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Schaltungsbelegung eines (FET?-)Vorverstärkers herausfinden (Elektronik)

verfasst von Hartwig(R), 27.03.2019, 17:44 Uhr
(editiert von Hartwig am 27.03.2019 um 18:05)

Hallo,
» Da habe ich ja wirklich Glück, dass ich in einem Elektronikforum an einen
» Physiker gelangt bin. :-)
ich bin's nicht! ich bin unschuldig! ;-)
»
» Die Belegung der Pins A bis E sehe ich als geklärt an. Vergleiche meine
» Antwort in sel Thread.
ja
»
» Der Signalinput erfolgt - genau wie Du gesagt hast - über einen
» Tantal-Kondensator gekoppelt auf einem weiteren Pin F.
»
» Einzig offen ist jetzt noch die Polarität der Hochvoltversorgungsspannung
» der Photomulitpliers, welche von einem Spellman Sicherheitstranformator auf
» 2mA begrenzt wird, also unproblemtisch zu handhaben ist.

2mA bei 2kV macht 4W. Damit kann man den heiligen Rauch schon zum entweichen bringen
»
» Stellen wir uns mal ganz dumm:

absolut kein Problem!
» - Es handelt sich um ein rotes Kabel. (Könnte auf eine positive
» PMT-Vesorgungsspannung hindeuten).
» - Die verchromte Außenabschirmung ist korridiert. Metalle korridieren im
» positiven Voltbereich. (Könnte auf eine positive PMT-Vesorgungsspannung
» hindeuten).
Ein PMT wird mit einer Hochspannung versorgt, die Anode ist dann positiv vorgespannt, die Kathode negativ. Das bedeutet aber nicht zwangsläufig, dass Anode und Kathode direkt mit der Spannungsquelle verbunden sind.
Das Signal wird üblicherweise an der Anode abgegriffen. Damit jetzt der Vorverstärker nicht direkt an den 1-2kV liegen muß, ist die Anode oft "massenah" ausgeführt bzw. der positive Ausgang der Hochspannungserzeugung liegt an Masse.
Die Kathode ist dann auf eine negative Spannung (also ~Potenzial der Hochspannung) vorgespannt. Zwischen Kathode und Anode befindet sich dann noch das Dynoden-Spannungsteiler-Netzwerk.
Ein hochohmiger Widerstand (z.B. 10M) kann z.B. zwischen Anode und Masse liegen, das ist sozusagen der Arbeitswiderstand für den PMT, an ihm wird das Signal abgegriffen und über einen Kondensator an den MOSFET geführt. Das Dynodennetzwerk liegt meist kathodenseitig am negativen Pol der HV, manchmal ist da noch eine Empfindlichkeitsanpassung eingebaut. Anodenseitig liegt das Dynodennetzwerk dann wieder über einen Widerstand an Masse.
Wobei es in der Schaltungstechnik Variationen geben mag, unter dem Gesichtspunkt würde ich es nicht riskieren, die Polarität durch Probieren herauszufinden.

Dass das BNC-Kabel die Hochspannung führt, ist gut möglich, das war derzeit durchaus üblich. Andererseits ist BNC auch typisch für Signalverbindungen.
Von dem, was ich auf dem Bild sehe, würde ich auch davon ausgehen, dass das "heisse" Ende der Hochspannung der Negative Pol ist. Bei dem BNC-Kabel sollte also der Kontaktpin zum minus-Pol der Hochspannungsquelle führen (oder eben von dort Richtung Kathode).

Wenn solche Basteleien auch nur etwas Erfolg haben sollten, ist minimalst-Messtechnik unbedingt zu benutzen.

Farbe des Kabels sowie Oxydbildung am Stecker oder auch Bewuchs mit Moos lassen nur bedingt Aussagen über die Lage der Pole zu ;-)..

ps:
auf dem ersten Bild sehe ich links unten den blauen Kondensator - das könnte der Koppelkondensator sein (das ist keinesfalls Tantal!). etwas rechts davon sieht man einen Widerstand 10M - evtl. der Anodenwiderstand des PMT.
auf der Platine ist nahe dem Löpin - schwer zu erkennen - ein Halbleiter mit 4 Beinen - das könnte ein MOSFET (DualGate?) sein. Dann zwei antiparallel geschaltete Dioden, die sehen fast nach Germaniumdioden aus. Das könnten Schutzdioden sein.


Grüße

Hartwig



Gesamter Thread:

Schaltungsbelegung eines (FET?-)Vorverstärkers herausfinden - consuli(R), 25.03.2019, 15:57
Schaltungsbelegung eines (FET?-)Vorverstärkers herausfinden - Hartwig(R), 25.03.2019, 21:39
Schaltungsbelegung eines (FET?-)Vorverstärkers herausfinden - consuli(R), 27.03.2019, 13:59
Schaltungsbelegung eines (FET?-)Vorverstärkers herausfinden - Hartwig(R), 27.03.2019, 17:44