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Frage - kann mir bitte jemand hier helfen? (Elektronik)

verfasst von Lupus, 16.12.2020, 08:43 Uhr

» Berufsbezeichnungen - au Backe - auch für mich ein heißes Eisen.
» Alles und jeden zu xxx-Elektronikern zu machen war keine intelligente
» Sache.

Im Laufe der Jahre werden diese nichtssagenden und zur Verwirrung gestifteten aktuellen Berufsbezeichnungen wieder geändert werden.
So ist es auch mit dem Bachelor, Master ......; Ingenieur, Dipl. Ingenieur,..... ist scheinbar nicht mehr aktuell.

Es ist schier unglaublich, was in Deutschland an Unsäglichkeiten übernommen wird, reichen schon die Anglizismen.

» Das sieht man dann auch an den Stellenangeboten. Es wird ein Elektroniker
» Gebäudetechnik gesucht - in Wirklichkeit ein Elektriker...
» Mechatroniker - der gute alte Elektromechaniker
» Elektroniker für Kommunikationstechnik - Fernmelder gefällig?
» Man wird zum Spielball der Arbeitgeber: wenn die Berufserfahrung passt,
» aber das Alter zu hoch ist, dann stimmt die Berufsbezeichnugn nicht.

... und somit ist man aus dem Rennen.

Wobei die Erfahrung, die man sich in vielen Jahren erworben hat, bei den jüngeren "Chefs" schon berücksichtigt werden.
Allerdings kommen die ersten Probleme auf, wenn man mit seinem Erfahrungsschatz punkten und so manches zum Besseren umkrempeln mölchte.

» Fakt: stell Dich auf mindestens 100 Bewerbungen ein.
» Fakt: erweitere Deinen möglichen Aktionsradius auf 150km
» Anderer Beruf? Ausbildung machen?
» Studium wieder aufnehmen?
» Anderen Studiengang?
» Selbstständigkeit? Auch heute eine Alternative.
» Freiberufler?

Kein sicheres Auftreten, wenig Selbstbewußtsein, gerade wenn es darauf ankommt Verträge auszuhandeln uvm., wird man sehr schnell
erkennen, daß mit anderen Bandagen gearbeitet wird als in einem Arbeitsverhältnis.

Selbstständigkeit im Handwerk heutzutage ein schweres Los. Ohne Connection.... muß man sich erst einmal einen Kundenstamm aufbauen
und das ist verstammt schwer bei dieser vorherrschenden Konkurrenz. Die Großen graben den Kleinen systematisch das Wasser ab, können anders
kalkulieren....

» Auch ich habe mal was "anständiges" gelernt - Fernmelder, Studium
» begonnen-abgebrochen, zwischendurch mal selbstständig, Meister gemacht und
» nun sitze ich im öffentlichen Dienst fest. Für mich persönlich extrem
» frustrierend. Jobsuche/Wechsel nach 25 Jahren öffentlicher Dienst will wohl
» überlegt sein. Das ist zwar ziemlich sicherer Job - aber die
» Schreibtischtäter (Verwaltungsfachangestellte) sahnen prächtig ab und die
» arbeitende Klasse soll am besten noch Geld rüberschieben - großer
» Frustfaktor zusätzlich. Aber wer nimmt schon einen alten Knacker mit 59
» Jahren? Ich will einfach zu viel Knete.

Es ist immer wichtig etwas handfestes zu erlernen und wenn möglich noch weiter auszubauen.
Egal, ob man in diesem Beruf, Berufssparte sein Dasein findet. Wichtig ist es, überhaupt ein Ziel gehabt zu haben,
auf das man auch nach Jahren der Abwesenheit zurückgreifen kann, mit Fortbildungen sich auf dem neusten Stand zurechtfinden usw.

Wenn man etwas kann, dann steht einem auch eine ordentliche Entlohnung zu. Unter Wert sich zu verkaufen, wo nur der Arbeitgeber davon
reichlich profitiert ist nicht!