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wastel(R)

30.05.2017,
20:51

@ simi7

Füllstand Zisterne messen

Coole Idee! Danach werde ich suchen.

Dann wäre noch etwas Kaufberatung hilfreich. Die Elektronik fürs Messen benötigt 5 V. Habe nach Relais gesucht um der Pumpe einen Pegelschalter vorzuschalten, damit die abschaltet sobald ein Niveauschalter anzeigt dass zu wenig Wasser da ist. Das soll unabhängig von der Pegelmessung stattfinden und mit Kleinspannung funktionieren da es in die Zisterne reinführt.
Relais von Finder sagen mir zu, gibts allerdings nicht erst ab 12V. Also würde ich mir ein Netzteil 12 V für < 10 € besorgen.
Gibt es da was fertiges um auf 5 V für die Elektronik runter zu kommen, das sich im Vergleich zum selber bauen lohnt? Oder nehm ich am besten gleich ein zweites separates Steckernetzteil mit 5V?

Und schließlich dann die Verstärker Geschichte, dazu bräuchte ich detailliertere Hilfe. Mit der externen Beschaltung solcher Bauteile habe ich keine Erfahrung, was man da noch alles benötigt. Sehr cool wäre natürlich wenn ich die Verstärkung so regeln kann dass die Spannungswerte leer und voll genau zur Anzeige 0 und 100% passen. Hartwig beschreibt das schon recht hübsch, aber das wäre ein Punkt wo ich nicht auf trial and error setzen möchte.

Hartwig(R)

29.05.2017,
20:50
(editiert von Hartwig
am 29.05.2017 um 22:13)


@ wastel

Füllstand Zisterne messen

Hallo,

hier mal ein praktisch berechnetes Beispiel, nur 0-100 wäre ja zu einfach ;-) :

Dein Sensor sei der MXP5050, ein 500mBar-Sensor, das entspricht 5m Wassersäule.

Für Deine Zisterne nehme ich einen lichten Durchmesser von 1m an, Tiefe etwa 2m.

Du möchtest das Volumen in m³ anzeigen.


Als Anzeige soll ein 3,5-stelliges DVM-Modul dienen, von denen gibt es viele, die haben in den meisten Fällen einen Grundmessbereich von 0-200mV. Alternativ ginge natürlich jedes Baumarkt-Multimeter mit 200mV Messbereich. Natürlich ginge auch ein 2V-Meßbereich, dann weiter unten den Faktor 10 weglassen.

Wie bereits erwähnt, braucht der MXP5050 5V Versorgungsspannung (4,75 - 5,25V). Da aber ein mit 5V gespeistes Bauteil nicht so ohne weiteres ein Ausgangssignal von 0-5V zur Verfügung stellen kann, gibt es eine kleine Einschränkung beim MXP5050: Statt 0V beträgt die minimale Ausgangsspannung im Mittel etwa 200mV, nach Datenblatt 88mV bis 313mV. Dieser Offset ist für das jeweilige Exemplar typisch und konstant. Man könnte ihn elektronisch oder rechnerisch ausgleichen. Desweiteren erreicht der Ausgang nich die vollen 5V bei Maximaldruck. Für eine Druckdifferenz von 500mBar ändert sich das Ausgangssignal um 4,5V. Dies ist bei der Signalverarbeitung zu berücksichtigen.Für eine direkt Anzeige in mBar wäre die Ausgangsspannung des MXP5050 also mit 1,111 zu multiplizieren.

