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gast

26.02.2015,
18:51

@ xy

einige Gedanken zur Netzspannung

» » Die von den EVUs angewandte Technik nennt sich "technische
» » Strompreiserhöhung"
»
» Aber nur für Verschwörungstheoretiker.

na ja - Die EN50160 ist aus 2010. Wie viele Glühbirnen und z.B. E-Herde mit Stufenschalter (ohne Thermostatregelung) waren da in Süd Ost Europa noch in Betrieb?
Klar kocht das Wasser schneller und das Leuchtmittel ist heller aber ich bin als Verschwörungstheoretiker sicher die EVUs haben da ein schönes Körberlgeld eingestreift.
»
»
» » Die sind ja auch nicht doof.
»
» Aber die Verschwörungstheoretiker schon.

Ja doof auch dass Verschwörungstheoretiker im Gegensatz zu EVUs kein Monopol haben und jeder muss um seine Ideen kämpfen.

Sel(R)

E-Mail

Radebeul,
26.02.2015,
19:12

@ gast

einige Gedanken zur Netzspannung

Sagen wir es anders.

Der Elektroherd bringt zwar mehr Leistung bei Überspannung, aber die Wärmeübertragung findet damit nicht schneller statt. Der Wasserkocher hat statt 2000 Watt nun vielleicht 2300 Watt. Wirds Wasser dadurch schneller warm? Eher nicht, denn was auf 2000 Watt ausgelegt ist wird kaum 2300 Watt optimal ans Medium übertragen. Der Staubsauger saugt auch nicht mehr bei mehr Spannung, ist eben ein mechanisches Problem. Eine vielleicht schneller laufende Turbine als geplant kann sogar weniger Leistung bringen (Strömungsabriss).
Glühlampen sind mittlerweile Exoten, Schaltnetzteile brauchen nicht mehr Leistung bei Überspannung.

Eine Nullnummer wirds nicht. Insgesamt wird der Verbraucher trotzdem mehr belastet. Einmal durch erzwungenen Neukauf von Geräten, andererseits durch den bei langlebigen Geräten erhöhten Strombedarf.

Ich bitte einfach um ein einziges überzeugendes Argument welches begründet, das die Energieunternehmen ständig an der Obergrenze des Erlaubten in Sachen Spannung fahren.

LG Sel

Hartwig(R)

26.02.2015,
21:31
(editiert von Hartwig
am 26.02.2015 um 21:42)


@ Sel

einige Gedanken zur Netzspannung

Hallo,
» Sagen wir es anders.
»
» Der Elektroherd bringt zwar mehr Leistung bei Überspannung, aber die
» Wärmeübertragung findet damit nicht schneller statt.
Das musst Du mir mal genau erklären! Du kannst ja auch mal an den Induktionsherd denken. Aber selbst beim normalen E-Herd wie erklärst Du das?
Der Wasserkocher hat
» statt 2000 Watt nun vielleicht 2300 Watt. Wirds Wasser dadurch schneller
» warm? Eher nicht, denn was auf 2000 Watt ausgelegt ist wird kaum 2300 Watt
» optimal ans Medium übertragen.
Auch hier würde mich eine Erklärung interessieren!
Der Staubsauger saugt auch nicht mehr bei
» mehr Spannung, ist eben ein mechanisches Problem. Eine vielleicht schneller
» laufende Turbine als geplant kann sogar weniger Leistung bringen
» (Strömungsabriss).
10%-Bereich bei Staubsauger? Da möchte ich mal Daten sehen die das belegen!
» Glühlampen sind mittlerweile Exoten, Schaltnetzteile brauchen nicht mehr
» Leistung bei Überspannung.
»
» Eine Nullnummer wirds nicht. Insgesamt wird der Verbraucher trotzdem mehr
» belastet. Einmal durch erzwungenen Neukauf von Geräten, andererseits durch
» den bei langlebigen Geräten erhöhten Strombedarf.
»
» Ich bitte einfach um ein einziges überzeugendes Argument welches begründet,
» das die Energieunternehmen ständig an der Obergrenze des Erlaubten in
» Sachen Spannung fahren.
Die eigne Beobachtung spielt da keine Rolle, entscheidend sind die Verbraucher, die mit den größten Leitungsverlusten am gleichen Netz hängen. Erst wenn man deren Situation kennt, kann man die Lage richtig beurteilen.
Rein rechnerisch reduziert das die Übertragungsverluste ;-),aber Du willst ja eh nur eine Antwort haben!
»
» LG Sel
Grüsse
Hartwig

