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bastelix(R)

20.01.2018,
00:44

@ schaerer

Computer-Nostalgie: Nummer 1: Archener Linkvirus

Hallo Thomas,

» » Klassische Viren wie man sie von Windoof kennt gibt es in dem Bereich
» aber eher nicht.
»
» Das Wort "eher" gefällt mit irgendwie. :-D
Es gibt so viele schöne Wörter in den verschiedenen Varianten unserer Sprache. Mir gefällt Speditiv sehr gut, das Wort versuche ich seit einiger Zeit in meinen aktiven Wortschatz aufzunehmen ;-)

» Aber nein, diesbezüglich hatte M-$chrott gute Konkurrenz. Es war in den
» 1980/90er-Jahre als elektrotechnisch orientierte Institute an der ETH viele
» ATARI-ST-Computer im Einsatz hatten. Wir waren mit etwa 20 Einheiten auch
» mit dabei...
Gut, das war vor meiner Computer-Zeit. Mein erster Rechner war ein Pentium 133MHz mit Windoof 95 und mein erster Virus ein ParityBoot.B (Dank dem ich dann einen Pentium 200MHz mit MMX bekommen hab)

Wobei sich Apple damals auch nicht grad mit Ruhm bekleckert hat, ich hab da noch so grob was im Hinterkopf dass unter OS9 der Arbeitsspeicher der einzelnen Prozesse nicht abgeschottet war. Irgendwas hat mir da mein Prof. mal erzählt, leider kann ich mich grad nicht an die Details erinnern.

Die Malware heutzutage hat eine ganz andere "Qualität". Früher hat es dich genervt, dass deine Daten weg waren oder sogar deine Hardware kaputt. Heute nutzen die Maleware-Betreiber (nennen wir sie mal so) deine Ressourcen (Rechenleistung) um Geld zu verdienen (Bots) oder deine (Konto)-Daten etc. um sich damit zu bereichern oder verschlüsseln alle deine Daten um dafür Lösegeld zu verlangen.

» Ich erzähle das deshalb kurz, damit bewusst wird, das grosse
» Virenaffentheater begann schon sehr früh, also etwa um 1987 nicht nur und
» erst bei Windoof.
Dass es in der Prä-Windoof-Ära schon Viren gab wusste ich, aber so wirklich im Fokus habe ich das nicht. Eigentlich erinnere ich mich an so alte Malware wie Melissa und I-Love-You (das war so meine Jugend) nur noch selten, weil es heutzutage so schnell so vielfältige neue Malware gibt. Es gibt auch Malware die einen Webspace mit PHP oder anderen Script-Umgebungen befällt, teilweise spezialisiert auf die dort laufende Blog-/Foren-/CMS-/...Software - den Scheiß wieder los zu werden ist echt anstrengend. Das "beste" was ich mal live gesehen habe war ein Virus auf einer Digitalkamera - der hat die zwar nur als Verbreitungsweg benutzt aber er hat die SD-Karte in der Kamera dafür schon hübsch modifiziert um sich fortzupflanzen zu können.

» Vielleicht erinnert sich noch der eine oder andere wenn er/sie das liest,
» an die damalige Epoche... :-D
Ich erinnere mich grad, dass ich als Krümel gelegentlich an dem 386er von nem entfernten Verwandten irgendwelche Pixel-Spiele spielen durfte wenn wir da zu Besuch waren... ;-)

Sel(R)

E-Mail

Radebeul,
20.01.2018,
09:44

@ bastelix

Computer-Nostalgie: Nummer 1: Archener Linkvirus

» » Vielleicht erinnert sich noch der eine oder andere wenn er/sie das
» liest,
» » an die damalige Epoche... :-D
» Ich erinnere mich grad, dass ich als Krümel gelegentlich an dem 386er von
» nem entfernten Verwandten irgendwelche Pixel-Spiele spielen durfte wenn wir
» da zu Besuch waren... ;-)