Fangen wir mit der Offsetkompensation an: nehmen wir an, Dein Sensor zeigt eine Nullwert von 180mV. Das ließe sich elektronisch (durch Subtrakion einer Spannung von 180mV) ausgleichen. Wenn Du darauf verzichten kannst, in deiner Zisterne wirklich den letzten Rest zu messen, kannst Du eine "mechanische" Korrektur vornehmen. 180mV x 1,111 = 199,9mV, also etwa 200mV = 20mBar. das entspräche 0,2mWs. Lässt Du jetzt den Schlauch 200mm über dem Boden der Zisterne enden, hättest Du eine Offsetkompensation mit dem Nachteil, nicht bis "0" messen zu können. Natürlich läßt sich die Kompensation einfacher mit einem µC erreichen. Eine weitere Möglichkeit zur Offsetkompensation bestünde darin, ein "massefreies" DVM-Modul zu verwenden (wie es z. B. auch das Billig-DVM vom Baumarkt ist) und dieses mit dem -Pol auf eine Spannung über Masse zu legen, die gleich der Offsetspannung Deines MXP5050 bei 0 mBar entspricht. Dabei ist natürlich der Spannungsteiler zu berücksichtigen.
Für welche Lösung Du Dich entscheidest, ist eine Frage der Anforderungen an die Schaltung und Deiner Möglichkeiten.

Für 1m³ wäre in Deiner Zisterne ein Wasserstand von 1,27m erforderlich. Multiplizierst Du die Anzeige mit dem Kehrwert von 1/1,27 = 0,785, dann erfolgt die Anzeige also in m³.

Wir haben also das Ausgangssignal, korrigieren es mit 1,111 und normieren es auf m³ für 1V/m³:

Ua = Usensor x 1,111 x 0,785 = Usensor x 0,872


Mit dem Faktor 0,872 würde jetzt bei 1m³ in der Zisterne 1V zur Verfügung stehen, für Deine Zisterne und das 200mV Meßgerät wären aber 100mV besser, also alles durch 10 teilen, der Faktor ist dann 0,0872. Wir brauchen also einen Spannungsteiler auf 0,0872:

Bei bei voller Ausgangsspannung dürfen dem MXP5050 max. 100µA entnommen werden - wir nehmen mit Sicherheitsabstand mal 50µA. Damit bekomme ich einen Spannungsteiler von 100kOhm Längswiderstand. Da die DVMs oft 10MOhm Eingangswiderstand haben, vernachlässigen wir diesen. Wir bräuchten einen Spannungsteiler von 91,28 kOhm und 8,72 kOhm - mit den Normwerten 6,8kOhm, 82kOhm und einem Trimmer von 20kOhm ließe sich das aufbauen (Werte als Beispiel).

Für Deine Prozentuale Anzeige wäre das Potenziometer so anzupassen, dass bei max. Füllstand eben 100mV oder 1V zur Verfügung gestellt werden.

Das wäre alles......

Viel Erfolg

Hartwig

simi7(R)

D Südbrandenburg,
28.05.2017,
22:57

@ wastel

Füllstand Zisterne messen

» Wäre nett wenn ich ein bisschen Hilfe bekäme was den analogen Auswerteteil
» betrifft. Falls ich ziemlich einfach eine Anzeige von 0 - 100 erhalten
» kann, wäre das perfekt.
» Zum Beispiel ein AD Wandler der die Spannung in eine Binärzahl wandelt. Die
» Eingangsspannung kann man sicher so hintrimmen dass der passende
» Spannungsbereich den Wertebereich 0-100 ausgibt.
» Wenns dann noch einen Baustein gibt der aus ihr ein paar 7 Segmentanzeigen
» ansteuert wäre das schon Luxus. Gibts da was, vielleicht ein div 10 und mod
» 10 als IC? Ich bin kein bisschen scharf auf einen kompletten Controller mit
» Betriebssystem, Programm und vielleicht noch eine Programmierhardware.

Guck mal ebay 291566374885, da ist der Analog- Digitalwandler schon drin.
Zur Anpassung genügt ein Spannungsteiler zwischen Sensor und Voltmeter. Der wird einfach bei voll auf Anzeige 1,00 eingestellt.
Das ist an Einfachheit kaum noch zu unterbieten.

wastel(R)

