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Anwendung von Signalen (Diff. Verstärker) (Elektronik)

» Meine Frage ist ja auch, ob ein Signal in dieser Form irgendwo Anwendung
» findet.
Du siehst ein zeitsymmetrisches Rechtecksignal sehr geringer Amplitude und man sieht auch, dass das die Flanken des Rechtecksignals synchron sind mit den Peakwerten der Dreieckspannung:

Wenn ein Dreiecksignal sehr extrem differenziert wird, wird das, wenn auch mit sehr geringer Amplitude, zum Rechecksignal und die Flanken dieses Rechtecksignal sind dabei auch noch synchron mit den Peak-Werten der Dreiecksignales?
Diese Frage stelle ich mir, aber auch in die Runde hier. Möge sich dazu jemand melden, der sich mathematisch auf dieser Ebene auskennt.
Vorstellen kann ich mir das jedenfalls nicht. Allerdings bedeutet das auch nicht immer viel.
Sollte das nicht zutreffen, dann kommt dieses Rechteck, trotz synchron mit dem Dreieck, irgendwie parasitär zustande und da würde mich auch interessieren wie das gehen soll.
So viel mal dazu. Sollte es zu keiner Aufklärung kommen, werde ich dem Phänomen gelegentlich mit einer Test-Schaltung nachgehen. Wann das sein wird, weiss ich jetzt aber noch nicht.
Nun, zurück zu Deinen Fragen...
Der Peak-to-peak-Wert dieses Rechtecksignales liegt wegen der sehr grossen Dämfung durch die Hochpassfilterwirkung des Differentiators logischerweise nur bei wenigen Millivolt. Du muss beim Abschaetzen, jeweils den Mittelwert der überlagerten Rauschspannung zur Mittellinie (GND) betrachten.
Ich weiss nicht wozu man dieses Signal, auf diese Art und Weise produziert, sinnvoll einsetzen kann. Es ist auch schlecht reproduzierbar. Du benutzt als Opamp einen 741, der aus der Steinzeit stammt, und relativ auch eine ziemlich hohe äquivalente Eingangs-Rauschspannung besitzt. Das Ausgangsrauschen wäre z.B. mit einem LF356 wesentlich niedriger.
Allerdings ist es gar nicht so sicher, ob diese "Verschmierung" der Rechteckspannung wirklich nur das Rauschen ist. Es koennte ebenso gut sein, dass eine relativ grosse Feldstaerke eines Radiosenders eingekoppelt wird. Alles schon mehrfach selbst erlebt...
» Ein Mitschüler hat z.B. geschrieben, das solche Signal für
» Kryptotechnologien verwendet werden. Wo mit Hilfe von Rauschgeneratoren
» Daten verschlüsselt werden.
Kann ich mir nicht vorstellen. Was für solche Zwecke verwendet wird, sind digitale Zufallsgeneratoren mit, je nach Art der Anwendung oder Untersuchung, niedriger oder grosser Sequenzlängen. Das Rauschen ist deshalb nicht absolut, es hat eine schwache Periodizität, eben je nach der Sequenzlänge. Aber genau das ist es, was man im Forschungbereich fuer Deinen genannten Zweck benötigt. Man nennt solche Pseudo-Rauschgeneratoren auch MLS-Generatoren (MLS = Maximal Längen Sequenz). Früher baute man sie mir rückgekoppelten Schieberegisterschaltungen. Heute, aber eigentlich schon lange, gibt es auch andere Methoden, die ich selbst nicht kenne.
Mehr Details, wie genau solche Pseudo-Zufallsgeneratoren in Kryptotechnologien zum Einsatz kommen, weiss ich nicht. Das geht sehr schnell in die tiefen Gefilden der Mathematik...
» Mich würde bloß interressieren ob es noch andere Bsp. gibt. Da ich das was
» mein Mitschüler geschrieben hat nicht kopieren möchte.
Das ist eine korrekte Einstellung. Allerdings kann ich Dir, betreffs der Herstellung des verrauschten Rechtecksignales, wie es in Deiner Schaltung zu sehen ist, keine sinnvolle Antwort geben.
» » R3 ist eh falsch. Dieser sollte den Parallelwert von R1 und RG haben.
»
» R3 ist nach dem was ich gelernt habe richtig berechnet. Da R3 die
» Gleichstromnullbedingung erfüllen muss. Sprich, ich lege am Eingang eine
» Gleichspannung an. Da ein Kondensator keine Gleichspannung durchlässt,ist
» R3 nicht mehr = RG parallel R1, sondern R3 = RG.
»
» R3 wäre der Parallelwert von R1 und RG, wenn der Kondensator parallel und
» nicht in reihe zu R1 liegen würde.
Du hast Recht, wobei es dann gar keinen Kondensator braucht. Ich habe bei dieser Sache etwas zu schnell reagiert und das Hochpassfilter nicht mit einbezogen.
Ich hoffe, ich konnte Dir mit meinen bisherigen Infos trotzdem ein wenig weiterhelfen. Ich denke, Du hast Spass an der Elektronik und das gefällt mir.
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Gruss
Thomas
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