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Lötlack: Kontakte Chemie "Plastik 70" vs "SK10" (Elektronik)

verfasst von ickke E-Mail, 22.03.2021, 14:33 Uhr

Guten Tag, liebe Bastelfreunde!

ich bin auf der Suche nach einem guten Lötlack um Kontakte zu schützen, und bin auf folgende Produkte gestoßen:
- Plastik 70
- SK 10

Nun mal wieder die Frage, worin sich die beiden Produkte unterscheiden, und welches besser geeignet ist bzw. welche Vor- und Nachteile es gibt.

Folgende Infos konnte ich entnehmen:

- Plastik 70:
KONTAKT CHEMIE PLASTIK 70 ist ein schnelltrocknender, farbloser, transparenter Acryl-lack. Das Produkt wurde speziell zum Korrosionsschutz von Leiterplatten entwickelt und besitzt ausgezeichnete elektrische Eigenschaften. PLASTIK 70 schützt vor Feuchtigkeit und vor anorganischen, sauren und alkalischen Dämpfen. PLASTIK 70 bleibt auch nach langer Zeit hochtransparent, flexibel und UV-Licht-beständig.Wegen seines schönen Verlaufs der hohen Transparenz und der guten Haftfestigkeit auf vielen Materialien, eignet sich der Lack außerdem als dekorativer, farbloser und transparenter Korrosionsschutz für Gebrauchsgegenstände aus Metall: Schmuck, Schilder, Möbel-stücke usw. Ebenso zum Feuchtigkeitsschutz von Zeichnungen auf Karton und Papier sowie zum Versiegeln von Beschriftungen auf Bedienungstafeln.

KONTAKT CHEMIE PLASTIK 70 wird bei kleinen Serien und für Serviceanwendungen am bequemsten aus der Spraydose verarbeitet. Hierbei wird aus 20 – 30 cm Abstand auf die trockene undfettfreie Oberfläche gesprüht. Nach der Arbeit das Ventil leersprühen, d.h. auf dem Kopf solangesprühen bis nur noch Treibgas austritt.Für Serienanwendungen kann PLASTIK 70 als Literware mit dem Pinsel oder durch Tauchen aufge-tragen werden. Zum Spritzen werden zwei Volumenteile PLASTIK 70 mit bis zu einem VolumenteilPLASTIK 70 - VERDÜNNER gemischt. Das genaue Mischungsverhältnis muss mit der vorhandenenAnlage durch Versuche ermittelt werden. Beim Tauchlackieren ist die Schichtdicke über die Tauch-dauer und die Ausziehgeschwindigkeit festzulegen. Je höher die Ausziehgeschwindigkeit, um sogrößer wird die Schichtdicke. Tauchbäder müssen besonders sorgfältig vor dem Einschleppen vonleitfähigen Anhaftungen geschützt werden.KONTAKT CHEMIE PLASTIK 70 haftet auch auf Oberflächen, die mit ”no-clean”-Flußmitteln behaftetsind. Bei kritischen Anwendungen, bei Kleinserien und Prototypen, wird jedoch immer eine vollstän-dige Entfernung von Flussmittelresten empfohlen, um das Korrosionspotential auf der Leiterplatte zuminimieren.Aufgrund der kurzen Trockenzeit (ca. 20 min) eignet sich PLASTIK 70 für Serviceanwendungen, beidenen Baugruppen nach kurzer Zeit wieder in Betrieb genommen werden müssen. Bei der Reparaturvon Leiterplatten läßt sich PLASTIK 70 durchlöten. Für größere Flächen empfehlen wir die Entfer-nung mit PLASTIK 70 – VERDÜNNER.PLASTIK 70 ist farblos-transparent und hat somit keine optischen Auswirkungen auf die Leiterplat-tenoberfläche. Wenn eine bessere Sichtkontrolle der Flächendeckung erwünscht ist, empfehlen wirunser Produkt PLASTIK 70 ROT – man erhält eine rötlich-transparente Lackschicht.PLASTIK 70 hat bei normalen Umgebungsbedingungen eine sehr gute Schutzwirkung. Bei erhöhtenAnforderungen hinsichtlich Wasserdurchlässigkeit zum Beispiel bei Baugruppen in tropischen Län-dern empfehlen wir unseren Polyurethan-Schutzlack KONTAKT CHEMIE URETHAN 71. Dieserchemisch vernetzte Lack benötigt aber einige Tage bis zur vollständigen Aushärtung.Leiterplattenmaterialien, Lötstopplacke und elektronische Bauelemente sind im Allgemeinen mitPLASTIK 70 gut verträglich. Bei Kunststoffoberflächen (z.B. Gehäuse) wird immer eine Verträglich-keitsprüfung empfohlen. Insbesondere soll die Eignung für spannungsrissempfindliche Kunststoffe(z.B. Polycarbonat) überprüft werden.PLASTIK 70 enthält leichtentzündliche Lösemittel, weshalb auf gute Belüftung des Arbeitsplatzesund das Fernhalten von Zündquellen geachtet werden muss. Weitere sicherheitstechnische Angabenkönnen aus unserem Sicherheitsdatenblatt entnommen werden.