28.05.2017,
22:10

@ simi7

Füllstand Zisterne messen

Wäre nett wenn ich ein bisschen Hilfe bekäme was den analogen Auswerteteil betrifft. Falls ich ziemlich einfach eine Anzeige von 0 - 100 erhalten kann, wäre das perfekt.
Zum Beispiel ein AD Wandler der die Spannung in eine Binärzahl wandelt. Die Eingangsspannung kann man sicher so hintrimmen dass der passende Spannungsbereich den Wertebereich 0-100 ausgibt.
Wenns dann noch einen Baustein gibt der aus ihr ein paar 7 Segmentanzeigen ansteuert wäre das schon Luxus. Gibts da was, vielleicht ein div 10 und mod 10 als IC? Ich bin kein bisschen scharf auf einen kompletten Controller mit Betriebssystem, Programm und vielleicht noch eine Programmierhardware.

simi7(R)

D Südbrandenburg,
27.05.2017,
20:01

@ wastel

Füllstand Zisterne messen

» Hi ja ganz fremd ist mir Elektronik nicht, ich hab schon ein paar Dinge
» aufgebaut. Nur wenns dann mit OP-Verstärnern losgeht fehlt mir völlig die
» Erfahrung. Bin eher der digitale :-)
Ist erstmal nicht nötig.

» Wenn ich das Signal ohne zu große Störeinflüsse zur Elektronik bekomme und
» eine saubere Spannung in einen AD Wandler kriege, bin ich glücklich.
Alles ist nahe beieinander. Da wirst du kaum Probleme bekommen.
»
» » Hast du schon mal paar Bauelemente zusammengelötet?
» Ja. Aufgegeben hab ich nur bei SMD Bauteilen.
Geht alles im 2,54 mm Raster zu realisieren.

» Übrigens ich war auch schon
» bei der Überlegung einen Lagesensor bzw. Beschleunigungssensor an eine
» Seilrolle zu montieren und über den abzufragen wo die Rolle gerade steht.
» Ist mir aber zu krass, vor allem eben wegen der Mechanik die dafür sorgen
» muss dass die Rolle sich kein ganzes mal drehen kann. Von der digitalen
» Abfragemöglichkeit her wärs mein Favorit.
Vergiss den Kram mit der Mechanik, viel zu störungsanfällig und umständlich.

» » Könntest du ein Netzteil mit einem 7805 aufbauen?
» Auch das könnte ich. Nachdem da evtl. ein kleiner Raspi oder was
» günstigeres rankommt, ist die Spannung dann sowieso schon da.
Das wäre schon der nächste Schritt.
Wie du meiner Skizze entnehmen kannst brauchst du für den Anfang nicht viel. Bauelemente kosten ca. 20 € und das Ganze lässt sich danach (wenn die Zuverlässigkeit bewiesen ist) beliebig erweitern.

wastel(R)

27.05.2017,
16:27
(editiert von wastel
am 27.05.2017 um 16:30)


@ simi7

Füllstand Zisterne messen

Hi ja ganz fremd ist mir Elektronik nicht, ich hab schon ein paar Dinge aufgebaut. Nur wenns dann mit OP-Verstärnern losgeht fehlt mir völlig die Erfahrung. Bin eher der digitale :-)
Wenn ich das Signal ohne zu große Störeinflüsse zur Elektronik bekomme und eine saubere Spannung in einen AD Wandler kriege, bin ich glücklich.


» Hast du schon mal paar Bauelemente zusammengelötet?
Ja. Aufgegeben hab ich nur bei SMD Bauteilen. Übrigens ich war auch schon bei der Überlegung einen Lagesensor bzw. Beschleunigungssensor an eine Seilrolle zu montieren und über den abzufragen wo die Rolle gerade steht. Ist mir aber zu krass, vor allem eben wegen der Mechanik die dafür sorgen muss dass die Rolle sich kein ganzes mal drehen kann. Von der digitalen Abfragemöglichkeit her wärs mein Favorit.

» Könntest du ein Netzteil mit einem 7805 aufbauen?
Auch das könnte ich. Nachdem da evtl. ein kleiner Raspi oder was günstigeres rankommt, ist die Spannung dann sowieso schon da.

simi7(R)

D Südbrandenburg,
27.05.2017,
13:40
(editiert von simi7
am 27.05.2017 um 13:45)


@ wastel

Füllstand Zisterne messen

» Mein Problem ist dass ich mit
» der dahintersteckenden Elektronik keine Erfahrungen habe und deswegen Tips
» benötige.

