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RadioHeinz77(R)

22.05.2018,
12:04

@ Sel

MW-Spule für Einfachstempfänger

» » Ferritstabantennen liefern nicht genug Energie für einen einfachen
» » Detektorempfänger, daher ist man auf lange Antennendrähte angewiesen
» oder
» » vielleicht Korbspulen
» » deutschsprachige Sender wirst du auf AM keine mehr empfangen können,
» sind
» » mittlerweile alle abgeschaltet worden. Traurig aber war so wird niemand
» » mehr als Elektronikneuling mehr selber ein Radio basteln können.
» » »
» » » Seit den späteren bis heutigen Koffer- und Taschenradios kann es nur
» » » Ferrit-Stabantennen geben, weil diese sehr klein sind.
» »
» » Verstärken das Signal sehr stark (Superhetprinzip), ist leider nix für
» » Anfänger, da kompliziert und viel Fachwissen erfolderlich ist
»
» Ich habe mir damals (das ist 40 Jahre her) einen Kurzwellenempfänger
» gebaut. Alles noch in feinster Germanium-Technik, Ferritstab, 3 (?)
» Transistoren. Für KW natürlich. War ein Reflexempfänger. Ich konnte
» mindestens 15 Sender empfangen in bescheidener KW-Qualität. Aber es machte
» einen Riesenspaß die Reflexstufe so anzuziehen, das das Pfeiffen der
» Rückkopplung den Empfang in der Nachbarschaft komplett lahmlegte (TV und
» UKW ausgenommen). :-D
»
» LG Sel

Ja so war es, leider waren mein Anfang (schon ab vierte Klasse) mit der Elektronikbastelei sehr stark von Bauteilemangel geprägt. Und Kaufen konnte ich das damals sehr teure Zeugs nicht. Ich wollte aber vieles nachbauen und ausprobieren aus Büchern Zeitschriften und so.
Das Scheiterte oft daran nicht die richtigen Bauteile insbesondere die Transistoren zu haben. Es gab vieles auch einfach nicht, Beispiel nach Bohrern mit 1mm Durchmesser habe ich mir jahrelang die Schuhe verschlissen. Von gescheiter Messtechnik ganz zu schweigen.
Ich baute daher sehr viele alte Radios und SW-Fernseher auseinander und lötete die Platinen ab. Nur das was damals "weggeworfen" wurde war zum größten Teil noch Röhre. Einen guten Teil von denen habe ich heute noch irgentwo liegen. Heute gibt es zwar alles zu Kaufen aber wenn ich wg. jeden Widerstand und Kondis etc.extra eine Bestellung aufgeben müßte und dann noch 5-6€ Versand dazu dann hätte ich schon längst damit aufgehört. Neubau von Schaltungen und Geräten mache ich längst nicht mehr, nur Reparaturen im eingenen Umfeld sowie Umbauten zur Verbesserung der Gebrauchs-Eigenschaften. letztes Projekt vor ein paar Tagen war der besagte Gefrierschrank von Liebherr. Threat weiter unten
VG

RadioHeinz77(R)

22.05.2018,
21:42

@ schaerer

MW-Spule für Einfachstempfänger

» » » Und die roten offen gewickelten Drähte sind ein Gugus. :-P :rotfl:
» »
» » Nö, einfach mal die Schaltung dazu betrachten. Der obere rote ist über
» » einen Kondensator an den Schwingkreis gekoppelt, stellt die Wurfantenne
» » dar. Der untere sollte an geerdete Metalle gehalten werden.
»
» Stimmt, hab grad nochmal nachgeguckt. Wobei diese "Wurfantenne" ein langer
» Draht, z.B. zwischen zwei Hausdächern sein sollte und dies am besten mit
» zwei alten Bauernscheunen wo keine 230VAC-Leutung als Störquelle in der
» Nähe ist.
»
» Als ich etwa 12 Jahre alt war, kaufte ich in einem
» Eisenbahnspielzeuggeschäft ein Detektorradio in kleinem Gehäuse
» (Zündholzschachtelgrösse) mit Kristallohrhörer. Das Antennenkabel hatte bei
» der dran verlöteten Krokoklelmme einen Kondensator in Serie.
»
» Dieser musste dort am Ende des Kabels sein. Ich entlötete ihn
» versuchshalber und lötete ihn zwischen Kabelbeginn und Lötanschluss auf dem
» Print. Der Empfang war so deutlich schlechter.
»
» Als wir mal am Bodensee in Romanshorn in den Ferien waren, hatte ich das
» Radio mit dabei. Ich konnte gerade zwei starke Sender empfangen. Den
» CH-Mittelwellensender Beromünster auf 531 kHz und ein Südwestfunksender,
» war glaub zwischen 800 und 900 kHz.
»
» Aber etwas anderes war sensationell: Man konnte von dort das DDR-TV
» empfangen. Meine Heimatstadt ist Basel mit ganz andern
» Empfangsverhältnissen, wie z.B. Radio Luxenburg auf UKW, wenn es eine
» Hochnebeldecke hatte. :-D
»
» » Ich erinnere mich an meinen ersten Detektor. 12cm langer und 10mm dicker
» » Ferritstab. Papierauflage, darauf glaube 50 Wdg Cul, Anzapfung bei ca.
» 15
» » Wdg vom (ich sag mal) unteren Ende der Spule. Diese Anzapfung, diente
» der
» » geringeren Bedämfung des Schwingkreises, und das untere Ende wurde zur
» » Auskopplung an eine GA100 gebracht.
»
» Eine GA100 ist mir völlig unbekannt. Im Einsatz hatte ich oft die 1N270
» (nicht Detektorradio).

GA100 war eine damals bekannte Germanium-Spitzendiode aus DDR Prod. zur AM Gleichrichtung.
»
» » Anschließender Kondensator und alten
» » Kopfhörer mit mind. 2000 Ohm Impedanz.
»
» Sennheiser baute weit in die 1980er-Jahre oder sogar noch später den
» Kopfhörer HD414 mit ebenfalls 2000 Ohm:
»
»
» » Der Quetscher mit 500 pF wurde zur
» » Komplettierung des Schwingkreises an den beiden Enden der Spule
» » angeschlossen. Eine Antenne, wie auch hier im Bild, über 100 pF dran und
» » das andere Ende an Trockenstange im Hof dran gehalten und gefreut wie
» ein
» » Schneekönig.
»
» Ich war noch auf was ganz anderes stolz. Ich konnte mit diesem kleinen
» Detektorradio andere Leute vor einem Stromschlag warnen, weil ich konnte
» mit dem Radio leicht das Knacken hören, wenn der elektrische Weidezaun
» eingeschaltet war. Es genügte dazu, wenn das Antennenkabel in der
» Hosentasche ruhte. :-D
»
» » Leider bleiben solche Freuden für die heranwachsenden aus, selbst wenn
» man
» » das auch heute noch so bauen könnte.
»
» Man "baut" das Detektorradio heute auf einem Smartphone und simuliert
» danach. Und die finden das dann affengeil. :-P :-P :-P