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bastelix(R)

03.01.2018,
22:04

@ xy

Mikrocontroller

» » BASCOM ist ein BASIC-Dialekt für AVRs.
»
» Nein.
Erster Satz auf der Homepage: "BASCOM-AVR© is the original Windows BASIC COMPILER for the AVR family."

Und unten unter Key Benefists: "Structured BASIC with labels."
Quelle: https://www.mcselec.com/index.php?option=com_content&task=view&id=14&Itemid=41

Zudem sind die Syntax und die Definition der Sprachelemente analog zu anderen BASIC-Dialekten.

Als was würdest du BASCOM dann bezeichnen? Die Schlüsselwörter für 1-Wire, CAN, etc. ( https://avrhelp.mcselec.com/functionalreference.htm ) findest du in BASIC-Dialekten für den PC nicht. Da diese laut Doku Schlüsselwörter sind gehören sie zur Programmiersprache, nicht zu einer Bibliothek.

» » Ich rate eher davon ab als
» » µC-Einsteiger auf BASCOM zu setzten. Vorab, ich kenne BASCOM nur von der
» » Beschreibung auf deren Webseiten und einigen Programmen über die ich im
» » Internet gestolpert bin und versucht habe zu lesen aber ich kann BASIC
» » (und noch viele andere Programmiersprachen).
» Du kennst es nicht, weißt aber, dass es für Anfänger ungeeinet ist. Kurios!
Dir muss ich hier unterstellen, dass du das von dir Zitierte absichtlich missverstanden hast ;-)

Ich habe geschrieben, dass ich eher davon abrate auf BASCOM zu setzten. Ich habe auch dazu geschrieben, wie gut ich BASCOM kenne, damit jeder selbst entscheiden kann wie er meine Einschätzung gewichten möchte. Würde ich es definitiv wissen oder hätte gar einen überprüfbaren Beweis dafür, dann hätte ich das auch so geschrieben. Es ist aber nur meine Einschätzung, dass BASCOM nicht unbedingt eine Sprache ist auf die man als Einsteiger setzten sollte. Zu dem Schluss bin ich gekommen, weil ich doch ein paar Jahre Erfahrung mit Programmiersprachen habe, mir nochmal ein paar BASCOM-Programme angeschaut und die Online-Hilfe zu BASCOM gelesen habe ( https://avrhelp.mcselec.com/ ) bevor ich den Beitrag verfasste.

Dass BASIC meiner Meinung nach eine tote Programmiersprache ist, habe ich ja schon geschrieben. Zudem finde ich, dass BASIC (egal welcher Dialekt) zu viele (Low-Level-)Funktionen als Sprachelemente, statt über eine Standardbibliothek, implementiert. Was auch dazu führt, dass der Umfang an Schlüsselwörtern bei BASIC recht aufgebläht ist, verglichen mit anderen Sprachen.

"Structured BASIC with labels." (Quellenangabe siehe oben) bedeutet, dass hier Sprungmarken verwendet werden - der gute alte GOTO-Befehl, dank dem so viel Spaghetticode und schlimmeres geschrieben wurde (Vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Strukturierte_Programmierung ). So einen Programmierstiel sollte sich niemand, vor allem kein Einsteiger, angewöhnen! Sprungmarken sind in einer höheren Programmiersprache einfach nicht mehr akzeptabel.

Zudem hat das Arduino-Ökosystem noch den Vorteil, dass es schon viele Beispiele, Tutorials und fertige Bibliotheken gibt, welches es einem Einsteiger erlaubt auch recht schnell ein Erfolgserlebnis zu haben. Das halte ich für sehr wichtig um für das weiter-lernen und tiefer in das Thema einzusteigen motiviert zu sein.

Sind damit meine Beweggründe etwas nachvollziehbarer beschrieben?

Vielleicht noch etwas zu meinem Hintergrund: Ich bastel mit E-Technik (und Holz und Metall) aber nicht mit Informatik. Informatik habe ich studiert (höhere Programmiersprachen waren einer meiner Studienschwerpunkte) und ich arbeite seit 14 Jahren als Softwareentwickler und seit zehn Jahren auch noch als Softwarearchitekt.
Zudem habe ich schon einigen Leuten programmieren beigebracht, in verschiedenen Sprachen. Auch das beeinflusst meine Einschätzung, aber hier ins Detail zu gehen ist mir ehrlich gesagt zu aufwändig. (Eigentlich bin ich ja auch schreibfaul)

» » BASCOM ist proprietär,
»
» Das stimmt.
Zumindest da sind wir uns schon mal einig :-)

xy(R)

E-Mail

04.01.2018,
17:45

@ bastelix

Mikrocontroller

» Als was würdest du BASCOM dann bezeichnen?

Ein umfangreiche IDE, mit einer Programmiersprache, die an BASIC erinnert.


» Vielleicht noch etwas zu meinem Hintergrund: Ich bastel mit E-Technik (und
» Holz und Metall) aber nicht mit Informatik. Informatik habe ich studiert
» (höhere Programmiersprachen waren einer meiner Studienschwerpunkte) und ich
» arbeite seit 14 Jahren als Softwareentwickler und seit zehn Jahren auch
» noch als Softwarearchitekt.

