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Melotron

11.10.2017,
11:27

@ cmyk61

Verstärkerschaltung mit TDA2030 und BD711/BD712 gesucht

» Uhhh, Gitarren-Übungsverstärker....
»
» das ist ein u.U. heikles Thema. Denn damit bewegst Du Dich in anderen
» Bereichen - mit ziemlich krassen Pegeln und Signalformen im
» Vorstufenbereich.
» Denn wenn der Pickup ordenlich angeregt wird, dann übersteuert ja die
» Vorstufe (was ja absolut gewünscht ist) und es gibt die nettesten
» Verzerrungen.
» Das bedeutet aber dann auch wieder, dass die Endstufe öfter in einem
» Bereich betrieben wird in welchem sie dann clippt. Ob sie die hohen
» Eingangssignale von der Vorstufe verträgt ist dann nochmal ne andere Sache.
» Clippen bedeutet aber sehr hohe Leistungen die da als Impulse durchfließen.
» Ich habe so manche vermeintlich tolle "Endstufe" gegrillt (zB Renkforce
» 120W Endstufe) weil den Hifi-Sensiblchen solche Spielchen überhaupt nicht
» lagen. Ich denke, dass da auch Schwingen und andere Probleme mit
» auftraten.
» Am sichersten fährst Du, wenn Du mit Deinem Sohnemann mal nach Plänen für
» Gitarrenverstärkern (bekannte Hersteller bevorzugen) recherchierst. Da
» gibts genügend im Netz. Bei der Analyse wirst Du so einige Details
» entdecken, die an einem Hifi-Amp so nicht vorhanden sind.
»
» Lautsprecher sind auch so n Thema.
» Keinesfalls was Hifi-artiges. Da knallt die Schwingspule so schnell an den
» Magneten - so schnell kannst Du garnicht schauen. Ruckizucki hast Du dann
» das feinste Kratzgeräusch von dem verknitterten Schwingspulenträger.
» Viel besser sind ausgewiesene Gitarrenlautsprecher mit harter Aufhängung.
» Celestion war mein Favorit. Schließlich ist ein hoher Wirkungsgrad und ein
» angemessener Wirkungsgrad auch was wichtiges für den Sound.
»
» Gruß
» Ralf
»
»
» » Danke - empirisch austesten, genau so hatte ich es vor :)
» » Und das geilste: Ich hab grad den Schaltplan von damals gefunden -
» » Bleistift-Handzeichnung ohne Lineal von vor über 25 Jahren in einem
» Ordner,
» » wo auch das Heftchen vom Kosmosbaukasten und diverser anderer Kram ist.
» » Die Erinnerung hat mich betrogen damals war es doch nicht mit
» symmetrischer
» » Versorgung.
» » In der Schaltung sind es auch die BD709 /710 - aber die besagten
» » Widerstände sind damals 0,68 Ohm und das Ding hat fast 3 Jahrzehnte
» » funktioniert als Stereoendstufe....
» »
» » Das mit der Brückenschaltung ist mir klar - ist auch der Lösungsansatz,
» » wenns nicht laut genug sein sollte.
» » Mein Sohn will nen Gitarrenübungsverstärker für zuhause basteln ("Papa
» hat
» » einen gebaut - ich will auch einen bauen";) - ich hatte noch nen
» Eminence
» » Alpha-Lautsprecher rumliegen - sollte fürs Kinderzimmer mehr als laut
» genug
» » werden. Notfalls wie gesagt die Brückenschaltung. Alles experimentell...
» » Der kleene ist 10 und lernt dabei echt was....
» »
» » Das ist auch der Hintergrund für die unsymmetrische Vorstufe - ein
» » Gitarrenverstärker braucht Röhren - aber ich will kein 300-400V
» Bastelgerät
» » im Kinderzimmer haben - ich habe einige russische Batterieröhren, die ab
» » ca. 20V sauber arbeiten und haben einige Ideen aus dem Netz mit
» » vielversprechenden ersten Versuchen auf Steckbrettern kombiniert.
» » Macht eben momentan nur Stress mit der Spannungsversorgung habe nen 2mal
» » 12,6V Trafo - die OP-Vorstufen haben plus-minus 9V
» » Die über 7809 und 7808 bereitgestellt werden.
» »
» » Alles experimentell wie gesagt...
» » Kostenmäßig lohnt sich sowas nicht geht nur um den Spaß und den
» Lerneffekt
» » für meinen Großen...
» »
» » Grüße
» » Carsten

Guter Plan, Carsten.
Die Jugend muß man fördern und fordern solange sie Spaß an der Sache haben.

Die Betrachtungen sind im wesentlichen korrekt, ebenso die Antwort.

Man muß noch bedenken das der 2030 über einen Clippingschutz seiner Endstufe verfügt, er verrundet von sich aus zu hohe Rechtecksignale auf ein ihm verträgliches Maß. Über die Booster-Transistoren kann dieser Schutz für die Gesamtschaltung womöglich ausgehebelt werden, was dann passiert kann man schwer vorhersagen, es wird von der Belastbarkeit aller Elemente abhängen. Ein "weiches" Netzteil (war ja in Röhren-Bühnen-Abhörkoffern üblich) kann da evt. hilfreich sein.
Die Lautstprecher sollten dennoch keine HIFI-Typen, wie Langhuber mit weich aufgehängten Sicken, sein. Normale hart aufgehängte Bühnenlautsprecher (es reichen bei kleinem Budget auch Papiersicken-LS aus heute wie damals in unglaublichen Mengen verfügbaren alten Fernsehern - damit haben wir jedenfalls vor über 40...50 Jahren herum gebastelt).

