochmal zum Kondensator: im Stromlaufplan ist dort wo ein 5 nF 500V
» Styroflex Kondensator verzeichnet ist im Radio ein 0,01 µF 250V
» Teerkondensator verbaut.
» Ich habe im Internet ein Foto gefunden, wo ebenfalls zu erkennen ist das
» dort ein 0,01µF statt ein 5 nF Kondensator verbaut ist. Das scheint also so
» zu gehören. Ich denke, ich wechsle sie dann doch lieber wieder mit einem
» 0,01 µF aus wie es momentan auch verbaut ist, statt wie im Stromlaufplan
» mit einen 5 nF Kondensator. Das wird schon seinen Sinn haben.

Richtig, hier kannst du erkennen das es vorkommen kann das Schaltplan und Tatsächlicher Aufbau abweichen kann.
»
»
» Was ist eigentlich mit den zwei 5 nF Kondensatoren direkt hinter der
» Feinsicherung? Was haben die für eine Funktion? Das sind zwei
» Teerkondensatoren die bestimmt auch nicht mehr so gut sind.

Sie dienen als Entstörung.

Die sind nicht soo Tragisch, diese sitzen ja nicht in irgendwelchen Signalwegen.

Ich würde grundsätzlich alle Teerkondensatoren tauschen, nach diesen langen jahren sind sie alle nicht mehr ok.

Und wenn du Glück hast ist dann auch das Brummen beseitigt.

(Ich würde aber trotzdem alle Messbaren Werte messen im Gesamten Radio die Auf den Plan stehen.)
Kann man machen ist aber hier kein muss.

Was das Brummen angeht , da kann noch vieles im Argen liegen.

Beispielsweise haben wir heute 230V Netz und kein 220V Netz mehr.
Das kann dazu führen dass das Radio ausserhalb seiner Betriebsdaten arbeitet, das kann zu Problemen führen
die Vielfältig sind. unter anderem auch zum Brummen. Deshalb ist es wichtig dem Radio die Richtige Netztspannung an zu bieten.
Denn darauf beruhen auch die Messpunkte mit ihren Spannungen und Strömen, die im Schaltplan angegeben sind.

Wir lassen aber das mal ausser Acht mit der Netzspannung, Tausche in der Endstufe erst mal die Teerkondensatoren sofern da welche sitzen.
Ebenso in der Treiberstufe EABC 80 die die Endstufe mit der EL84 ansteuert.


Meist sind an der Endstufe die Koppelkondensatoren hin die zum Gitter 1 der Endröhren sitzen hier EL 84.
An dieser Röhre sollte man aber schon den Anoden-Strom messen, dieser gibt Aufschluss darüber ob diese Röhre schon überlastet wird.
Mehr Ruhestrom durch diese Röhre, bedeutet auch gleichzeitig mehr Brumm auf der Spannungsversorgung, und auch einen Hinweis darauf
das Bauteile in der Umgebung der Röhre defekt sind, siehe Koppelkondensatoren. Natürlich auch hier könnte die Röhre schon schlapp gemacht haben
muss aber nicht unbedingt sein.

ickke

E-Mail

04.09.2020,
15:20

@ JBE

Röhrenradio: Fehlersuche

Vielen Dank für Eure Hilfe, ihr seid echt klasse!

Ja, die Teerkondensatoren sind bestimmt alle hin. Den meisten sieht man das auch schon optisch an. Nur die Styroflex-Kondensatoren laufen und laufen und haben noch richtig gute Werte!


Wie gehe ich am besten vor mit der Endstufe? Was für ein Signal soll ich einspeisen, eine Sinusspannung? Und wie hoch darf die Spannung maximal sein? Und was sind die nächsten Schritte? Ich würde das dann im Phono-Eingang einspeisen.

Ich will keinen Fehler machen da es nicht mein Radio ist. Und es ist mein erstes Röhrenradio welches ich repariere.

