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Schaltungsbelegung eines (FET?-)Vorverstärkers herausfinden (Elektronik)

verfasst von Hartwig(R), 28.03.2019, 12:09 Uhr

» Vielen Dank schon mal für die Skizze, Hartmut!
»
» » » Das Problem ist, dass es auch PMTs gibt, die mit positiver HV betrieben
» werden.
» » das hat mit dem PMT selbst nix zu tun. Jeder PMT hat eine Anode und eine
» » Kathode, die Anode ist stets positiv, die Kathode immer negativ.
» » Hier mal eine Skizze. Plus von der HV liegt an Masse - da braucht der VV
» » keine besondere Isolierung. Die Masse könnte man eigentlich beliebig
» legen
» » - Polarität von Anode und Kathode bleibt aber immer gleich, siehe oben.
» » Du mußt also die Anschlüsse am PMT identifizieren - da weißt Du wie
» » angeschlossenen werden muss.
»
» Wie sehe ich denn, welcher Spannungsteiler-Pol auf die Anode der PMT geht,
» und welcher welcher Spannungsteiler-Pol auf die Kathode geht?
am einfachsten sieht man es, wenn man die Anschlüsse des PMT kennt. Mit etwas Erfahrung (und Glück, wenn der Innenaufbau des PMT sichtbar ist) kann man das sehen. Aber Vorsicht!!! Einige PMTs können durch Licheinfall dauerhaft geschädigt werden! In einigen Fällen sind den anodennahen Dynodenwiderständen kleine Kondensatoren parallel geschaltet, das muß aber nicht sein. Ansonsten Logik. Aus meiner Skizze erkennst Du, dass die Vorspannung der Dynoden über einen Widerstand von der Kathode erzeugt wird, da sollte es also eine direkte Verbindung geben. Bei der Anode ist das nicht der Fall, nur Vorsicht, hier wirst Du durch den wahrscheinlich gemeinsamen Masseanschluß u.U. auch einen Widerstand messen können, wenn auch sehr hoch.

» Man soll den
» Spannungsteiler ja nicht von der PMT lösen, weil dann die Gefahr besteht,
» dass man ihn falsch gedreht wieder aufsteckt.

Normalerweise sind die PMT-Sockel (wie fast alle Röhrensockel) mit einem Index geführt, aber man kann ja sicherheitshalber eine Markierung anbringen.
»
» » Schaltung aufnehmen und dann sehen wir weiter, zumindest die Anschlüsse
» richtig identifizieren.
» Ok, dann mache ich jetzt noch Fotos vom Spannungsteiler, so gut es eben
» geht. Der Ausgang vom PMT zum Vorverstärker erfogt über einen quergelöteten
» Tantalkondensator.
Der blaue Kondensator dort ist zwar kein Tantalkondensator, aber der muß so eingelötet sein, wenn die Verbindung länger wäre, würde die Signalqualität leiden!
» Echte japanische Wertarbeit. ;-) Deshalb kann ich die
» darüber liegende Vorverstärkerplatine nur wenig abspreizen. Aber ich
» versuch's.
»
»
» » » Zur Not könnte ich den Vorverstärker abklemmen und den Signalausgang
» der
» » » PMT direkt mit dem Oszi auslesen. So könnte ich postive und negative
» HV
» » » durchprobieren, oder?
» » oder!!!
» » wenn es so einfach wäre, bräuchte man keinen VV. Erstens belastet ein
» Oszi
» » mit 1Mohm Ri den PMT-Ausgang erheblich, mit Tastkopf ist die
» » Empfindlichkeit reduziert, aber die ist ohnehin zu niedrig.
» Wahrscheinlich
» » wird da nichts zu sehen sein.
»
» Die PMT ist doch gar kein elektronisches Bauteil.
»
???sondern? Hydraulisch oder mechanisch?
PMT auf Deutsch SEV = Sekundär Elektronen Vervielfacher, anders als Elektronisch geht das nicht.

» Wie soll die überlastet
» werden? :confused:

Er liefert ein sehr geringes Ausgangssignal, welches durch die bei der Messung entstehende Belastung zudem zusammenbricht. Das wird den PMT zwar nicht beschädigen, aber er wird auch nicht wirklich gut funktionieren. Genau diese Überlastung verhindert der MOSFET (oder JFET) im Vorverstärker. In der Zeichnung arbeitet der PMT sozusagen als Stromquelle, der Anodenwiderstand nach Masse sorgt für die Strom-Spannungswandlung, so dass der VV einen Spannungsimpuls bekommt. Ein Oszi hat 1M EIngangswiderstand, Mit 10:1 Tastkopf 10M mit nur einem Zehntel der Empfindlichkeit. In jedem Fall wird das Messsignal bei Anlegen des Tastkopfes erheblich abgeschwächt, aber in den meisten Fällen wird die Empfindlichkeit eines Oszis nicht reichen. Außerdem würde dies eine Messung bei geöffnetem Detektor erfordern - EMI und Fremdlicht können dann auch für Überraschungen sorgen.

Wie es scheint, hast Du für Dein Vorhaben weder die einfachsten Meßgeräte noch grundlegende Kenntnisse in der Messtechnik oder Schaltungstechnik.

Ich würde Dir dringend raten, Dir vor Ort jemanden zu suchen, der sich ein wenig mit Elektronik und Messtechnik auskennt und Dir hilft. Über ein Forum lassen sich mal Tips eben, aber wenn keine Grundlagen vorhanden sind, wird das sehr mühsam. Das Forum ist kein Ingenieurbüro....

Grüße
Hartwig



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Schaltungsbelegung eines (FET?-)Vorverstärkers herausfinden - Hartwig(R), 25.03.2019, 21:39
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