Aha, das ist also dein Problem, sag es doch gleich.
Es ist aber ganz leicht und genau genug, siehe Skizze.
Genauer als eine Anzeige mit 5 Schaltern ist das allemal.



Als Netzteil genügt ein normales 5V Steckernetzteil. Es sollte nur ausreichend stabil sein, das kannst du aber mit dem Voltmeter messen.

Schreib ob du damit klar kommst, weitere Hilfe kann dir gegeben werden. Hast du schon mal paar Bauelemente zusammengelötet?
Könntest du ein Netzteil mit einem 7805 aufbauen?

wastel(R)

27.05.2017,
10:57
(editiert von wastel
am 27.05.2017 um 11:04)


@ simi7

Füllstand Zisterne messen

» Das Nachkalibrieren bewegt sich im mm-Bereich. Willst du diese Genauigkeit
» haben?
Nein so genau muss das nicht sein. Aber eine leichte Undichtigkeit füllt den Schlauch mit der Zeit ja komplett.

» Du schreibst immer mit allgemeinen Angaben. Zisterne, weit, Anzeige im
» Haus...
Es gehen 5 m³ rein, Ca. 2 m Höhe zwischen leer und voll. Die grundsätzliche Frage ist also wie kann ich einen Pegelstand in ca. 2 m möglichst robust messen.
Das Leerrohr für die Pumpe ist etwa 10-12 m lang, in das muss das Kabel für den Sensor auch. Diese Strecke sollte ein Signal überbrücken können ohne zu sehr gestört zu werden. Als Genauigkeit würde mir eine Anzeige in 10% Schritten reichen, also alle 20 cm Höhe etwa.
Es geht mir nicht um genaue Statistiken sondern nur ein bisschen Überblick über den Wasserstand. 4 Bit Leitungen würden also schon ausreichen, wenn alles andere zu frickelig ist.

Zum Preis, ein paar Euro darfs schon kosten. Aber Wägezellen gibts im Bereich 100 Euro und dann muss man noch allen möglichen Aufwand betreiben um die auszulesen. Das ist mir dann zu teuer und zu viel Aufwand. Dann lieber nur was ganz simples.
Edit: ich habe sehr günstige "Waage Sensoren" gefunden die bis zu 50kg messe, kosten 2,xx irgendwas. Daher bin ich nochmals auf die Idee mit Gewichtsmessung gekommen. Hat jemand mit sowas schon Erfahrung gemacht?
Bin auch weiterhin für Drucksensoren offen. Mein Problem ist dass ich mit der dahintersteckenden Elektronik keine Erfahrungen habe und deswegen Tips benötige.

simi7(R)

D Südbrandenburg,
27.05.2017,
09:55
(editiert von simi7
am 27.05.2017 um 10:05)


@ wastel

Füllstand Zisterne messen

» Danke schon mal an euch fürs mit diskutieren. Ich nehme einen Drucksensor
» in die nähere Auswahl.
» Eine weitere Idee wäre ein Gewichtssensor, an den ich etwas hänge das mit
» steigendem Wasserpegel mehr Auftrieb bekommt und damit leichter wird. Das
» hätte den Vorteil dass man nicht nachkalibrieren muss so wie vielleicht
» beim luftgefüllten Schlauch.

» Wo suche ich nach so etwas am besten? Das ist
» alles unheimlich teuer.
Wo ist deine Schmerzgrenze?
» Ultraschall wäre am billigsten aber da gehe ich davon aus dass der nicht
» lange überleben wird in der feuchten Umgebung.
»
» Eine Frage die eigentlich jeden Sensor betrifft. Meine Zisterne ist einige
» Meter vm Haus entfernt. Wie kriege ich ein empfindliches Messsignal ins
» Haus ohne dass es völlig verfälscht wird? Viel mehr Elektronik kann/sollte
» ich wahrscheinlich nicht in die Zisterne bauen aber wenn ich das nicht tu,
» hab ich im Haus wahrscheinlich nichts realistisches mehr übrig.