JBE

04.09.2020,
15:39
(editiert von JBE
am 04.09.2020 um 15:43)


@ ickke

Röhrenradio: Fehlersuche

» Vielen Dank für Eure Hilfe, ihr seid echt klasse!
»
» Ja, die Teerkondensatoren sind bestimmt alle hin. Den meisten sieht man das
» auch schon optisch an. Nur die Styroflex-Kondensatoren laufen und laufen
» und haben noch richtig gute Werte!
»
»
» Wie gehe ich am besten vor mit der Endstufe? Was für ein Signal soll ich
» einspeisen, eine Sinusspannung? Und wie hoch darf die Spannung maximal
» sein? Und was sind die nächsten Schritte? Ich würde das dann im
» Phono-Eingang einspeisen.
»
» Ich will keinen Fehler machen da es nicht mein Radio ist. Und es ist mein
» erstes Röhrenradio welches ich repariere.

Das sollte aber dieser Mann wissen, dass das deine erste Reparatur ist.
Und das es mal Rauchen kann, normal sind Röhrenradios unkaputtbar, bis auf die Kondensatorenplagen.
Styroflex halten auch fast ewig.
zwischenzeitlich habe ich noch mein Post erweitert, ließ in noch mal durch.

mach das mal was jüwü vorgeschlagen hat. das ist unkitisch das Signal.

Jüwü(R)

E-Mail

Würzburg,
04.09.2020,
15:40

@ ickke

Röhrenradio: Fehlersuche

» Vielen Dank für Eure Hilfe, ihr seid echt klasse!
»
» Ja, die Teerkondensatoren sind bestimmt alle hin. Den meisten sieht man das
» auch schon optisch an. Nur die Styroflex-Kondensatoren laufen und laufen
» und haben noch richtig gute Werte!
»
»
» Wie gehe ich am besten vor mit der Endstufe? Was für ein Signal soll ich
» einspeisen, eine Sinusspannung? Und wie hoch darf die Spannung maximal
» sein? Und was sind die nächsten Schritte? Ich würde das dann im
» Phono-Eingang einspeisen.
»
» Ich will keinen Fehler machen da es nicht mein Radio ist. Und es ist mein
» erstes Röhrenradio welches ich repariere.

irgendein Tonsignal vom Handy, Tongenerator, anderer Radio usw. Zu viel ist nicht schlimm es krächzt halt a weng. Es soll halt endlich mal ein Ton aus dem Lautsprecher kommen.

ickke

E-Mail

06.09.2020,
16:44

@ Jüwü

Röhrenradio: Fehlersuche

Hey, vielen Dank für Eure ganzen Hinweise und Eure Geduld!

@JBE, die Anodenströme hatte ich alle mal gemessen, hatte es nur vergessen zu posten.
Der einzige auffällige war der Anodenstrom der EF89 mit 185V statt 226V. Ohne Röhre hatte ich 247V gemessen.

Du hattest explizit nach dem Anodenstrom der EL84 gefragt, dies möchte ich die gerne beantworten. Der Anodenstrom beträgt 243V (gemessen mit eingestecker Röhre) und sollte laut Plan 242V betragen, also alles in Ordnung.

Und wie bereits gesagt, die g2 Spannung der EF89 beträgt 172V statt 69V. Anonsten konnte ich nichts auffälliges finden.

Die ECH81 konnte ich leider nicht prüfen da ich schlecht mit den Messspitzen da ran komme ohne einen Kurzschluss zu produzieren. Ich werde es aber nochmal irgendwie versuchen.

Und zum Testsignal: ich hatte bereits irgendwo in den unzähligen Threads gepostet, das bereits Sound zu hören ist. Ich kann UKW usw. empfangen und höre alles auch klar und deutlich. Es brummt halt nur etwas. Nicht extrem, aber es ist schon deutlich zu hören. Drehe ich den Sound weiter auf, überdeckt es auch das Brummen. Nur wenn ich das Radio etwas leise drehe nehme ich das Brummen wahr. Demnach nehme ich mal an entfällt das einspeisen eine Signals über Phono? Oder soll ich es trotzdem mal machen?

Vielen Dank und einen schönen Restsonntag noch!