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Timer bauen für zwei Ipulszeiten (Elektronik)

verfasst von Hartwig, 17.08.2020, 23:32 Uhr

» » Hallo,
» » wie man das grundsätzlich mit dem 555 schaffen kann, steht im
» TI-Datenblatt
» » NE555 (1973 - 2014; 9.2.4; S. 17/18):
» » https://www.ti.com/lit/ds/symlink/ne555.pdf
» » Das Konzept mußt Du halt an Deine Bedingungen anpassen, die
» Dimensionierung
» » ist in dem DB beschrieben.
» » Klein und einfach geht nur mit µC.
» » Grüße
» » Hartwig
»
» Hallo Hartwig,
» wenn ich dich richtig verstanden habe
» scheint es möglich zu sein, mit den 555er, Impuse, also Spannungsamplituden
» von einer 1/2 Sekunde,
» in 4 Sekunden abwechselnd zu 6 Sekunden zu schalten?

Grundsätzlich ja, allerdings wirst Du mehr als nur einen 555er benötigen.

Ich würde Dir empfehlen, anstelle eines Nachbaues eines "Kochrezeptes" mit dem 555er einige Versuche (Steckbrett!) zu machen, um dessen Funktion zu verstehen. Nur so kannst Du die Schaltung exakt Deinen Bedürfnissen anpassen.

Du benötigst einen Timer für die 500ms Motorlaufzeit, der steuert direkt den Motor an.
Dann benötigst Du einen Timer für 4s und einen Timer für 6s. Die Ausgänge beider Timer kann man über eine logische ODER-Funktion auf den Eingang des 500ms-Timers geführt. Der Ausgang des 6s-Timers wird zudem auf den Eingang des 4s-Timers geführt, - so bekommst Du abwechselnd alle 4s / 6s einen 500ms Impuls für den Motor.
Je nach Anforderung an die Schaltung kann man den 500ms Impuls auch durch eine andere Beschaltung der 555er erreichen - ich würde aber als Einstieg einen separaten Timer für die 500ms empfehlen, das ist etwas übersichtlicher (und nur meine persönliche Ansicht).

Im Applikationsteil des Datenblattes ist das Konzept gezeigt - hier sind 3 Timer sind hintereinander geschaltet und lösen mit einer einstellbaren Verzögerung jeweils den nächstfolgenden Timer aus. Führt man den Ausgang der letzten Stufe auf den Eingang der ersten Stufe zurück, so wird diese Impulssequenz dauernd abgegeben. Dabei wird Dir auffallen, dass die Auslösung eines Timers in dem Beispiel immer durch eine abfallende Signalflanke des vornagehenden Timers erfolgt. Natürlich zeigt diese Schaltung nicht die "Veroderung" und den darauf folgenden 500ms-Timer. Die ODER-Funktion kann u.U. als wired OR erfolgen, andernfalls mit Widerständen oder Dioden zur Entkopplung, manchmal bietet sich auch ein gerade freies Logik-Gatter an.
Die Sekundenintervalle sind mit dem 555 noch gerade zu erzeugen - das Diagramm zur Dimensionierung z.B. der astabilen Kippstufe reicht herab bis 0,1Hz - also 10s. Für längere Zeiten sind die von xy angegebenen ICs besser geeignet. In Deinem Fall würde ich die CMOS-Version des 555 empfehlen, also LMC 555 / TLC555 / ICM555 etc. Deren Funktion ist mit der der bipolaren Version identisch, Unterschiede gibt es bei der max. Versorgungsspannung und der Belastbarkeit der Ausgänge. Zudem ist der interne Referenzspannungsteiler hochohmiger, die Eingangsströme der Komparatoren sind CMOS-entsprechend deutlich niedriger - dadurch erreichst Du besser längere Schaltzeiten. Die 11Minuten könnte man aber auch nur mit Klimmzügen mit dieser Version erreichen, das wird recht ungenau werden. Mit der CMOS-Version kannst Du im Sekundenbereich Widerstände bis 1MOhm nehmen, als Kondensator noch gerade Folienkondensatoren. Elkos führen an der Stelle zu Ungenauigkeiten, auch viele Vielschichtkondensatoren sind für diesen Zweck nicht zu empfehlen.

Hier im ELKO gibt es hervorragende Infos und Applikationshinweise mit vielen Beispielen zum 555er, die werden Dir die Einarbeitung erleichtern!

»
» von µC habe ich keine Ahnung....aber vielleicht sollte ich mir das drauf
» schaffen....

schaden wird das nicht!

Viel Erfolg

Hartwig