Forum

Einloggen | Registrieren | RSS  

Messung eines Feuchteflusses im Festkörper (Elektronik)

verfasst von Hartwig(R), 31.03.2023, 21:16 Uhr
(editiert von Hartwig am 31.03.2023 um 21:24)

Hallo Horst, ich bin auch kein Experte auf dem Gebiet. Allerdings befasse ich mich zuweilen mit Versuchsaufbauten und deren Fehlerquellen um die Ergebnisse zu hinterfragen ;-).
Um die Feuchtigkeit auf der Primärseite konstant zu halten, hatte ich nicht im Sinn, diese zu fluten. Aber konstante und reproduzierbare Bedingungen muß man dort eben schaffen, z.B. indem ein am Putz angelegtes Vlies gleichmäßig feuchtgehalten (durchströmt?) wird. Ist das Ganze ein geschlossenes System, kann das Wasser nur durch den Putz "entkommen". Also muß man dass in diesem System "fehlende" Wasser messen. Den Putz zu wiegen bringt nix - wenn ich eine volle Wasserleitung wiege, sagt das ja auch absolut nichts über den vorherigen Durchfluß. Die wahrscheinlich teure Wage halte ich daher für eine fragwürdige Investition.

Auch auf der Sekundärseite sind konstante Bedingungen wichtig. Zirkuliert die Luft an der "Verdampfungsfläche", dürfte der Dampfdruck vielleicht konstant sein. Allerdings frage ich mich, welche Rolle dabei die Verdunstungskälte spielt. Vielleicht ist es auch sinnvoll einen Feuchtigkeitstransport von der Fläche weg vorzunehmen (ein Vlies, das aussen vom Lüfter angeblasen wird und dabei trocknet, mit der anderen Seite liegt es an der Fläche an und hält dort aber einigermaßen konstante Bedingungen). Oder Du erzwingst dort einfach Umweltbedingungen, die denen einer Hauswand entsprechen. Schlußendlich wäre diese ganze Bastelei aber ohnehin durch eine Messreihe zu verifizieren. Eigentlich sollte es doch in der Bauphysik anerkannte Methoden dafür geben??? Dann würde ich die auch anwenden, sonst ist das ganze wenig glaubwürdig. Messtechnisch würde mich z.B. der Versuch, mit einer 5kg Waage im mg-Bereich zu wiegen, nicht überzeugen (1g = 0,02% vom Maximalbereich!). Und in der Tat wäre meine nächste Frage die nach Standards der Bauphysik. Aber ich weiss ja nicht, was Du mit den Messungen überhaupt bewirken willst. Für eigene Basteleien mag das gehen, geht es um wirtschaftlichen
Einsatz, reichen solche selbst entwickelten Messverfahren mit Sicherheit nicht.
Grüße
Hartwig

PS: hatte noch die Frage nach der Messung übersehen: ja, es gibt ja Für den Heimgebrauch kombinierte elektronische Thermometer/Hygrometer, teilweise auch mit abgesetztem Sensor (Kabel oder drahtlos), Damit sollte man schon eine Erhöhung der Luftfeutigkeit über/an der Platte messen können. Aber diese Sensoren sind z.T. recht träge, was wahrscheinlich keine Rolle spielen sollte. Spontan würde ich die Testplatte aus Putz übrigens nicht waagerecht, sondern senkrecht anordnen (Luftzirkulation, Gravitation was die "Bewässerung" betrifft).



Gesamter Thread:

Messung eines Feuchteflusses im Festkörper - Horst Fröschke, 30.03.2023, 18:39 (Elektronik)
Messung eines Feuchteflusses im Festkörper - Offroad GTI(R), 30.03.2023, 19:06
Messung eines Feuchteflusses im Festkörper - Horst Fröschke, 30.03.2023, 21:18
Messung eines Feuchteflusses im Festkörper - Offroad GTI(R), 31.03.2023, 19:24
Messung eines Feuchteflusses im Festkörper - Horst Fröschke, 02.04.2023, 17:02
Messung eines Feuchteflusses im Festkörper - Theo., 30.03.2023, 20:20
Messung eines Feuchteflusses im Festkörper - Horst Fröschke, 30.03.2023, 22:20
Messung eines Feuchteflusses im Festkörper - Hartwig(R), 31.03.2023, 10:33
Messung eines Feuchteflusses im Festkörper - Horst Fröschke, 31.03.2023, 19:13
Messung eines Feuchteflusses im Festkörper - Hartwig(R), 31.03.2023, 21:16
Messung eines Feuchteflusses im Festkörper - Horst Fröschke, 02.04.2023, 18:45
Messung eines Feuchteflusses im Festkörper - xy(R), 02.04.2023, 18:52
Messung eines Feuchteflusses im Festkörper - Horst Fröschke, 02.04.2023, 19:24