JBE

27.02.2015,
09:34

@ Sel

einige Gedanken zur Netzspannung

» Hallo,
»
» nachdem mir zum wiederholten Mal letztes Jahr Schaltnetzteile in Geräten
» kaputt gegangen sind, achte ich bei Neukauf auf Angeban wie "bis 260
» Volt..." oder so ähnlich. Die durchgebrannten Netzteile waren zwar älteren
» Baujahrs, damit nur bis 240 Volt zugelassen.
»
» Seit Anfang des Jahres messe ich nun ab und zu unsere Netzspannung. Und ich
» habe Werte zwischen 242 und 251 Volt gemessen. Niemals eine Unterspannung,
» egal zu welcher Zeit die Messung war. Das bedeutet, der Energieversorger
» nutzt sein Recht das Stromnetz mit Überspannung zu betreiben. Er hat ja
» auch genug Vorteile davon. Zum Beispiel steigt die Abnahme der Leistung
» quadratisch im Verhältnis zur Spannungserhöhung, der Stromzähler dankt das
» mit mehr Umdrehungen in gleicher Zeit. Das gilt für ohmsche Verbraucher, im
» Haushalt eben solche wie der "Kleinverbraucher" Elektroherd, Backröhre oder
» Heizgeräte und Wasserkocher.
»
» Nach DIN-Norm sind 230 Volt +/- 10% vorgeschrieben. Was aus der Steckdose
» kommt kann daher zwischen 207 und 253 Volt schwanken. Ältere Geräte sterben
» an den hohen Spannungen, deren Netztrafos werden zu heiß oder die
» nachfolgende Gleichrichter- und Stabistufe schafft die Leistung nicht, oder
» die Kondensatoren gehen in die ewigen Jagdgründe (zu hohe Spannung). Ja ok,
» dann kaufen wir mit Freude neue Geräte und warten auf die neue
» Spannungserhöhung...
»
» Ein Anruf beim Stromversorger und ein Besuch bei seiner Beratungsstelle
» machte auch was klar. Es wird offen zugegeben, das bewußt mit Überspannung
» gefahren wird. Als Grund gelten da nicht die wirtschaftlichen Erwägungen,
» sondern man sagt das ja das letzte Dorf in der Versorgung eben mindestens
» die 207 Volt haben muß. Wer das glaubt... :-(
»
» Kann man was dagegen tun? Also gegen das Sterben der Geräte?
» Bei Trafos mit nicht zu hoher Leistung hilft freilich ein Vorwiderstand,
» der die überschüssige Spannung "verheizt". Bei Schaltnetzteilen hilft
» beten, das sie die Spannung aushalten. Bei Herd, Wasserkocher und
» Heizstrahler (oder Staubsauger etc.) kann man gar nichts machen. Oder? Es
» kann sich ja niemand eine USV mit riesiger Leistung einbauen oder gar einen
» Wechselspannungsregler...
»
» LG Sel

bin ich froh das bei uns nur kleine spannungsabweichungen sind, zischen 229 - 236 volt liegen hier die schwankungen
aber dafür ist die qualität manchmal nicht so dolle, besonders die rundsteuerfrequenz bzw signale sind störend.
mein energieversorger legt großen wert auf netzstabilität, kann ich nur bestätigen, denn dort war ich zu letzt beschäftigt. nein keine werbung, und nein kein großer versorger sondern die damaligen stadtwerke waren das. mich stören eher die versuche micht ab zu werben, ich bin doch nicht blöd, immer hin hab ich ein stromdeputat :-D

xy(R)

E-Mail

27.02.2015,
13:17
(editiert von xy
am 27.02.2015 um 13:18)


@ Sel

einige Gedanken zur Netzspannung

» Ich bitte einfach um ein einziges überzeugendes Argument welches begründet,
» das die Energieunternehmen ständig an der Obergrenze des Erlaubten in
» Sachen Spannung fahren.

