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olit(R)

E-Mail

Berlin,
11.04.2017,
22:47
(editiert von olit
am 11.04.2017 um 22:52)


@ Ingo

Zeitlupen-Sicht des Präzisionsgleichrichters

» Moin zusammen.
»
» Habe jetzt den Präzisionsgleichrichter verstanden. Würde gerne für den
» letzten Schliff noch einmal den Präzisionsgleichrichter im Zeitlupentempo
» betrachten.
» Liegt eine positive Eingangsspannung am nichtinvertierenden Eingang, steigt
» die Spannung am Ausgang des OPVs an bis die Durchlassspannung der Diode
» erreicht ist. Ab diesem Erreichen bekommt der invertierende Eingang die
» Durchlassspannung.
»
» Erhöht der OPV jetzt den Ausgangsstrom damit die Diodenspannung und damit
» die Spannung am invertierenden Eingang gleich der Eingangsspannung wird?
»
» Ich kann mir diese Reaktion nicht so recht vorstellen, weil währenddessen
» steigt doch die Eingangsspannung weiter an.
»
» Gruß
» Ingo

Wäre es nicht besser du würdest dich fürs Kochen oder Bäckerei interessieren? ;-)

Steffen

11.04.2017,
23:41

@ Ingo

Zeitlupen-Sicht des Präzisionsgleichrichters

» Moin zusammen.
»
» Habe jetzt den Präzisionsgleichrichter verstanden. Würde gerne für den
» letzten Schliff noch einmal den Präzisionsgleichrichter im Zeitlupentempo
» betrachten.
» Liegt eine positive Eingangsspannung am nichtinvertierenden Eingang, steigt
» die Spannung am Ausgang des OPVs an bis die Durchlassspannung der Diode
» erreicht ist. Ab diesem Erreichen bekommt der invertierende Eingang die
» Durchlassspannung.
»
» Erhöht der OPV jetzt den Ausgangsstrom damit die Diodenspannung und damit
» die Spannung am invertierenden Eingang gleich der Eingangsspannung wird?
»
Hallo,
der OPV gibt immer volles Ballett, wenn seine Eingangsspannungen abweichen.
Wird sein Ausgang rückgekoppelt, auf den invertierenden Eingang, entsteht da ab einer gewissen Spannung ( -E = +E ),
ein " Gleichgewicht".
Die Differenz ist Null, also hält er die Spannung.
Ändert sich das Signal am nichtinvertierten Eingang, gibt er wieder Gas um das Gleichgewicht zu halten.
Seine Ausgangsspannung folgt der Eingangsspannung!
Das sollte eigentlich langsam klar sein.
Jetzt bauen wir die Diode dazwischen.
Zwischen OPV- Ausgang und invertierenden Eingang.
Diese Diode hat eine Fluß-, Schwellspannung von z.B. 0, 5V
Also sie leitet erst ab 0, 5V.
Das hat zur Folge, daß der OPV seine Ausgangsspannung um diesen Betrag erhöhen muss um wieder sein Gleichgewicht zu erhalten.
Nehmen wir jetzt 2 Dioden in Reihe,
sind es eben 1V....
Ströme sind da erstmal unwichtig.

Gruß Steffen

Hartwig(R)

11.04.2017,
23:51

@ Ingo

Zeitlupen-Sicht des Präzisionsgleichrichters

» Moin zusammen.
»
nabnd, moin is bald

» Habe jetzt den Präzisionsgleichrichter verstanden. Würde gerne für den
» letzten Schliff noch einmal den Präzisionsgleichrichter im Zeitlupentempo
» betrachten.
Na denn...
» Liegt eine positive Eingangsspannung am nichtinvertierenden Eingang, steigt
» die Spannung am Ausgang des OPVs an bis die Durchlassspannung der Diode
» erreicht ist.
in etwa, wobei die Durchlassspannung der Diode eigentlich unwichtig ist. Der OPV verstärkt das Eingangssignal unmittelbar mit seiner Leerlaufverstärkung, die sehr hoch ist. Das wiederum führt zu einem Spannungsanstieg am OPV-Ausgang. Dadurch fließt ein Strom durch die Diode (die Stromstärke hängt von der Durchlaßkennlinie der Diode ab. Dieser Strom fließt durch den Widerstand R gegen Masse. Die Spannung, die an R abfällt, gelangt auf den inv. Eingang, die resultierende Differenzspannung geht dadurch gegen 0, und der OPV hält diesen Zustand.

» Ab diesem Erreichen bekommt der invertierende Eingang die
» Durchlassspannung.

nein, nicht die Durchlaßspannung, die fällt doch an der Diode ab!!!

»
» Erhöht der OPV jetzt den Ausgangsstrom damit die Diodenspannung und damit
» die Spannung am invertierenden Eingang gleich der Eingangsspannung wird?

Nein, wenn die Differenz am Eingang 0 ist, dann bleibt die Ausgangsspannung konstant und hält diesen Zustand
»
» Ich kann mir diese Reaktion nicht so recht vorstellen, weil währenddessen
» steigt doch die Eingangsspannung weiter an.
Du schreibst: "die Spannung am invertierenden Eingang gleich der Eingangsspannung wird" wenn sie das ist, steigt nix mehr!