Klar, dass du das anders siehst.

DH3FAA

E-Mail

05.01.2018,
14:29

@ bastelix

Mikrocontroller

» Hallo
»
» » Kennt jemand eine Möglichkeit, Miktocontroller zu programmieren, ohne
» vorher aufwendig irgendeine Programmiersprache lernen zu müssen?
» Naja... Eine Programmiersprache wirst du dafür so oder so lernen müssen. So
» schwer ist das aber nicht, weil Programmiersprachen in den meisten Fällen
» relativ simpel gestrickt sind und dir der Compiler recht schnell sagt wenn
» du dich im Ton vergriffen hast ;)
»
» XY hat ja schon den Arduino empfohlen, dem kann ich nur zustimmen. Der
» Arduino wurde ursprünglich entworfen um Gestaltern (Künstler, Designer,
» etc.) ein einfaches Tool an die Hand zu geben etwas mit µCs zu machen. Die
» Community rund um die Arduinos ist recht groß, es gibt also viele
» Beispiele, Tutorials und fertige Bibliotheken für spezielle Aufgaben
» (Displays ansteuern, Sensoren auslesen, ...) Die Programmiersprache des
» Arduino ist eine Untermenge von C++ welche relativ einfach zu erlernen ist
» und wenn man dann etwas über den Tellerrand hinaus programmieren möchte
» könnte man auf der Arduino-Plattform bei C aus dem Vollen und bei C++ fast
» aus dem Vollen Schöpfen ;)
»
» Für den Anfang einen Arduino UNO, damit fährst du vermutlich am besten. Ein
» Lernpaket mit zusätzlichen Bauteilen und einem Buch ist vermutlich nicht
» verkehrt, sofern es das Budget hergibt (soweit ich weiß kosten die ja gerne
» mal fast 100 Euro).
»
» » Ich bin mir nicht sicher, ob ich dieses abstrakte Thema mit meinen 69
» Windungen noch erlernen kann.
» Naja, ein Freund von mir kommt mit seinen 63 Windungen und Arduino sowie
» Raspberry PI recht gut zurecht, das lernen geht halt etwas langsamer. Ein
» Bekannter von dem ist mittlerweile auf dem Raspberry PI verdammt fit - mit
» 85 Windungen. Alter schützt vor lernen nicht ;-)

Hallo
Ja, das Zitat "Alter schützt vor lernen nicht" ist durchaus richtig. Was mich betrifft:
Ich lerne pausenlos irgend etwas. So habe ich mir z.B. mit dem Eintritt ins Rentenalter
eine Schreinderei eingrichtet und arbeite nun mit Holz (Möbel und Türen/Fenster).
Von Beruf bin ich Elektromeister. Lernen fällt mir grundsätzlich nicht schwer, zumal
ich Übung darin habe.

bastelix(R)

06.01.2018,
22:32

@ xy

Mikrocontroller

» » Als was würdest du BASCOM dann bezeichnen?
» Ein umfangreiche IDE, mit einer Programmiersprache, die an BASIC erinnert.
Ok, können wir uns auf "Eine umfangreiche IDE mit einem BASIC-Dialekt" einigen?

» » Vielleicht noch etwas zu meinem Hintergrund: Ich bastel mit E-Technik (und Holz und Metall) aber nicht mit Informatik. Informatik habe ich studiert
» » (höhere Programmiersprachen waren einer meiner Studienschwerpunkte) und ich arbeite seit 14 Jahren als Softwareentwickler und seit zehn Jahren auch
» » noch als Softwarearchitekt.
» Klar, dass du das anders siehst.
Ja, aber darum denke ich auch, dass ich das einschätzen kann.

Mir ist eben eingefallen, dass Sel mit einem normal gedruckten Buch aufgrund seiner Augen relativ wenig anfangen kann. Aber das Buch gibt es auch als PDF-Download-Version, sogar ein paar Euro günstiger als die gebundene Ausgabe.

bastelix(R)

06.01.2018,
23:27

@ DH3FAA

Mikrocontroller

» So habe ich mir z.B. mit dem Eintritt ins Rentenalter
» eine Schreinderei eingrichtet und arbeite nun mit Holz (Möbel und
» Türen/Fenster).
Schreinern ist auch ein schönes Hobby. Damit hab ich auch angefangen, bisher nur etwas Möbel erweitern (mehr Fachböden, abschleifen und neu einlassen) oder mal ein Regal fürs Oszi zusammenschustern. Macht aber echt Spaß und ist auch entspannend wenn man den ganzen Tag auf Arbeit vorm Rechner sitzt. Nur der Platz in meiner Werkstatt ist leider sehr begrenzt. Naja ich hab ja noch 30 Jahre bis zur Rente, vielleicht schauts bis dahin etwas anders aus ;-)

» Von Beruf bin ich Elektromeister. Lernen fällt mir grundsätzlich nicht
» schwer, zumal ich Übung darin habe.
Das ist sehr gut. Als IT-ler muss ich von Berufswegen auch immer wieder neues lernen, mir gehts nur beim Lernen für die Hobbies etwas zu langsam.