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hainling(R)

01.11.2017,
13:40

@ Evert

Multimeter auf Akku umbauen

» Ich habe nur dafür gewarnt, daß die Akkuanschlüße nicht 100% van den Meßleitungen getrennt sind.
Das ist doch der springende Punkt; es ist bei den Buchsen für die Spannungs- und Widerstandsmessung aus zwingenden technischen Gründen nicht möglich die Stromkreise komplett voneinander zu trennen. Ein Multimeter mit dem man zum Beispiel keinen Durchgang messen kann wäre schließlich ziemlich überflüssig. Beim Messen der Stromstärke wäre es andererseits konstruktiv umsetzbar und wird vermutlich auch so gehandhabt.

Für die Einstufung in die Messkategorien wird sicher vom worst case ausgegangen und ich kann mir vorstellen, dass die Verschraubungen an den Batteriefachabdeckungen ein Teil der hierfür geltenden Vorschriften ist. Warten wir es ab - in einigen Jahren sind vielleicht sogar Taster in den Batteriefächern vorgeschrieben und die Multimeter verweigern begleitet von einem lauten Warnton den Betrieb sofern die Abdeckung nicht vollständig geschlossen ist.

JBE

01.11.2017,
14:28

@ hainling

Multimeter auf Akku umbauen

» » Ich habe nur dafür gewarnt, daß die Akkuanschlüße nicht 100% van den
» Meßleitungen getrennt sind.
» Das ist doch der springende Punkt; es ist bei den Buchsen für die
» Spannungs- und Widerstandsmessung aus zwingenden technischen Gründen nicht
» möglich die Stromkreise komplett voneinander zu trennen. Ein Multimeter mit
» dem man zum Beispiel keinen Durchgang messen kann wäre schließlich ziemlich
» überflüssig. Beim Messen der Stromstärke wäre es andererseits konstruktiv
» umsetzbar und wird vermutlich auch so gehandhabt.
»
» Für die Einstufung in die Messkategorien wird sicher vom worst case
» ausgegangen und ich kann mir vorstellen, dass die Verschraubungen an den
» Batteriefachabdeckungen ein Teil der hierfür geltenden Vorschriften ist.
» Warten wir es ab - in einigen Jahren sind vielleicht sogar Taster in den
» Batteriefächern vorgeschrieben und die Multimeter verweigern begleitet von
» einem lauten Warnton den Betrieb sofern die Abdeckung nicht vollständig
» geschlossen ist.

Sehe ich auch so.

Messgeräte müssen heute ja auch für den DAU sein :-D.

Wobei man sagen muss, heute soll ein Messgerät eine Eierlegende Wollmilchsau sein, besonders klein und schön muss es auch sein, da passt dann schon mal
ein größerer Akku nicht ins Konzept. So lange es Kunden gibt die eben so etwas kaufen und es auch noch Preiswert sein muss, wird sich Angesicht der Stromversorgung
auch nichts ändern. Oder man schaut gezielt nur auf Messgeräte, die es erlauben mit Rundzellen zu arbeiten, und gleichzeitig auch für Akkus geeignet sind.

Und wenn man dann ein Messgerät gefunden hat, ist der Akku vermutlich fest eingebaut, und die Betriebserlaubnis erlischt, wenn man nicht vom gleichen Hersteller
einen neuen Akku verwendet.

Das ist wie die 5V über USB , ist ja ganz Toll das zu vereinheitlichen, hat aber den Haken, das es vorkommt das ein von der Stange erhältliches USB-Kabel nicht passt, weil die Form der USB-Buchse etwas verändert wurde, ergo auch das USB Kabel diese Form haben muss, genügend gesehen bei einigen Handys und Kameras, da braucht man jeweils das vom Hersteller mit gelieferte USB-Ladekabel. Heute wird eh zu viel auf der Sicherheit herum geritten, man könnte meinen es ist der Heilige Gral am Werk. Es ist alles machbar, ob es gewollt ist steht auf einem anderen Blatt, und das es nicht so gemacht wird, gibt es immer mehr Sinn und noch mehr Sinnfreie Vorschriften.