Mein erster wirklicher Rechner war ein 286er mit 20MHz und gigantischer 40MB-Platte. Das war schon was! Damals machte ich Bekanntschaft mit einem Virus, dessen Namen ich leider vergessen habe. Betriebssystem war DOS5.irgendwas. Der Virus überschrieb die Partitionstabelle der Festplatte mit der Konfiguration von DOS3.0
Damit hatte man eine 32MB-Partition beim nächsten Start des Rechners und eben eine leere Platte. Einfach DOS5 drüber ging nicht, die Partitionstabellen waren nicht kompatibel. Nur eine Startdiskette mit DOS3.0 brachte den Rechner wieder zum Laufen. Und mein erster richtiger Windows-Schädling war der sogenannte OPA-Virus. Ein Scheißding! Hatte wochenlang damit zu tun, alle Reste von meiner Platte zu bekommen.

LG Sel

schaerer(R)

Homepage E-Mail

Kanton Zürich (Schweiz),
20.01.2018,
10:03

@ bastelix

Computer-Nostalgie: Nummer 1: Archener Linkvirus

Hallo Bastelix,

» » » Klassische Viren wie man sie von Windoof kennt gibt es in dem Bereich
» » aber eher nicht.
» »
» » Das Wort "eher" gefällt mit irgendwie. :-D
» Es gibt so viele schöne Wörter in den verschiedenen Varianten unserer
» Sprache. Mir gefällt Speditiv sehr gut, das Wort versuche ich seit einiger
» Zeit in meinen aktiven Wortschatz aufzunehmen ;-)

Hervorragend passend sind auch 'eigentlich' und 'uneigentlich'. :-P :-D :-P

» » Aber nein, diesbezüglich hatte M-$chrott gute Konkurrenz. Es war in den
» » 1980/90er-Jahre als elektrotechnisch orientierte Institute an der ETH
» viele
» » ATARI-ST-Computer im Einsatz hatten. Wir waren mit etwa 20 Einheiten
» auch
» » mit dabei...

» Gut, das war vor meiner Computer-Zeit. Mein erster Rechner war ein Pentium
» 133MHz mit Windoof 95 und mein erster Virus ein ParityBoot.B (Dank dem ich
» dann einen Pentium 200MHz mit MMX bekommen hab)

Aha, Du bist ja noch so ein richtiger Jungspunt. :-D :cool:

» Wobei sich Apple damals auch nicht grad mit Ruhm bekleckert hat, ich hab da
» noch so grob was im Hinterkopf dass unter OS9 der Arbeitsspeicher der
» einzelnen Prozesse nicht abgeschottet war. Irgendwas hat mir da mein Prof.
» mal erzählt, leider kann ich mich grad nicht an die Details erinnern.

Bei mir weckte es erst das Interesse an Mac-Computer, als das Unix zum Betriebssystem wurde und dann beschloss ich mir den Mac-mini zu kaufen als es den Leopard mit OSX-10.5 gab, dessen Unix zertifiziert wurde.

Viele Kommandos kennte ich bereits von der ATARI-ST-Ära. Da gab es nicht von ATARI das an der ETH entwickelte GULAM (sanskrit: Diener) als eine Unix-Shell. Etwas später gab es das GEMINI, eine alternative GEM-Oberfläche mit deutlich mehr Möglichkeiten als die von ATARI selbst und dieses GEMINI hatte auch eine eigene Unix-Shell. GULAM gab es auch unter DOS.

