Forum

» Hallo zusammen,
»
» ich habe eine eher ungewöhnliche (nicht-technische) Frage:
»
» wer kann mir sagen, WIE man eine Abteilung im Bereich
» Elektrotechnik/Mechatronik (ca 10 Mitarbeiter in der Abteilung,
» nicht-produzierendes Gewerbe) strukturiert und führt. Angefangen bei der
» Arbeitsumgebung, über Mitarbeiterqualifikation, Rechte und Pflichten,
» Umgang mit fehlenden Geschäftsanweisungen... - jede Menge Zeugs und noch
» mehr Fragezeichen.
» Nein, ich möchte keine Vorschläge die ich dann 1:1 umsetzen kann. Das wäre
» zu vermessen und nicht zielführend.
» Aber was ich benötige sind Ratschläge, Hinweise, Links aus denen ich mir
» das nötige Wissen herleiten und/oder anlesen kann um dann eine eigene
» Strategie, einen Plan zu entwickeln.
» Also so in der Art: mach mal ne Mindmap mit dieser Struktur..., beachte
» dass..., beachte jenes, lies mal da mal nach, kauf Dir dieses Buch jenes
» Buch, belege jenen Kurs, besuch diese Internetseite, melde Dich in
» diesem/jenem Forum an und diskutiere dort...
»
» Danke für Eure Mühe.
»
» Ralf

Was du benötigst und in einer normalen Firma auch bekommst ist eine Schulung in Führung und Leitung bei einem rennomierten Haus.

Das Forengequatsche von Leuten die noch nie mehr als ihren Hund an der Leine und Fragende an der Nase herum geführt haben hilft dir da wenig.
Bei uns war das damals so das wir angehenden Abteilungsleiter zu einem Institut auf einen Lehrgang geschickt wurden und auch danach regelmäßig nachgeschult wurden.
Im Zuge der ISO-Zertifizierungswellen Anfang der Neunziger wurde das dann nochmal neu aufgezogen und nachgeschult, alles mit Bezug auf die ISO.
Da wir selber solche Schulungen und ISO-Zertifizierungen im Hause anboten und durchgeführt haben, gelang es mir auch imemr wieder mal mich da als Beisitzer einzuschleichen, das erparte mir eine Reise nach Jerusalem (oder Stuttgart oder wo das noch war). Außerdem gibt es dann ja auch noch die Fortbildungszeiten (damals Bildungsurlaub) wo man imemr wieder entsprechende Angebote auswählen und annehmen kann. Das ist kein einmal hingehen und dann Weltabteilungsleiter auf immer sein können, das ist ständiger Wandel und Lernprozeß bis zur Pensionierung. Besonders in der Personenführung, dem Umgang, der Transparenz von Entscheidungen, der Mitbestimmung und selbstbestimmtem Arbeiten der Untergebenen gibt es oft rasante Umsteuerungen binnen Monaten. Vom Befehlston zur gezielt aber human gesteuerten Delegierung, vom zackigen Gehorsam zur individuellen Portionierung von Aufgaben innerhalb von Grenzen, weite Wege waren zu gehen.

Heute wird es vielleicht abweichend funktionieren, 30 Jahre sind schnell vorbei und die Durchführung ändert sich laufend. Aber ohne geht es nicht, es sei denn man möchte nur eine Seltersbude leiten.

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Gruß Jogi - Es ist bereits alles gesagt, nur noch nicht von Jedem.

» *Lächelt gequält* wie bekommt man das in den Kopf der Entscheidungsträger?
» Ich hab nicht genug Zähne - ich habe mir schon so viele an diesem Problem
» ausgebissen.

Entweder du gehst mit der Zeit oder
Du gehst ... früher oder später
und machst Deine eigene Academy auf, die von den zurück gelassenen Mitarbeitern mit Engagements versorgt wird.

Bissche nverschleiern - mit 2-3 zusätzlichen Markennamen, damit nicht gleich auffällt dass hier ein Monopol beauftragt wird.

Sollst Du eigendlich den Laden umkrempeln oder hast Du eine neue Stellung bekommen.

Hi el-haber,

» Sollst Du eigendlich den Laden umkrempeln oder hast Du eine neue Stellung
» bekommen.

mein direkter Vorgesetzter wird in 2-3 Jahren in Vorruhestand gehen.
Nachfolger gibt es noch keinen. Aber ein paar Obergescheite die sich einschleimen und ein Spiegelbild meines jetzigen Chefs sind, wähnen sich am Start.
Ich bin am überlegen, ob ich mich engagieren soll um irgendwann die Position übernehmen zu können.
Tatsache ist jedoch, dass der Laden administrativ von Grunde auf umgekrempelt werden müsste. Damit meine ich auch von Seiten der Ober-Ober-Chefs. Denn so wie der Betrieb derzeit und in der Vergangenheit organisiert ist/war ist es weder gesetzeskonform noch ein fachgerechtes Arbeiten möglich.
Und ob man mir überhaupt zugestehen würde, mich auf solch eine Position adäquat vorzubereiten wage ich zu bezweifeln.
Und letztlich: ob ich mir das antun möchte und zu welchen Bedingungen ist eine der weiteren Entscheidungssäulen. Gehalt nach TVöD 7 oder 8 ist nicht unbedingt ein positives Entscheidungskriterium.
Gruß