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Messung eines Feuchteflusses im Festkörper (Elektronik)

verfasst von Horst Fröschke E-Mail, 30.03.2023, 18:39 Uhr

Ein freundliches Hallo an die Experten
Vorab ganz kurz zu meiner Person und meinem Anliegen. Ich bin ein interessierter Bastler in Sachen innovative Baustoffe mit denen insbesondere Bauschäden durch Feuchtigkeit verhindert werden können. Würde gern eine sehr zweckdienliche Funktionalität von einem speziellen Beschichtungsmaterial welches auf Fassadenflächen aufgetragen werden kann, mit Messtechnik, elektronischen Bauelementen, LED oder ähnlichem feststellen bzw. messen. Ich selbst habe leider keinen Schimmer von Elektrik und Elektronik. Komme im Moment mit meiner Tüftelei nicht richtig weiter. Ich habe jedoch Hoffnung, dass hier einige Experten sind, die vielleicht eine Idee zu meiner Problematik haben.
Also, diese ca. 1 mm starke Beschichtung, als Endbeschichtung auf Fassaden aufzutragen, besteht aus verschiedenen Materialien, die u.a. die Eigenschaft haben, Wasser als übliche Baufeuchte und auch die täglich im Haushalt anfallende Kondensationsfeuchte, die sich auf Wandflächen niederschlägt zu regulieren. Die diffusionsoffene Beschichtung ist so konzipiert, dass Wasser aus der Bausubstanz insbesondere kapillaraktiv durch Mauerwerk o.a. von innen nach außen geleitet wird. Das Wasser wird also in flüssigen Zustand im homogenen Mauerwerk über die Putzschicht nach außen durch die porige Struktur der Beschichtung und weiter an dessen Oberfläche geleitet. Um diesen permanent ablaufenden physikalischen Vorgang in Bewegung zu halten, reicht der übliche Luftzug über die sehr große Oberfläche der Beschichtung aus. Die Oberfläche ist so ausgerichtet das, das flüssige Wasser sofort in Dampfform abgeleitet wird.
Dieser physikalische Vorgang ist am besten mit dem Wassertransport und der Verdunstung von Pflanzen bestenfalls Laubbäumen vergleichbar.
Nun gibt es jedoch verschiedene Grundputze und Spachtel, welche die keine wasserabweisende Einstellung haben und welche die eben mit unterschiedlich starker Hydrophobierung (Wasserabweisung) ausgestattet sind. Grundputze ohne Hydrophobierung die zwischen Mauerwerk und dieser Beschichtung verputzt werden ermöglichen diesen kapillaraktiven Prozess natürlich besser als imprägnierte Grundputze.
Jetzt meine Frage. Lässt sich dieser sicherlich gefühlt sehr geringe Wasserfluss in irgendeiner Form mit elektronischen Bauteilen in einer Schaltung feststellen. Da dieser Feuchtetransport und Trocknungsprozess der Wand zwar fortwährend abläuft dauert es doch einige Zeit bis man Resultate sieht. In der Praxis draußen, habe ichdiesen Trocknungsprozess über einen gewissen Zeitraum mit entsprechender Messtechnik (Moist Mikrowellenmessgerät) feststellenkönnen. Perfekt wäre, die momentane Aktivität festzustellen oder im Idealfall, den Wasserfluss der in die eine Richtung zur Beschichtung verläuft in irgendeiner Form zu verdeutlichen. Es müsste ein Bauteil sein, welches irgendwie leicht reagierend und feinfühlig funktionierend die diesen Fluß registrieren könnte. Habe was von Operationsverstärker, Sensoren und LEDs gelesen, hab dann aber verwirrt als Laie aufgegeben.

Meine Vorstellung ist folgendermaßen: Um meine Versuche mit verschiedensten Grundputzen die alle 25 mm dick sind durchzuführen, würde ich gleichgroße Modelle als Grundputzplatte mit einer Größe von ca.10 cm x 20 cm und eben 25 bis 30 mm dick herstellen. Auf diese Grundputze könnte ich dann, die noch abzustimmende Auftragsstärken meiner ventilierenden Beschichtung auftragen. Diese Modelle oder Musterplatten würde ich auf feuchten Sand legen, der in Schalen gefüllt wird und die gegebenenfalls immer wieder mit Wasser befüllt werden können. Um mit den Modellen zu Versuchszwecken auch eine Luftzirkulation über der Oberfläche zu erzeugen, mit der dieser Transpirationssog ja aktiviert wird, hatte ich an einen kleinen Lüfter gedacht, der einen zu regulierenden geringen Luftstrom erzeugt.

Die Frage ist was für ein Teil könnte ?? mittig in den Mörtel eingesetzt werden, welches die Trocknung beweist oder eben besser noch diesen Wasserfluss registriert bzw. dokumentiert.
Mit so einem Modell könnte ich dann die richtige Schichtdicke der Beschichtung in Abhängigkeit zum entsprechenden Grundputz ermitteln. Dieser Vorgang bei dem Wasser vom flüssigen in d en gasförmigen Zustand versetzt wird und sehr zweckdienlich abgeleitet wird, ist ja kein Hexenwerk, sondern beruht auf einer physikalischen Gesetzmäßigkeit und müsste doch irgendwie messbar sein, oder?
Neben meinen bisherigen Feuchtemessungen konnte ich auch durch ständige Wägungen einer Musterplatte ebenfalls leider nur über einen längeren Zeitraum feststellen, dass diese Entfeuchtung schon funktioniert.
Eigentlich gibt es noch eine weitere Eigenheit der Beschichtung, bei dem die Funktion messtechnisch wahrscheinlich einfacher gelöst werden kann. Ich möchte jedoch als Neuling nicht zu bizarr erscheinen und lasse diese Konstellation erst mal. Wenn jemand eine Lösung für meine Problematik sieht, wäre das wirklich super.
Beste Grüße von Horst.



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Messung eines Feuchteflusses im Festkörper - Horst Fröschke, 30.03.2023, 18:39 (Elektronik)
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