Wenn ich ein Auto fahre, habe ich normalerweise jeden Tag zu Kontrollieren ob alles in Ordnung ist, aber wer macht das schon, so ist es auch mit Messgeräten, vor jeder Benutzung ist es zu überprüfen, macht auch kein Mensch. Wie vielen ist es schon passiert das man Versehendlich das Messgerät auf Ohm stehen hat, und misst dann an der Steckdose.

bigdie(R)

01.11.2017,
16:43

@ HDT

Multimeter auf Akku umbauen

» Die Gehäuse halte ich nicht für "aufwendig im Sinne von positiv", sondern
» für unverschämt einfallslos im Sinne von miserabler Handhabung. Wenn ein
» Batteriefach vorhanden wäre, das man auf- und zuschiebt, wäre es ja gut.
» Aber nein, man muß Schrauben. Und an die Sicherungen kommt man nur, wenn
» man das halbe Gehäuse abbaut. Das hat aber mit der Batterie nichts zu
» tun.(Fabrikat Voltcraft)

Das ist Absicht. Bei vielen musst du auch die Meßkabel erst entfernen. Die Batterie hat keine galv. Trennung zur Messspannung. Du bekommst also evtl einen Schlag, wenn du 230V misst und die Batterie oder deine Schraube anfasst.

bigdie(R)

01.11.2017,
16:48

@ bigdie

Multimeter auf Akku umbauen

» » Die Gehäuse halte ich nicht für "aufwendig im Sinne von positiv",
» sondern
» » für unverschämt einfallslos im Sinne von miserabler Handhabung. Wenn ein
» » Batteriefach vorhanden wäre, das man auf- und zuschiebt, wäre es ja gut.
» » Aber nein, man muß Schrauben. Und an die Sicherungen kommt man nur, wenn
» » man das halbe Gehäuse abbaut. Das hat aber mit der Batterie nichts zu
» » tun.(Fabrikat Voltcraft)
»
» Das ist Absicht. Bei vielen musst du auch die Meßkabel erst entfernen. Die
» Batterie hat keine galv. Trennung zur Messspannung. Du bekommst also evtl
» einen Schlag, wenn du 230V misst und die Batterie oder deine Schraube
» anfasst.

Das Problem kannst du übrigens ganz simpel lösen. Für etwas über 100€ bekommst du ein Tischmultimeter, und das hat einen Netzanschluss.
https://www.elv.de/truerms-tischmultimeter-ut-803.html

HDT(R)

E-Mail

01.11.2017,
18:11

@ JBE

Multimeter auf Akku umbauen

---- Wie vielen ist es schon passiert das man Versehendlich das
» Messgerät auf Ohm stehen hat, und misst dann an der Steckdose.----

Ich habe viel mit Laien-Bastlern zu tun. Die messen gerne gleich beim 1. Ausprobieren Strom an der Steckdose. Dann kommt es in eine Schublade. Später, wenn es mal gebraucht wird, heißt es dann: "komisch, meins zeigt nur Spannung an, kein Strom..." In 9 von 10 Fällen, würde ich sagen.

Ich muß aber eingestehen, daß mir das auch passiert, allerdings aus Schusseligkeit. Im mA Strombereich Messkabel nicht umgesteckt und schnell mal Spannung gemessen und schon ist sie hin, die Feinsicherung. In allen meinen Multimetern liegen darum im Batteriefach immer 2 Reserve-Sicherungen. Da lobe ich mir die 5 Euro-Messdinger. Da wird kein Messkabel umgesteckt.

Was ich mir von Herstellern wünsche:

1. Langlebiger und leistungsstarker Akku
2. integrierter Ladecontroller mit induktiver Übertragung, also nix Stecker
3. zusätzlich Solarcelle
4. eine selbst rückstellende, schnelle elektronische Feinsicherung
5. eine programmierbare Abschalttechnik, aber nur mit Schlafmodus und nicht etwa "alles Aus" und dann Schritt für Schritt alles wieder neu einstellen (so einen Schei... hab ich nämlich auch, ich hasse das Ding)

Sowas dürfte dann im unteren Preisbereich statt 100 Euro auch 200 kosten. Das würde ich sofort nehmen.

Offroad GTI(R)

01.11.2017,
19:43

@ HDT

Multimeter auf Akku umbauen --> Tischmultimeter

Für Dauerbetrieb wurden doch eigentlich Tischmultimeter erfunden...
Da entfällt dann der lästige Batteriewechsel.