Sie machen es nicht.

A.(R)

27.02.2015,
13:59

@ xy

einige Gedanken zur Netzspannung

» » Ich bitte einfach um ein einziges überzeugendes Argument welches
» begründet,
» » das die Energieunternehmen ständig an der Obergrenze des Erlaubten in
» » Sachen Spannung fahren.
»
» Sie machen es nicht.

Wer weiß, wer weiß... Energieversorger sind pöse, gaanz ganz pöse. Man könnte ihnen das mit Fug und Recht sicherlich zutrauen. :-p

Wenn mir zum dritten Mal in einer Woche 'ne "Birne" durchbrennt, 40W-Kerze, dann glaube ich da ganz fest dran. Der liebe Pollin, der die Dinger verkauft hat, ist da ganz bestimmt völlig unschuldig dran. Auch der liebe Chinese, der die Dinger irgendwo auf einem Hinterhof zusammengefriemelt hat, damit der arme Andi nicht im Dunkeln sitzen muss, ist da völlig unschuldig dran.

Gruß Andi

Sel(R)

E-Mail

Radebeul,
27.02.2015,
17:24
(editiert von Sel
am 27.02.2015 um 17:25)


@ A.

einige Gedanken zur Netzspannung

» » Neben dem magnetischen Spannungskonstanthalter (der ja
» » wirklich unheimlich teuer ist) wohl die einfachste und sicherste Lösung.
»
» Hast du da irgendwo einen Preis gefunden? Ich hatte auf der Seite nichts
» gesehen. Was soll denn so ein Teil kosten?
»
» Andi

Preise sind eigentlich nirgends so zu finden. Aber du mußt meiner Erinnerung nach für einen einphasigen magnetischen Spannungskonstanthalter mit einer Leistung 2,5 bis 3,5 kW um die 1000 Euronen löhnen. Kommt eben drauf an wer das Ding baut. Dann kann der Preis etwas drunter (vielleicht 600 Euro) liegen. Nach oben sind wie immer keine Grenzen.

LG Sel

Steffen

02.03.2015,
01:27

@ gast

einige Gedanken zur Netzspannung

» » » Die von den EVUs angewandte Technik nennt sich "technische
» » » Strompreiserhöhung"
» »
» » Aber nur für Verschwörungstheoretiker.
»
» na ja - Die EN50160 ist aus 2010. Wie viele Glühbirnen und z.B. E-Herde mit
» Stufenschalter (ohne Thermostatregelung) waren da in Süd Ost Europa noch in
» Betrieb?
» Klar kocht das Wasser schneller und das Leuchtmittel ist heller aber ich
» bin als Verschwörungstheoretiker sicher die EVUs haben da ein schönes
» Körberlgeld eingestreift.
» »
» »
» » » Die sind ja auch nicht doof.
» »
» » Aber die Verschwörungstheoretiker schon.
»
» Ja doof auch dass Verschwörungstheoretiker im Gegensatz zu EVUs kein
» Monopol haben und jeder muss um seine Ideen kämpfen.
Hallo,
daß mein Kaffe morgens schneller fertig
wird, geht klar.
Nur was mich nervt, wenn ich mal
nen Film gucke....

