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Zwei verschiedene Masse-Potential zusammenlegen (Schaltungstechnik)

verfasst von Alexander E-Mail, 29.05.2005, 17:28 Uhr

» Dazu hab ich mal eine Frage ....
» Wenn für den OpAmp ein seperater Trafo verwendet wird, wie kann sich dann
» ein Potential zwischen den Massen bilden?
» Bzw. Wieso kann wegen solch einem Potential der Zusammenschluss verhindert
» werden?
»
» Ich mein, der Pluspol eines Akkus hat gegenüber dem Minuspol eines anderen
» Akkus auch ein undefiniertes Potential. Sie können dennoch
» zusammengeschaltet werden.
»
» Darüber hinaus kann bei einer Verbindung kein Stromfluss stattfinden. Es
» handelt ja um eine Gleichspannungsquelle, die angeschlossen wird ...

Hallo,

ein gewöhnlicher OP hat jeweils einen Pin für positive und negative versorgungsspannung. In meinem Fall ist die negative Versorgungsspannung eben die Masse vom Netzteil. Dann hat man einen positiven sowie negativen Eingang, sowie einen Ausgang (Offsetabgleich, Biasstromkompensation etc. lasse ich mal aussen vor). Die Spannungen von den Eingängen und vom Ausgang müssen ja einen Bezugspotential haben. Diese Spannungen werden also auf die negative Versorgung bzw. auf Masse bezogen.

Eine Spannung ist aber nichts anderes als die Differenz zweier Potentiale. Wo diese Potentiale liegen ist im Prinzip egal. Deshalb benötigt man ein Bezugspotential (wie z.B. das Erdpotential) um die Spannungen entsprechend messen zu können. Dabei ist es wichtig sich immer auf ein einheitliches Bezugspotential zu beziehen.

D.h. Masse ist nicht gleich Masse. Zwei Massen können also ein unterschiedliches Potential aufweisen.

Deshalb muss meine Signalspannung bezogen auf die Masse des OPs nicht mehr 0...1 V ausweisen, sondern kann andere Werte annehmen.

Da aber die Spannungen an den Eingängen des OPs immer auf die Masse des OPs selbst bezogen werden, ist es für mich nicht mehr möglich zu bestimmen, welche Spannung denn nun tatsächlich am Eingang des OPs anliegt.

Dies muss ich aber wissen, um eben die Verstärkung und die Schaltschwelle (Trigger) einstellen zu können.

Mir ist bekannt, dass es Schaltungen gibt, die über Spannungsteiler oder sowas eine Art "virtuelle Masse" erzeugen, die ich dann als Bezugsmasse für alle meine Signale verwenden kann. Und so könnte ich halt meine eigentlich Schaltung leicht aufbauen. Nur leider weiss ich nicht, wie so eine "Virtuelle-Masse-Schaltung" aussieht und dachte, dass ich von Euch ein paar Tipps bekommen könnte.

Zu den Akkus: Einen Reihenschaltung von Akkus ist in der Tat problemlos möglich. Da ziehst du quasi das positive Potential des einen Akkus auf das negative Potential des anderen Akkus runter. Die Potentialdiferenzen zwischen den beiden Akkus addieren sich und so ist die resultierende Ausgangsspannung doppelt so gross (im Falle zweier baugleicher Akkus).

Eine Parallelschaltung von Akkus (also Minus an Minus) ist aber nicht so ohne weiteres möglich, da sich eben die Potentiale zwischen den beiden Minus-Polen unterscheiden und es sich so ein Stromfluss einstellt, der nur durch die Widerstände der Akkus begrenzt wird. Die Akkus werden also kontinuierlich entlanden.

Und so etwas habe ich ja quasi auch mit meinen Signalen. Ich versuche die Masse des OPs und die Masse des Signals zusammenzulegen. Das funtkioniert eben nicht, das beiden Massen nicht das selbe Potential aufweisen.

Ich hoffe, ich konnte das halbwegs verständlich rüber bringen (und hoffe vor allem, dass alles so richtig ist).

Viele Grüße...

Alexander



Gesamter Thread:

Zwei verschiedene Masse-Potential zusammenlegen - Alexander, 28.05.2005, 22:20
Zwei verschiedene Masse-Potential zusammenlegen - Kamikatse(R), 29.05.2005, 16:09
Zwei verschiedene Masse-Potential zusammenlegen - Alexander, 29.05.2005, 17:28
Potentiale verbinden [Teil 1] - Kamikatse(R), 29.05.2005, 21:34
Potentiale verbinden [Teil 2] - Kamikatse(R), 29.05.2005, 21:34