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Franz Eberl

05.06.2019,
23:32

@ Mattan

Spule selber wickeln mit 2,2mH

» Eine spätere Entwickung hat die Abstimmung des Eingangskreises mit Trimmern
» realisiert Dabei musste die Spule mehr Windungen bekommen und der
» nachfolgende Verstärker einen höheren Eingangswiderstand. Verstärkung ist
» ca. 100fach. Eine AGC ist nötig bei großer Entfernung vom Sender - hier in
» Österreich.
»
»

Cool.
Ist aber nicht der komplette DCf77 Empfänger oder doch?

Grüße
Franz

der olle Michi(R)

im Norden,
05.06.2019,
23:45
(editiert von der olle Michi
am 05.06.2019 um 23:47)


@ Kendiman

Spule selber wickeln mit 2,2mH

Danke für deine Mühe. Die Erklärungen sind auch soweit nachvollziehbar. Offensichtlich ist dann das Script der TU falsch, so wie ich es sehe... :-(

Es bleibt für mich offen (nämlich im praktischen Fall, nicht in der Theorie):
Wenn ich einen P-Schwingkreis baue, möchte ich z.B. die Güte beeinflussen.

Beim C ist die Wahl nicht besonders schwer: Luft, Glimmer, Styroflex oder Teflon kommen als Dielektrikum in Frage. Da kann man bei solch niedrigen Frequenzen nicht viel falsch machen. Schlecht/kaum beeinflussbar: ESR + ESL. Das war's auch schon.

Beim L habe ich erheblich mehr Handlungsspielraum, nämlich den ohmschen R der Wicklung (Draht-Querschnitt), Art des Drahts/Litze, Wickeltechnik bzw. mechanische Konstruktion.
Nebenbei @ Wolfgang: L steigt im Quadrat, während R bei gleichem Wickelgut nur linear zunimmt, wusste ich bereits.... :-)

Ich kann das L also "sauschlecht" (sehr/zu dünner CuL) oder auch "ziemlich gut" (HF-Litze, Kreuzwickel, etc.) herstellen. Dementsprechend sieht dann Q des L aus und beeinflusst natürlich auch die LL-Kreisgüte insgesamt. ;-)
Zitat aus Wiki: ..."Eine hohe Spulengüte ist erforderlich, wenn in einem Schwingkreis eine geringe Bandbreite angestrebt wird."...

Es ist auch schwer vorstellbar, ein L im niedrigsten uH-Bereich mit einem C mit einigen uF "zu paaren" :lol2:

Wenn irgendwann meine Bastelbude wieder "in voller Blüte" steht und ich Zeit dafür finde, werde ich das noch mal live nachvollziehen; das lässt mir keine Ruh'.
Ich denke, so lange sollten wir's mal dabei belassen...

PS: Ich hoffe, dass Franz nun inzwischen ein altes Dampfradio gefunden und auseinandergepflückt hat...

--
Grüße
Michael

der olle Michi(R)

im Norden,
06.06.2019,
00:02

@ Franz Eberl

Spule selber wickeln mit 2,2mH

In ebay-kleinanzeigen gibt es derzeit 10 Angebote zu Röhrenradios, die zu verschenken sind: https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-zu-verschenken/anzeige:angebote/röhrenradio/k0c192

Also gibt es noch gute, alte Ferritantennen zu Hauf.... :-) :-)

--
Grüße
Michael

Wolfgang Horejsi(R)

06.06.2019,
06:23

@ der olle Michi

Spule selber wickeln mit 2,2mH

» Nebenbei @ Wolfgang: L steigt im Quadrat, während R bei gleichem Wickelgut
» nur linear zunimmt, wusste ich bereits.... :-)

doppelte Windungszahl bedeutet doppelt so langen Draht und damit doppelten Widerstand. Soweit ok. Aber in der Praxis wird man bei höherer Windungszahl nicht darum herum kommen auch dünneren Draht zu verwenden. Halb so dicker Draht hat ein Viertel des Querschnittes und eine halb so große Oberfläche (Skin). Wer also eine 1-lagige Spule aus CuL wickelt und zum Vergleich eine ähnlich große Spule mit doppelter Windungszahl, aber halb so dickem und damit doppelt so langen CuL-Draht nutzt, bekommt einen höheren Cu-Widerstand als erwartet. Die Annahme einer linearen Zunahme des Widerstandes gilt in dem Fall nicht mehr.

