Theo.
03.06.2020, 11:01 |
Kondensatorfrage (Elektronik) |
Tach Leute
Ich habe eine Frage zum im Bild unten rechts abgebildeten Kondensator. Da in dieser Philips-Schaltung kein Ausgangsübertrager vorhanden ist, und das Lautsprechersignal über diesen Kondensator ausgekoppelt wird, kann das natürlich kein einfacher Elko sein. Meinem Gefühl nach würde ich da einfach einen schönen dicken bipolaren Mundorf reinbauen und fertig. Nur dieses blöde Schaltzeichen macht mich unsicher. Kennt das jemand?
Theo
Ich weiss, ist ein wenig klein, aber der Plan ist leider so.
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Theo.
03.06.2020, 11:07
@ Theo.
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Nachtrag (ganzer Plan) |
Hier der ganze Plan
Der ist (leider) so klein, der passt hier ganz rein.
Theo
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Hartwig
03.06.2020, 11:38 (editiert von Hartwig am 03.06.2020 um 11:42)
@ Theo.
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Kondensatorfrage |
Hallo,
vom Schaltzeichen her sind das für mich (symbolisch) 2 Elkos in Gegenreihenschaltung, also ist es ein bipolarer Elko. Dieses mittlere doppel-T sollte die beiden Becher, miteinander verbunden, darstellen. also 2 x 100uF in Gegenreihe und gut ist es. Was für Lautsprecher werden denn da angeschlossen?
Grüße
Hartwig |
Strippenzieher
D-14806, 03.06.2020, 11:40 (editiert von Strippenzieher am 03.06.2020 um 12:11)
@ Theo.
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Kondensatorfrage |
Es gibt auch ungepolte Elkos
https://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/1011301.htm
https://www.reichelt.de/tonfrequenzelko-axial-bipolar-47-f-100-v-85-c-2500h-20-ton-47-100-p21655.html?r=1 |
@@GAST@@
03.06.2020, 11:45
@ Theo.
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Durchführungskondensator? |
» Tach Leute
»
» Ich habe eine Frage zum im Bild unten rechts abgebildeten Kondensator. Da
» in dieser Philips-Schaltung kein Ausgangsübertrager vorhanden ist, und das
» Lautsprechersignal über diesen Kondensator ausgekoppelt wird, kann das
» natürlich kein einfacher Elko sein. Meinem Gefühl nach würde ich da
» einfach einen schönen dicken bipolaren Mundorf reinbauen und fertig. Nur
» dieses blöde Schaltzeichen macht mich unsicher. Kennt das jemand?
»
» Theo
»
» Ich weiss, ist ein wenig klein, aber der Plan ist leider so.
»
»
Durchführungskondensator vielleicht? |
Theo.
03.06.2020, 11:48
@ Hartwig
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Kondensatorfrage |
Hallo
Danke für die Antwort. Das wäre dann ja auch ein bipolarer Kondensator. Ich habe bisher nur die Schaltung, werde die aber mal auf dem Steckbrett zusammenbauen. Als Kondensatoren kommen da erstmal meine bipolaren konservendosengrossen 40µF/3KV Testkondensatoren dran. An den Lautsprecheranschluss kommen erst mal Lastwiderstände und dann wird gemessen. Bei Philips muss man auch mit 800 Ohm Lautsprechern rechnen.
Theo |
Mikee
03.06.2020, 12:48
@ Theo.
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Kondensatorfrage |
Hallo,
» Bei Philips muss man auch mit 800 Ohm Lautsprechern rechnen.
So ist es! 44µF bei 800 Ohm machen 440µF bei 80 Ohm und 4400µF bei 8 Ohm.
Das passt und ergibt eine schön tiefe Grenzfrequenz.
Nur: Wo bekommst Du später mal 800 Ohm Lautsprecher her, außer diesen
alten Schätzchen?
Mikee |
xy
03.06.2020, 13:01
@ Mikee
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Kondensatorfrage |
» Nur: Wo bekommst Du später mal 800 Ohm Lautsprecher her, außer diesen
» alten Schätzchen?
Trafo nehmen. |
schaerer
Kanton Zürich (Schweiz), 03.06.2020, 14:41
@ @@GAST@@
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Durchführungskondensator im µF-Bereich????? |
» »
»
» Durchführungskondensator vielleicht?
Durchführungskondensator mit 44 µF????
Das gibt es nicht. Die haben bestenfalls einige 10 pF oder so etwa.