Den Schlauch kannst du fast beliebig lang machen. So bleibt die Elektronik im Haus.
Elektrische Luftpumpe (12 V / 50 mA) findest du z.B. bei Pollin ab 2 €, die kannst du auf Knopfdruck gelegentlich einschalten. Schlauchventil (Aquaristikbedarf) als Rückschlagventil dazu, weil die Pumpe nicht sonderlich dicht ist.
Den Drucksensor MPX5050DP z.B. bei Reichelt für 16 €.
Der Rest sollte kein Problem sein.
Das Nachkalibrieren bewegt sich im mm-Bereich. Willst du diese Genauigkeit haben?
Probiere es erstmal mit der Minimalvariante ohne Pumpe, dann kannst du immer noch entscheiden.

Edit:
Du schreibst immer mit allgemeinen Angaben. Zisterne, weit, Anzeige im Haus...
Mach doch mal genauere Daten. Zisterne: Inhalt, Wasseroberfläche, Höhenschwankung von leer bis voll.
Entfernung bis zum Haus / zur Messstelle.
Gewünschte Genauigkeit. Anzeige in % Füllmenge oder Liter / m³.

wastel(R)

27.05.2017,
08:46

@ wastel

Füllstand Zisterne messen

Danke schon mal an euch fürs mit diskutieren. Ich nehme einen Drucksensor in die nähere Auswahl.
Eine weitere Idee wäre ein Gewichtssensor, an den ich etwas hänge das mit steigendem Wasserpegel mehr Auftrieb bekommt und damit leichter wird. Das hätte den Vorteil dass man nicht nachkalibrieren muss so wie vielleicht beim luftgefüllten Schlauch. Wo suche ich nach so etwas am besten? Das ist alles unheimlich teuer.

Ultraschall wäre am billigsten aber da gehe ich davon aus dass der nicht lange überleben wird in der feuchten Umgebung.

Eine Frage die eigentlich jeden Sensor betrifft. Meine Zisterne ist einige Meter vm Haus entfernt. Wie kriege ich ein empfindliches Messsignal ins Haus ohne dass es völlig verfälscht wird? Viel mehr Elektronik kann/sollte ich wahrscheinlich nicht in die Zisterne bauen aber wenn ich das nicht tu, hab ich im Haus wahrscheinlich nichts realistisches mehr übrig.

simi7(R)

D Südbrandenburg,
26.05.2017,
13:45

@ Hartwig

Füllstand Zisterne messen

» Hallo,
» »
» » Die Spülung der Leitung ist bei mir nur vorgesehen um Undichtigkeiten zu
» » eliminieren und zu verhindern dass Schlamm die Leitung zusetzt. Wenn man
» » stramm sitzende Schläuche an entsprechenden Anschlüssen verwendet kann
» man
» » das eventuell auch vernachlässigen.
»
» ok, das geht natürlich
»
» » Da ich einen Differenzdrucksensor MPX5050DP verwende liegt am freien
» Ende
» » der atmospärische Druck an. Das Wetter spielt somit keine Rolle.
»
» das ist nur "die halbe Miete" ;-), in der Praxis kommen zwei Dinge dazu:
» Installierst und belüftest Du Deine Anlage während einer
» Hochdruck-Wetterlage und es kommt dann ein Tief daher, erfolgt ein
» Ausgleich zwischen dem Volumen im Schlauch und der Umgebung: Durch den
» Überdruck werden ein paar Blasen aufsteigen Zieht dann wieder ein Hoch
» durch, steigt das Wasser im Schlauch und du hast einen Meßfehler. Der
» gleiche Effekt tritt bei Temperaturschwankungen auf. Im Laufe von einigen
» Wochen ergibt sich dann ein Messfehler von deutlich größer 5% (je nach
» Gegebenheiten). (Bei meinen ersten Experimenten vermutete ich Probleme mit
» dem Sensor oder der Elektronik - aber das Verhalten war bei verschiedenen
» Sensoren und Verstärkern (3 Systeme parallel) identisch.
»
» Da ich für eine andere Anwendung relative genaue und quasi kontinuierliche
» Daten benötige, ging das nur mit Spülung. (In einem Fall ging es um die
» Messung in einem Schacht, die Meßdifferenz betrug etwa 2mWS. Das wurde
» zuerst mit einem Schwimmer mit Magneten realisiert, der an 15 Reedkontakten
» vorbeilief, also 4 bit. Mit einer einfachen Druckmessung ohne Spülung war
» keine signifikante Verbesserung der Genauigkeit (über 1 Jahr) möglich. So
» wurde das System dann weiter verbessert (den 5050 habe ich auch im
» Einsatz).
»
» Grüße
» Hartwig