Kendiman(R)

06.06.2019,
10:17

@ Wolfgang Horejsi

Spule selber wickeln mit 2,2mH

» » Nebenbei @ Wolfgang: L steigt im Quadrat, während R bei gleichem
» Wickelgut
» » nur linear zunimmt, wusste ich bereits.... :-)
»
» doppelte Windungszahl bedeutet doppelt so langen Draht und damit doppelten
» Widerstand. Soweit ok. Aber in der Praxis wird man bei höherer Windungszahl
» nicht darum herum kommen auch dünneren Draht zu verwenden. Halb so dicker
» Draht hat ein Viertel des Querschnittes und eine halb so große Oberfläche
» (Skin). Wer also eine 1-lagige Spule aus CuL wickelt und zum Vergleich eine
» ähnlich große Spule mit doppelter Windungszahl, aber halb so dickem und
» damit doppelt so langen CuL-Draht nutzt, bekommt einen höheren
» Cu-Widerstand als erwartet. Die Annahme einer linearen Zunahme des
» Widerstandes gilt in dem Fall nicht mehr.

um eine hohe Güte zu erhalten sollte die Spule (Induktivität) möglichst
klein und die Kapazität möglichst groß gewählt werden.
Das hat natürlich seine Grenzen !
Hohe Güte -> kleine Induktivität -> weniger Windungen -> weniger Widerstand

Kendiman(R)

06.06.2019,
11:12
(editiert von Kendiman
am 06.06.2019 um 12:51)


@ der olle Michi

Spule selber wickeln mit 2,2mH

» Danke für deine Mühe. Die Erklärungen sind auch soweit nachvollziehbar.
» Offensichtlich ist dann das Script der TU falsch, so wie ich es sehe... :-(
»
»
» Es bleibt für mich offen (nämlich im praktischen Fall, nicht in der
» Theorie):
» Wenn ich einen P-Schwingkreis baue, möchte ich z.B. die Güte beeinflussen.
»
» Beim C ist die Wahl nicht besonders schwer: Luft, Glimmer, Styroflex oder
» Teflon kommen als Dielektrikum in Frage. Da kann man bei solch niedrigen
» Frequenzen nicht viel falsch machen. Schlecht/kaum beeinflussbar: ESR +
» ESL. Das war's auch schon.
»
» Beim L habe ich erheblich mehr Handlungsspielraum, nämlich den ohmschen R
» der Wicklung (Draht-Querschnitt), Art des Drahts/Litze, Wickeltechnik bzw.
» mechanische Konstruktion.
» Nebenbei @ Wolfgang: L steigt im Quadrat, während R bei gleichem Wickelgut
» nur linear zunimmt, wusste ich bereits.... :-)
»
» Ich kann das L also "sauschlecht" (sehr/zu dünner CuL) oder auch "ziemlich
» gut" (HF-Litze, Kreuzwickel, etc.) herstellen. Dementsprechend sieht dann Q
» des L aus und beeinflusst natürlich auch die LL-Kreisgüte insgesamt. ;-)
» Zitat aus Wiki: ..."Eine hohe Spulengüte ist erforderlich, wenn in einem
» Schwingkreis eine geringe Bandbreite angestrebt wird."...
»
» Es ist auch schwer vorstellbar, ein L im niedrigsten uH-Bereich mit einem C
» mit einigen uF "zu paaren" :lol2:
»
den Gedankengang kann ich nachvollziehen und stimme dem auch voll zu.
Nur nicht übertreiben mit uH und uF
Alles hat seine Grenzen !
Eine Spule mit nur einer Windung ?
Dazu ein dicker Kondensator ?
»
» Wenn irgendwann meine Bastelbude wieder "in voller Blüte" steht und ich
» Zeit dafür finde, werde ich das noch mal live nachvollziehen; das lässt mir
» keine Ruh'.
» Ich denke, so lange sollten wir's mal dabei belassen...
»
Das denke ich auch.

Das mit der Bastelstube ist ein guter Gedanke.
Um etwas auszuprobieren benutze ich ein Simulationsprogramm.
Da habe ich mal 2 unterschiedliche Schaltungen simuliert.
Die Induktivität habe ich verdoppelt, dafür die Kapazität halbiert.
An den Resonanzkurven kann man den Unterschied erkennen.
Die -3dB Bandbreite ist doppelt so groß.



