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Funktionsweise eines analogen telefons ? (Telekommunikation)

verfasst von Telefonmann, 20.09.2004, 14:32 Uhr

Man(n) könnte Google fragen
oder Kompendium lesen




Telefonie - sas ist ein ganzer Beruf (mindestestens), den es dafür gibt. Da sind wahrscheinlich mehrere Bücher oder Berichte von Nöten.

Aber mal ganz grob:
Jedes Telefon ist an einer Vermittlungsstelle (VSt) angeschlossen. Wenn der Hörer abgehoben wird, dann wird der elektrische Widerstand kleiner (Es wird eine Schleife gebildet). Die VSt erkennt dies und sendet den Wählton zum Telefon und signalisiert damit, dass sie bereit ist, um die Ziffernwahl zu empfangen.
Jetzt kann der Teilnehmer die Telefonnummer wählen. Im analogen Bereich wird jede Ziffer mit zwei unterschiedlichen Tönen übertragen, die das Amt erkennt (Früher: Impulse). Wenn die erste Ziffer keine "0" ist, dann ist der angerufene Teilnehmer im gleichen Ortsnetz (oft an der gleichen VSt angeschlossen). Die VSt wird das Rufsignal (höhere Wechselspannung auf der a/b-Ader) an den gerufenen Teilnehmer senden, damit das Telefon klingelt und der Teilnehmer den Hörer abhebt. Jetzt wird die Verbindung hergestellt.
Beim ISDN erfolgt die Schleifenkennung und die Wahl rein digital. Damit ein Telefon klingelt, wird lediglich eine Art "ring-Befehl" gesendet.

Falls die erste Ziffer eine "0" ist, wird eine Verbindung zu einer übergeordneten VSt hergestellt und diese stellt dann die Verbindung zur VSt beim Zielteilnehmer her, z.B. bei einer Wahl von "69" nach Frankfurt. Bei einer zweiten "0" werden die Verbindungen zur Auslands-VSt geleitet und dann in das jeweilge Ausland.

Analoge Übertragungstechnik: Das Gespräch wird über zwei Adern übertragen (ganz grob vergleichbar mit Verstärker und Lautsprecher, aber deutlich aufwendiger und vor allem bi-direktional). Die Wahl erfolgt heutzutage mit Tönen, der Wecker im Telefon wird mit Wechselspannung angesprochen.

Digitale Übertragungstechnik: Das ürsprünglich analoge Signal wird ständig in sehr schneller Folge gemessen. Diese Messergebnisse werden im Binärcode seriell übertragen. Beim Empfänger werden diese Messergnisse ausgewertet und die entsprechenden Spannung werden genauso schnell erzeugt, wie das analoge Signal abgetastet wurde. Die dabei entstehenden Lücken (es wurde ja nicht permanent abgetastet, sondern regelmässig in bestimmten Abständen) werden durch einen Tiefpass "gefüllt".

Beim ISDN werden so drei Kanäle seriell hintereinander auf zwei Adern übertragen: 2 B-Kanäle und ein D-Kanal. Die beiden B-Kanäle dienen der Nutzdaten (Sprache, Datenverbindungen, Fax,...), der D-Kanal dient der Übertragung von Befehlen und Informationen für die Wahl, klingeln, Uhrzeit/Datum, Gebühren, Rückfrage, Konferenz, Gesprächsende, etc...

Beim Primärmultiplex-Anschluß werden so 30 B-Kanäle und 2 D-Kanäle (davon einer zum synchronisieren) auf insgesamt vier Adern übertragen (2x senden, 2x empfangen).

Das ist eine recht grobe und einfache Beschreibung und kann nur ein kleiner Einblick sein.
Meinst Du so etwas?



Gesamter Thread:

Funktionsweise eines analogen telefons ? - Steve, 20.09.2004, 13:57 (Telekommunikation)
Funktionsweise eines analogen telefons ? - Patrick Schnabel(R), 20.09.2004, 14:22
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Funktionsweise eines analogen telefons ? - Steve, 20.09.2004, 17:48
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