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Nebenbei guggte ich meine Baustelle Millivoltmeter an (Elektronik)

verfasst von Sel(R) E-Mail, Radebeul, 27.10.2021, 07:30 Uhr
(editiert von Sel am 27.10.2021 um 09:45)

Hallo Hartwig,

supervielen Dank für deine ausführliche Antwort! Mache ich jetzt auch mal, dein Niveau erreiche ich aber nicht, nie :-|

Ich merke, um einen Tastkopf komme ich nicht drumrum. Mein Millivoltmeter ist eingangsseitig über BNC-Buchse (warum gibts da keine vergoldeten Varianten, außer mit dem vergoldetem Mittelpin, alle anderen Buchsenarten werden in komplett goldig angeboten) mit den Werten 1 MOhm/20 pF etwa. Der Meßbereich geht 0,3 mV bis 30 V in 5 Bereichen, eine logarithmische Beschriftung mache ich vielleicht auch dran. Bissel funzt es ja schon. Bin schon (!) mit dem Netzteil fertig :-D Allerdings bedient dieses (externe) Netzteil fast alle meine selbst gebauten Meßgeräte. Stromkabel zu den Geräten brauche ich sowieso. Und die Spannungsaufbereitung erfolgt im jeweiligen Gerät. Aber ich spare jedesmal mindestens einen Netztrafo mit großem 230 V Entstörteil und elektronischem Zusatzgebimsel sekundär - und damit viel Platz. Ich muß das jedoch mit mehr Entstörung in der Spannungsaufbereitung im Einzelgerät und manchmal mit galvanischer Trennung bezahlen. Aber ich habe dünnere, sicherere und flexiblere Stromkabel. Batteriebetrieb mag ich sowieso nicht. Dann lieber im Notfall eine Wandwarze mit Trafo drin mehr + das Universalnetzteil. Hauptsache die Netzspannung bleibt weit weg.

Also werde ich die Eingangsstufe neu bauen. Das Millivoltmeter wird ungefähr so, wie die nachfolgenden Zeilen beschreiben. Dazu baue ich je Stufe eine/zwei kleine Leiterplatte, evtl. sogar gestapelt. Da bin ich flexibler bei der Entwicklung, kann die Stufen einzeln schirmen und bei Lochrasterplatten (Glasfaser-/Phenolharzplatten, kein billiges Presspapier) bleiben. Die Stufen hier mal grob aufgezählt:
- Vorteiler (100:1, ein Reedrelais werkelt da)
- Eingangsverstärker/Impedanzwandler, evtl. Tief-/Hochpassfilter
- Eingangsteiler (Drehschalter, bedient auch das Reedrelais) und Vorverstärker
- evtl. weitere Filter, Meßverstärker, analoges Meßgerät (+/- 1%)
- SMA/B-Buchse (mal sehen) zum eventuellen Anschluß eines DVM

Wenn noch Platz ist, kommt ein ganz einfacher, frei einstellbarer Grenzwertschalter rein. Zwei einfache Potis, Trigger steuert eine auffällige mehrfarbige LED, Grenzwerte stehen am den Potis (in % vom Endwert Meßbereich). Hilft ungemein beim Abgleich irgendwelcher Sachen :-) Steigt die Spannung zu hoch, wirds rot, wird sie zu niedrig wirds gelb, sonst bleibt die Anzeige dunkel. Vielleicht mache ich das auch optisch bissel hübscher, habe da so eine Idee im Hinterkopf rumschwirren ...

Die Eingangsstufe baue ich evtl. mit BF245/256 neu auf. Dann weiter wie oben ausführlich dargelegt. Der Tastkopf, welcher bei (evtl. sogar über) 10 MOhm/15 pF liegen könnte, das entscheidet das Glück beim Aufbau. Diser wird mit einen Pärchen BFS21a und BJC-Ausgangsstufe bestückt. Die Schutzschaltung mit Strombegrenzer (gibt nen guten Minikurs dazu), aufgebaut mit den BAY45 (die haben eine Kapazität unter 1 pF), ergänzt den Tastkopf. Ich kann mit dem Tastkopf aber vielleicht nicht alle Meßbereiche ohne Umschaltungen bedienen. Brauchts ja auch nicht, es interessieren eh nur die kleinsten Meßbereiche für solch extreme Eingangswerte. Als Kabel nehme welches mit 50 Ohm, soweit möglich. Der Markt für relativ bewegliche (biegsame, fexible) Kabel ist da etwas begrenzt. Ja ich weiß, hat auch physikalische Gründe. Ich versuche einheitlich zu bleiben am Meßplatz. Die Genauigkeit selbstgebauter Geräte setze ich, wegen meiner Amateurausstattung und dem bescheidenen Wissen, auf +/- 1,5% im Gleichstrombereich, Wechselstrom mit +/- 5% und HF mit bis weit über +/- 10% an, bei höher als Audiobereich werde ich wohl glücklich sein, wenn ich +/- 30% schaffe. Reicht mir auch. Und eine digitale Meßanzeige wird selten bleiben. Weil einfach zu selten notwendig, bei dem was ich baue.

Tja - wird noch viiiiiel Arbeit :-(

LG Sel




"Suchanzeige", an alle:

Ich suche noch vier Anschlußklemmen mit zusätzlicher Möglichkeit zum Stecken von Bananensteckern für max. 24 V bei mind. 50 A Belastbarkeit (keine Spielzeuge aus dem Modellbau, Laborzeugs solls sein). Etwa so: Material Messing, hinten M8, vorne Bananenbuchse 4mm (natürlich nicht für 50 A), Knubbel vorne schraubbar zum Anbringen eines fetten Kabelschuhs.


Dann für diese Cinch-Buchsen, drei verschraubbare Cinch-Stecker.


Und zuletzt noch vier/fünf Einbau-BNC-Buchsen (mit Lötpinnöckel), komplett vergoldet. Es soll nicht nur der Bubbel in der Mitte vergoldet sein.

Wer kann mir bitte zuverlässige Quellen geben ohne Mindestbestellwert, ohne horrende Versandkosten, kurzer Lieferzeit (ihr wißt ja warum ich nicht mehr ewig Zeit habe) und erschwinglichen Teilepreisen vermitteln? Ich weiß das sowas durchaus mehr als 10 Euro pro Stück (ohne Versand) kostet.

..



Gesamter Thread:

Nebenbei guggte ich meine Baustelle Millivoltmeter an - Sel(R), 26.10.2021, 18:47
Nebenbei guggte ich meine Baustelle Millivoltmeter an - Hartwig(R), 27.10.2021, 00:16
Nebenbei guggte ich meine Baustelle Millivoltmeter an - Sel(R), 27.10.2021, 07:30
Nebenbei guggte ich ... Edit mit Nachtrag - Hartwig(R), 27.10.2021, 10:12
noch ein Vorschlag - Hartwig(R), 27.10.2021, 12:10