Hartwig(R)

06.06.2019,
17:44

@ Franz Eberl

Spule selber wickeln mit 2,2mH

» Hallo Hartwig,
Hallo Franz,
» ich hab hier irgendwo in den Thread die Windungszahl zum selberwickeln
» gelesen und das werd ich dann wohl machen.
bedenke, dass die Windungszahl vom Kernmaterial abhängig ist. Da werden einige Vorversuche nötig sein. Auch ist nicht jedes Kernmaterial für alle Frequenzbereiche gleich gut geeignet, aber das wird in Deinem Fall vielleicht keine so große Rolle spielen.
» Sobald ich in 10 bis 14 Tagen meine Ferrite hab. Hab 100mm x 10mm gekauft.
» Der Fertigempfänger ist mir mit 50 Euro für 5 St. zu teuer - außerdem will
» ich viel lieber selber basteln.
Bedenke auch die Richtwirkung! In den alten Radios waren die Ferritantennen daher drehbar gelagert - aber in den Kisten war ja auch viel Luft!
Grüße
Hartwig

Wolfgang Horejsi(R)

06.06.2019,
23:25

@ Kendiman

Spule selber wickeln mit 2,2mH

» » Danke für deine Mühe. Die Erklärungen sind auch soweit nachvollziehbar.
» » Offensichtlich ist dann das Script der TU falsch, so wie ich es sehe...
» :-(
» »
» »
» » Es bleibt für mich offen (nämlich im praktischen Fall, nicht in der
» » Theorie):
» » Wenn ich einen P-Schwingkreis baue, möchte ich z.B. die Güte
» beeinflussen.
» »
» » Beim C ist die Wahl nicht besonders schwer: Luft, Glimmer, Styroflex
» oder
» » Teflon kommen als Dielektrikum in Frage. Da kann man bei solch niedrigen
» » Frequenzen nicht viel falsch machen. Schlecht/kaum beeinflussbar: ESR +
» » ESL. Das war's auch schon.
» »
» » Beim L habe ich erheblich mehr Handlungsspielraum, nämlich den ohmschen
» R
» » der Wicklung (Draht-Querschnitt), Art des Drahts/Litze, Wickeltechnik
» bzw.
» » mechanische Konstruktion.
» » Nebenbei @ Wolfgang: L steigt im Quadrat, während R bei gleichem
» Wickelgut
» » nur linear zunimmt, wusste ich bereits.... :-)
» »
» » Ich kann das L also "sauschlecht" (sehr/zu dünner CuL) oder auch
» "ziemlich
» » gut" (HF-Litze, Kreuzwickel, etc.) herstellen. Dementsprechend sieht dann
» Q
» » des L aus und beeinflusst natürlich auch die LL-Kreisgüte insgesamt. ;-)
»
» » Zitat aus Wiki: ..."Eine hohe Spulengüte ist erforderlich, wenn in einem
» » Schwingkreis eine geringe Bandbreite angestrebt wird."...
» »
» » Es ist auch schwer vorstellbar, ein L im niedrigsten uH-Bereich mit einem
» C
» » mit einigen uF "zu paaren" :lol2:
» »
» den Gedankengang kann ich nachvollziehen und stimme dem auch voll zu.
» Nur nicht übertreiben mit uH und uF
» Alles hat seine Grenzen !
» Eine Spule mit nur einer Windung ?
» Dazu ein dicker Kondensator ?
» »
» » Wenn irgendwann meine Bastelbude wieder "in voller Blüte" steht und ich
» » Zeit dafür finde, werde ich das noch mal live nachvollziehen; das lässt
» mir
» » keine Ruh'.
» » Ich denke, so lange sollten wir's mal dabei belassen...
» »
» Das denke ich auch.
»
» Das mit der Bastelstube ist ein guter Gedanke.
» Um etwas auszuprobieren benutze ich ein Simulationsprogramm.
» Da habe ich mal 2 unterschiedliche Schaltungen simuliert.
» Die Induktivität habe ich verdoppelt, dafür die Kapazität halbiert.
» An den Resonanzkurven kann man den Unterschied erkennen.
» Die -3dB Bandbreite ist doppelt so groß.
»
»
»
»

Mit der falschen Annahme, dass der Widerstand gleich groß ist, bekommt man halt falsche Ergebnisse.