JBE

01.11.2017,
20:07

@ HDT

Multimeter auf Akku umbauen

» ---- Wie vielen ist es schon passiert das man Versehendlich das
» » Messgerät auf Ohm stehen hat, und misst dann an der Steckdose.----
»
» Ich habe viel mit Laien-Bastlern zu tun. Die messen gerne gleich beim 1.
» Ausprobieren Strom an der Steckdose. Dann kommt es in eine Schublade.
» Später, wenn es mal gebraucht wird, heißt es dann: "komisch, meins zeigt
» nur Spannung an, kein Strom..." In 9 von 10 Fällen, würde ich sagen.
»
» Ich muß aber eingestehen, daß mir das auch passiert, allerdings aus
» Schusseligkeit. Im mA Strombereich Messkabel nicht umgesteckt und schnell
» mal Spannung gemessen und schon ist sie hin, die Feinsicherung. In allen
» meinen Multimetern liegen darum im Batteriefach immer 2
» Reserve-Sicherungen. Da lobe ich mir die 5 Euro-Messdinger. Da wird kein
» Messkabel umgesteckt.
»
» Was ich mir von Herstellern wünsche:
»
» 1. Langlebiger und leistungsstarker Akku
» 2. integrierter Ladecontroller mit induktiver Übertragung, also nix
» Stecker
» 3. zusätzlich Solarcelle
» 4. eine selbst rückstellende, schnelle elektronische Feinsicherung
» 5. eine programmierbare Abschalttechnik, aber nur mit Schlafmodus und nicht
» etwa "alles Aus" und dann Schritt für Schritt alles wieder neu einstellen
» (so einen Schei... hab ich nämlich auch, ich hasse das Ding)
»
» Sowas dürfte dann im unteren Preisbereich statt 100 Euro auch 200 kosten.
» Das würde ich sofort nehmen.

Wird es warscheinlich nie so geben wie du es dir wünschen tust, dafür ist der Bedarf oder der Markt noch nicht bereit.

Zu 1 Die gibt es schon
Zu 2 QI Ladegeräte für Handys, nur noch nicht für Messgeräte.
Zu 3 wäre machbar, dazu müssten aber die Messgeräte noch stromsparender werden, also wohl eher nicht.
Zu 4 gibt es, und zwar wurde das in den Unigormessgeräten verbaut, zwar mit Übertrager gelöst, aber effektiv.
Zu 5 dazu müssten die letzten Einstellungen gespeichert werden, erfordert ein Speicherbaustein, also wieder mehr Strombedarf.

Oder man geht wieder zu den alten guten Analogen Messgeräte, die brauchen keine Stromversorgung :-D

Alternative ohne rum zu basteln ist eben ein Tischmultimeter mit Batterie und Netzanschluss, wie schon von anderen erwähnt.

cmyk61(R)

E-Mail

Edenkoben, Rheinland Pfalz,
01.11.2017,
20:11
(editiert von cmyk61
am 01.11.2017 um 20:13)


@ Evert

Multimeter auf Akku umbauen

Hi,

» Wer kommt nur überhaupt auf die Idee 230 Volt an eine Miniklinke an zu
» legen ???

Du - indem Du die Versorgungsanschlüsse des Messgeräts an eine Klinkenbuchse legst. Damit hast Du eine galvanische Verbindung zur Messspannung hegestellt. Es ist eine irrige Meinung Du hättest keine Verbindung zu 230V gehabt wenn Diese an den Messeingängen anliegt, nur weil Du an der Klinkenbuchse hier keine richtig geballert bekommen hast.

» Und wer lädt eine 9V-Akku mit 230 Volt ?
Wo steht das?

» Haste überhaupt schonmal ein Meßgerät gesehen ????

*smile* mit Sicherheit schon einige...


» Es ging doch um's laden einer 9V Akku ?

Es geht daneben um die Frage, warum ein Meßgerät keine selbst verbastelte Klinkenbuchse zum Laden/anschließen eines Accus bekommen sollte und MIR insbesondere um die elektrische Sicherheit.

» Ich habe nur dafür gewarnt, daß die Akkuanschlüße nicht 100% van den
» Meßleitungen getrennt sind.

und ICH habe das mit Beispielen massiv unterstrichen - also sind wir beide doch auf der gleichen Linie - das freut mich.


» Und alle 2 Wochen das Gerät auf zu brechen um die Batterie zu wechseln,
» oder Akku
» auf zu laden, hällt das Gerät kaum ein Jahr aus.

Das ist eine andere Frage die Dir nur die Hersteller beantworten können.
Zudem: wer billig kauft kauft oft zweimal. Mein BBC/ABB muss ich nicht "aufbrechen" auch meine H&B nicht.

Natürlich ist es reizvoll, solche Umbauten zu erdenken und sie auszuführen. Aber solche Umbauten können eben auch ihre Schattenseiten haben.
Und ich glaube, dass solche Maßnahmen, auch wenn sie schikanös erscheinen, dazu beitragen, dass unsere Arbeits/Bastelwelt sicherer wird.
Jeder vermiedene Verunglückte ist es wert.