Da gebe ich dir in allen Punkten recht.
Deshalb ja auch meine Frage wie genau es sein soll.

Hartwig(R)

26.05.2017,
10:50

@ simi7

Füllstand Zisterne messen

Hallo,
»
» Die Spülung der Leitung ist bei mir nur vorgesehen um Undichtigkeiten zu
» eliminieren und zu verhindern dass Schlamm die Leitung zusetzt. Wenn man
» stramm sitzende Schläuche an entsprechenden Anschlüssen verwendet kann man
» das eventuell auch vernachlässigen.

ok, das geht natürlich

» Da ich einen Differenzdrucksensor MPX5050DP verwende liegt am freien Ende
» der atmospärische Druck an. Das Wetter spielt somit keine Rolle.

das ist nur "die halbe Miete" ;-), in der Praxis kommen zwei Dinge dazu: Installierst und belüftest Du Deine Anlage während einer Hochdruck-Wetterlage und es kommt dann ein Tief daher, erfolgt ein Ausgleich zwischen dem Volumen im Schlauch und der Umgebung: Durch den Überdruck werden ein paar Blasen aufsteigen Zieht dann wieder ein Hoch durch, steigt das Wasser im Schlauch und du hast einen Meßfehler. Der gleiche Effekt tritt bei Temperaturschwankungen auf. Im Laufe von einigen Wochen ergibt sich dann ein Messfehler von deutlich größer 5% (je nach Gegebenheiten). (Bei meinen ersten Experimenten vermutete ich Probleme mit dem Sensor oder der Elektronik - aber das Verhalten war bei verschiedenen Sensoren und Verstärkern (3 Systeme parallel) identisch.

Da ich für eine andere Anwendung relative genaue und quasi kontinuierliche Daten benötige, ging das nur mit Spülung. (In einem Fall ging es um die Messung in einem Schacht, die Meßdifferenz betrug etwa 2mWS. Das wurde zuerst mit einem Schwimmer mit Magneten realisiert, der an 15 Reedkontakten vorbeilief, also 4 bit. Mit einer einfachen Druckmessung ohne Spülung war keine signifikante Verbesserung der Genauigkeit (über 1 Jahr) möglich. So wurde das System dann weiter verbessert (den 5050 habe ich auch im Einsatz).

Grüße
Hartwig

simi7(R)

D Südbrandenburg,
25.05.2017,
22:10

@ Hartwig

Füllstand Zisterne messen

» Hallo,
» wie simi7 vorschlug - dünner PVC-Schlauch und ein Manometer, dazu ein
» Y-Stück, Schlauchklemmen und eine Einmalspritze (Schaluchvolumen) - fertig!
» Das eine Ende des Schlauches mit einem Gewicht dran in der Zisterne
» versenken, an das andere Ende das Manometer und ein Stutzen zum Spülen
» (Y-Stück mit wirklich dichter Schlauchklemme). Ist alles angeschlossen,
» Luft mit der Einmalspritze in den Schlauch drücken, bis in der Zisterne
» Blasen auftreten, dann den Spülport dicht abklemmen - fertig. Einfacher
» geht es nicht, und das ist genauer als 5 Schalter. Die witterungsbedingten
» Extreme der Luftdruckschwankungen liegen in D zwischen 95kPa und 106kPa,
» real würde ich von viel weniger ausgehen. Die Zahlen sagen aber aus, dass
» für genaue Messungen der instabile atmosphärische Luftdruckeinfluss
» kompensiert werden muss. Einfach von Zeit zu Zeit mal wieder Luft in den
» Spülport drücken und sehen, was passiert. Dann die Anlage verbessern
» (elektronischer Sensor, Spülung mit Luft etc). Einen Schwimmer mit Sensor
» abzutasten klingt logisch, ist aber insbesondere im Aussenbereich nicht
» ohne Tücken. Ich habe in den letzten Jahren diverse Messungen an/mit
» Füllstandssensoren verschiedener Hersteller gemacht (für Wasser/wässrige
» Medien mit Verunreinigungen), auch an Sensorkonstruktionen mit Schwimmer.
» Meine Erfahrung deckt sich genau mit dem, was simi7 schrieb, die
» Druckmessung ist für diese Anwendung einfach, zuverlässig,
» störunempfindlich und mit Verwendung einer Luftspülung sehr genau, da
» dadurch äußere Einflüße sehr einfach zu kompensieren sind - wenn man es
» denn braucht.
» Viele Grüße
» Hartwig