Ich habe jetzt nicht im Kopf wie spannungsfest die Eingänge des 2030 sind, es kann aber bei Anodenspannungen von mehreren zig Volt und entsprechend hohen NF-Signalen, möglicherweise auch Rechtecken bei Übersteuerung, evt. passieren das man den Chipeingang abschießt, Maßnahmen müßte man sich sinnvoll überlegen und einbauen. Ein Begrenzungswiderstand gefolgt von zwei gegenläufig gepolte Z-Dioden direkt am Eingang der IS bspw., üblich sind ca. 12V Z-Spannung.

Carsten Wallner(R)

11.10.2017,
11:37

@ cmyk61

Verstärkerschaltung mit TDA2030 und BD711/BD712 gesucht

» Uhhh, Gitarren-Übungsverstärker....
»
» das ist ein u.U. heikles Thema. Denn damit bewegst Du Dich in anderen
» Bereichen - mit ziemlich krassen Pegeln und Signalformen im
» Vorstufenbereich.

Jaaaaaaaaaaa, genau darum geht's ja - um die krassen Signalformen, Pegel etc - Hifi ist langweilig :P

Danke für deine Hinweise - aber keine Sorge - was Elektronik angeht, bin ich ein alter Hase hatte nur bedingt durch meine Kinder eine längere Pause - auch hier im Forum.
Auch was Gitarrenaps angeht ist das nicht mein erstes Projekt. (ok das erste Projekt mit sooo viel Selbstentwicklung)
Klar kann man was fertiges nehmen oder nen Plan von Peavey o.ä. nachbauen - da lernt mein Sohn aber nicht viel außer Lötpunkte setzen.

Es geht um den Entwicklungsprozess - er wollte den Amp bauen - meine Maßgabe war dafür: "Wir machen das erst wenn du verstehst was da passiert" - daraus erwuchs eine Motivation, dass er vom Wissensstand "NULL" aus im Urlaub von mir einen Theorie-Crashkurs verlangt hat (Hatten keine Bauteile dabei) und dort in einer Nacht von Strom-Spannung-Widerstand über Diode, LED, Gleichrichter, npn-Transistor und Röhre alles wissen wollte und nur so in sich aufgesaugt hat...
Habe dann ein Steckbrett etc bestellt - ne Woche später haben wir dann die Theorie in praktische Schaltungen umgesetzt und er kann z.B. nen AMV sauber erklären und beschreibt dir sehr anschaulich die Funktion einer Elektronenröhre und warum sie in Verzerrung anders klingt als ein Transistor. (übrigens mit selbst zurechtgelegten Erklärungen.)
Solange diese Motivation da ist werde ich das mit allen Mitteln fördern.

Und dazu gehört eben auch Schaltungsteile nach gewissen vorgaben zu entwickeln und nicht nur nach Gehör - sondern eben auch mit Funktionsgenerator und Oszilloskop so anzupassen, dass eben kein Endstufenclipping passiert. Es ist auch klar dass das kein 3-Tage Projekt ist sondern ne größere Aktion.

Der Lautsprecher den wir nutzen ist zwar kein ausgewiesener Gitarrenlautsprecher aber er ist hart aufgehängt und PA-tauglich und wird nicht an seiner Leistungsgrenze betrieben, entfaltet zwar dadurch nicht alles was er kann aber ist auch nicht in Gefahr.

Ich werde berichten was dabei rauskommt - oder ob der Knabe auf halbem Weg die Motivation verliert :D

Grüße
Carsten

--
Vermeintliche Tippfehler in diesem Posting sind keineswegs Rechtschreibfehler sondern Vorschläge für die nächste Rächtschraiprevorm ;o)

Carsten Wallner(R)

11.10.2017,
19:51

@ Melotron

Verstärkerschaltung mit TDA2030 und BD711/BD712 gesucht

Hi,

schon spannend, wie es andere Bastler bei dem Thema mit zu jucken scheint....

Also : Ziel ist es natürlich die Halbleiterendstufe nicht ins Clipping zu fahren - ich vermute aber, dass die Clippingbegrenzung intern arbeitet - damit dürften die Boostertransistoren daran nichts ändern.
Falls die Vorstufe schon ein Rechteck erzeugt, sieht das ganze natürlich u.U. anders aus.

Der Lautsprecher ist ein Eminence Alpha, der noch von einer mal geplanten PA-Boxenreparatur im Keller lag - ein PA-Teil, hart aufgehängt.

Die Röhrenvorstufe wie gesagt (wenn es so gelingt wie ich es vorhabe), soll mt den russischen Miniröhren arbeiten, die keine riesigen Spannungen brauchen. Der Ausgang der Röhrenstufe bekommt einen Operationsverstärker um einen definierten Pegel am Ausgang zu haben.
Alles kein klassischer Gitarrenampaufbau aber ich denke ein gangbarer Weg, besonders wenn man mit einzelnen Modulen experimentiert...

Ach komm die Röhrenerklärung meines Sohns hau ich hier doch noch raus:
"Also die Minusse unten sind die Jungs. Wenn der Draht heiß wirs kriegen die heiße Füße und springen da runter. Dann sehen die oben die Mädchen, also die Plusse und wollen da hin. Wenn das Gitter auch Minus hat, kommen die da hin, sagen 'Ey biste schwul?' und gehen wieder weg und kommen nicht bei den Mädchen an. Wenn nur ein bisschen Minus da ist, schlüpfen noch ein paar durch und kommen bei den Mädchen an." :-D :-D :-D :-D

Grüße
Carsten

--
Vermeintliche Tippfehler in diesem Posting sind keineswegs Rechtschreibfehler sondern Vorschläge für die nächste Rächtschraiprevorm ;o)