Gruß Steffen

Hartwig(R)

02.03.2015,
07:40

@ Steffen

einige Gedanken zur Netzspannung

Hallo,
wenn Du Dir einen "richtigen" Film ansiehst - so mit einem still vor sich hin ratterndern Projektor - dann wird Dein Bild ungefragt etwas heller sein und Du bezahlst dafür.
Benutzt Du aber einen halbwegs aktuellen DVD-Player und/oder Flachbildschirm, dann spielt das keine Rolle, da deren Schaltnetzteile nur die für die zu erzeugenden Spannungen + internen Verluste benötigte Leistung dem Netz entnehmen. Bei steigender Eingangsspannung könnten die internen Verluste sogar eher geringer ausfallen, was sich aber kaum bemerkbar machen dürfte.
Also ganz beruhigt im Sessel sitzen und den Film ansehen!
Grüsse
Hartwig

bigdie(R)

04.03.2015,
06:26

@ Sel

einige Gedanken zur Netzspannung

Er hat ja
» auch genug Vorteile davon. Zum Beispiel steigt die Abnahme der Leistung
» quadratisch im Verhältnis zur Spannungserhöhung, der Stromzähler dankt das
» mit mehr Umdrehungen in gleicher Zeit. Das gilt für ohmsche Verbraucher, im
» Haushalt eben solche wie der "Kleinverbraucher" Elektroherd, Backröhre oder
» Heizgeräte und Wasserkocher.
Wo ist da der Vorteil für den Versorger? Wenn dein Wasserkocher mehr Leistung zieht, kocht dein Wasser eher und er schaltet eher ab und verursacht weniger Abwärme. Der Verbrauch sinkt also
»
» Nach DIN-Norm sind 230 Volt +/- 10% vorgeschrieben. Was aus der Steckdose
» kommt kann daher zwischen 207 und 253 Volt schwanken. Ältere Geräte sterben
» an den hohen Spannungen, deren Netztrafos werden zu heiß oder die
» nachfolgende Gleichrichter- und Stabistufe schafft die Leistung nicht, oder
» die Kondensatoren gehen in die ewigen Jagdgründe (zu hohe Spannung).
Elkos gehen in der Regel nicht durch Überspannung kaputt, da ist genug Reserve drin
» Bei Trafos mit nicht zu hoher Leistung hilft freilich ein Vorwiderstand,
» der die überschüssige Spannung "verheizt". Bei Schaltnetzteilen hilft
» beten, das sie die Spannung aushalten. Bei Herd, Wasserkocher und
» Heizstrahler (oder Staubsauger etc.) kann man gar nichts machen. Oder? Es
» kann sich ja niemand eine USV mit riesiger Leistung einbauen oder gar einen
» Wechselspannungsregler...
Wie gesagt bei allen Wärmegeräten schadet die höhere Spannung nicht
Und Schaltnetzteile sterben eher wegen der geplanten Obsolenz der Hersteller. 10° höhere Temperatur halbiert die Haltbarkeit eines Elektrolytkondensators. Größere Impulsströme heizen ihn von innen, Anordnung neben einem Kühlkörper von außen. Und so kann man relativ genau bestimmen, das das Netzteil nicht länger als 5 Jahre durchhält. Und wenn dann selbst ein Kühlschrank keinen mech. Standart Thermostat mehr hat, den man für 10€ ersetzen kann, sondern eine Platine mit Temperaturregler und Display, die dann als Ersatz 300€ kostet, kauft man halt alle 5 Jahre einen neuen Kühlschrank.
Oder man kauft sich einmal ein ESR-Messgerät und wechselt die defekten Elkos.:-P

Steffen

04.03.2015,
23:43

@ Hartwig

einige Gedanken zur Netzspannung

» Hallo,
» wenn Du Dir einen "richtigen" Film ansiehst - so mit einem still vor sich
» hin ratterndern Projektor - dann wird Dein Bild ungefragt etwas heller sein
» und Du bezahlst dafür.
» Benutzt Du aber einen halbwegs aktuellen DVD-Player und/oder
» Flachbildschirm, dann spielt das keine Rolle, da deren Schaltnetzteile nur
» die für die zu erzeugenden Spannungen + internen Verluste benötigte
» Leistung dem Netz entnehmen. Bei steigender Eingangsspannung könnten die
» internen Verluste sogar eher geringer ausfallen, was sich aber kaum
» bemerkbar machen dürfte.
» Also ganz beruhigt im Sessel sitzen und den Film ansehen!
» Grüsse
» Hartwig

Ja ich weiß...
Du Witzkaputtmacher.

Gruß Steffen