Wenn ich an meine ersten Experimente denke: HV-Elko aus TV ausgebaut, über nen ebenfalls ausgebauten Bückengleichrichter direkt an der Steckdose auf 310V aufgeladen...
Wenn ich bedenke, was da alles hätte passieren können, da läufts mir jetzt noch eiskalt den Rücken runter.

Man lernt nie aus und viele Dinge erschließen sich einem elektrotechnischen Laien nicht sofort. Einer EUP genausowenig wie einer EFK. Selbst VEFKs sind davor nicht gefeit, besonders wenn sie aus einem anderen Fachgebiet stammen.

Gruß
Ralf


» » » ja, auch ich habe so ein Multimeter die man aufschrauben muß, und dann
» » » öffnen
» » » kann, aber dabei klingt es alsob etwas (fast) abbricht....
» » » Ich habe dann vor etwa 30 (?) Jahren so eine 3,5 mm Klinkenbuchse
» » » eingebaut.
» » » Aber, das habe ich auch mal festgestellt, daß ich ein bisschen Strom
» » » spürte, beim
» » » messen an die Netzspannung, als ich den Ring der Klinkenbuchse
» berührte.
» » » Das ist aber leicht zu umgehen:
» » » Benutze kein mono, sondern eine STEREO-Klinkenbuchse.
» » » Dabei wird der Masseanschluß nicht benutzt !
» » » "+" kommt am linken Kanal, und "-" am rechten Kanal.
» » » Was passiert jetzt wenn man ein MONO Klinkenstecker reinsteckt ?
» » » Der "-" vom Ladegerät reicht bis zur rechten Kanal, und macht normal
» » » kontakt.
» » » Alles funktioniert normal, und ist trotzdem sicher.
» » »
» » » Alternativ könnte man noch ein miniatur Relais im MM einbauen, der
» » » umschaltet
» » » wenn ein Lader angeschlossen wird, und auch nur dann die Anschlüsse
» vom
» » MM
» » » nach draußen verbindet.
» » »
» » » Solange den Klinkenstecker eingesteckt bleibt, ist die
» Berührungsgefahr
» » » minimal.
» » »
» » » Vielleicht könnt ihr damit noch etwas anfangen.
» » »
» » » LG,
» » »
» » » Evert

bigdie(R)

01.11.2017,
21:26

@ cmyk61

Multimeter auf Akku umbauen

»
» Wenn ich an meine ersten Experimente denke: HV-Elko aus TV ausgebaut, über
» nen ebenfalls ausgebauten Bückengleichrichter direkt an der Steckdose auf
» 310V aufgeladen...
» Wenn ich bedenke, was da alles hätte passieren können, da läufts mir jetzt
» noch eiskalt den Rücken runter.
Or wir haben nur die MP Kondensatoren genommen, aus den Leuchtstofflampen 8µ oder sowas. Da brauchte man keinen Gleichrichter. War beliebter Sport in der Berufsschule einem Anderen so ein geladenen Kondensator in die Jackentasche zu stecken.

Aber beim Messgerät hast du schon recht, geht so nicht.

Hartwig(R)

01.11.2017,
23:18

@ hainling

Multimeter auf Akku umbauen

Hallo,
»
» Für die Einstufung in die Messkategorien wird sicher vom worst case
» ausgegangen und ich kann mir vorstellen, dass die Verschraubungen an den
» Batteriefachabdeckungen ein Teil der hierfür geltenden Vorschriften ist.
davon gehe ich aus!
» Warten wir es ab - in einigen Jahren sind vielleicht sogar Taster in den
» Batteriefächern vorgeschrieben und die Multimeter verweigern begleitet von
» einem lauten Warnton den Betrieb sofern die Abdeckung nicht vollständig
» geschlossen ist.
oder umgekehrt: Ich erinnere, dass die Fluke - Multimeter früher (z. B. 8021B) ein von aussen ohne Werkzeug zugängliches Batteriefach hatten, an der Seite dann noch einen Anschluß für ein Netzteil (Batterie-Eliminator). Folgemodelle wie das 77 waren dann fest verschraubt und natürlich ohne Netzteil. (Auch beim Duspol ist das Batteriefach geschraubt). Und für den Service unterwegs ist es durchaus von Vorteil, wenn man die Batterie am nächsten Kiosk / Supermarkt bekommt und man sofort weiterarbeiten kann und man nicht 1 Kilo Ladeelektronik mit sich herumschleppen muss.

Grüsse
Hartwig