Sie kommen im HF-Bereich zum Einsatz. -- Gruss
Thomas
Buch von Patrick Schnabel und mir zum Timer-IC NE555 und LMC555:
https://tinyurl.com/zjshz4h9
Mein Buch zum Operations- u. Instrumentationsverstärker:
https://tinyurl.com/fumtu5z9 |
Hartwig
03.06.2020, 14:45 (editiert von Hartwig am 03.06.2020 um 21:19)
@ Theo.
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Kondensatorfrage |
die einfach erhältlichen bipolaren Elkos (auch Tonfrequenzelkos genannt) gehen meist bis 100V in der Spannungsfestigkeit. Ich schätze jetzt einfach mal den Ruhestrom der Endröhren bei/unter 10mA, das macht gute 50V, dann kommt noch die Signalamplitude - bei 800 Ohm dürfte da kaum noch Spielraum bleiben. Also 2x 150V-200V / 100µF, vielleicht liegen die ja in der Bastelkiste.
Edit/Nachtrag:
habe gerade mal nachgesehen, wahrscheinlich waren alle Philips-OTL-Endstufen für den Betrieb mit 800-Ohm Lautsprechern ausgelegt. Ansonsten bedarf es wohl immer einer Impedanzwandlung. Röhren sind halt nicht so niederohmig...
Grüße
Hartwig |
Silberg
03.06.2020, 15:52
@ xy
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Kondensatorfrage |
» Trafo nehmen.
Hmm, wir bauen mit reichlich Aufwand eine eisenlose Endstufe und packen dann einen Übertrager (Trafo) an den Ausgang? Na ja...ich weiß nicht so recht... |
xy
03.06.2020, 16:02
@ Silberg
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Kondensatorfrage |
» » Trafo nehmen.
»
» Hmm, wir bauen mit reichlich Aufwand eine eisenlose Endstufe und packen
» dann einen Übertrager (Trafo) an den Ausgang? Na ja...ich weiß nicht so
» recht...
Ein dynamischer Lautsprecher ist auch nur ein Trafo. |
@@GAST@@
03.06.2020, 16:52
@ schaerer
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Bei Mouser schon |
» » »
» »
» » Durchführungskondensator vielleicht?
»
» Durchführungskondensator mit 44 µF????
» Das gibt es nicht. Die haben bestenfalls einige 10 pF oder so etwa.
» Sie kommen im HF-Bereich zum Einsatz.
Bei Mouser schon:
https://www.mouser.de/ProductDetail/TDK/YFF21PC0J226M?qs=FxQuwy19cyCjCJHzCHCxlw%3D%3D |
Hartwig
03.06.2020, 18:13
@ @@GAST@@
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Bei Mouser schon |
Dann kann Theo mit dem Verstärker als Hörhilfe einem Elefanten schenken.... |
bigdie
04.06.2020, 05:52
@ Silberg
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Kondensatorfrage |
» » Trafo nehmen.
»
» Hmm, wir bauen mit reichlich Aufwand eine eisenlose Endstufe und packen
» dann einen Übertrager (Trafo) an den Ausgang? Na ja...ich weiß nicht so
» recht...
Wurde früher auch oft für Beschallung von großen Gebäuden oder ganzen Orten so gemacht. Heute nimmt man 100 Ohm und 100V. Zur Röhrenzeit war die Impedanz mitunter auch höher. |
Silberg
04.06.2020, 14:58
@ bigdie
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Kondensatorfrage |
» Wurde früher auch oft für Beschallung von großen Gebäuden oder ganzen Orten
» so gemacht. Heute nimmt man 100 Ohm und 100V. Zur Röhrenzeit war die
» Impedanz mitunter auch höher.
Heute nimmt man 100 Ohm...?
Die 100V-Technik (ELA ist das Zauberwort) stammt aus der Röhrenzeit. Also "von früher".
https://de.wikipedia.org/wiki/Elektroakustische_Anlage
Aber bei dem von Theo gezeigtem Verstärker handelt es sich bei nichten um einen ELA Verstärker.
Hier geht es um eine eisenlose Röhrenendstufe, damals eine schon fast exotische Schaltung. Normalerweise hing bei einem Röhrenverstärker hinter der/den Endröhre/n ein Ausgangsübertrager der sekundär die üblichen 4 / 8 / 16 Ohm oder eben einen 100V Ausgang hatte. Philips hat meines Wissens mit diesen eisenlosen Endstufen
sogar einige Radios bestückt. Klanglich sollen diese Endstufen sehr gut gewesen sein. Das Dumme: die benötigten hochohmigen (600 -800 Ohm) Lautsprecher. |