Nochmal:

führt man die Ausgangsspannung eines OPV auf den inv. Eingang zurück, so wirkt sie direkt einer weiteren Steigerung der Ausgangsspannung entgegen. Daher spricht man auch von einer Gegenkopplung!
führt man die Ausgangsspannung eines OPV auf den nicht-inv. Eingang zurück, so beschleunigt sie die Steigerung der Ausgangsspannung, das ist dann die Mitkopplung.

Gruß
Hartwig


»
» Gruß
» Ingo

schaerer(R)

Homepage E-Mail

Kanton Zürich (Schweiz),
12.04.2017,
09:48

@ olit

1/2-OT: Olit'sche Weisheit im Vormarsch!

Hallo Olit,

» Wäre es nicht besser du würdest dich fürs Kochen oder Bäckerei
» interessieren? ;-)

Kochen? Dann müsstest Du aber stets Vorkoster sein.

Oh wie nett ich doch heute bin. Kaum auszuhalten. :-P :-P :-P

Aber zurück zum Thema. Er könnte doch auch Bänkeler werden... :lookaround: :-D

--
Gruss
Thomas

Buch von Patrick Schnabel und mir zum Timer-IC NE555 und LMC555:
https://tinyurl.com/zjshz4h9
Mein Buch zum Operations- u. Instrumentationsverstärker:
https://tinyurl.com/fumtu5z9

Ingo

12.04.2017,
16:36

@ Hartwig

Zeitlupen-Sicht des Präzisionsgleichrichters

» » Moin zusammen.
» »
» nabnd, moin is bald
»
» » Habe jetzt den Präzisionsgleichrichter verstanden. Würde gerne für den
» » letzten Schliff noch einmal den Präzisionsgleichrichter im
» Zeitlupentempo
» » betrachten.
» Na denn...
» » Liegt eine positive Eingangsspannung am nichtinvertierenden Eingang,
» steigt
» » die Spannung am Ausgang des OPVs an bis die Durchlassspannung der Diode
» » erreicht ist.
» in etwa, wobei die Durchlassspannung der Diode eigentlich unwichtig ist.
» Der OPV verstärkt das Eingangssignal unmittelbar mit seiner
» Leerlaufverstärkung, die sehr hoch ist. Das wiederum führt zu einem
» Spannungsanstieg am OPV-Ausgang. Dadurch fließt ein Strom durch die Diode
» (die Stromstärke hängt von der Durchlaßkennlinie der Diode ab. Dieser Strom
» fließt durch den Widerstand R gegen Masse. Die Spannung, die an R abfällt,
» gelangt auf den inv. Eingang, die resultierende Differenzspannung geht
» dadurch gegen 0, und der OPV hält diesen Zustand.
»
» » Ab diesem Erreichen bekommt der invertierende Eingang die
» » Durchlassspannung.
»
» nein, nicht die Durchlaßspannung, die fällt doch an der Diode ab!!!
»
» »
» » Erhöht der OPV jetzt den Ausgangsstrom damit die Diodenspannung und
» damit
» » die Spannung am invertierenden Eingang gleich der Eingangsspannung wird?
»
» Nein, wenn die Differenz am Eingang 0 ist, dann bleibt die Ausgangsspannung
» konstant und hält diesen Zustand
» »
» » Ich kann mir diese Reaktion nicht so recht vorstellen, weil
» währenddessen
» » steigt doch die Eingangsspannung weiter an.
» Du schreibst: "die Spannung am invertierenden Eingang gleich der
» Eingangsspannung wird" wenn sie das ist, steigt nix mehr!
»
» Nochmal:
»
» führt man die Ausgangsspannung eines OPV auf den inv. Eingang zurück, so
» wirkt sie direkt einer weiteren Steigerung der Ausgangsspannung entgegen.
» Daher spricht man auch von einer Gegenkopplung!
» führt man die Ausgangsspannung eines OPV auf den nicht-inv. Eingang zurück,
» so beschleunigt sie die Steigerung der Ausgangsspannung, das ist dann die
» Mitkopplung.
»
» Gruß
» Hartwig
»
»
» »
» » Gruß
» » Ingo

Vielen Dank für Deine Erklärung.
Jetzt habe ich es verstanden.


Gruß
Ingo

€€GAST€€

12.04.2017,
19:30

@ Ingo

Um es auf den Punkt zu bringen,

der OP versucht seinen Ausgang immer soweit auszusteuern, dass zwischen seinen Eingängen die Differenzspannung 0V beträgt.

Steffen

12.04.2017,
22:44

@ €€GAST€€

Um es auf den Punkt zu bringen,

» der OP versucht seinen Ausgang immer soweit auszusteuern, dass zwischen
» seinen Eingängen die Differenzspannung 0V beträgt.

Versucht er es?
Nen Versuch ist es immer wert.
Man muß sowas einfach real mal aufbauen.
Die Bauteile kennenlernen und verstehen. .
Dann treten solche Fragen eigentlich nicht mehr auf.

Gruß Steffen