--
Gruss
Thomas

Buch von Patrick Schnabel und mir zum Timer-IC NE555 und LMC555:
https://tinyurl.com/zjshz4h9
Mein Buch zum Operations- u. Instrumentationsverstärker:
https://tinyurl.com/fumtu5z9

bastelix(R)

21.01.2018,
00:43

@ schaerer

Computer-Nostalgie: Nummer 1: Archener Linkvirus

Hallo Thomas,

» Hervorragend passend sind auch 'eigentlich' und 'uneigentlich'. :-P :-D :-P
"Eigentlich" gehört zu meinem Mutter-Dialekt (wobei ich neulich gelernt habe, dass ich gar keinen Dialekt spreche sondern nur ein Deutsch mit regionaler Prägung) "uneigentlich" verwende ich eher selten, eigentlich nur dann wenn ich auf eine Aussage der Form "Eigentlich ..." mit "Und uneigentlich?" zurückfrage ;-)

» » Gut, das war vor meiner Computer-Zeit. Mein erster Rechner war ein
» Pentium
» » 133MHz mit Windoof 95 und mein erster Virus ein ParityBoot.B (Dank dem
» ich
» » dann einen Pentium 200MHz mit MMX bekommen hab)
»
» Aha, Du bist ja noch so ein richtiger Jungspunt. :-D :cool:
Ich weiß schon, dass ich hier den Altersdurchschnitt der öfter schreibenden nach unten drücke :-P Aber sooooo jung bin ich auch nicht mehr. Ich gewöhne mich gerade daran, dass ich auch von jüngeren (also Altersabstand >= 10 Jahre) noch etwas lernen kann. Früher war das eher nicht so, da habe ich nur von gleichaltrigen oder älteren gelernt.

» Bei mir weckte es erst das Interesse an Mac-Computer, als das Unix zum
» Betriebssystem wurde und dann beschloss ich mir den Mac-mini zu kaufen als
» es den Leopard mit OSX-10.5 gab, dessen Unix zertifiziert wurde.
Ich hab auch erst ab OSX (genauer weiß ich das nicht mehr) mit Apple zu tun gehabt. Hat sich schon gut angefühlt aber da die Hardware für einen Studenten einfach zu teuer war blieb ich erstmal (auch aus Bequemlichkeit) bei Windoof und hatte parallel ein Linux installiert, welches aber eher selten genutzt wurde. Das hat sich dann erst während der Diplomarbeit geändert. Das XP wollte partout nicht akzeptieren, dass ich zwei Monitore angeschlossen hatte. Bei jedem Neustart hat es erstmal einen der Monitore abgeschaltet und ich musste den dann in den Systemeinstellungen wieder einschalten. Das hat mich genervt (und das ständige ein-und-aus-schalten tut der Hintergrundbeleuchtung bei älteren TFT-Displays auch nicht gut). Der Herstellersupport von meiner neuen Grafikkarte konnte das nicht so ganz nachvollziehen, die haben auf das Netzteil (auch neu und ausreichend dimensioniert) getippt. Ich hatte aber keine Lust während ich an meiner Diplomarbeit schreibe nochmal den kompletten Rechner zu zerlegen. Das Loch, welches der gestorbene Vorgänger-PC in den Studentengeldbeutel gerissen hatte war noch nicht zugeschüttet und unter Linux lief die GraKa mit zwei Monitoren ohne Probleme. Also habe ich damals die Boot-Reihenfolge geändert und seit dem Linux benutzt. Irgendwann ist dann die XP-Partition gewichen weil ich mehr Speicherplatz brauchte.

Bei meiner aktuellen Arbeitsstelle verwende ich wieder Windows und auch wenn ich mich nach ein paar Jahren und dem nachinstallieren einiger Helferlein (Bash und so) halbwegs daran gewöhnt habe, vergeht doch kaum ein Tag an dem ich nicht KDE als grafische Oberfläche vermisse und gelegentlich auch eine richtig ins System integrierte Shell.

M$ hat ja mit PowerShell versucht etwas Bash-Artiges unter Windows zu etablieren. Herausgekommen ist dabei eine mächtige Scriptsprache die das ganze .NET-Framework unter dem Bürzel hat, aber eine Syntax zum Mäuse-Melken und das Terminal-Fenster, eigentlich ein zentrales Element wenn man sowas in einer Fensterbasierten GUI verwendet, verhält sich genau so mies wie die "gute" alte CMD.