- SK 10:
Schutzharz und Flussmittel. Lackartige Harzlösung ohne Zusätze, Flussmittel Typ F-SW31 (gemäß DIN 8511 T2).
LÖTLACK SK 10 bildet einen gleichmäßig verlaufenden, transparenten Schutzfilm. Weichlötbare Metalle (z.B. Kupfer, Zinn, Blei, Messing, Stahl) werden vor Korrosion geschützt. Vor dem Löten muss der Schutzfilm nicht entfernt werden, da er gleichzeitig als hochwertiges Flussmittel wirkt.
LÖTLACK SK 10 wird sowohl in der Produktion, als auch bei der Entwicklung und Reparatur von Leiterplatten und lötbaren Bauteilen eingesetzt:
• Als Flussmittel für schnelle und sichere Lötarbeiten an Leiterplatten.
• Als Oxidationsschutz bei der Zwischenlagerung von unbestückten oder teilbestückten Leiterplatten.
• Als Lagerschutz von zum Verlöten vorgesehener Teile wie Lötösen oder Kabelschuhe.
• Zur Erhaltung der Lötbarkeit von Bleigussteilen (Akkumulatorenfertigung) und von Halbzeug aus Buntmetallen.

LÖTLACK SK 10 wird bei kleinen Serien und für Serviceanwendungen am bequemsten aus der Spraydose verarbeitet. Das Spray ist mit dem umweltfreundlichen Treibmittel Kohlendioxid abgefüllt. Das übliche Reinigen des Ventils durch Überkopfsprühen ist bei diesem Produkt somit nicht erforderlich. Für Serienanwendungen kann LÖTLACK SK 10 als Literware mit dem Pinsel, durch Tauchen oder Spritzen aufgetragen werden. Beim Tauchlackieren sind Tauchdauer und die Ausziehgeschwindigkeit hinsichtlich der benötigten Schichtdicke festzugelegen. Je größer die Ausziehgeschwindigkeit, um so dicker wird die Schicht.LÖTLACK SK 10 eignet sich vor allem für den temporären Korrosionsschutz zur Erhaltung der Lötbarkeit von weichlötbaren Metallen. Der Lack wird auch häufig als Schutzbe-schichtung für Leiterplatten eingesetzt, die vorwiegend in trockener Umgebung verwendet werden. In sehr feuchter Umgebung unterliegt das Harz jedoch einer langsamen Hydrolyse; die guten Korrosionsschutzeigenschaften und die guten elektrischen Eigenschaften gehen dann verloren. Für solche Anwendungen raten wir eher zur Verwendung der bewährten Leiterplattenschutzlacke PLASTIK 70 oder URETHAN 71.
Sollen nach dem Lötprozess andere Beschichtungen aufgebracht werden, muss die Lötlack-schicht entfernt werden. Hierfür empfehlen wir unseren Leiterplattenreiniger KONTAKT LR. Bei der Verarbeitung von LÖTLACK SK 10 müssen aufgrund der leichtentzündlichen Lösemittel Zündquellen ferngehalten werden. Weitere sicherheitstechnische Angaben können aus unserem Sicherheitsdatenblatt entnommen werden

Vielleicht hat ja jemand Erfahrung mit den beiden Produkten. Ich habe solche Produkte bis jetzt noch nie im Eisatz gehabt.

Danke für Eure Aufmerksamkeit!



Gesamter Thread:

Lötlack: Kontakte Chemie "Plastik 70" vs "SK10" - ickke, 22.03.2021, 14:33
NACHTRAG - ickke, 22.03.2021, 14:47
Lötlack: Kontakte Chemie "Plastik 70" vs "SK10" - Sel am Handy, 22.03.2021, 20:34
Lötlack: Kontakte Chemie "Plastik 70" vs "SK10" - bigdie(R), 23.03.2021, 05:53
Lötlack: Kontakte Chemie "Plastik 70" vs "SK10" - Hartwig(R), 23.03.2021, 09:48
Lötlack: Kontakte Chemie "Plastik 70" vs "SK10" - ickke, 23.03.2021, 10:13
Lötlack: Kontakte Chemie "Plastik 70" vs "SK10" - ickke, 23.03.2021, 10:46
Lötlack: Kontakte Chemie "Plastik 70" vs "SK10" - Sel(R), 23.03.2021, 11:11