Die Spülung der Leitung ist bei mir nur vorgesehen um Undichtigkeiten zu eliminieren und zu verhindern dass Schlamm die Leitung zusetzt. Wenn man stramm sitzende Schläuche an entsprechenden Anschlüssen verwendet kann man das eventuell auch vernachlässigen.
Da ich einen Differenzdrucksensor MPX5050DP verwende liegt am freien Ende der atmospärische Druck an. Das Wetter spielt somit keine Rolle.

Hartwig(R)

25.05.2017,
18:47

@ wastel

Füllstand Zisterne messen

Hallo,
wie simi7 vorschlug - dünner PVC-Schlauch und ein Manometer, dazu ein Y-Stück, Schlauchklemmen und eine Einmalspritze (Schaluchvolumen) - fertig! Das eine Ende des Schlauches mit einem Gewicht dran in der Zisterne versenken, an das andere Ende das Manometer und ein Stutzen zum Spülen (Y-Stück mit wirklich dichter Schlauchklemme). Ist alles angeschlossen, Luft mit der Einmalspritze in den Schlauch drücken, bis in der Zisterne Blasen auftreten, dann den Spülport dicht abklemmen - fertig. Einfacher geht es nicht, und das ist genauer als 5 Schalter. Die witterungsbedingten Extreme der Luftdruckschwankungen liegen in D zwischen 95kPa und 106kPa, real würde ich von viel weniger ausgehen. Die Zahlen sagen aber aus, dass für genaue Messungen der instabile atmosphärische Luftdruckeinfluss kompensiert werden muss. Einfach von Zeit zu Zeit mal wieder Luft in den Spülport drücken und sehen, was passiert. Dann die Anlage verbessern (elektronischer Sensor, Spülung mit Luft etc). Einen Schwimmer mit Sensor abzutasten klingt logisch, ist aber insbesondere im Aussenbereich nicht ohne Tücken. Ich habe in den letzten Jahren diverse Messungen an/mit Füllstandssensoren verschiedener Hersteller gemacht (für Wasser/wässrige Medien mit Verunreinigungen), auch an Sensorkonstruktionen mit Schwimmer. Meine Erfahrung deckt sich genau mit dem, was simi7 schrieb, die Druckmessung ist für diese Anwendung einfach, zuverlässig, störunempfindlich und mit Verwendung einer Luftspülung sehr genau, da dadurch äußere Einflüße sehr einfach zu kompensieren sind - wenn man es denn braucht.
Viele Grüße
Hartwig

finni(R)

25.05.2017,
18:37

@ Hartwig

Füllstand Zisterne messen

» Wie wurde das kompensiert?? Wahrscheinlich eher
» nicht, da es bei der Anwendung - wie gesagt - keine Rolle spielt. Wenn
» doch, würde mich das schon interessieren.

Nein, das wird nicht kompensiert, da es wie auch bei einer Zisterne, wie hier gefragt, absolut keine Rolle spielen würde. Deshalb ist es auch unwichtig, ob das Messrohr (Schlauch) vorher freigeblasen wird oder nicht.